Anja Kannja - Zwei mit Eins

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Es sind diese Bilder die entstehen und berühren, wenn man über die Kindheit der 13-jahrigen, blond gelockten Anja liest, welche sich entschließt, ihrem völlig zerrütteten Elternhaus den Rücken zu kehren, um den traurigen Vorzeichen ihres Lebens zu trotzen.
Bewegend auch die Tatsache, dass sie als junge Frau den falschen Mann für ihr Vorhaben,– eine glückliche Familie haben zu wollen,– wählt, um Mutter einer Tochter zu werden.
Überzeugt und entschlossen, ihrer Jenny ein schönes zu Hause zu schaffen, stellt sie sich dem steinigen Weg des Alleinerziehend seins und man wird sich dabei ertappen, dieses Buch nicht weglegen zu können, wenn Anja darum kämpft.
Authentisch, aufallend ehrlich und spannend erzählt, erlaubt Anja dem Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt, die durchaus motivieren, es ihr gleich zu tun.
Es war mir ein Anliegen, dieses Buch zu schreiben. Aufzuzeigen, dass es doch absolute Sinn macht, an sich und an Besseres zu glauben. In schier ausweglosen Situationen den Mut zu haben hinzusehen, um nach Lösungen zu suchen, aber auch um zu bestätigen, wie stark wir in Wahrheit doch sind!
Möge mein Buch all diejenigen erreichen, die es gerade brauchen!

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Voller Erwartungen gehen die beiden am 16. Juli 1969 eine Landstraße entlang, die sie zu dem Vater des jungen Mannes führen wird. Sie lieben sich, diese zwei Menschen, haben einander ewige Treue geschworen. Wollen immer füreinander da sein und jedes Hindernis überwinden. Sie haben eine weite Reise hinter sich, haben eine Grenze überschritten, in ein vielversprechendes Land. Für das es sich lohnt, alles zurückzulassen, was sie haben, um ein neues, gutes Leben zu beginnen. Sie gehen dahin, voller Zuversicht und Hoffnung, nicht ahnend, dass er sich nicht erfüllen wird, ihr Traum vom großen Glück! Sie werden scheitern – an den schwierigen Umständen, die ein fremdes Land mit sich bringt, an den Eltern, die sie nicht richtig unterstützen werden, an der Härte des Lebens, das ihnen in Wahrheit keinen Fehler verzeiht, sondern ihnen jeden einzelnen gnadenlos vor Augen führt. Mit den besten Absichten gehen sie in ein Leben, das es nicht wert ist, auch nur einen Meter dafür zu gehen. Aber das wissen sie nicht, und so sehen sie lachend in eine Zukunft, die geprägt sein wird von Betrug, Verrat, Alkohol, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Armut und zu guter Letzt vom Zerfall einer Familie, die aus ganz besonderen Persönlichkeiten besteht. Menschen mit Charisma, Intelligenz und Mut! Ehrliche Menschen mit dem Herz am richtigen Fleck, die es sich verdient hätten, glücklich zu sein, aber an ihren eigenen Unzulänglichkeiten scheitern werden, weil sie sich nicht die Zeit nehmen werden, über ihre Ängste, Schwächen, Bedenken, Nöte und Wünsche zu reden!

Irgendwann im Mai 1982

Liebes Tagebuch!

Ich sitze auf einer Schaukel in einem verwahrlosten Hof. Mein Blick ist auf den Sportplatz gerichtet, und ich höre die Schreie und das Lachen der vielen Kinder und Jugendlichen, die dort Fußball spielen. Eigentlich sollte ich mitmachen, Spaß haben, laufen, doch es ist mir so gar nicht danach. Diese Kinder, sie sind nicht meine Welt. Überhaupt ist nichts in meinem Leben so, wie ich es gerne hätte. Ich werde bald dreizehn, bin viel zu dick, habe keine Freunde, und mein Bruder, den ich über alles liebe, wohnt bei seiner Freundin. Er ist ausgezogen, vielmehr nicht mitgezogen mit meiner Mutter, meinem Vater und mir in diesen Albtraum von einer Baracke, in der wir jetzt leben. Eine Einzimmerwohnung in einem völlig verfallenen ebenerdigen Haus aus der Nachkriegszeit. Kein Fließwasser, nur ein Brunnen im Hof, ein Klo am Gang, das wir uns mit Menschen, die ich nicht kenne und vor denen es mir graut, teilen! Ein Plumpsklo, vor dem mir ekelt, wenn ich nur daran denke, es benützen zu müssen. Und dann ist da diese Waschküche. Eine alte, verfallene Scheune, in der sich ein Kessel und eine Badewanne befinden. Das ist mein Bad, und ich benütze es gemeinsam mit all den anderen, die mir so zuwider sind, dass ich es keinem Menschen sagen kann. Dabei bade ich so gern! Wenn ich mir vorstelle, dass die Frau, die uns gegenüberwohnt, in der gleichen Wanne sitzt wie ich, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Sie ist so fett, dass sie bei jedem Schritt keucht. Schütteres, langes, schwarzes Haar, das ihr schlampig ins Gesicht hängt. Ihre Fingernägel schwarz vor Dreck, und sie riecht nach Alkohol und Schweiß. Sie trägt immer ein Strandkleid, das ihr bis zu den Knöcheln reicht, schwarze Gummischlapfen, die Fersen völlig verhornt, mit dicken Rissen. Ich gehe ihr aus dem Weg.

