Herbert Knopp - Die Bayernaffäre
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vor seinen Karren zu spannen und Ressentiments und Vorurteile für seine Karriere, die nach ganz oben führt, auszunutzen.
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Von einem Konzertbesuch waren die ausländischen Gäste allerdings nicht besonders angetan. Sie wollten den Abend beziehungsweise die Nacht lieber in einer Bar verbringen, einer intimen, damit sie nicht beobachtet werden konnten, selbstverständlich ohne Fotografen, ohne Presse. Breitenstein glaubte zu verstehen und fragte augenzwinkernd, welche Damen denn bevorzugt würden, aber die Herren winkten ab, führten die Hände zu den Mündern und taten so, als ob sie trinken würden. Breitenstein verstand. Er ließ in einer bekannten Münchner Bar ein Nebenzimmer reservieren und verbrachte dort mit seinen ausländischen Gästen zunächst den Abend, dann die halbe, schließlich die ganze Nacht. Die Herren Regierungsvertreter nutzten die Liberalitas Bavariae weidlich aus und betranken sich, auf Kosten des Etats des bayerischen Ministerpräsidenten natürlich, also auf Kosten der bayerischen Bevölkerung. Gegen vier Uhr morgens verfrachtete Breitenstein sie in drei Taxis, die sie zu ihrem Hotel brachten. Er selbst hatte nur Wasser getrunken. Das machte er immer, wenn die anderen sich betranken.
Ludwig kam an diesem Abend zwar früher als Breitenstein nach Hause, aber es war zu spät, um Charlotte im Krankenhaus zu besuchen und seine Tochter, die Bavaria heißen sollte, zu bewundern. Er schlief schlecht in dieser Nacht. Immer wieder stand er auf, wanderte in der Wohnung herum, die ihm ohne Charlotte leer vorkam. Am Morgen, es war ein Samstag, stand er vor dem Blumenladen und wartete ungeduldig, dass er geöffnet wurde. Endlich war es so weit. Er kaufte sämtliche rote Rosen, die es gab, auch wenn sie vom Vortag waren.
Eine Stunde später stand er im Fahrstuhl des Städtischen Krankenhauses Sankt Elisabeth. In der einen Hand hielt er einen riesigen Strauß roter Rosen, in dessen Mitte eine weiße steckte, stolz und selbstbewusst, in der anderen hielt er eine ebenfalls riesige Schachtel Pralinen, belgische, die besten, hatte die Verkäuferin gesagt. Er überlegte, wie er Charlotte beibringen konnte, dass ihre Tochter weder Therese noch Sophie, weder Paula noch Anna heißen würde, sondern Bavaria. Ein besonderes Kind braucht einen besonderen Namen, würde er sagen und hoffen, dass sie ihn zwar erstaunt und nicht gerade beigeistert ansehen, dann aber lächeln und zustimmend mit dem Kopf nicken würde.
Im zweiten Stock hielt der Fahrstuhl an. Ludwig stieg aus, warf einen kurzen Blick in die dem Fahrstuhl gegenüberliegende Fensterscheibe, stellte fest, dass seine Frisur und auch sonst alles in Ordnung war, ging den Gang hinunter und hielt vor dem Zimmer Nummer zweihundertsieben an.
Er klopfte und betrat das Zimmer. Charlotte saß auf dem Bett, mit entblößter Brust. Sie sah kurz auf, lächelte, hielt einem kleinen schwarzhaarigen Baby mit zerknittertem Gesicht ihre Brust hin und sagte zu dem Baby: „Na los. Du tust mir nicht weh.“ Dann sah sie zu Ludwig und sagte: „Deine Tochter ist wie du – sie traut sich nicht.“ Ludwig trat näher. „Gefällt sie dir?“ fragte Charlotte. Endlich hatte die Kleine die Brustwarze gefunden und begann zu saugen. Sie schmatzte und stöhnte dabei vor Anstrengung. Ludwig stand da und betrachtete das Baby. Deine Tochter, sagte er sich, das ist sie, deine Tochter. Er sagte es sich immer wieder, damit er es endlich glaubte. Bisher war es eine Wölbung von Charlottes Bauch gewesen, jetzt lag da ein lebendiges menschliches Wesen, das aussah wie Charlotte, wie er, wie andere Menschen, ein Wunder. Hilflos lag es da, dieses kleine Wesen, angewiesen auf Hilfe und Fürsorge, angewiesen auf seine Eltern, auf Charlotte und ihn. Er empfand etwas, das er bislang nicht gekannt hatte. Er wusste nicht, was das war. Vielleicht war es Verantwortung.
Charlotte spitzte ihren Mund, und Ludwig gab ihr einen Kuss. Ihre Lippen waren weich. Sie sah gesund aus und glücklich. Und das war sie auch. Die Geburt war unkompliziert gewesen und hatte nur sechs Stunden gedauert. Danach hatte sie geschlafen, zehn Stunden. Als sie aufgewacht war, lag neben ihr ein Baby, ihr Baby, Ludwigs Baby. Jetzt stand er da, der Vater, einen Rosenstrauß in der einen und eine Schachtel Pralinen in der anderen Hand, starrte auf das Baby und war unfähig, etwas zu sagen. Sie bemerkte die weiße Rose und lächelte. Sie liebte ihn, diesen bescheidenen, unsicheren, klugen Mann, mit dem sie seit zehn Jahren verheiratet war und seit gestern eine Tochter hatte, die jetzt an ihrer Brust lag und vor Erschöpfung eingeschlafen war.
