Peter Mittag - Ago

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Zwei Frauen mischen sich unter die Knechte und Mägde, die mit ihren Herrschaften ins Heilige Land ziehen. Der Führer des Zuges, Ago von der Schauenburg, weiß nichts ihnen. Die eine wird ihr Leben hingeben um ihn zu retten, die andere wird ihm später helfen müssen. Ago, der eigentlich nach seinem vermissten Vater suchen wollte, wird nach der Ankunft am Ziel entführt. Es sind dieselben Männer, die auch seinen Vater verstecken. Nun liegt es an Freya von Praunfalk, für die Befreiung der Gefangenen zu sorgen.

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Handarbeit Geldres gebührend zu bewundern.

Voller staunen glitt Agos Blick über das Wappen seiner Mutter. Es war mit feiner Hand auf das braune Leder des Folianten aufgemalt. Es bestand aus zwei Teilen. Die linke Hälfte zeigte im oberen Bereich drei goldene Sonnen auf blauem Grund, die jedoch nicht aufgemalt waren, sondern aus Blattgold bestanden. Ein halbes Zoll unter den Sonnen wieder Blattgold, diesmal ein schmaler Streifen von einem halben Zoll. Den größten Teil des unteren Bereichs bedeckte ein golden umrahmter, roter Eberkopf auf schwarzem Grund. Die rechte Hälfte zeigte eine grüne Tanne auf gelbem Grund.

Ein Anblick, von dem sich Ago kaum lösen konnte.

Dank der fröhlichen Gespräche verging die Zeit wie im Flug.

Die nach Honig duftenden Kerzen waren fast ganz herunter gebrannt und so mancher Krug des dunklen, würzigen Bieres war geleert worden. Geldre, der von der langen Reise müde war, zog sich in die Kammer zurück, die ihm zugewiesen worden war. Weil nicht nur Reisen, sondern auch Met und dunkles Bier müde machen, verließen auch die Schauenburger den Rittersaal um ihre Gemächer aufzusuchen.

Geldre hatte seine Leute mit Recht zur Eile angetrieben. Kaum dass er die Burg verlassen hatte, brachte ein eisiger Wind grimmige Kälte aus dem Norden mit. Das stumpfe Grau der letzten Herbsttage wich einem silbrigem Glanz, der baldigen Schnee verhieß.

Das was Ago aus dem tiefsten Schlaf weckte, fühlte sich kalt und feucht an. Schon ahnend, was da geschehen sein könnte,

sprang er auf, ging im Dunkeln ein paar Schritte zum Fenster hin, riss das dicke Fell zur Seite, das die Öffnung verschlossen hatte. Grelles Weiß sprang ihn an, wie der Wolf seine Beute, blendete ihn, so dass er zunächst nichts mehr sehen konnte.

Seine Ahnung hatte ihn nicht getrogen: Es war wirklich Schnee den er da auf seiner Haut und an seinen Fußsohlen gespürt hatte. Durch den schmalen Spalt zwischen Fell und Mauerwerk war er eingedrungen, bedeckte hauchdünn den Boden der Kammer, die Schafsfelle, unter denen er geschlafen hatte. Über Nacht hatte der Winter Einzug gehalten. Sein Blick glitt über die weiße Pracht, die das Ganze, weite Land zugedeckt hatte. Trauer mischte sich unter seine Freude, weil sich wieder mal ein Jahr dem Ende zuneigte, ohne das er vom Vater hörte. Voller Wehmut dachte er an den vergangenen Sommer, sah unter dem Schnee längst verblühte Sommerwiesen, das goldene Korn, hörte die Stimmen und Klänge des Sommers, roch noch einmal den Duft der letzten Sonnentage. In seinen Gedanken saß er wieder auf der alten Esche, sah die Kreuzfahrer kommen und wieder im fernen Dunst verschwinden und mit ihnen alle Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Vater. Tränen rannen über das Gesicht, tropften auf den dünnen Schnee, der die Fensterbrüstung bedeckte, bohrten schwarze Löcher in das blendende Weiß. Unter seinem tränenverschleiertem Blick verschwammen die schwarzen Punkte zu einem großen, dunklen Fleck, aus dem sich alsbald ein Gesicht herausschälte und es schien Ago, als würde er seinen Vater sehen. Die Lippen bewegten sich, Ago hatte das Gefühl, als würde der Vater nach ihm rufen. Erst als es

wieder zu schneien begann, konnte Ago sich von dem Anblick lösen.

Immer dichter wurde das Schneegestöber. Wohin das Auge sich auch wandte, überall war es weiß. Wehe dem Wanderer, der jetzt noch keine Herberge hatte, er würde sich verlaufen,

die gleißende Helligkeit würde ihn blenden, er würde den Abgrund nicht sehen können, der ihm den Tod brächte, oder einfach nur irgendwo hinfallen und erfrieren.

