Robert Odei - Der Traum des Stiers

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Die Schülerin Cassandra Moon leidet seit Lebtag an schwer deutbaren Visionen. Zutiefst vereinsamt versucht sie, den Schulalltag zu meistern. Eines Tages verschwindet einer ihrer Mitschüler spurlos, und niemand ahnt, daß Cassandra eine wichtige Rolle im Leben dieses Schülers spielt.
Es handelt sich hier um einen surrealen Horror- Roman. Die Altersempfehlung ist ab 16. Was harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Höllentrip.
Version 15.1

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"Was zum Teufel machst du da?", zischte Cassandra. Es machte sie wütend, Nick dabei zu sehen, wie er so auffällig unauffällig tat.

Der Flur pumpte einen Strom aus Schülern hin und her, und Nick musste sich seitlich zu Cassandra beugen, damit sie ihn verstand. "Ich will sehen, ob es hier ist", sagte er und musste ihr nicht erklären, was er meinte.

"Wenn es hier war, dann hat die Polizei es mitgenommen. Hör auf zu schnüffeln wie ein Idiot." Da Cassandra im lauten Flur nicht flüstern konnte, senkte sie stattdessen instinktiv den Blick, als könnte sie damit ein Geheimnis bewahren. Große Augen unter dunklen Brauen punktierten Nick.

"Du hast recht", sagte Nick. "Wenn ich´s mir überlege, wäre es schon sehr dämlich, es hier im Spind zu verstecken."

“Blitzmerker.”

"Aber irgendwo muss er ein Versteck haben."

Ein Seufzen trieb Cassandra an. Geduld war ein Brennstoff, der schnell verbrannte. Sie packte Nick am Schulterstück der Jacke und zog ihn mit sich. Dabei machte sie eine “Wir-heben-ab”-Geste, indem sie den Zeigefinger rotieren ließ. Strauchelnd folgte ihr Nick durch die Schülertrauben.

"Schon gut”, rief er, als Cassandra ihn nicht loslassen wollte, “schon gut!”

Draußen auf dem Schulhof blendete sie die helle, aber kalte Wintersonne. Die Luft roch sauber und fest - erinnerte Cassandra an Tofu. Sie hatte nicht gemerkt, dass es zwischenzeitlich geregnet hatte. Der Schneematsch war fortgespült worden, und viele der jüngeren Kinder hüpften in Regenpfützen umher. Wasser spritzte hoch, und grauer Matsch klebte an ihren blauen Stiefeln. Während die kleineren Kinder tobten, drückten sich die älteren in den Ecken und unter nassen Bäumen herum. Einige rauchten heimlich.

"Wo ist Toby?", fragte Cassandra.

"Der macht heute länger. Extrakurse für seine Technikprüfung. Ich hoffe, dass sie ihn bis fünf rauslassen."

"Dann warten wir", entschied Cassandra. Sie setzte sich auf das niedrige, aber breite steinerne Geländer, das hinab zum Schulhof führte. Die Bäume hatten den meisten Regen abgefangen, und ihre Hose blieb halbwegs trocken.

Nick lümmelte sich neben sie und holte eine Packung Tabak und Papierblättchen aus seiner Jackentasche. Seelenruhig begann er, eine Zigarette zu drehen.

Heute war Freitag, und die Aussicht auf das Wochenende erzeugte eine frohe Spannung unter den Schülern. Manche von ihnen liefen die Straße hinab nach Brickrow, andere warteten an der Busstation auf den Schulbus, und einige Wenige wurden von den Eltern mit dem Auto abgeholt.

Die Lehrer gingen, nachdem sie sich voneinander verabschiedet hatten, zur Rückseite des Schulgebäudes, wo ihre Autos parkten. Alle paar Sekunden brummte ein Motor auf, und Kies knirschte zum Abschied.

Cassandra mochte dieses Gefühl nicht. Dieses kleine Endzeitgefühl, das man hatte, wenn das Wochenende kam, die Ferien begannen, oder wenn nach einem heiteren Abend der Besuch ging. Das war ein Abschiedsgefühl, ein Gefühl des Verlustes, das sich für Cassandra nach feinem Schleifpapier anfühlte. Und dieses Gefühl musste ihr ins Gesicht gestanden haben, als eine Gruppe der älteren Mädchen vorbeikam. Es waren frohe Sonnenscheinmädchen, so ganz anders als Cassandra, und sie warfen ihr diese Blicke zu. Diese "Schaut euch den Freak an"- Blicke, die Cassandra nur zu gut kannte, und die (da war sie sich sicher) niemals aufhören würden, selbst wenn sie die Schule verließ und zur Universität ging. Denn, und da fühlte sich Cassandra sehr bestätigt, solange der Mond am Nachthimmel stünde, würde es Leute geben, die nach oben sahen und schauderten.

Eines der Sonnenscheinmädchen zischte Grufti , und die anderen kicherten, aber das rührte Cassandra nicht sonderlich. Sie blieb entspannt auf den Ellenbogen gestützt liegen und hob die Mittelfinger. Nick grinste, und die tuschelnden Mädchen verzogen sich, nachdem sie eine letzte Salve giftiger Blicke verschossen hatten.

