Herbert E. Große - Wir hatten einen Berg in den Pyrenäen

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Wir hatten einen Berg in den Pyrenäen: краткое содержание, описание и аннотация

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Karl, ein sehr erfolgreicher mittelständiger Unternehmer, gerät nach einer anstrengenden Verhandlung an seine psychischen und physischen Grenzen. Deshalb überträgt er das Unternehmen an den Sohn Adam. Seine Ehefrau kann ihn zu einem längeren Aufenthalt auf dem eigenen katalanischen Bauernhof, ihrer ferme, überreden.
Gleich nach der Ankunft in Südfrankreich erfahren sie, dass die Gemeinde ganz dringend ihr Grundstück benötigt. Als Ersatz erhalten sie einen ganzen Pyrenäenberg mit Turm und Schutzhütte, einer refuge. Dort oben gibt es jedoch weder elektrischen Strom noch einen Internetzugang. Auch ein Telefonieren ist nicht möglich.
Aus den Langzeit-Urlaubern werden Aussteiger mit allen gewollten und ungewollten Folgen und Problemen und der Erkenntnis, dass ein richtiges Aussteigen gar nicht so einfach ist.

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Gut, dass der Turm und die refuge im gleißenden Mittagslicht lagen, als Ilse und Karl das kleine Felsplateau betraten. Anderenfalls wären sie wohl sofort zum Auto zurückgekehrt und wieder weggefahren. Von diesem Licht geblendet zog Karl seine Ehefrau an der Hand die letzten Meter nach oben, holte tief Luft und sagte: „Schau nur einmal diese traumhafte Aussicht. Und diese Ruhe hier oben. Und dort rechter Hand kann man das Mittelmeer sehen.“ Ilse, die ebenfalls von der herrlichen Aussicht begeistert war, glaubte noch immer nicht daran, dass Karl, der große Firmenchef, von seinem Arbeitsstress lassen könnte; sie kannte ihn ja nur gestresst. „Und wohin schauen wir am Abend?“, fragte sie, um ihren Karl erneut zu testen. Er gab ihr keine Antwort und schaute weiterhin begeistert ins Tal; er war offenbar in einer anderen Welt.

Beide hatten sich auf die vor der refuge befindliche Steinbank gesetzt und betrachteten die aus unbearbeiteten Bruchsteinengemauerte Unterkunft und den in gleicher Weise errichteten Turm. Die beiden Fenster waren mit alten aber sehr stabilen Fensterläden verschlossen. „Groß ist sie ja nicht gerade. Aber lass uns die Villa von innen betrachten“, sagte Karl, holte den Schlüssel für die Tür aus seiner Tasche und beide gingen hinüber. Er hatte Mühe die sehr stabile mit Eisen beschlagene Holztür zu öffnen. Ein leichter Modergeruch kam ihnen aus dem Dunkel entgegen und Ilse schaute entsetzt. Karl stolperte über ein Bett und einen Stuhl, schaffte es aber, die Fenster zu öffnen. Die schweren hölzernen Fensterläden knarrten furchterregend beim Öffnen, gingen aber zum Glück nach außen auf. Jetzt hatte Ilse auch noch Angst, hier leben und wohnen zu müssen und ging wieder zur Steinbank und setzte sich, wobei sie tief und verzweifelt Luft holte und versuchte, ihr Ekelgefühl loszuwerden. Kaum war ihr dies einigermaßen gelungen, hörte sie einen Freudenschrei aus der refuge . „Ilse hier steht ein wunderschöner alter Küchenofen. So einen hatte meine Oma in ihrer Küche. Wie es aussieht ist er noch funktionstüchtig; einfach herrlich.“ Als Karl aus der Tür trat, Ilse war von der Steinbank nicht aufgestanden, sagte er: „Es sieht alles schlimmer aus, als es ist. Das Dach ist völlig in Ordnung. Das hintere Zimmer kann man zum Badezimmer machen. Es gibt sogar eine Toilette. Es ist zwar ein katalanisches Klo, auf dem man in der Hocke sein Geschäft verrichten muss, aber umbaubar. Wenn ich jetzt noch die Wasserstelle, also die Quelle, finde, bin ich mehr als glücklich.“

Die recht ergiebige Quelle befand sich links hinter der refuge direkt unter der aufsteigenden Felswand. Das Wasser floss in eine Art Becken und aus diesem dann quer über den hinteren Platz talwärts. Karl war auch damit sehr zufrieden und sagte, dass man nun den Turm besichtigen müsse. Dazu war Ilse wieder in der Lage und bereit. Die massive Holztür befand sich auf der Hinterseite und war ebenfalls eisenbeschlagen. Im Inneren war es so dunkel, dass beide einige Zeit warten mussten, um etwas zu erkennen. Karl schätzte den Durchmesser auf sieben Meter und die Höhe auf gut drei Meter. An einer Seite befand sich eine Treppe nach oben. Das Dach schien, zumindest aus diesem Sichtwinkel, dicht; Nässe auf dem Boden war nicht zu erkennen. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit ausreichend gewöhnt hatten, erkannten sie, dass die Treppe in eine Art Obergeschoß führte. Karl stieg hoch und stellte fest, dass es tatsächlich eine weitere Etage gab. Auch jetzt sah er keine Undichtigkeiten des wirklichen Daches und rief seine Feststellungen Ilse, die an der Tür stehen geblieben war, zu.

