Jürg und Susanne Seiler - Der Stempelschneider

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürg und Susanne Seiler - Der Stempelschneider» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Stempelschneider: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Stempelschneider»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ariston, der Stempelschneider, stellt die Prägestempel für die berühmten Münzen von Athen her. Als Anerkennung für seine guten Dienste in einer Notlage erhält er die Erlaubnis, ein Haus zu erwerben, was sonst nur Bürgern und nicht Handwerkern und Metöken, die nicht das volle Bürgerrecht haben, erlaubt ist. Für Ariston und seine Familie scheint das Glück vollkommen zu sein. Aber da erfährt Panos, der Sklave der Familie, dass Sohn Niko gesehen wurde, wie er über die Mauer zu den Frauengemächern des berüchtigten Tyrannen Kritias geklettert ist. Die Familie ist in höchster Gefahr und flieht bei Nacht und Nebel aus der Stadt. Sie versuchen sich zum Hafen von Korinth durchzuschlagen, um nach Syrakus zu reisen, die Häscher des Kritias sind ihnen aber bald einmal auf den Fersen. Gelingt es ihnen, ihr Ziel Syrakus zu erreichen und dort ein neues Leben aufzubauen oder geht ihre Flucht immer weiter?

Der Stempelschneider — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Stempelschneider», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Das ist so wunderbar,“ findet Niko „ich könnte bis an das Ende der Welt segeln.“

„Wart mal ab, bis wir richtig in Fahrt kommen!“ meint ein Seemann. Niko aber strahlt:

„Ich freue mich darauf!“

Durch die Enge bei Patrai erreichen wir das offene Meer. Die grosse Wasserfläche im glitzernden Sonnenschein begeistert uns alle, bald aber kommt Wind auf, der immer stärker wird. Das Lächeln auf dem Gesicht von Menos wird breiter, alle seine Seeleute strahlen: So ist es gut, so kommen wir vorwärts. Uns allerdings vergeht das Lachen. Das Schiff scheint wie ein wildes Pferd zu bocken, unsere Mägen bocken mit und bald hängen wir alle an der Reling und übergeben uns. Das Hochgefühl, das uns noch vor kurzem erfasst hat, ist weg, wir fühlen uns miserabel und können uns kaum auf den Beinen halten. Am Schlimmsten hat es Niko erwischt, aber auch die Frauen sind schrecklich seekrank. Ein Matrose hilft mir, die grüngesichtigen Gestalten zu ihren Schlafplätzen zu bringen und eilt dann zurück auf Deck. Dicke Wolken ziehen nun am Himmel auf, der Wind hat noch weiter aufgefrischt, das Schiff pflügt aber tapfer durch die Wellen.

„Wir fahren hinüber zur Insel Kephallonia und laufen einen kleinen geschützten Hafen an, das dauert noch eine Weile, aber wir sollten den Hafen erreichen, bevor der Sturm richtig losbricht,“ brummt Menos.

„Das ist doch schon ein Sturm,“ seufzt Ariston, „was kommt denn da noch auf uns zu?“

Aber wie auch immer, wir sind unterwegs, wir haben den gefährlichsten Teil unserer Flucht gut überstanden, wir werden auch die Seereise noch überstehen.

Wir werden hin und her geschüttelt, das Schiff taucht in tiefe Wellentäler ein und steigt dann wieder auf einen Berg von einer Welle auf, mir scheint es, kleine Häuser aus Wasser rollen auf uns zu, der Wind heult, die Wellen tosen, aber die Seeleute sind guten Mutes und ich denke: so schlimm kann es da doch wohl nicht sein. Ariston ist verschwunden, er hat sich wohl zu den anderen zurückgezogen. Ich bleibe auf Deck, klammere mich an die Reling und versuche, in der Ferne die Küste der Insel zu entdecken. Da schubst mich ein Matrose und brüllt dann in mein Ohr:

“Schau, dort ist die Insel, wir haben es bald geschafft!“

Und wirklich, immer wieder taucht Land aus den Wellen auf, ein Hügel scheint näher und näher zu kommen. Der Wind lässt etwas nach, auf der anderen Seite taucht jetzt noch eine kleine Insel auf, Menos steuert sein Boot geschickt zwischen den beiden hindurch in einen kleinen Hafen. Auch hier bläst der Wind, aber seine ganze Stärke kann er nicht austoben, das Boot schaukelt nur noch sanft. Aus dem Schiffsbauch taucht das grüne Gesicht von Niko auf. Menos lacht, klopft ihm auf den Rücken und fragt:

“Na, hast du es überlebt? Da muss jeder durch, glaub mir, in ein paar Tagen machen dir die Wellen nichts mehr aus!“

Auch der Rest der Familie stolpert an Deck und wird von Menos gleich an Land in das kleine Dorf auf den Markt geschickt.

„Ich kann nichts essen und auch nichts Essbares ansehen!“ stöhnt Ismene.

Aber wir alle spazieren zum Markt und kaum sind wir dort angelangt, geht es allen besser und alle haben Hunger. Der feste Boden unter unseren Füssen bringt die gesunkenen Lebensgeister wieder zurück, wir versorgen uns mit Esswaren für die nächsten Tage und verbringen dann die Nacht in dem kleinen geschützten Hafen.

Früh morgens sticht Menos wieder in See. Hafen um Hafen laufen wir an, überall warten Händler auf die Dinge, die Menos liefert, da und dort werden neue Waren im Schiff verstaut und dann bald wieder an einen Händler ausgeliefert. Die Tage sind lang, und da bitten wir Ariston, uns doch einmal von seiner Zeit in Syrakus zu erzählen.

