Werner Siegert - Kinderschänder

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Wie ergeht es Menschen, an deren Haus in großen Lettern das Wort «Kinderschänder» gesprüht wird? Während rings um eine neue Grundschule der Hof und die Zufahrt angelegt werden, toben die Kinder in den Baugruben herum. Ein älteres Ehepaar, das gegenüber wohnt, erlaubt den Kindern, auf dem Rasen vor ihrem schon etwas hinfälligen Häuschen zu spielen. An heißen Sommertagen gibt es auch Limonade. Wer kein Butterbrot hat, bekommt eins. Kinder, die nicht allein nach Hause gehen dürfen, machen ihre Schularbeiten, bis sie abgeholt werden. Und nun der Rufmord «Kinderschänder»? Im Haus werden verräterische Spuren entdeckt. Franz Schäfer, der Ehemann wird vorübergehend verhaftet. Das Haus darf nicht mehr betreten werden. Seine Frau Gisela stirbt vor Gram. Franz versucht, Abstand zu gewinnen und flieht in den Bayerischen Wald. Aber auch dort eilt ihm der Ruf des Kinderschänders nach. Denunzianten sind ihm auf der Spur. Zudem umgarnen ihn alle beiden jungen Frauen, die ihm zuerst beigestanden hatten. Würde er die Immobilie verkaufen, wäre er Millionär. Wem es von den beiden gelänge, ihn zur Heirat zu bewegen, dem fiele aufgrund seines höheren Alters bald ein beträchtliches Erbe zu. Die Nachbarn sind scharf auf das wertvolle Grundstück.
Wo Franz Schäfer gehofft hatte, Erholung zu finden und vielleicht sogar ein neues Leben zu beginnen, erwartet ihn die Hölle. Es wird ihm sogar ein Mord angehängt.

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Eines Tages klingelte sie dann und berichtete, ihre Mama sei schon wieder schwanger, und sie hätte doch schon vier Geschwister. Auf die müsse sie jetzt häufiger aufpassen.

„Schwanger ... !“ Das Wort allein hatte auf Gisela eine Wirkung, als hätte man ihr eine lähmende Spritze verpasst. Franz wusste davon nichts. Er konnte seine Frau nicht erheitern, so sehr er alles versuchte - und ihr seit längerem etwas verschwieg: Er hatte seine Arbeitsstelle als Friseur verloren. Schon sein erster Versuch, nach seiner Meisterprüfung einen eigenen Salon zu führen, war schief gegangen. Ihm lag nichts an Werbung. Er glaubte, die Leute müssten von allein zu ihm kommen. Dann hatte er Pech mit zwei angestellten Frisösen. Die hatten so manche Frisur vermasselt, kannten sich mit Dauerwelle nur mittelmäßig aus. Zudem schwätzten sie zuviel und arbeiteten unkonzentriert. Kurzum: Bald musste er Insolvenz anmelden. Eine Schmach, die sie noch zusammen tragen konnten, Gisela und er. Sie hielten zusammen. Geld war ja noch da, so dass er alle Schulden zurückzahlen konnte. Er hatte ja das Ruinengrundstück seiner Eltern an die Stadt verkauft. Einen Friseurstuhl aus seinem Laden lud er schließlich auf einen Kleintransporter und stellte ihn zuhause in die Nebenkammer, die mal ein Kinderzimmer hätte werden sollen.

Dann klapperte er jeden Friseurladen ab, ob sie nicht jemanden bräuchten. Einen Mann? Er musste sich nur umblicken: An fast jedem Stuhl, vor jeder Haube stand eine junge Frau. Jung - für junge Frisuren, für aufgepeppte Schnitte und verwegene Färbungen. Irokesenschnitte, Stufenglatzen, Vokuhila, sowas hatte er nie gelernt, und war auch zu konservativ dafür. Mit Mühe und unter starken Einschränkungen fand er schließlich doch eine Halbtagsstelle. Er - der Meister! Er - der nichts Attraktiveres an Menschen fand als ihren Haarschmuck! Man überließ ihm die Nullachtfünfzehn-Kunden. Zuhause schuf er sich aus seinem Freundeskreis eine kleine Privatkundschaft.

Eines Tages fand er Gisela wie leblos im Flur liegen. Rasch rief er den Arzt, den Notarzt. Der die sofortige Einlieferung in eine Klinik veranlasste. Gisela hatte einen Selbstmordversuch unternommen. Mit Rattengift. Zwar konnte sie gerettet werden, jedoch wurde die Einweisung in eine psychiatrische Heilanstalt verfügt. Die Diagnose lautete auf eine schwere endogene Depression.

Der Kinderschänder

Als Franz mittags von der Arbeit kam, saßen die Kinder schon auf der Treppe. Mehr als sonst. Natürlich wollten sie wissen, wo Frau Schäfer ist. Und ob sie denn auch bleiben dürften, wenn Frau Schäfer nicht zuhause ist. Sie käme doch sicher bald wieder. Und gerade jetzt vor den Zeugnissen, da wäre es besonders wichtig für sie zu lernen.

Er ließ sie alle herein, und sie fanden sich wie von selbst zurecht. Jede und jeder nahm am großen Tisch Platz. Sie packten ihre Hefte und Bücher aus. Die Albanerin holte Gläser aus dem Schrank und schenkte allen aus einer Karaffe Wasser ein. Nur Lernen, vor allem das Rechnen, das fiel ihr unendlich schwer, weshalb sie schon zwei Klassen hatte wiederholen müssen. Im Sozialverhalten verdiente sie eine glatte Eins.