Wieder auf der Steinbank sitzend sagte Karl, dass dies eine wunderbare Gelegenheit sei, um der Hektik zu entfliehen.

Ilse war noch immer sprachlos und sehr blass.

„Bist du sicher, dass man hier auch einigermaßen zivilisiert leben kann?“, fragte sie und versuchte ihren Sohn in Deutschland mit dem Handy anzurufen, um sich auf den Boden der Realität zurückholen zu lassen.

Kein Empfang! „Auch das noch“, stöhnte sie und schaute verzweifelt ihren Ehemann an.

Karl hingegen hatte leuchtende Augen.

„Wie brauchen lediglich einen Stromgenerator von mindestens 5000 Watt, der mit Benzin zu betreiben ist. Außerdem ein Sandstrahlgerät und eine Gastherme, die wir mit Campinggas betreiben. Mit dieser Grundausstattung verwandele ich dir das alles hier zu einem Paradies nach deinen Wünschen.“

So euphorisch hatte sie ihren Karl das letzte Mal erlebt, als sie ihren Betrieb gründeten.

Auf der Fahrt mit dem Geländewagen zurück zum Ort schwärmte Karl noch immer. „Zunächst brauchen wir einen ordentlichen Geländewagen mit Ladefläche. Den Generator brauche ich, um alles mit schwerem Gerät zu reinigen und zu reparieren. Im Bad bekommst du eine richtige Toilette und Dusche mit kaltem und warmen Wasser. Und in der Küche betreiben wir den alten Küchenofen. Das wird sehr gemütlich. Den Turm bauen wir zu einem Wohn- und Schlafzimmer um. Ich habe schon alles ganz genau vor Augen.“

Ilse hatte sich auf der Fahrt erholt und staunte über ihren Ehemann, dem sie eine solche Wandlung nicht mehr zugetraut hatte.

„Und? Wie finden sie den Turm und die refuge ?“, fragte der Bürgermeister voller Erwartung, als beide den russischen Geländewagen zurückgaben. „Ihr Auto ist recht gewöhnungsbedürftig, monsieur le maire . Aber es erfüllt immerhin seinen Zweck, obwohl die Wirtschaftswege recht gut befahrbar waren“, antwortete Karl, der sofort erkannt hatte, dass der Bürgermeister aufgeregt war und eine Entscheidung erwartete. „Ich meinte die refuge und den Turm, monsieur Karl .“ Ilse schaute ihren Ehemann ganz irritiert an. Hatte er doch bis vor fünf Minuten noch voller Begeisterung von beiden Immobilien gesprochen; sagte aber keinen Ton. „ Monsieur le maire , waren sie selbst schon einmal oben auf dem Berg“, fragte Karl, der sofort die Rolle des knallharten Verhandlers einnahm. „Natürlich, monsieur Karl . Ich hatte sie so verstanden, dass sie so etwas suchen würden.“ Man konnte dem Bürgermeister ansehen, dass all seine Hoffnungen schwanden. Karl hingegen war der harte Unternehmer, der alle Tricks kannte. „Und können sie mir mit wenigen Worten erklären, wie man dort oben wohnen und leben kann. Ohne elektrischen Strom, ohne Internet und mit einer nur bescheiden sprudelnden Quelle. Ein einigermaßen zivilisierter Mensch braucht wenigstens ein Minimum davon. Und dann dieses fast unbegehbare Terrain; groß scheint es auch nicht zu sein.“ Als Karl das sagte, brach beim Bürgermeister eine Welt zusammen. Ilse verstand nicht, wie Karl verhandelte, schaute aber den Bürgermeister ebenfalls mit einer uninteressierten Miene an. „Schade, ich hätte es mir denken können. Aber mehr kann die Gemeinde ihnen für ihre ferme nicht bieten. Nicht das wir nicht mehr bieten wollen; wir haben nicht mehr anzubieten.“ Was bist du denn für ein Idiot und Greenhorn, dachte Karl. Und dann wundert ihr euch, wenn es der Gemeinde finanziell nicht gut geht. Wenn mein Betrieb mal pleite ist, werde ich auch Kommunalpolitiker, dachte Karl. Dabei tat ihm der Bürgermeister noch nicht einmal leid. Als er sah, dass Ilse ihn bewunderte, sagte er zum Bürgermeister: „Na gut, einen Versuch war es wert. Lassen sie uns morgen in aller Ruhe noch einmal über alles sprechen. Nur sie müssen uns schon etwas mehr als die refuge , den Turm und das kleine Plateau bieten. Irgendwo und -wie müssen wir ja auch ordentlich wohnen können.“

Als beide allein waren, fragte Ilse: „Verhandelst du immer so hart und grenzwertig?“

Karl lächelte und tröstete seine Ehefrau. „Ich bin eigentlich viel härtere Verhandlungen gewöhnt. Irgendwie tut er mir ja leid. Aber warte einmal ab, morgen bietet er neben der refuge und dem Turm noch einiges mehr.“

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