Helmut Lauschke - Elf Geschichten aus dem Leben in Namibia

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Elf Geschichten aus dem Leben in Namibia: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Ovahimbas von der anderen Flussseite des Kunene hielten leere Plastikbehälter in den Händen, die sie mit Benzin gefüllt haben wollten, weil es Benzin im Süden Angolas durch den langen Bruderkrieg so gut wie nicht, und wenn doch, nur zu horrenden Wucherpreisen gab. Da wollten auch sie ihren Profit machen und den Sprit billig über den Fluss importieren und zu Höchstpreisen in ihrem Land verkaufen.
Der Freund zeigte auf die Sandbank auf der namibischen Seite des Flusses mit den frischen Eindrücken eines Riesenkrokodils, das die Nacht dort gelegen hatte. «Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie dieses Monster in Ruhe gelassen hat. Das wäre mit Sicherheit nicht gut ausgegangen.»
Der Anstand fiel nicht vom Himmel. Jeder musste sich anstrengen, die weggerutschten Dinge ins Lot der Ethik zu bringen, sie im Zusammenhang der höheren Ordnung zu begreifen, um zu verstehen, was ein Arzt zu tun hatte, damit der Inhalt wieder stimmte. Wenn der Arzt das tat, dann hatte sich das Studium gelohnt und die Koordinaten der Geradlinigkeit und Gleichförmigkeit entsprachen dem Relativitätsprinzip. So wusste es die Vernunft.

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2. Ein Gefangener wird von den Fesseln gelöst. Diese Lösung kommt ganz unvorbereitet. Der Befreite wird nun von den andern in der Höhle aufgefordert, aufzustehen, den Kopf zu drehen und ins Licht zu sehen. Da werden seine Augen vom grellen Licht des Feuers geblendet. Die Augen schmerzen, aber erkennen die Dinge (im Licht) nicht, deren Schatten er vorher erkannt hatte. Es ist die Blendung mit dem Unvermögen, im (gleißenden) Licht die Dinge zu erkennen, weshalb er denkt, dass die vorher geschauten Schattenbilder wirklicher und wahrer sind, als was man ihm beim Blick ins Licht zeigen will. Der Befreite erlebt es, dass der Blick ins Feuer so schmerzhaft ist, dass ihm die Augen geblendet werden und er außer dem Feuer nichts anderes sieht. Die Erfahrung des Geblendetseins lehrt ihn, dass er sich vom hellen Licht abwendet, ja sich vor dem Licht fürchtet, um die Dinge wieder so zu sehen, wie er gewohnt war, sie zu sehen. Denn die vorübergehenden und miteinander sprechenden Schatten an der Wand waren für ihn gut sichtbar und gut hörbar. Die Schattenbilder entsprachen einer Tatsache, die für ihn wirklicher waren.

3.Es kommt zur Gewaltanwendung. Der Entfesselte wird durch den steilen Ausgang aus der Höhle geschleppt. Er wird gegen seinen Willen und seinen Widerstand in das Licht der Sonne gezerrt. Dort oben schreit er vor Schmerzen auf und ist völlig geblendet. Nach langsamer Gewöhnung an das Sonnenlicht beginnt er die Dinge oben zu sehen: zuerst die Schatten, dann die Spiegelbilder im Wasser, dann die wirklichen Gegenstände, dann den Sternenhimmel und den Mond bei Nacht, dann am Tage das Sonnenlicht und die Sonne selbst. So beginnt er die volle Wirklichkeit zu sehen und sie von den Schatten und Spiegelungen zu unterscheiden. Aus dem Sehen dieser Wirklichkeit folgert er: dass wir der Sonne die Jahreszeiten verdanken, dass die Sonne über allem waltet, dass sie die Ursache der Erscheinungen ist, die er vorher als Schatten in der Höhle sah. Der Befreite kommt zu neuen Erkenntnissen und ist glücklich, wenn er zurück an das Höhlenleben denkt, wo es Ehren und Auszeichnungen für den gab, der die Schatten der vorübergetragenen Gegenstände am schärfsten wahrnahm, am besten erinnerte und eintretende Dinge im voraus am genauesten erriet. Jetzt aber, nach Erkennen der wirklichen Dinge im Lichte des Tages, will der Sehende alles ertragen, als in den Bann der Trugmeinungen mit den Schatten zurückzukehren und ein Leben mit den Trugmeinungen und Schatten, wie es in der Höhle der Fall war, noch einmal zu führen.