Also lernte er jetzt mit ihnen. Korrigierte ihre Fehler. Ergriff manchmal eine Hand, um sie auf das richtige Feld zu lenken. Und streichelte schon mal einen Kopf, wenn eine Rechenaufgabe korrekt gelöst war. Auch die langen schwarzen Haare von Yasemin.

Ach, sie brauchten so lange, und Franz war ungeduldig, wollte er doch zu seiner Frau in die Klinik fahren. Eine schier endlose Fahrerei, erst mit dem Rad zur S-Bahn, dann zweimal umsteigen. Also übergab er Yasemin den Schlüssel. Der Albanerin mit dem auch für ihn unaussprechlichen Namen sagte er, sie solle alles wieder in Ordnung bringen und auch für Ordnung sorgen. Alle versprachen, sich mustergültig zu verhalten und spätestens um halb drei das Haus zu verlassen, die Tür abzuschließen und den Schlüssel in den Briefkasten zu werfen.

Aber was machen Kinder, wenn sie mal allein in einem Haus sind? Sie stöbern. Sie öffnen mal Türen, die ihnen bisher verschlossen waren. Also fanden sie auch den Friseurstuhl und alles, was sie sonst bei einem Friseur gewohnt waren: Scheren, Rasierapparate, Kämme, Spangen und Klemmen, Umhänge, Haarsprays und Duftwässer. Ach wie schön, nach den Schularbeiten mal Friseur spielen zu können. Sich im Stuhl höher pumpen zu lassen und wieder runter gelassen zu werden. Mal sich mit der Schere ein bisschen abzuschnippeln. Sich ein bisschen mit Düften besprühen. Da geht schon mal der Blick auf die Uhr verloren. Bis es klingelte. Bis die erste Mutter vor der Türe stand. Als dann alle Kinder schnell hinaus drängten und die kleine Treppe hinunter sprangen, fragte sie natürlich nach Frau Schäfer.

„Ja, die Frau Schäfer, die ist krank. Die ist in einem Krankenhaus!“

„Und Herr Schäfer hat uns geholfen! Der ist vielleicht nett! Da kriegt man immer eine Belohnung, wenn man was richtig gemacht hat!“

„Ja, und jetzt ist er schon eine Stunde weg, zu seiner Frau gefahren. Das dauert lange; denn die haben ja kein Auto!“

„Dann wart ihr ganz allein im Haus?“

„Ja, wir haben auch alles wieder in Ordnung gebracht. Alle Gläser gespült.“

„Und dann haben wir noch Friseur gespielt, weil der Herr Schäfer, der hat nämlich einen richtigen Friseurstuhl. Der ist nämlich Friseur.“

Yasemins Mutter hörte dies alles nicht gern. Ein Mann, noch dazu ein Ungläubiger? Mit ihrer Tochter in einem Raum?

„Hat er dich angefasst?“ wollte sie wissen?

„Ja, ein bisschen, weil ich meine Rechenaufgaben so gut und sauber gelöst hatte!“

So bahnte sich die Katastrophe an. Erst ganz sacht. Erst so, dass Yasemin nicht mehr kam. Dann kam auch die kleine Albanerin nicht mehr. Nur noch die Buben zum Fußballspielen. Aber niemand mehr zu den Schularbeiten. Franz, der sich nach seiner Arbeit besonders schnell nach Hause verabschiedete, um die Kinder zu betreuen, hatte schließlich niemanden mehr zu betreuen. Dafür brodelte die Gerüchteküche im Ort.

„Haben Sie schon gehört, der Herr Schäfer, das sind die, die gegenüber der Schule wohnen, in so einer kleinen verwahrlosten Bude, der hat sich an Schülerinnen vergriffen!“

„Er lockt sie mit Limo und Schokolade in sein Haus!“

„... ja, und seine Frau, die Arme, die hat ihn ja schon lange verlassen. Was der jetzt so allein treibt?“

„Ja, und heimlich betreibt er noch einen Friseursalon. Zuhause. Natürlich schwarz!“

„Es sind ja komische Leute, die da ein und aus gehen!“

„Die gehören hier eigentlich gar nicht hin. Schauen sie sich das armselige Häuschen an! Und statt Blumen nur Rasen. Nicht mal ein Auto sollen die haben!“

„Ja, es ist wirklich ein Schandfleck hier! Wie die sich das haben leisten können, hier zu wohnen! Bei den Grundstückspreisen.“

Als einige Tage später Franz Schäfer vom Krankenhaus kam und von der S-Bahn nach Hause radelte, wartete vor seinem Haus die Polizei.

„Herr Schäfer?“

„Ja, was ist? Hat mein Licht am Fahrrad nicht funktioniert?“

„Nun tun Sie doch nicht so unschuldig. Es liegen mehrere Anzeigen gegen Sie vor wegen Kindesmissbrauchs. Wir müssen Sie bitten, mit uns mitzukommen. Bitte holen Sie sich ein paar Sachen!“

„Aber das muss .... das ist eine Verleumdung, das sind Lügen, lauter Lügen! Ich habe nie einem Kind etwas zuleide getan!“

„Das sagen alle! Herr Schäfer, das festzustellen, wird eine Sache des Gerichtes sein. Bitte folgen Sie unseren Anweisungen!“

Die Beamten folgten ihm ins Haus und ließen ihn nicht aus den Augen. Franz zitterte am ganzen Körper. Er war noch erschöpft vom Besuch bei seiner Frau. Es ging ihr gar nicht gut. Sie war so bar jeglicher Hoffnung. Und jetzt das?

„Darf ich denn wenigstens morgen wie versprochen zu meiner Frau in die Klinik fahren? Ich muss ihr ein paar Sachen bringen!“

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