Helmut H. Schulz - Augusta - Ihre Ehe mit Wilhelm I.

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Die Nachwelt hat der ersten Kaiserin Preußen-Deutschlands keine Kränze geflochten. Was wir heute über sie wissen, stammt aus den zeitbedingten oder politisch bestimmten Urteilen ihrer Gegner. Bismarck hielt die Kaiserin Augusta für seine schlimmste Feindin, was zutrifft. Wilhelm I., ihr Herr Gemahl, misstraute ihrer Aktivität, nicht aber ihrem Urteil. Sie wollte den Gang der deutschen Geschichte gegen alle Widerstände in der ehrenwerten Familie in einem historischen Augenblick mitgestalten, als Preußen am Scheideweg stand. Anders als ihre Vorgängerin auf dem blauen Kornblumenthron Preußens, der Königin Luise, wurde sie in Berlin nicht geliebt, höchstens auf Grund ihrer Stellung respektiert. Zuletzt galt sie nur noch als gefährlich schrullig.

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Von meinem Herren Gemahl sehe ich wenig, so dass es mich fast wundert, von ihm schwanger geworden zu sein. Und es mag ihm ebenso als wunderbar und fast wie eine unbefleckte Empfängnis vorkommen, dass ich Mutter werde. Andererseits trägt man mir Klatsch genug über die Affären zu, die W. angeblich hat. Man zeigt mir sogar hilfreich die kleinen Kinder, bei denen er die diskrete Vaterschaft ausübt. Was mich betrifft, so könnte ich die jeweilige Frau nur mitleidig nachsehen, da sie kaum mehr von ihm haben dürfte als ich. Die Ärzte meinen, dass ich mit meiner Niederkunft im Herbst rechnen kann. W., den ich auch zu Hause im Waffenrock sehe, nur dass er sich die Freiheit erlaubt, die Knöpfe zu öffnen, was er für den Gipfel der Nachlässigkeit ansieht, muß beim König unbedingt darauf dringen, dass wir besser untergebracht werden. Dazu gibt mir die Mutterschaft ein Recht, ich habe, heißt das, die in mich gesetzte Erwartung pflichtgemäß erfüllt, jetzt heißt es zahlen, Eu. Majestät. Gott, Könige hat Preußen auf lange Sicht ausreichend.

Weimar ist gewiß kein Louvre gewesen, Schloß Berlin zwar groß, aber in der kalten Jahreszeit höchst unbequem, die unteren Stockwerke stehen regelmäßig unter Wasser, wenn die Spree, ein schmales Flüßchen, nicht breiter als die Ilm, nur dass sie gemächlicher fließt, Hochwasser führt. Dieses Berlin ist ja im übrigen auf einem Sumpf errichtet. Es müßte also schon ein anderes Haus gefunden werden, womöglich nicht in Berlin. W. ist meinen Vorstellungen gegenüber, den König um eine besser Wohnung anzugehen, überraschend aufgeschlossen. Ein männlicher Nachkomme gäbe uns gewiß eine ganz andere Stellung, denn Kronprinz und Kronprinzessin haben keine Kinder, und es wird allgemein erwartet, dass meine Schwägerin auch nicht mehr guter Hoffnung werden kann. In einem solchen Fall wären wir die Eltern des Thronfolgers. Wir leben im übrigen nicht gerade üppig; das Einkommen meines Herren Gemahls wird größtenteils für dessen Repräsentation und womöglich für seine Amouren verbraucht. Die Schwangerschaft setzt mir arg zu, ich bin wohl kaum zur Mutterschaft gemacht, liege viel, häufig habe ich Kopfschmerzen. Sie kommen von einer auf die andere Minute, ich gehorche dann sogar den Ärzten, und verschaffe mir ein wenig Bewegung. Ich würde mehr Vergnügen daran haben, wäre nicht dieses Potsdam vor meiner Tür, und könnte ich mich wirklich ganz natürlich in einem der schönen Parks ergehen. Da dies nicht möglich ist, lese ich Bücher über das glückliche England.