4. Der Entfesselte und nach oben Verschleppte hat die Wirklichkeit der Dinge gesehen. Dieses neue Sehen und Erkennen will er seinen Kameraden vermitteln, die noch gefesselt da unten sitzen. Er kehrt deshalb in die Höhle zurück, um seine Kameraden loszubinden und zu befreien. Beim Gang in die Höhle wird es stockfinster, dass er nichts sieht. Er kann die Schattenbilder nicht deuten, weil er sie nicht sieht, und macht sich daher im Wettstreit der Deutung der Schattenbilder mit den Gefesselten lächerlich. Sie nennen ihn einen Tor, weil es falsch gewesen war aufzusteigen, und der Aufstieg schuld sei, dass seine Augen nun waren. Sie verdammten einen solchen Aufstieg und nannten ihn verwerflich. Sie drohten jeden umzubringen, der versuchen sollte, sie zu entfesseln und den Gang hinaufzuführen.

Das Gleichnis berichtet von den beiden Welten und Erkenntniswegen, vom Aufstieg und Abstieg und ihren Risiken, von der doppelten Blindheit aus gegensätzlicher Ursache, von der Weisheit der Wahrheit und vom Übersteigen der menschlichen Erkenntnis und des menschlichen Seins. Ferdinand schaute in den Sternenhimmel. Er fühlte sich als ein Höhlenmensch, dem die Fesseln gelöst wurden, um der Welt mit den ewigen Schatten zu entfliehen und die Wirklichkeit des Universums mit den eigenen Augen zu sehen, das von millionen Sternen erleuchtet war. Es war ein feierlicher Anblick, dessen Weite und Tiefe ihn erschütterte. Er war dankbar, dass ihm beim Anblick dieser Größe die Augen nicht geblendet wurden, denn er wusste von den Gefahren, wenn das Auge sich von den Schattenbildern auf die wirklichen Gegenstände umzustellen hatte. Da kam ihm der erleuchtete Nachthimmel bezüglich des begrenzten Lichtaufnahmevermögens der menschlichen Netzhaut wunderbar entgegen. Seine Augen schmerzten ihn beim Anblick der universalen Größe nicht. Dennoch saß er sprachlos auf dem Terrassenabsatz, weil ihn die aufkommenden Gedanken wie ein Strom mitriss. Er war zutiefst ergriffen und hörte, wie sein Herz beklommen schlug. Er konnte die Wirklichkeit, die er da erlebte, in Worten nicht wiedergeben, spürte beim tiefen Durchatmen, dass ihm die fesselnde Last mit dem Engegefühl im Hals und Brustkorb genommen waren. Die Ketten waren von Hand- und Fußgelenken gefallen. Sie schwollen ab und ließen sich frei bewegen. Es war die Freiheit, die mit dem Sauerstoff geatmet wurde. Dr. Ferdinand fühlte sich wohler, je länger er unter dem Sternenhimmel saß, der Fahrt der Mondsichel folgte und sich ganz in der Tiefe zwischen kleinen Sternen verlor, deren Lichtfunkeln er bei längerer Betrachtung zu erkennen glaubte. Wie der befreite und dann nach oben geschleppte Höhlenmensch aus dem Gleichnis, dem schließlich das Glücksgefühl überkam, als er nach dem anfänglichen Geblendetsein die Gegenstände in ihrer Wirklichkeit sah, überfiel auch ihn die unbeschreibliche Freude, aus der Enge mit all ihren Fesseln befreit zu sein. In der frühen Einbildung, ein Vertrauter des nächtlichen Universums zu sein, stellte sich Dr. Ferdinand die zwei Fragen: 1. Wie kann es der Mensch in der Höhle so lange aushalten? 2. Warum bleibt der Mensch in der Höhle, wenn er die Gelegenheit hat, die Wirklichkeit über der Höhle mit eigenen Augen zu sehen?

Ferdinand kam zu dem vorläufigen Ergebnis, dass es dem Menschen an Mut fehlt, sich sein eigenes Bild von den Dingen der Welt zu machen. Die Erkenntnis fällt keinem in den Schoss. Der Mensch muss lernen und nach Wissen streben, wenn er von der Wahrheit der Dinge etwas erfahren will. Da sagte er sich die Zeilen aus dem 7. Gesang der Bhagavadgïtã auf: "Unter Tausenden von Menschen strebt kaum einer nach Vollendung, von den erfolgreich Strebenden kennt kaum einer mich in Wahrheit." Es war ihm klar, dass es ohne Wissen und Streben nach mehr Erkenntnis eine Freiheit nicht geben kann. Denn es ist das menschliche Denken, das aus der Erscheinungswelt hinaus in die ewige Welt geht und von dort mit neuen Erkenntnissen in die Erscheinungswelt zurückkommt. Das konnte er bei der Betrachtung des Universums erfahren, als würde er diese Erkenntnis von den Sternen abgelesen haben. Zum Mut nach Wissen bedarf es des Willens zum Lernen. Wie sagt es Plato? Der Mensch ist hier in der Welt; er muss über die Welt hinaus dorthin blicken, wo das Wesentliche ist, um selbst wesentlich zu werden, indem er das Wesentliche berührt. Dann erst folgt dem Aufschwung des Gedankens der Wiedereintritt in diese Welt: der Abkehr von der Welt entspringt die Wendung an das mathematische und mythische Begreifen des Alls. Der Aufschwung führt daher nicht zum Verlassen der Welt und nicht zur kommunikationslosen Ekstase; er führt zur Lösung aus der "Weltbefangenheit".

