Herbert E. Große - Wir hatten einen Berg in den Pyrenäen

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Wir hatten einen Berg in den Pyrenäen: краткое содержание, описание и аннотация

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Karl, ein sehr erfolgreicher mittelständiger Unternehmer, gerät nach einer anstrengenden Verhandlung an seine psychischen und physischen Grenzen. Deshalb überträgt er das Unternehmen an den Sohn Adam. Seine Ehefrau kann ihn zu einem längeren Aufenthalt auf dem eigenen katalanischen Bauernhof, ihrer ferme, überreden.
Gleich nach der Ankunft in Südfrankreich erfahren sie, dass die Gemeinde ganz dringend ihr Grundstück benötigt. Als Ersatz erhalten sie einen ganzen Pyrenäenberg mit Turm und Schutzhütte, einer refuge. Dort oben gibt es jedoch weder elektrischen Strom noch einen Internetzugang. Auch ein Telefonieren ist nicht möglich.
Aus den Langzeit-Urlaubern werden Aussteiger mit allen gewollten und ungewollten Folgen und Problemen und der Erkenntnis, dass ein richtiges Aussteigen gar nicht so einfach ist.

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Karl überlegte, ob er sich mit seiner Ehefrau ebenso unterhalten würde und nahm sich vor, darüber mit Ilse zu sprechen, weil er nach dieser Unterhaltung meinte, dass ein widerspruchsloses Zuhören schön sein müsste. Eine andere Meinung sollte man doch äußern können, also die subjektive Wahrheit einer Sicht der Dinge. Warum ist es denn falsch, wenn man es „so“ betrachtet und nicht „so“ wie die anderen, fragte er sich. Peinlich wird es nur dann, wenn man eine objektive Wahrheit, also eine wissenschaftliche Grundregel, nicht kennt und trotzdem darüber diskutieren will; Galileo Galilei: „Und sie dreht sich doch!“

Es ist also tatsächlich so, dass sich jeder seine Welt, in der er der vermeintliche Mittelpunkt ist, selbst macht. Nur deshalb verneint er die anderen, weil er fürchtet, sonst an die Wand gedrückt zu werden.

Nach ungefähr einer halben Stunde traf auf dem Parkplatz ein Streifenwagen der Polizei ein. Karl verließ seinen Stehtisch und begab sich zu den beiden Polizeibeamten. Er berichtete der Streifenwagenbesatzung sein Problem.

Einer der Polizisten stellte sich neben Karls Pkw und versuchte zu telefonieren, was ihm nicht gelang.

„Es ist eine der neuen Sicherungen. Da hilft wirklich nur der Ersatzschlüssel“, erklärte er. Sein Kollege hatte inzwischen das Kennzeichen überprüft und sprach Karl mit seinem Familiennamen an.

„Wenn sie wollen, bitten wir die Kollegen des Reviers, das für ihren Firmensitz zuständig ist, zu helfen.“

Karl war froh über dieses Hilfsangebot.

Diese Kollegen wussten, dass Karls Familie beziehungsweise die Firmenleitung nach Feierabend nur über eine geheime Telefonnummer, die Karl sich absolut nicht merken konnte, erreichbar ist und fragten, ob sie vorbeifahren sollen. Er bat freudig darum.

Es dauerte nicht einmal zehn Minuten, bis sich Karls Ehefrau über das Diensthandy der Streifenwagenbesatzung meldete.

Karl erfuhr, dass sich seine Ehefrau sofort in ihr Auto setzen und den Ersatzschlüssel bringen würde.

Die Streifenwagenbesatzung verabschiedete sich mit dem Bemerken, dass ihr Job erledigt sei. Vorher spendierte einer der Polizisten, ganz privat, Karl noch einen heißen Tee und sagte: „Es ist schon schlimm, einen der teuersten PKW zu fahren, aber kein Geld für einen Tee zu haben.“ Dabei schlug er Karl freundschaftlich auf die Schulter und alle drei lachten.

Die Zeit wollte und wollte nicht vergehen. Er überlegte, wann seine Ehefrau mit dem Ersatzschlüssel eintreffen würde. Die Raststätte war ungefähr 100 km von zu Hause entfernt. Wie er seine Ehefrau kannte, wird sie alles stehen und liegen lassen und sofort losfahren, aber vor zwei Stunden sei mit ihrem Eintreffen wohl nicht zu rechnen. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als fröstelnd zu warten. Er dachte an den „blöden Spruch“ eines seiner Geschäftspartner und musste lächeln: Geduld kann man nur dann haben, wenn das Warten keine negativen Folgen hat.

Es war eine seltsame Einsamkeit in diesem Autobahnrestaurant, obwohl ständig die Gäste wechselten. Er nahm diese vielen Leute nicht wirklich wahr und dachte an die letzten zwei Verhandlungstage und stellte fest, dass auch in einer Einsamkeit Gedanken sehr laut sein können.

„Ist das vielleicht die Strafe dafür, dass ich bei den zweitägigen Verhandlungen die relativ jungen Verhandlungspartner doch über den berühmten Tisch gezogen habe?“, überlegte er.