Mittlerweile war der Gatte und Prinz von Preußen zum kommandierenden General zweier Korps aufgerückt. Damit stand ihm als Chef eine Dienstwohnung zu, das Schwedter Palais , in der Straße Unter den Linden am Opernplatz, No. 9 . Das Gebäude hatte eine lange Geschichte. Irgendein Oberst baute es; im Laufe der Zeit ging das Haus in Eigentum des Markgrafen von Schwedt über, einer Garnisonstadt in der Neumark, unweit Frankfurts. Der Markgraf folgte mit dem Ankauf eine Gewohnheit des märkischen Grundadels, sich in Berlin Stadthäuser zuzulegen, in denen die Familien im Winter oder besuchsweise Quartier bezogen, empfangen und Gesellschaften geben konnten. Wirkliche Palais, also richtige Paläste, fanden sich darunter allerdings nur wenige. Den meisten von ihnen blieb ein provisorischer Charakter, und sie pflegten häufig die Besitzer zu wechseln. Aus den Händen jenes Schwedter Herren war das Palais, völlig heruntergekommen, in den Besitz des preußischen Kriegsministeriums gelangt. Der General Tauentzien bewohnte es während der preußischen Erhebung und der Befreiungskriege.

Das Schwedter Palais war eine zweistöckige Bruchbude mit einer Mittelauffahrt, aber einem Schilderhaus für die Wache; denn es handelte sich um ein Stabsquartier. Als Augusta dieses Haus zum ersten Mal einer Musterung unterzog, in das sie von Potsdam aus ein- und umziehen sollte, war sie empört. Sie wehrte sich, ließ ihren Schwiegervater wissen, das dieses ganze, ihr zugemutete Anwesen zu klein, zu einfach, zu wenig repräsentativ sei, abgesehen von seinem jämmerlichen baulichen Zustand. Es war der erste Versuch Augustas, sich unter den neuen Verhältnissen zu behaupten.

Bei den Verhandlungen mit ihrem Schwiegervater, dem sparsamen König Friedrich Wilhelm III., war es ihr gelungen, ihren Gatten und General auf ihre Seite zu ziehen. Friedrich Wilhelm III. hatte finanziell schwere Zeiten durchgemacht; während des erzwungenen Aufenthaltes nach der Niederlage und Flucht aus Berlin 1806 in Ostpreußen hatte die kleine Familie selbst Mangel an Lebensmitteln, also bittere und wirkliche Not, erlitten. Sein eigenes Lusthaus in Paretz, das er aus einem kleinen Gutshof hatte umbauen lassen, war mit sehr geringen Kosten angekauft und verändert worden, im Grunde genommen nur eine Kate. Jetzt, in besseren Zeiten, hatte er das Sparen als eine Tugend beibehalten. Ihm Geld zu entlocken, war immer schwierig, in diesem Falle handelte es sich um viel Geld. Und General Wilhelm war nicht einmal Kronprätendent. Aber Augusta hatte große Pläne mit dem Haus. Zunächst sagte ihr die Lage mitten in der Stadt, aber nicht zu nah am Schloss durchaus zu. Und endlich wusste sie sich auch in der Vorhand, eine richtige Bleibe konnte ihr nicht länger vorenthalten werden, zumal auch die Prinzen mittlerweile mit eigenen Schlössern versorgt wurden. Es reizte sie auch, sich als Innenarchitektin zu versuchen. Band die Gatten sonst nichts aneinander, so wusste Augusta in der Generalsseele Wilhelms die Sehnsucht nach einem Schloss anzustacheln. Die Pläne waren auch insgeheim weit gediehen. Er bat den Vater, ihnen den Abriss des Schwedter Palais und den Bau eines Hauses an Stelle des alten zu gestatten, und vor allem, diesen Neubau zu finanzieren. Er versüßte seinem König den Plan durch das Beilegen eines Schinkelschen Gutachten, das die Kosten für Abriss und Wiederaufbau auf runde 340 Tsd. Thaler veranschlagte. Schinkel, Geheimer Rat und König der Baumeister des Neoklassizismus, führte jedoch städtebauliches ins Feld; von ihm stammen sicherlich die Hinweise darauf, dass der Opernplatz , die Straße Unter den Linden , weiter Schloßbrücke und Schloßplatz zu einem ansehnlichem Ensemble gestaltet werden könnte. Viel mehr an sehenswerter Architektur gab es Berlin nicht, als das, was in der Straße Unter den Linden und um das Schloss herum erbaut worden war, bzw. noch gebaut werden musste. Längst war beschlossen, eine Statue Friedrichs II. in Nähe des neuen Hauses, wenn es denn dazu kommen sollte, aufzustellen.

