Patrice Parlon - Das Böse bleibt!

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Seit Coline von Johanna dazu verdammt wurde, ewig zu leiden, suchte sie einen Weg diesen Bann schmerzfrei zu brechen.
Doch erst nach Jahrzehnten treten zwei Menschen in ihr Leben, die sie dermaßen in Rage versetzen, dass ihre ganze Wut herausbricht. Diese Beiden treiben Coline dazu, den Spieß umzudrehen und all ihre Peiniger so bestialisch zu foltern, dass der Tod eine Gnade wäre. Wer diesen Blutrausch überlebt entscheidet nur einer allein: COLINE!!!

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Patrice Parlon

Das Böse bleibt!

Der Lüge zweiter Teil

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Inhaltsverzeichnis Titel Patrice Parlon Das Böse bleibt Der Lüge zweiter Teil - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Patrice Parlon Das Böse bleibt! Der Lüge zweiter Teil Dieses ebook wurde erstellt bei

Auf ein Neues!

Der letzte Nachkomme

Der Eintritt in die Hölle

Neue Opfer werden kommen

Erkenntnis

Das Leid der Knechte

Keine Schonung

Fluchtversuch

Jäger und Gejagte

Die Lüge in Reinform

Coline zieht die Notbremse

Das Ende einer Lüge

Impressum neobooks

Auf ein Neues!

Jeden Tag die gleiche Prozedur. Aufstehen, eine Runde durch das Haus wandeln, etwas Gartenarbeit und danach im Flurfenster des ersten Stockes, genau über der Haustür sitzen bleiben - bis zum Einbruch der Nacht. Anschließend wieder zum Schlafplatz gehen und die ganze Nacht ziellos in die Schwärze starren. So verbrachte Coline seit Jahren den Großteil ihrer Zeit. Sie aß nicht, schlief nicht und mied die Menschen. Nur alle Jubeljahre nahm sie Kontakt zur Außenwelt auf. Das machte sie jedoch nur unter Zwang. Sie fand es angenehmer allein zu sein und das nicht grundlos, denn sie war kein Mensch mehr – keiner aus Fleisch und Blut. Das verdankte sie einer grausamen Furie namens Johanna! Sie brauchte nur wenige Jahre, um Coline zu zerstören. Einzig und allein ihre Knochen durfte sie behalten und das im wahrsten Sinne. Dennoch starb sie nicht. Ihr blieb nur ein Weg in den Tod, den sie nicht gehen wollte. Das zwang sie, ihre Nachkommen vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, bis der Fluch endgültig gebrochen war.

Colines Martyrium begann mit einem einfachen Buch, das Johanna zutiefst beleidigte. Darin unterstellte sie ihr, willkürlich auf andere einzuschlagen, sie regelrecht zu foltern und gnadenlos zu jagen. Johanna zerrte sie vor Gericht und verlor den Prozess, worauf sie Coline die Umsetzung des Buches androhte, es sei denn sie gestand ihre Verleumdung. Coline genoss es zu provozieren. Da sie immer weiter stichelte, entschied Johanna, den Drohungen Taten folgen zu lassen. Sie nahm das Buch als Vorlage, um Coline zu brechen. Schnell zeigte sich, dass es nicht so einfach war. Es fing an wie es Coline niederschrieb und wurde letztendlich wesentlich schlimmer. Johanna dachte sich immer neue und grauenvollere Methoden aus, aber nicht eine brachte den gewünschten Effekt. Mit der Zeit erkannte Coline, dass sie nur dauerhaft widerstehen konnte, wenn sie sich auch auf das Buch einließ. Noch zweifelte sie an der Geschichte, da ihr eben nur ein Fluch das Leben rettete. Das änderte sich schlagartig als ihr Gevatter Tod erschien und den Fluch als Ausweg bot. Seitdem schützte sie ein Ring, graviert mit sieben Zeichen. Dieses kleine metallische Stück hielt sie am Leben, ganz gleich was ihr passierte, selbst nachdem ihr Körper bis auf die Knochen zerstört wurde! Durch den Ring hätte sie sich jederzeit einen anderen Leib beschaffen können. Da ihr aber immer noch ihr Skelett blieb, verzichtete sie vorerst auf einen Mord, denn der Vorbesitzer müsste sterben, wenn sie den Körper dauerhaft behalten wollte.