"Was gibt es denn da zu Grinsen?", fragte Cassandra nicht ohne unfreiwillige Belustigung. Nick schüttelte nur den Kopf und drehte weiter an seiner Zigarette. Sein Grinsen blieb.

Cassandra streckte sich auf dem Steingeländer. Ihre Gelenke knackten, und sie sagte ganz nebenbei, "Sie haben ihn noch nicht gefunden."

“Und ist das jetzt gut oder schlecht?”

Cassandra schnaufte. Eigentlich hatte sie keine Lust auf dieses Triez-mich-Spielchen, aber ihr war langweilig. Toby ließ sich endlos Zeit. Darum sagte sie, einer plötzlichen Erinnerung folgend, "Als ich klein war, vielleicht neun, hat er mich mal mit zwei anderen Jungs verprügelt.”

“Aha”, sagte Nick. Er wartete, dass noch etwas kam, aber Cassandra schien bereits die Lust an ihrer Erzählung zu verlieren, darum fragte er: "Und? Hast du´s verdient?"

"Was denkst du?"

“Hat die Story keine Pointe?”

Cassandra warf ihm einen Blick von der Seite zu, während er die Augen nicht von seiner Selbstgedrehten ließ. “Die Pointe ist, dass er es verdient hat, mich zu verprügeln.”

Nick stimmte zu. “Manchmal bist du ätzend.”

Darüber dachte Cassandra nach, sagte aber nichts. Die nächsten Minuten vergingen wortlos.

Nach einiger Zeit leerte sich der Schulhof. Die letzten Nachzügler schlenderten davon, und einige Minuten später kam der letzte Lehrer, der keinen Nachmittagsunterricht gab, aus dem Schulgebäude. Es war ein magerer Mann mit runder Brille. Er warf einen Blick auf Nick und sagte: "Dass du mir die nicht auf dem Schulhof rauchst." Dann war auch er verschwunden. Cassandra und Nick blieben allein auf dem nassen Schulhof zurück.

Nick drehte weiter an seiner Zigarette und merkte nicht, dass er den meisten Tabak bereits herausgedreht hatte. Die Zigarette wurde immer dünner.

"Sag mal, willst du das Teil rauchen, oder es zu einem Zahnstocher drehen?"

Nick leckte am Papier und präzisierte die Faltung. Schonend erklärte er ihr: "Es geht darum, den gesamten Geschmack in wenige kurze Züge zu konzentrieren. So bleibt das Aroma erhalten, und der Krebs hat keine Chance."

“Oh Mann, das glaubst du doch nicht wirklich?”

Als Antwort lächelte Nick nur.

Unwillig, ihm eine Standpauke über das Krebsrisiko zu halten, schüttelte Cassandra den Kopf. Wenn er Krebs bekam, sollte er es nur nicht wagen, sich bei ihr auszuheulen.

Sie schaute die Steintreppe hinauf zum Haupteingang, und hoffte, dass Toby vielleicht genau in diesem Augenblick herauskam, aber natürlich kam er nicht. Statt Toby, sah sie nur das alte Messingschild neben der Tür.

Das Messingschild war ein hübsches, altes Ding, das besagte, dass diese Schule im 1902ten Jahre des Herrn errichtet worden war, in einem Stil der Neorenaissance. Das fand Cassandra unheimlich interessant, aber den meisten Schülern bedeutete diese Information nicht mehr, als dass sie viele moosbewachsene Steinflächen zur Verfügung hatten, auf denen sie rumhängen und rauchen konnten – was für eine Verschwendung von historisch-emotionalem Gehalt das doch war. Anders als die meisten Schüler sah Cassandra auf ihre melancholisch romantische Weise mehr in diesem Gebäude als nur seinen praktischen Nutzen. Sie sah die Erhabenheit des Alters, die nebligen Mysterien vergangener Zeiten und die geheimnisvolle Idylle verwunschener Orte, die solchen Bauten manchmal eigen war. Sie würde das niemals jemandem anvertrauen, aber Cassandra verglich ihr Inneres oft mit diesem rankenbewachsenen Gebäude mit seinen versteckten Winkeln und grünlich schimmernden Geheimnissen. Dieses Gebäude war ein Kunstwerk, genau wie manche Menschen in ihrem Charakter einem Kunstwerk glichen. Für beide Kunstwerke fanden sich nur sehr wenige Bewunderer, und das war etwas, das Cassandra sehr ärgerte und der Grund, aus dem sie sich sehr einsam fühlte. Auch sie hatte in ihrem Innersten versteckte Winkel und dunkle Ecken. So dachte sie zumindest von sich, und würde sie Nick erzählen, wie sehr sie dieses Gebäude mochte, würde ihm das einen zu deutlichen Blick in ihre Seele erlauben, so als würde man einer Mücke eine rohe Wunde vorführen.

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