Wanderer, ungeduldiger, Autofahrer, nervöser, kommst du in diese Gegend Unter den Linden, Opernplatz, könntest du im raschen Vorbeifahren all dieser Umstände gedenken. Möglicherweise hat heute, also zur Zeit deiner Durchfahrt, irgendeine Bank den Opernplatz vom freigiebigen Berliner Senat zum Geschenk erhalten, und einen der zahlreichen Geniearchitekten beauftragt, eine gläserne Kiste von 240 Meter Höhe darauf stellen zu lassen. Würdest du schließlich mit dem außen angebrachten gläsernen Fahrstuhl hinauffahren dürfen, könntest du von dessen höchstem Stockwerk aus bis zum Babelsberg blicken, wo noch ein Haus des Prinzenpaares steht, worauf wir gleich zu sprechen kommen werden. Es war, wie alles in Preußen, eine Frage des Geldes.

Preußische Prinzen hatten entweder einen besonderen Etat, oder sie bezogen Gehälter; Renten oder Einkünfte aus kapitalistischen Unternehmungen besaßen sie damals nicht, weil es noch keine nennenswerte Industrie in Preußen gab. Das änderte sich erst unter dem Kaiser Wilhelm, dessen Bankiers Bleichröder und Cohn ihn erfolgreich in Geldgeschäften berieten. Wilhelm hätte nicht einmal die Möglichkeit gehabt, wie ein Privatmann Geld von einer Bank zu leihen. Sein verblichener Verwandter, der Prinz Louis Ferdinand, hatte allerdings so unbarmherzig hohe Schulden gemacht, dass die Verwandtschaft schier außer sich geriet, ihn aus Berlin entfernte und ihn finanziell unter Kuratel stellte. Das half wenig. Wäre er nicht gefallen, 1806 bei Saalfeld zum ewigen Ruhm preußischer Waffen und des Klavierspielens, würde man ihn bloß für einen Schuldenmacher und Liederjan halten. An dergleichen war bei Wilhelm aber nicht zu denken. Augusta hatte ebenfalls keinen Zuschuss von zu Hause zu erhoffen, während jeder Student seinen monatlichen Wechsel vom Herrn Papa überwiesen bekam, mit dem er sein Schulden in der Friedrichstraße, im Café Bauer und den Bordells der Jägerstraße vom Vormonat zu decken pflegte. Wilhelm konnte über Einnahmen in Höhe von runden 88 Tsd. Talern verfügen, damit war sowohl das gewöhnliche Leben zu finanzieren, als auch die Kosten für die Repräsentation aus seinen beiden hohen Kommandostellen. Ein Palais konnte davon keinesfalls erübrigt werden. Daher drängte die Prinzessin weiter, sich Geld vom König geben zu lassen. Wilhelm beschrieb seinem Vater ihre schwierige pekuniäre Lage, und bat dringend um Geld für den Umbau. Zunächst lehnte der König den Finanzierungsantrag rundweg ab, nach allerlei Bittgesuchen und aufgeregten Verhandlungen mit Sohn und Schwiegertochter genehmigte er den Bau schließlich doch, strich aber die Baukosten auf 300 Tsd. Thaler zusammen, als ob die übrigen beantragten 40 Tsd. den Bankrott bedeutet hätten. Zwar war es ein Sieg Augustas über die preußische Knauserigkeit, aber es war ein Pyrrhussieg, denn der Kostenvoranschlag hätte auch dann nicht gestimmt, wäre die volle Summe bewilligt worden und nicht zugleich ein Schlossneubau geplant worden. Endlich aber fand die Prinzessin ein ihr gemäßes Betätigungsfeld, und sie warf sich mit Eifer auf die Details.

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