Eigentlich bin ich einmal ein freundliches Mädchen gewesen, habe immer gegrüßt und jeden angelacht. Doch ich kann nicht mehr grüßen und lachen schon gar nicht. Ich empfinde nur Angst, wenn ich in die zahnlosen Gesichter blicke, die den ganzen Tag im Hof sitzen, bei einem Doppler Wein, sich lallend anschreien und den Tag verstreichen lassen, ohne auch nur die geringste Aufgabe zu haben. Sie arbeiten nicht, diese Menschen. Wo doch jeder arbeiten geht! Unsere Baracke ist umringt von wunderschönen Wohnanlagen, alle mit Balkonen, mit Blumen, die in bunten Farben zu mir her lachen. Wie gern würde ich in der einen Wohnung dort im zweiten Stock wohnen! Bestimmt ist sie wunderschön, mit einem hellen Wohnzimmer und einem schönen Bad. Wenn ich dort wohnen könnte, das wäre schön! Nicht so wie in diesem Ghetto, in dem ich jetzt lebe. Es ist wie ein böser Albtraum, ich schäme mich dafür. Wenn ich in die Schule gehe, mache ich immer schnell, um bis zur Hauptstraße zu kommen, denn dort weiß niemand mehr, wo ich herkomme. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft grüßt mich keiner mehr, denn ich bin das Kind aus der Baracke. Da vorne aber danken mir die Leute, wenn ich sie grüße. Weil sie es nicht wissen …

Ich vermisse meine beste Freundin Doris, die am anderen Ende der Stadt wohnt. Ihre Eltern fanden den Umgang mit mir nicht mehr so gut und meinten, wir sollten uns mal eine Zeitlang nicht treffen. Ich kann es gut verstehen, weil nicht mal ich das alles hier gut finde. Und ich wünschte, ich könnte davonlaufen, weit weg von diesem Leben, das nur Armut, Verachtung und Alkohol kennt!

Gestern Nachmittag hat mir ein Bursche aus der Nachbarsiedlung Drogen angeboten. Natürlich hab ich sie nicht genommen, weil man so etwas nicht nimmt. Aber wie kommt der überhaupt auf die Idee? Ich bin kein Mädchen, das Drogen nimmt! Was soll ich hier eigentlich?

Ich habe ein Problem: Mein Vater besäuft sich täglich – von morgens bis abends. Und meine Mutter beschimpft ihn den ganzen Tag lang. Warum sie das tut, weiß eigentlich niemand, denn er kriegt doch eh nichts mehr mit.

Er war einmal ein sehr kluger Mensch, der in der Entwicklung von Maschinen tätig war. Ein lieber Vater, den ich sehr gern hatte, aber Mama und er stritten ununterbrochen miteinander, und irgendwann war ihm sein Wein dann lieber als wir. Ich weiß eigentlich gar nicht so genau, wann wir das letzte Mal miteinander gesungen haben. Mein Vater spielte immer mit meinem Bruder Gitarre, und Mama und ich sangen dazu. Damals, als alles noch so halbwegs in Ordnung war. Zumindest hatten wir ein schönes Zuhause und genug zu essen.

Ich hatte auch viele Freunde und einen Hund namens Gigi. Einen schwarz-weißen wunderschönen Spaniel. Ich bekam Gigi zum Geburtstag geschenkt. Wir fuhren zu diesem Bauernhof, wo sie mit ihren Geschwistern im Innenhof herumtollte. Als ich sie sah, war für mich alles klar: Das ist mein Hund!

Wir waren echte Freunde, Gigi und ich. Ich war viel mit ihr unterwegs und lehrte sie lustige Dinge. Sie war mein Ein und Alles.Mein Vater hat sie für eine Flasche Wein verkauft, als wir delogiert wurden. Seit diesem Tag hasse ich meine Eltern. Ich hasse sie dafür, dass sie nichts auf die Reihe bringen. Ich hasse sie, weil mein Bruder nicht mehr bei mir ist, und ich hasse sie, weil wir so leben, wie wir leben, und weil mich kein Mensch grüßt und ich zum Abschaum dieser Stadt gehöre, obwohl ich nichts getan habe!

Auf der anderen Seite: Ich mag meine Eltern, ja, das tue ich, und ich helfe ihnen auch, so gut ich halt kann. Ich mache sauber, gehe einkaufen, mache die Aufgabe, bin artig, aber sie sehen das gar nicht. Sie sind so mit sich selbst beschäftigt, denen würde es gar nicht auffallen, wenn es mich nicht gäbe.

Oma hat mir das letzte Mal, als sie uns besucht hat, gesagt, dass ich jederzeit anrufen könne, wenn ich was brauche. Sie habe mit Opa gesprochen und ich könne bei ihnen wohnen. Ich bräuchte es nur zu sagen, dann würden sie mich zu sich holen. Ich bekäme das Zimmer der Urgroßeltern und dürfte mir die Möbel aussuchen. Ein eigenes Zimmer mit Balkon! Denn mit zwölf dürfe man entscheiden, wo man wohnen möchte. So heißt es im Gesetz. Sie sei beim Jugendamt gewesen und habe sich erkundigt. Und ich werde doch bald dreizehn. Und eins weiß ich genau: Hier möchte ich nicht bleiben! Ich habe immer einen Schilling für die Telefonzelle eingesteckt. Wenn Papa wieder durchdreht, dann ruf ich an. Er sieht weiße Mäuse. Vorgestern hat er mit dem Radiowecker nach mir geworfen, weil er dachte, auf mir sitzt eine. Ich hatte solche Angst!

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