Peter Mittag - Ago
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Schwer verletzt konnte er jedoch nicht sein, denn die Hiebe, die er austeilte, waren allesamt tödlich. Leider war auch er nicht unbesiegbar. Wie auf ein geheimes Kommando hin, stürzten sich mehr als ein Dutzend der schwarzen Hunde auf ihn. Doch nicht um ihn zu töten.
In einem wüsten Handgemenge, bei dem er sicherlich noch einige Heiden ins Jenseits befördern konnte, wurde er entwaffnet. Zu meinem großen Erstaunen fesselten ihn dann die Araber, was jedoch ein sehr mühseliges Unterfangen war, denn er tobte und schrie fürchterlich. Und ehe ich meine Gefährten zur Hilfe herbei rufen konnte, hatte man ihn auf eines der schnellen kleinen Pferde geworfen, worauf der ganze Haufe hinter einer dichten Staubwolke verschwand. Eine Verfolgung war nicht möglich, denn die restlichen Araber kämpften wie besessen, um meine Leute zu binden. Ich machte mich bei meinen Gefährten bemerkbar, und bat darum, zu einem der Hauptleute geführt zu werden. Dort erzählte ich von meiner Beobachtung. Ich sprach davon, dass ich sehr erstaunt war, dass man den Ritter nur gefesselt und nicht gleich getötet hatte. Mir wurde versichert, dass dies gar nicht so ungewöhnlich, sei, denn es schien durchaus möglich, dass mit dem Gefangenen Lösegeld erpresst werden sollte. Was ich auch sofort einsah, denn allein von seiner Größe her ist euer Vater ein auffälliger Mensch, die Heiden werden ihn für eine wichtige Persönlichkeit oder gar einen König gehalten haben. Dass es für eine Verfolgung zu spät war, erwähnte ich schon.
Zwei Templer, die mit uns gekämpft hatten, erklärten sich bereit, die Spur zu verfolgen und Hilfe zu holen. Ich sollte sie nie wiedersehen, denn wir zogen bald weiter.“
Ago und Burghild saßen immer noch wie erstarrt auf ihren Plätzen. Noch immer hingen ihre Augen an Bertrams Lippen, so als hätten sie noch nicht bemerkt, dass der Kreuzfahrer seine Geschichte längst beendet hatte. Erst allmählich begriffen sie, was sie gehört hatten. Ago war es, der als erster seine Sprache wieder fand.
„Mutter, hast du gehört! Vater kann noch leben! Denn
wenn die Heiden ein Lösegeld erpressen wollen, werden sie ihn gewiss gut behandeln. Und wir werden ihn bestimmt bald wieder bei uns haben!“
Burghild erhob sich. Ihre Augen schimmerten feucht, bald darauf rannen Tränen über ihr Gesicht, während sie auf ihren Sohn zuschritt. Mutter und Sohn lagen sich stumm in den Armen. Sprechen musste in diesem Augenblick niemand. Beide kannten die Gedanken des anderen.
Leise, um nicht zu stören, erhob sich Bertram von seinem Platz, öffnete das große Portal des Rittersaales und schloss es eben so leise wieder, nachdem er den Saal verlassen hatte.
Wirklich zur Ruhe kam in dieser Nacht wohl keiner der drei.
Schon lange waren die meisten Lichter der Burg verloschen. Nur in Burghilds Kemenate brannte noch eine einsame Flamme.
In der Hülle seiner dicken, wärmenden Felle wartete auch Ago auf den Schlaf, der nicht kommen wollte.
Stürmische Böen peitschten schwarze Wolkenfetzen über den Abendhimmel. Die Sonne verschwand gerade eben unter
dem Horizont, ihr Licht war aber immer noch stark genug, den Himmel mit dunkelroter Glut zu überziehen. Ago, der in dem Torbogen stand, der als Durchgang zum Grünfeld der Schauenburg diente, liebte solche Stimmungen. An diesem Abend war es ihm jedoch nicht vergönnt, das Schauspiel lange zu genießen. Dicke, schwarze Wolkengebirge türmten sich am Himmel auf, so schnell, dass es fast schlagartig dunkel wurde. Was die so bedrohlich wirkenden Wolkenungetüme angekündigt hatten, ließ nicht lange auf sich warten: Das Unwetter begann, der Wind frischte weiter auf, wuchs zum Sturm heran. Blitze zuckten herab, manchmal vier oder fünf gleichzeitig. Blauweißes Flackern riss das ganze Grünfeld aus dem Dunkel. Dicht aufeinander folgende Blitze überzogen den dunklen Himmel mit weiß glühenden Bahnen. Irgendwo unten im Dorf schlug es krachend ein. Das unaufhörliche Donnergrollen wurde durch das Echo der nahen Berge noch verstärkt. Allmählich näherte sich das Inferno seinem Höhepunkt. Einzelne Blitze waren nun nicht mehr zu unterscheiden. Wie die gewaltige Kuppel einer riesigen Kathedrale verbarg eine blendend weiße Wand den dunklen Nachthimmel. Ago musste die Augen abwenden, so sehr schmerzte ihn die weiße Glut. Brüllend und fauchend, wie eine Horde wilder Untiere, tobte der Orkan über die Burg. Sturmböen rissen und zerrten an der alten Eiche, die schon viele Jahre auf dem Grünfeld stand, als wollten sie den Baum samt der Wurzel ausreißen. Mit einem Mal fiel der Dom aus gleißendem Licht in sich zusammen, das Donnergrollen erstarb, nur noch ein leises
Echo war von den fernen Gipfeln zu hören. Doch die Ruhe sollte nur wenige Sekunden währen. Ein einziger, gewaltiger Blitz schoss vom Firmament herab, schlug in den alten Baum ein, spaltete ihn mit einem fürchterlichen krachen.
