Klaus M. G. Giehl - tornissinrot

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Unverhofft findet Gerhard Sinrot, Manager bei einer Frankfurter Bank, den Beweis für die Theorie, dass sich bei einer Entscheidung die Realität bei x Entscheidungsmöglichkeiten in x alternative Realitäten gabelt: Er begegnet Tornis, seinem Doppel, der durch einen Kurzschluss zwischen frisch gegabelten Realitäten in Sinrots Realität gerutscht ist. Zum Kurzschluss kam es nach der Entscheidung über einen Kredit, die fatale Folgen haben wird. Geschockt von dem Ereignis – sei sein Zwilling wiedererstanden, oder leide er an Schizophrenie?! –, erholen sich die beiden schnell und wollen das Problem gemeinsam lösen.
Während Sinrot weiter der Banker bleibt, der er war, entwickelt sich Tornis zum Künstler, will Gemälde schaffen, die die Welt bewegen. Mit der Lösung ihres Problems feststeckend, entdecken sie, dass ihre Frau und deren Liebhaber (für diesen war besagter Kredit bestimmt) sie ausbooten wollen. Das Schicksal – die Harmonie verloren, die Sicherheit dahin! – nimmt seinen Lauf, wobei sich zeigt, dass sie nicht allein sind mit ihrem Problem: Auch ihre Frau ist ein Doppel. Und die Doppel doppeln sich! Wird es den Doppeln gelingen, in ihre Realität zurückzukehren? Oder wird am Ende, wie es Tornis einmal formuliert, nur das kurzschlussfreie Nichts bleiben? Das unerregte Dunkel? Oder ein einziger Haufen (tornissinroter) Fleischgrütze?

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„Das werde ich. Und vielen Dank, Herr Sinrot.“

„Aber das mache ich doch gerne“, entgegnete Sinrot kühl, und sein Gesicht verlor jeden Ausdruck.

Würdig wie der Prophet, der seine Botschaft nun verkündet hatte, wandte sich Sinrot ab und schritt gemessen zur Tür. Seine Hand griff die Klinke und drückte sie herunter. Er zögerte, überlegte. Zweifelte? Nach einem Moment nickte er unmerklich, öffnete die Tür, und verließ den Raum. Langsam zog er die Tür hinter sich zu. Er hörte Herrn Pechtholds Füller über das Papier kratzen, grinste – und ließ sie ins Schloss schnappen.

Plötzlich schlug eine weiße Lichtwand von vorn wie ein Blitz durch Sinrot hindurch. Sein Körper schien in eine Explosion moskitogroßer schwarzer Splitter zu desintegrieren, doch re–integrierte sofort und fiel vorneüber. Den Sturz abzufangen, schnellten die muskulösen Arme nach vorn, und die breiten Schultern und angewinkelten Armgelenke federten die Wucht des Einschlags ab, sodass dieser nicht zu hören war.

Sinrots Körper entspannte. Nach wenigen Sekunden war das Flimmern in seinen Augen erloschen. Benommen starrte er auf seine feingliedrigen Hände, die ihn abstützten, auf den dunkelgrauen Teppichboden, die hellgraue Fußleiste. Das Benommene war verflogen, die Gedanken wieder klar. Er wunderte sich:

Ungewöhnlich, dieses Phänomen. Was war das gewesen, dieses Licht, dieses Glühen, dieses Flimmern? Wie damals, als er sich dieses Virus von Emma eingefangen hatte! Sinrot schüttelte den Kopf: Quatsch! Damals war nicht heute und heute war er nicht krank. Außerdem flimmerte und glühte nichts mehr. Kein Grund zur Sorge also.

Sinrot konzentrierte sich, stand auf, und strebte zügig den Toiletten zu, die sich links gegenüber dem Büro von Herrn Pechthold befanden. Sinrot war irritiert:

Zum Glück hatte niemand ihn stürzen sehen! Wie afunktionell! Und Seltsam: Die Cholesterinwerte beim letzten Checkup hatten doch wie üblich brilliert, die Blutdruckwerte ebenso.

Mittlerweile stand Sinrot vor dem Waschbecken des Toilettenraums und schaute in den Spiegel. Matt drehte er den Wasserhahn auf, ließ sich mit den Ellenbogen auf den Rand des Waschbeckens sacken und kaltes Wasser über die Handrücken laufen. Sein Kopf legte sich in den Nacken. Sinrot betrachtete seine winzigen Pupillen, das feste Graublau seiner Iriden.

Es strahlte nicht so klar wie sonst! – Ach. Das war der Spiegel mit seiner Brauntönung. Und dieser kitschige Goldrahmen reflektierte auch. Geschmacklos!

Sinrot bevorzugte die sachliche Form und kühle Farbkomposition. Schnörkel lagen ihm nicht. Draußen war das Schnappen eines Schlosses zu hören. Sinrots Kopfhaut spannte sich:

Auf dem Flur hatte jemand eine Tür geschlossen! War das Pechthold? Sinrot drehte den Hahn zu und richtete sich auf. Am besten wartete er noch einen Augenblick.

3 RE–PLAY OHNE BLITZ

Frankfurt, Montag, 19. Juli 2010, 10:29 Uhr, RTO–Bank Tower

Herr Pechthold nahm den Füller in die Hand. Sinrot lächelte mitleidig.