Coline begnügte sich mit einem künstlichen Leib aus Silikon, in dem ihre Knochen steckten. Er war ein Geschenk ihrer Tochter Jessica. Nur leider wirkte sie damit wie eine Schaufensterpuppe. Starr und ausdruckslos. Für sie war das aber immer noch erträglicher, als einen Unschuldigen zu ermorden. Jessicas Geschenk war mehr als teuer, es ruinierte sie. Coline wollte ihr wieder auf die Beine helfen, so bediente sie sich der einzigen Geldquelle, die ihr blieb. Trotz heftigster Zweifel kehrte sie in ihr Gefängnis zurück. Dort erwarte sie mehr, als sie verkraften konnte. Ihr Erscheinen erweckte Johanna zu neuem Leben. Als sie sich trennten, lag sie im Sterben. Da ihr aber ein schmerzhaftes Ende bevorstand, schloss sie einen eigenen Pakt mit dem Tod, der einige Bedingungen daran knüpfte. Unter anderem konnte sie nur dann schmerzfrei sterben, wenn Coline niemals wieder zurückkehrte. Johanna schlug ein, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass es jemals dazu kommen würde. Aber Coline machte ihr einen Strich durch die Rechnung! Allein dadurch schürte sie Johannas unbändigen Hass und entfachte ihren Blutdurst erneut. Doch trieb sie nicht allein das an. Sie folgte zu allererst ihrem Pakt mit dem Tod. Er verpflichtete sie, Colines Nachkommen der gleichen Folter zu unterziehen, bis der Fluch endgültig gebrochen war. Jessica kam als Erste dran. Johanna ließ Coline im Glauben, dass sie ewig leiden würde und ihr niemand helfen könnte. Jahre später kehrte sie mit ihrem nächsten Opfer zurück. Coline nutzte die Gelegenheit und überlistete sie. So vereitelte sie den Plan, Jessicas Tochter Carina zu foltern. Dazu fiel ihr nur ein Weg ein. Allerdings hielt es Johanna nicht dauerhaft auf. Also beschloss Coline, ihr immer wieder zuvor zu kommen. Sobald es ein neues, potenzielles Opfer gab, sorgte sie dafür, dass es keines wurde. Im Grunde war es eine gute Idee, doch Johanna wusste sich zu helfen. Sie nahm den schnellen Tod ihrer neuen Opfer eher in Kauf, als Coline zu verschonen. Somit improvisierte Coline. Sie sorgte erst einmal dafür, dass ihre Nachkommen nicht restlos verflucht werden konnten. Anschließend sucht sie ein sicheres Versteck für sie. Johanna musste geduldig abwarten, bis es einen weiteren Nachkommen gab. Erst dann hatte sie die Chance an sie heranzukommen. Coline hatte ein ähnliches Problem. Sie wusste zwar, wo sich der letzte Nachkomme befand, aber alle anderen verschwanden spurlos. Sie konnte erst wieder Kontakt aufnehmen, wenn Johanna ein neues Opfer im Visier hatte. Colines Erfahrung nach zeigte sich Johanna, wenn ihr Zielobjekt das fünfundzwanzigste Lebensjahr vollendet hatte. Dann begann die Jagd.

Nur zwei Jahre nachdem sie Johanna das letzte Mal aufgehalten hatte, beschloss Coline diesem ewigen Kampf ein Ende zu setzen. Doch dafür brauchte sie mehr Geld, denn ihre Reserven waren längst aufgebraucht, sodass ihr nur ehrliche Arbeit helfen konnte. Anders würde es nicht funktionieren, denn sie war ein schlechter Dieb. Ihr Entschluss stellte sie vor ein weiteres Problem. In ihrem Zustand war es schwer einen Job zu finden. Ihr starres Auftreten schreckte viele ab. Also musste sie wieder ein echter Mensch werden. Coline war nicht wählerisch und bediente sich einer namenlosen Leiche, um an eine fleischliche Hülle zu gelangen. Nur durch den Fluch konnte sie vom Skelett zum Menschen werden. Jedoch nur so lange, bis Johanna ihr nächstes Opfer entführte. Sie musste innerhalb von fünf Jahren so viel Geld verdienen, dass sie ihren letzten Kampf gewinnen konnte. Wieder ergab sich ein Problem. In welcher Branche würde sie Arbeit finden? Sie besann sich auf das, was sie einst erlernt hatte und suchte eine Stellung. Diese fand sie und begann ein neues Leben.

Von Colines wahrer Vergangenheit bekam ihre neue Chefin nichts mit, jedoch erfuhr sie schnell vom Buch und dem Fluch. Sie war so erstaunt, eine Autorin unter ihren Arbeitern zu haben, dass sie ein Exemplar kaufte. Zum Lesen fehlte ihr jedoch immer die Zeit. Das übernahm ihr Lebensgefährte, der schockiert darüber Fragen stellte, die Coline mit Ausreden beantwortete. Schließlich hätte er die Wahrheit nie vertragen. Sie erfand einige Ausflüchte, um nicht zu viel zu verraten, da es keine weiteren Opfer geben sollte. Das machte ihr das Leben einfacher.

So sehr sie sich auch anzupassen versuchte, mit jedem Jahr schwand ihre Bereitschaft, weiterhin dort zu arbeiten. Auch wenn sie unter ihren Kollegen eine fand, die ihr alles erträglich machte. Auch die Arbeit selbst war nicht das Problem, sondern nur die Chefetage.

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