Ferdinand berührte bei seiner ‘Fahrt’ durch den Sternenhimmel, wenn auch nur sehr lose, die Arbeit am Hospital. Die Probleme mit der Faulheit und der Angst, Verantwortung bei der Arbeit zu tragen, hingen seiner Meinung nach mit der Höhlenmentalität zusammen. Es bestand ein Defizit an Wissen, das erschreckend war. Doch noch erschreckender war die Bequemlichkeit, die von der Faulheit nicht zu trennen war, sich auf den Hosenboden oder einen anderen Boden zu setzen, hart zu sitzen und hart zu lernen, um die Wissenslücken in kürzester Zeit zu schließen. Denn das war jeder Arzt dem Patienten schuldig, gut vorbereitet und verantwortungsvoll die tägliche Arbeit zu verrichten. Jede Nachlässigkeit war für den Patienten schädlich und konnte für ihn fatale Folgen haben. Die fehlmotivierte Laissez faire-Einstellung war aus ethisch-moralischen Gründen zu verwerfen. Um das zu begreifen, brauchte es das Wissen von den Dingen der Wirklichkeit. Es war notwendig, sich ein eigenes und gründliches Urteil über die wesentlichen Aspekte der Arbeit am Menschen zu bilden. Das war möglich, wenn sich der Arzt von den Klischees, die den Schattenbildern an der Höhlenwand entsprachen, und von den Fesseln des Halbdenkens befreite. Die Denkfaulheit war das erste Übel und die Meinungslosigkeit und Feigheit, sich eine überlegte Meinung zu bilden, das zweite Übel. Das dritte Übel war dann die Großmäuligkeit gegen besseres Wissen, das vierte und fünfte Übel waren die Arroganz der Dummheit und die schnöde Rücksichtlosigkeit gegenüber dem Leben. Sicher war nicht jeder zum Arztsein geboren. Aber jeder war als Mensch geboren, sich zur rechten Zeit Gedanken über den Beruf zu machen, so auch über den Beruf eines Arztes. Das galt besonders denen, die ein Arzt oder eine Ärztin sein wollten und sich bereits als Ärzte ausgaben. Die Arzteinbildung musste durch die Arztbildung ersetzt werden. Die fehlte eben bei vielen, so dass die Einbildung wie Unkraut wucherte. Das Wissen, das für diese Bildung fehlte, musste erst noch gebracht werden. Doch der Lernmangel war da und der fehlende Wille katastrophal, um das Wissen nachzuholen. Für die Bildung musste man sich aus den Fesseln der Klischees und Schattenbilder losReißen und sich offen den ethischen Anforderungen des Arztberufes stellen. Man hatte sich zu öffnen und von Menschen mit Erfahrung belehren und aufschließen zu lassen. Die Motive, ein Arzt zu sein, mussten stimmen, wo der kranke Mensch im Mittelpunkt des Denkens und Handelns steht. Da passte es nicht, bei der Ausübung dieses Berufes noch nach politischen oder anderen Dingen und Seitenwegen zu schielen, die der persönlichen Eitelkeit mit der widerwärtigen Wichtignehmerei und den finanziellen Zulagen dienen. Diese Dienereien trüben oder nehmen ganz den Blick für den Menschen, wenn er krank ist und die ärztliche Hilfe braucht. Sie führen in die Unfreiheit zurück und ketten den Menschen aufgrund des fehlenden Wissens und der mangelnden Bildung dort fest, wo es finster und ungeheuerlich ist. Schatten ziehen wieder an der Wand vorüber, weil es eine Höhle ist, in der man (aufs neue) gefesselt ist und wartet. Da gibt es dann die Probleme mit der Blindheit, wenn der Mensch wehrlos in die Höhle gestoßen und festgekettet oder umgekehrt losgekettet und über den schmalen Aufstieg nach oben geschleppt wird. Um mit Wissen und Bildung am kranken Menschen zu arbeiten, muss der Arzt frei, gesund und motiviert sein, muss gut sehen und hören können, muss einen klaren Verstand mit einem guten Augenmass haben, wenn er dem Menschen eine echte Hilfe sein und bringen will. Deshalb ist es für den Arzt unverzichtbar, sich auf das Wesentliche, den kranken Menschen, zu konzentrieren und dem Leben die ihm gebührende Achtung mit dem größten Respekt entgegenzubringen. So gibt Plato's Höhlengleichnis Anlass, gründlich über das Leben nachzudenken. Es ist auch für den Arzt von großer Bedeutung geblieben.

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