„Haben Sie sonst noch eine Frage, HerrPechthold?“

„Im Augenblick nicht, Herr Sinrot.“

„Nun, melden Sie sich einfach, wenn etwas ist.“

„Das werde ich. Und vielen Dank, Herr Sinrot.“

„Aber das mache ich doch gerne“, entgegnete Sinrot kühl, und sein Gesicht verlor jeden Ausdruck.

Würdig wie der Prophet, der seine Botschaft nun verkündet hatte, wandte sich Sinrot ab und schritt gemessen zur Tür. Seine Hand griff die Klinke und drückte sie bedachtsam herunter. Er zögerte, zweifelte, überlegte:

Aber Nusskopf hatte recht. Und Emma? Sollte er dabei bleiben? Ach, Stefan und Elisabeth werden’s überleben. (Stefan und Elisabeth Schmauch waren ein mit Sinrot und seiner Frau Emma befreundetes Geschwisterpaar, das besagten Kredit benötigt hätte, um in Porto Cristo auf Mallorca eine Filiale ihres Fahrradverleihs zu eröffnen, ein Plan, der in dieser Realität gleich ins Wasser fallen würde.)

Sinrots Zweifeln hatte sich erledigt. Er hatte sich entschieden. In diesem Augenblick. In dieser Alternative der Realität. In dieser Alternative allerdings gegen den Kredit. Anders also, als es in der anderen, der zuerst dargestellten Realität geschah. Anders also, als es in jener Realität geschah, die sich in genau dem Moment der Entscheidung abspaltete von dieser jetzt dargestellten Realität. Was Sinrot derweil im Moment nach der Entscheidung in „seiner“ Realität nicht bemerkte, da er den Blick von der Tür abwandte und auf Herrn Pechthold richtete, war, wie seine Hand grell leuchtete und in eine beginnende Explosion moskitogroßer schwarzer Splitter desintegrierte, doch sogleich re–integrierte in genau die Hand, welche die Klinke zuvor gehalten hatte und nun noch immer hielt. Auch hatte Herr Pechthold nichts bemerkt, da er – über sein Pult gekrümmt – den Füller fixiert hatte, der just hinabgesunken war, um fügsam über den Kreditvertrag zu kratzen. Sinrot ließ also die Türklinke nichtsahnend los, ging einen Schritt auf Herrn Pechthold zu, hob sein Kinn und seine rechte Braue, und sagte:

„Ach, Pechthold!“ Der Füller rammte in den Kreditvertrag und Herr Pechthold fuhr in seinem Sessel hoch. „Sie haben recht“, offenbarte Sinrot; er lächelte mild und erläuterte: „Da ist wirklich zu wenig Substanz. Schließen Sie diese Schmauch–Sache besser ab.“

„Bitte?“, entfuhr es Herrn Pechthold, und er starrte Sinrot durch seine wie blinde Spiegel blitzenden Brillengläser an.

„Ist gecancelt, der Kredit“, bestätigte Sinrot mit „blitzenden“ Pupillen. Herrn Pechtholds Rechte klammerte den Füller, der linke Handballen presste sich auf den Tintenfleck. Er schien verwirrt, als könnte er nicht glauben, was er da von Sinrot gehört hatte. Dieser half ihm mit gütiger Stimme: „Die Sache lohnt noch nicht mal weitere Recherchen.“

„Wie Sie wünschen, Herr Sinrot“, senkte Herr Pechthold seinen Nacken.

Sinrot warf seinem Mitarbeiter ein aufmunterndes Lächeln zu, wandte sich zur Tür, und verließ den Raum. Auf dem Flur bog er ab nach rechts in Richtung der Aufzüge, um sich wieder in sein Büro zu begeben, doch blieb er nach zwei Schritten stehen und stutzte:

Da rauschte etwas! Sinrot sah irritiert nach unten, lauschte, betrachtete die hellgraue Fußleiste, den dunkelgrauen Teppichboden, seine eleganten schwarzen Schuhe. Er fokussierte das Rauschen. Was rauschte da? Ach! , realisierte er, Jemand hatte vergessen, den Wasserhahn in den Toiletten zuzudrehen! Er wandte sich nach links dorthin, blieb aber erneut stehen. Das Rauschen hatte aufgehört! Der jemand war noch da! Beruhigt drehte sich Sinrot um und ging weiter in Richtung der Aufzüge.

Zur gleichen Zeit in eben diesem Toilettenraum

Sinrot betrachtete sich konzentriert im Spiegel. Er dachte:

Täuschte ihn dieses ekelhafte Braun des Spiegels wieder, oder war tatsächlich Farbe in sein Gesicht zurückgekehrt? Er näherte sich seiner Reflexion an. Gut, er sah nochmals akzeptabel aus.

Konzentriert rückte Sinrot seine Krawatte zurecht und zog den Kragen seines Sakkos symmetrisch. Ein Durchatmen und er machte sich auf zu seinem Büro. Es lag im siebzehnten Stock.

Sinrot hatte den Aufzug verlassen. Wieder festen Schrittes, steuerte er seine Büroräume an. Sie befanden sich in der Chefetage, ein Palast aus Glas und Stahl und Sichtbeton. Und da lag es nun, das Foyer du Palais, wie eine lichte Ebene zu seinem Olymp, dem Olymp der Zahlen und Bilanzen. Sinrot lächelte. Unmerklich neigte sich sein Kopf nach hinten und seine Nasenflügel flachten sich ab, als nähme er eine Witterung auf.

Frisch aufgebrühter Kaffee! , dachte er, und schloss: Die Messerschmidt! Die alte Vogelscheuche musste just das Büro verlassen oder betreten haben.

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