Auf der Burg kannten sie diese Schneefälle; sie konnten

tagelang andauern, bis der Schnee meterhoch lag. Dann führte kein Weg mehr aus dem Tal. Ja, die Schauenburg selbst wurde zur Falle: Ihre Tore ließen sich nicht mehr öffnen, weil der davor liegende Schnee zu schwer war, um ihn einfach mit den Torflügeln zur Seite schieben zu können. Darum gab es genug Vorräte, um auch den härtesten und längsten Winter zu überstehen. Es war für lebendigen Vorrat gesorgt: In den Ställen gab es genug Schweine und Rinder, in der großen Gesindeküche standen die Käfige mit Hühnern und Gänsen. Nein, hungern musste niemand auf der Schauenburg.

Es wurde einsam. Langeweile machte sich breit, die Menschen waren Gefangene der Burg.

Nein, schön waren die Winter nicht. Und wenn dann der eisige Nordwind dicke, schwarze Wolken über den Himmel jagte, konnte es geschehen, dass es nicht einmal tagsüber richtig hell wurde. Dann zogen sich die Winterabende noch mehr in die Länge.

Aus Ago und Bertram waren inzwischen die besten Freunde geworden. Schließlich war der Kreuzfahrer nur runde drei Jahre älter als der junge Graf. Allerdings hatten die Zeit im

Heiligen Land und die schwere Krankheit tiefe Spuren im Gesicht des Ritters hinterlassen, so dass er leicht für viel älter als der Knabe gehalten werden konnte. Sie verbrachten

sehr viel Zeit miteinander, was Burghild sehr erfreute, denn Bertram hatte einen guten Einfluss auf Ago, der längst nicht mehr so verträumt und in sich gekehrt war wie im Sommer.

Auch an diesem Abend waren sie zusammen. Mit Geldres Wappenbuch hatten sie es sich vor dem großen Kamin im Rittersaal bequem gemacht. Hier war es warm, das Feuer schien hell genug, um die bunten Wappen in dem dicken Lederbande zu beleuchten.

Burghild saß nahe bei ihnen, dicht an der wärmenden Glut,

kramte in einer Kiste mit irgendwelchen Erinnerungsstücken.

Ihr Blick wanderte hinüber zu den beiden jungen Adeligen, die völlig in ihr Bilderstudium vertieft waren.

Einmal mehr viel ihr die Ähnlichkeit des Sohnes mit ihrem schon so lange vermisstem Gemahl auf. Zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihren Mann kennen lernte, war dieser nur wenige Jahre älter gewesen wie Ago. Bei dem Gedanken, dass auch der geliebte Sohn bald heiraten könnte, musste sie lächeln. Sorgsam schloss sie den Deckel der kleinen Truhe, mit deren Inhalt sie sich so selbstvergessen beschäftigt hatte. Nur eine Gemme mit dem in Elfenbein geschnitzten Porträt ihres Gatten hielt sie noch in ihren schönen Händen. Beim Blick auf das Abbild des geliebten Menschen wurden die Bilder einer vergangenen, glücklicheren Zeit in ihr wach.

Die beiden Frauen saßen am Fuße eines hohen gotischen Fensters. Mit allerlei kostbarem Pelzwerk und vielen Decken war aus dem harten und kalten Sandstein eine bequeme Sitzbank geworden. Jede von ihnen hielt einen Stickrahmen in der Hand, auf dem, dank ihrer fleißigen Finger, Rankenmuster entstanden. Die Ältere trug ein langes, schmal geschnittenes Gewand von kräftiger, grüner Farbe.

Eine schneeweiße, mit feinster Stickerei verzierte Haube umschmeichelte das schöne, ebenmäßige Gesicht. Blaue, funkelnde Augen ließen ahnen, dass es gar nicht so lange her sein konnte, dass sie mit ihren Blicken so manch armes Ritterherz in lohende Glut versetzt hatte. Die andere, jüngere, trug ein Kleid nach der neusten Mode. Es war viel weiter geschnitten als das der Mutter, wenn auch von gleicher

Länge. Das kräftige Rot des Stoffes stand im Kontrast zu

ihrem goldblonden Haar, das sich bis auf ihre schmalen

Schultern herab wellte. Hier waren es zwei grüne Augen, die jeden in ihren Bann zu schlagen vermochten. Eine hohe Stirn, die dunklen Brauen, verliehen dem Gesicht etwas feierliches, ja Ernstes. Dieser Eindruck wurde gemildert, wenn ihre vollen, weichgerundeten Lippen lächelten und zwei Reihen strahlend weißer Zähne freigaben. Die Jungfrau ließ ihre Arbeit sinken. „ Mutter, sagt, habt ihr Vater gekannt , als ihr geheiratet habt?“

„ Aber Kind, du weißt doch das es nicht üblich ist, das sich Braut und Bräutigam schon vor der Hochzeit kennen lernen. Es soll sogar Unglück bringen. Dein Vater und ich waren einander versprochen, seit wir vier oder fünf Jahre alt waren. Und ich habe einen wunderbaren Mann bekommen, wie er nicht besser sein konnte.“

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