Ludwig blieb zwei Stunden. Er redete wenig. Charlotte brauchte lange, bis sie ihn überredet hatte, das Baby auf den Arm zu nehmen. Er hatte Angst, etwas falsch zu machen, dem Baby weh zu tun, es aufzuwecken. Als er es dann endlich im Arm hielt und den kleinen, warmen Körper spürte, weinte er. Am Fahrstuhl fiel ihm ein, dass er mit Charlotte nicht über den Namen Bavaria geredet hatte. Beim nächsten mal, dachte er, das hat Zeit.
Das nächste mal war am nächsten Tag, einem Sonntag. Als Ludwig das Zimmer betrat, schliefen Mutter und Kind. Er setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand und betrachtete seine Frau und seine kleine Tochter. Charlottes Brust hob und senkte sich und mit ihr das Köpfchen des Babys. Jetzt sind wir zu Dritt, dachte er.
Nach einer halben Stunde machte Charlotte die Augen auf. Als sie Ludwig sah, streckte sie die Hand nach ihm aus. Ludwig nahm sie, drückte sie fest und sagte: „Ich liebe dich.“ Sie machte die Augen kurz zu, nickte, legte das Baby vorsichtig und langsam zur Seite, um es nicht aufzuwecken, nahm Ludwigs Kopf in beide Hände, küsste ihn auf den Mund und sagte: „Ich dich auch.“
Die beiden merkten nicht, dass die Tür geöffnet wurde, langsam und zögerlich und dass eine Frau das Zimmer betrat, die einen Blumenstrauß in der Hand hielt, Astern, Rosen, Phlox und dass hinter ihr ein Mann stand, der laut „Grüß Gott!“ sagte. Die Stimme kam Ludwig bekannt vor. Er löste sich von Charlotte. Es war die Stimme seines Vaters. Und die Frau mit dem Blumenstrauß war seine Mutter. Auch sie sagte „Grüß Gott“, nur etwas leiser. Dass seine Eltern hier auftauchten, damit hatte Ludwig nicht gerechnet. Er hatte sie zwar angerufen, gestern Abend, ziemlich spät war es ihm eingefallen, seine Mutter war bereits zu Bett gegangen, aber sein Vater hatte so mürrisch reagiert, dass er das Gespräch abrupt beendet und beschlossen hatte, seine Tochter nun doch nicht taufen zu lassen.
Maria und Alois schüttelten ihm nacheinander die Hand, ohne ein Wort zu sagen. Charlotte und das Baby beachteten sie nicht. Nach einer Weile sagte Ludwig: „Das ist sie“ und deutete auf das Baby, das immer noch schlief. „Ein Bub?“ fragte Alois und sah Charlotte an. Ludwig ärgerte sich über die Frage, denn er hatte ihm am Telefon gesagt, dass sie ein Mädchen bekommen hätten. Charlotte schüttelte den Kopf. Alois schien es nicht bemerkt zu haben oder ihr nicht zu glauben, denn er sah Ludwig an und fragte: „Hm?“ „Ein Mädchen“, antwortete Ludwig. „Macht nix“, sagte Maria. Sie streckte den Blumenstrauß Charlotte hin und sagte: „Für dich.“ „Danke“, sagte Charlotte, ohne den Strauß zu nehmen. Ludwig sah sich nach einer Vase um. „Im Schrank“, sagte Charlotte. Ludwig holte aus dem Schrank eine Vase.
Die Tür ging auf, ein Rollstuhl wurde ins Zimmer geschoben, von Sally. In dem Rollstuhl saß Agnes. „Hallo“, sagte sie, und Sally sagte ebenfalls „Hallo“. Sie machte die Tür zu und schob den Rollstuhl an Charlottes Bett. Agnes nahm Ludwigs Hand und drückte sie, erstaunlich fest, fand er, für eine Frau von neunzig. Sally nahm aus dem Netz, das an der Rückseite des Rollstuhls befestigt war, einen Blumenstrauß, Nelken, Margeriten, gelbe Rosen und legte ihn auf das Bett.
Das Baby machte die Augen auf, verzog den Mund. Es sah aus wie ein Lächeln. „Süß“, sagte Sally und streichelte dem Baby über den Kopf. „Darf ich?“ fragte sie. Charlotte nickte. Sally hob das Baby auf, wiegte es hin und her und summte eine Melodie. „Hast noch ein paar Jahre Zeit“, sagte Agnes. Maria legte ihren Blumenstrauß ebenfalls auf das Bett, stellte sich vor Sally hin und breitete die Arme aus. Sally zögerte, sah Charlotte an, die nickte, dann legte sie das Baby Maria in die Arme.
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