In Agos Kopf dröhnte der Donner, er presste die Fäuste auf die Ohren, schrie seine Pein hinaus in die Dunkelheit. Die dürren Zweige der alten Eiche brannten lichterloh. In der finsteren Nacht war das Knistern und Prasseln der Flammen weithin zu hören. Aus dem Knistern wurde ein rauschen, das immer mehr anschwoll. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet, ganz so, als wolle er verhindern, dass der alte Baum verbrannte. Dicke schwere Tropfen klatschten in Agos Gesicht, lösten ihn aus seiner Benommenheit, holten ihn in die Wirklichkeit zurück.
Das Feuer war gelöscht, die Regenwolken waren abgezogen,
das Nachtgestirn stand wieder am Himmel. Noch immer war das Holz des Baumes so heiß, das verdunstete Regenwasser den Stamm wie Nebelschwaden umwob, aus einzelnen Glutnestern krochen, als wären es dicke Schlangen, Rauchschwaden hervor. Es wurde heller auf dem Grünfeld. Ago konnte sich nicht erklären, woher das Licht kam. Sein Blick fiel auf den geborstenen Stamm der Eiche, der von innen heraus zu glühen begann und so seine ganze Umgebung erhellte. Vorsichtig näherte der Schauenburger sich den hell strahlenden Resten des Baumes.
Lähmende Angst packte den Jungen mit eisiger Faust. Er wollte schreien, die Stimme versagte ihm, nur ein röcheln entrang sich seiner Brust. Aus den wehenden Dampfschwaden heraus bewegte sich eine grauenhafte Erscheinung auf ihn zu. Ein Templer löste sich aus dem Nebelwehen, den weißen Waffenrock zerfetzt, der rechte Arm fehlte, ein riesiger Blutfleck zog sich von seiner Schulter bis hin zum roten Templerkreuz. Mit angstvoll aufgerissenen Augen starrte Ago auf die Schreckgestalt, die sich ihm da näherte. Seine Furcht stieg ins unermessliche, lies ihn schwanken, raubte ihm beinahe das Bewusstsein. Etwas Unbegreifliches geschah: Der Ordensritter lächelte! In seiner grenzenlosen Furcht bemerkte Ago das nicht gleich. Nur langsam verspürte er Erleichterung. Allmählich begann
er zu begreifen, dass ihm da keine Gefahr drohte. In dem Maße, in dem seine Beklommenheit nachließ, wuchsen Mut und Vertrauen. Er blieb ruhig stehen, bewegte sich auch dann nicht, als der Ritter auf ihn zu kam, ihm die Hand auf die Schulter legte, ihm zunickte und sagte: „ Geh!“
Immer mehr Gestalten kamen aus dem geborstenen Stamm
hervor, allesamt Krieger, marschierten an dem jungen Herrn vorbei, manch einer nickte ihm nur zu, andere forderten ihn auf zu gehen.
Ago hätte nicht zu sagen vermocht, wie lange dieser eigenartige Vorbeimarsch anhielt. Plötzlich war jedoch Schluss mit dem gespenstischen Aufzug. Er wartete eine Weile, doch es kam niemand mehr aus dem zersplitterten Stamm hervor. Er war gerade im Begriff zu gehen, als ein leises Wiehern an sein Ohr drang. Verdutzt blieb er stehen. Und wirklich, neben dem Wiehern war auch Hufgetrappel zu hören. Einen Augenblick später kam tatsächlich ein Reiter auf ihn zu. Es musste eine sehr hochgestellte Person sein, die das Pferd ritt, denn Sattel, Steigbügel, das ganze Zaumzeug des Rappen waren mit goldenen und silbernen Beschlägen verziert und überaus kunstvoll gearbeitet. Wenige Schritte vor Ago ließ der Fremde das edle Tier halten. Er stieg ab, stand nun in voller Größe vor dem jungen Herrn, den er mindestens um Haupteslänge überragte. Ein golden schimmernder Schuppenpanzer bedeckte den kräftigen Oberkörper, wie ihn vor rund vierhundert Jahren Fränkische Panzerreiter getragen haben mochten. Seinen Kopf schützte ein prunkvoller Helm, der mit goldenen und bronzenen Einlegearbeiten verziert war. Unter dem Helmrand zog sich, quer über die ganze Stirn, eine Schmale, kaum noch erkennbare Narbe. Buschige Brauen beschatteten seltsam schimmernde Augen, von undefinierbarer Farbe. Die große, kräftige Nase musste irgendwann einmal von einem Schwerthieb getroffen worden sein, denn der Nasenrücken war tief eingekerbt. Der große Mund, mit den vollen, wohlgeformten Lippen gab dem Gesicht einen Zug von wilder Leidenschaft. An der linken Hüfte trug er die Spatha, in einer ledernen, mit Gold und Edelsteinen reich verzierten Scheide. Ein Dolch an der rechten Seite, ebenfalls in reich dekorierter Lederscheide. Die Beine steckten in leinenen Hosen. Seine kräftigen, wohlgeformten Waden waren mit Lederriemen umwickelt. An den Füßen trug er lederne Bundschuhe, die ein kunstvoller Goldrand zierte. Die ganze Erscheinung wirkte auf Ago so beeindruckend, ja majestätisch, das er nicht anders konnte, als vor ihr die Knie zu beugen. Der Krieger musste lächeln, wobei seine Lippen zwei Reihen prachtvoller, weißer Zähne freigaben.
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