Am zweiten Tag war für ihn klar, dass sie unbedingt den Vertragsabschluss brauchten und notfalls einen Preis von 47,90 € akzeptieren werden und mussten.

Am Nachmittag des zweiten Verhandlungstages erinnerte er sich an den uralten Verhandlungstrick und ließ sich von der Hotelrezeption einen verschlossenen Briefumschlag in den Verhandlungsraum bringen. Wie bei solchen Verhandlungen üblich, verzichteten die Beteiligten auf ihre mobilen Telefone, um nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt gestört zu werden.

Er bat seine Verhandlungspartner um Verzeihung, öffnete kurz das Couvert und steckte es in seine Tasche.

Die jungen Geschäftspartner registrierten den Zwischenfall als offenbare Nebensächlichkeit und boten erneut einen Preis von 47,50 € mit dem Bemerken, dass ihre Geschäftslage einen höheren Preis auf keinen Fall zuließe.

„Nun gut meine Herren. Wenn sie mir keinen anderen Preis bieten können, sollten wir unsere Verhandlungen, die wir bisher sehr fair geführt haben, beenden. Ich brauche einen Preis von 47,90 €.“

Jetzt holte er nochmals das Couvert aus seiner Tasche, schaute kurz auf das leere Blatt und sagte lächelnd: „Mein Sohn hat ein Angebot von unserem holländischen Geschäftspartner, das er annehme möchte, wenn auch ich damit einverstanden wäre. Bitte haben sie für meine Situation Verständnis. Ich würde gern mit ihnen abschließen, weil sie mir zudem sehr sympathisch sind.“

Es hatte geklappt und die jungen Leute kannten offenbar diesen Trick noch nicht und boten nach kurzer leisen Rücksprache einen Preis von 47,95 €. Karl bat um eine kurze Unterbrechung, um mit seinem Sohn zu telefonieren. In einem Nebenraum tat er so, als wenn er intensiv mit seinem Sohn verhandeln würde.

„Also gut. Für 47,95 € können wir bei einer Stückzahl von 100.000 pro Jahr und einer Vertragslaufzeit von fünf Jahren handelseinig werden.“

Jetzt baten die jungen Verhandlungspartner um eine kurze interne Beratungspause. Nach zehn Minuten reichten sie Karl die Hand und waren einverstanden.

Gut, dass Ehefrau und Sohn zusammen den Ersatzschlüssel brachten. Karl war nicht in der Lage, sein Auto selbst, vor allen Dingen sicher, zu fahren. Er stieg in seinen Pkw, den der Sohn lenkte und seine Ehefrau fuhr hinter ihnen her.

„Dieses Auto kannst du jetzt haben. Ich will so ein kompliziertes Ding nicht mehr“, sagte er und berichtete dann seinem Sohn, der ja bereits weitgehend die Geschäfte führte, von dem erfolgreichen Abschluss.

„Papa, du bist doch der Größte. Dieser Vertrag sichert unseren Betrieb für die nächsten fünf Jahre; wir werden sogar vergrößern müssen.“

Karl lächelte zufrieden und sagte nur, dass er sich nach einem heißen Bad und danach nach seinem Bett sehnen würde.

„Ich glaube, ich werde alt. Früher machten mir solche Verhandlungen kaum etwas aus, sie machten sogar Spaß.“

Zu Hause angekommen übernahm der Sohn die Geschäftsunterlagen und Ilse, die mit Karl schon vierzig Jahre verheiratet ist, seinen kleinen Koffer, den er stets auf seinen Geschäftsreisen benutzte, um ihn in der Wohnung auszupacken.

Karl begab sich unmittelbar in das Bad, duschte fast eine viertel Stunde und legte sich danach in sein Bett, deckte sich fest zu und schlief bis zum nächsten Mittag. Keiner störte ihn; der Sohn war nach Auswertung der Vertragsunterlagen mehr als zufrieden.

Nur Ilse machte sich um ihren Ehemann Gedanken und kam zu der Überzeugung, dass dieser unbedingt viel kürzertreten müsse. Sie kannte ihren Karl und wusste, dass er seine Gedanken nicht gern mit anderen teilt und der Meinung ist, dass Zeit zu verlieren meist bedeutet, alles zu verlieren. Aber so geht es mit ihm nicht mehr weiter; das hält er nicht mehr lange durch.

Beim Familienfrühstück, Karl schlief noch tief und fest, wurde man sich einig, ihm schonend beizubringen, dass man für ein paar Wochen auf ihn verzichten könne.

Der Betriebsleiter hatte dem Juniorchef erklärt, dass man aufgrund des neuen Großauftrages endlich die neue Maschine anschaffen sollte und so die Produktionskosten enorm senken könnte. Außerdem sei jetzt auch die Entwicklung des neuen Aggregates, mit dem man völliges Neuland betrete, möglich.

„Eigentlich ist es nicht fair, Vater an diesen neuen Entwicklungen - so wie früher üblich - nicht zu beteiligen“, sagte der Sohn und schaute seine Mutter hilfesuchend an.

„Aber ich mache mir große Sorgen um ihn. Er hält diesen Stress nicht mehr lange durch. Wenn ich ihn doch wenigstens zu einem längeren Urlaub überreden könnte.“

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