„Warum bist du so sicher, dass wir in Syrakus ein gutes neues Leben anfangen können?“ fragt Ismene.

Ariston setzt sich also zu uns und erzählt:

Gefangenschaft und Rettung : Syrakus, 413 - 410 vor Christus ̶ Ariston

Nach der katastrophalen Niederlage des athenischen Heeres vor Syrakus waren wir, die restlichen paar Tausend überlebender, von Gylippos und seinen Truppen gefangen genommen und nach Syrakus gebracht worden. Wie Vieh wurden wir durch die Strassen getrieben, wo uns die Leute mit Dreck, Abfällen, Steinen, Topf- und Ziegelscherben bewarfen und uns mit Hohn und Spott überschütteten.

Wir wurden in die Steinbrüche der Stadt gebracht, ein Ort, der sehr leicht zu bewachen war und uns keinerlei Fluchtmöglichkeiten bot. Es wurde uns bedeutet, dass anderntags die Volksversammlung über unser Schicksal und das unserer Anführer entscheiden werde. Nach der Verteilung von etwas Brot und Wasser wurden wir allein gelassen. Nur am Eingang standen ein paar schwer bewaffnete Wächter.

Hinter uns stiegen die Felsen senkrecht in die Höhe, ein wolkenloser Himmel wölbte sich über uns, Schatten gab es keinen, und am Nachmittag wurde es unerträglich heiss. Das wenige Wasser hatte kaum ausgereicht, unseren ersten Durst zu stillen, und bald klebte einem jeden die ausgetrocknete Zunge am Gaumen. Dazu kam das Stöhnen der Verletzten, deren Wunden keine Versorgung erhalten hatten, denn Verbandmaterial oder irgendeine Art Pflege gab es nicht. Umso mehr litten sie unter der Hitze und der brennenden Sonne. Es wurde Abend und wir hofften auf die Kühle der einbrechenden Nacht. Aber die Felswände strahlten noch lange in die Nacht hinein ihre Wärme ab, und kein Lüftchen konnte sich in dieses Verliess hinein verirren.

Gegen Mitternacht wurde es dann doch kühler, aber was zuerst als wohltuend empfunden worden war, geriet zur nächsten Tortur: Es wurde kalt, bitter kalt, und gegen Morgen zitterten und schlotterten alle. Jeder versuchte, sich mit irgendeinem Fetzen Tuch zu decken, man legte sich eng aneinander, um wenigstens noch etwas von dem bisschen Körperwärme zusammenhalten zu können. In dieser ersten Nacht starben einige Dutzend der Verwundeten.

Am nächsten Morgen liess sich zuerst einmal kein Syrakusaner, weder Freier noch Sklave, blicken, und so konnten wir über unser Schicksal nur Mutmassungen anstellen. Sollten wir hier unten dem Tod durch Verdursten und Verhungern überlassen werden? Sollten wir als Sklaven verkauft werden? Oder würden wir später dem Henker übergeben? Konnten wir überhaupt hoffen, aus diesem Gefängnis loszukommen?

Die Sonne war aufgestiegen, und bald wurde nicht nur die Hitze wieder drückend, sondern in der unbewegten Luft breiteten sich die Gerüche von Schweiss, Fäkalien und unbeerdigten Leichen aus. Einige etwas aktivere Männer begannen, die Leichen an einem möglichst weit entfernten Ort zusammenzutragen. Auch wenn sie damit aus dem direkten Blickfeld gerieten, der penetrante Leichengeruch blieb in der Luft hängen.

Gegen Mittag erschienen, unter aufmerksamer überwachung durch einen Trupp Soldaten, Scharen von Sklaven mit Wasser und Brot. Auch diesmal waren die Rationen klein, kaum genügend, um den Hunger zu stillen und den Durst zu löschen. Dann blieb wieder nichts anderes zu tun, als ergeben auf das Verdikt der Volksversammlung zu warten.

Endlich, gegen Abend, erschienen die Soldaten, die diesmal eine Abordnung von syrakusanischen Bürgern begleiteten. Das Urteil, das sie uns verkündeten, war niederschmetternd, speziell für die Athener unter uns: Die Feldherren und höheren Offiziere waren zum Tode verurteilt und gleich hingerichtet worden. Die gefangenen Verbündeten der Athener sollten in die Sklaverei verkauft werden. Die Athener selbst sollten in den Steinbrüchen bleiben und dort für ihren Unterhalt arbeiten müssen. Wir hatten nur für einen Tag erst erlebt, was der Aufenthalt in den Steinbrüchen bedeutete, aber dazu noch schwere körperliche Arbeit ausführen, das war ein Todesurteil auf Raten.

Ich stand in den vorderen Reihen, als uns dieses niederschmetternde Urteil verkündet wurde, und ich weiss nicht, wie es geschah, dass ich mich auf einmal an die Eingangsszene der Troerinnen von Euripides erinnerte. Zwei Jahre vor meiner Abfahrt nach Sizilien war diese Tragödie in Athen aufgeführt worden, und sie hatte grossen Eindruck auf mich gemacht. Wie ein Blitz durchfuhr mich der Gedanke, dass wir uns hier und jetzt in der gleichen Lage befänden, wie die Frauen nach der Eroberung Trojas, und ich begann, die Verse der Hekuba zu rezitieren, sie gleichzeitig an unsere Situation anpassend:

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Stempelschneider»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Stempelschneider» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Stempelschneider»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Stempelschneider» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x