Peter Mittag - Ago

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Zwei Frauen mischen sich unter die Knechte und Mägde, die mit ihren Herrschaften ins Heilige Land ziehen. Der Führer des Zuges, Ago von der Schauenburg, weiß nichts ihnen. Die eine wird ihr Leben hingeben um ihn zu retten, die andere wird ihm später helfen müssen. Ago, der eigentlich nach seinem vermissten Vater suchen wollte, wird nach der Ankunft am Ziel entführt. Es sind dieselben Männer, die auch seinen Vater verstecken. Nun liegt es an Freya von Praunfalk, für die Befreiung der Gefangenen zu sorgen.

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Langsam wurden die Tage wieder länger. Die Bahn der Sonne verlief längst nicht mehr so flach, dass sie kaum über die Kämme der Berge kam. Sie stand jetzt deutlich höher im Zenit, so hoch, dass sie einen Hauch von Frühlingswärme auf die Gesichter zauberte. Mit ihren Strahlen lockte sie Schneeglöckchen, Krokusse und Küchenschellen aus dem Schnee hervor. Für die Bewohner der Schauenburg war dies ein gutes Zeichen, wussten sie doch, dass der Winter jetzt bald vorüber war.

Schon seit vielen Jahren war es Sitte auf der Burg, mit dem Auftauchen der ersten Frühlingsboten ein großes Fest zu

feiern. Diesmal, so dachte Burghild, gab es doppelt Anlass zur Freude. Darum sollte das Fest in diesem Jahr größer und bunter gefeiert werden als je zuvor.

Das gesamte Gesinde ging gern an diese Arbeit heran, schließlich durften auch sie an dem Fest teilhaben. Schweine, Hühner und Gänse mussten ihr Leben lassen. Allerdings vergaß man nicht, dass der Winter noch einmal mit aller ihm eigenen Härte zuschlagen konnte und so wurde manchem Borstenvieh und manchem Vogel noch einmal das Leben geschenkt. Nahrhaftes Speckbrot, dunkles, glänzendes Roggenbrot wurde aus dem Ofen geholt, verließ zusammen mit dem verführerisch duftenden Kletzenbrot die Backstube. Mitten in dem größten Gewühl die Herrin selbst. Mit ordnender Hand griff sie ein, wo es nötig schien, erteilte Rat und gab Anweisungen, probierte und befand für gut. Aber immer wieder führte sie ihr Weg zu Arnulf, dem Kommandanten der Burgwache, der seinen Posten nicht verlassen durfte, an den sie wohl irgendwelche Fragen hatte, die aber immer wieder nur ein Kopfschütteln Arnulfs zur Antwort hatten.

Allerlei bunte Tücher, Fahnen und Banner dienten dazu, die grob behauenen Steinwände des Rittersaales zu verhängen, Tische und Bänke aus dem Gesindehaus wurden heran geschleppt, um für alle Platz zu machen. Fässer voll des köstlichsten Gewürzweines wurden aus den Kellern geholt. Dutzende von riesigen Krügen, bis an den Rand mit goldenem Met oder herrlich duftendem Braunbier gefüllt, wurden ans Tageslicht gebracht. Zwei ganze Tage nahmen die Vorbereitungen in Anspruch, dann konnte das Fest endlich beginnen. Aber erst einmal musste aufgetragen werden, was noch mal zwei Stunden in Anspruch nahm. Bald bogen sich die Tische unter der Last, die sie zu tragen hatten.

Dutzende von köstlichen Broten erfüllten den Saal mit ihrem

Aroma, große Schalen, voll mit gewürzter Butter, warteten darauf, auf dicke Brotscheiben gestrichen zu werden.

Dann strömten die Bewohner der Burg in den Saal, unter ihnen auch Arnulf, in voller Rüstung und bewaffnet. Die Herrin erblickte sogleich ihren treuen Diener. Dessen Lächeln verriet ihr schon von weitem, das sie diesmal die richtige Antwort bekam.

„Sie ist da, Herrin. Sie ist gerade eben durch das Tor geritten und wartet gewiss schon auf Euch!“

Galant bot der Hauptmann der Wache seiner Herrin den Arm und führte sie aus dem Rittersaal hinaus.

In Burghilds Kemenate ging es nun genau so turbulent zu, wie gerade eben noch in der Burg. Aus Kisten und Kasten kamen die schönsten Gewänder zum Vorschein, wurden auf Bett, Tisch und Stühlen verteilt. Da lag dunkelrot schimmernde Seide neben grün funkelndem Damast, Brokat glänzte mit seinen Goldfäden in dem Licht der Kerzen. Zum Glück war der Raum groß genug für die vielen Gewänder und Menschen, denn mit der Gräfin betraten zwei Kammerzofen die Stube, um Freya, beim Ankleiden zu helfen.

„Freya“, begann die Gräfin nun mit sanftem Vorwurf in der Stimme, „wolltest du nicht schon viel früher kommen, um mir zur Hand zu gehen, ich dir hätte so vieles zeigen können!“

„Verzeiht, es ist nicht meine Schuld, dass ihr habt warten müssen. Der Vater wollte mich nicht gehen lassen, was er wohl nicht sagte, doch er bat mich, so viel Dinge noch zu tun, dass ich schon fürchtete, nicht kommen zu können. Er ist alt und krank, er braucht mich wirklich. Dann schickte er mir noch die Jäger fort, die mich begleiten sollten. Mit zwei Dienern bin ich dann entflohen!“

„ Ich verstehe deinen Vater nicht. Es war doch abgesprochen, das du kommst!“

„Gewiss war es das. Doch seit dem Tod der Mutter ist er immer sonderlicher geworden. Manchmal glaube ich, das er

nicht mehr weiß, was er Tags zuvor noch gesagt hat!“

„Da werden nichts ändern können. Du willst wirklich erst zum Tanz erscheinen, dir so das gute Essen entgehen lassen?“

„Ihr wisst selbst, mit vollem Bauch tanzt es sich nicht so gut!“ Lachend gab ihr die Gräfin Recht. Sie wandte sich in der Tür an die beiden Zofen: „Dass ihr sie mir nur ja recht schön macht!“

Es dauerte eine geraume Zeit, ehe alle einen Platz gefunden hatten. Denn heute saßen sie alle durcheinander. Die Herrin bei ihren Köchinnen, Ago und Bertram ebenfalls mitten unter

dem Gesinde.

Unter den Bediensteten waren auch viele junge Mädchen und

Frauen, manche nur kaum älter als Ago selbst. Denen war erst recht nicht Verborgen geblieben, welche Veränderungen mit dem jungen Herrn vonstatten gegangen waren. So konnte es nicht verwundern, dass so manch inniger Blick auf ihn fiel. Manche Küchenmagd, die in Agos Nähe saß, öffnete ein

wenig das Mieder, ließ beinahe den blanken Busen blitzen, um ihn zu locken, was dieser jedoch kaum bemerkte. Nicht, dass er nicht gerne einen Blick riskiert hätte, doch durch die vielen harten Waffengänge der letzten Zeit stand ihm der Sinn nicht nach einem Schäferstündchen. Außerdem war er in ein Gespräch mit Bertram und Arnulf, dem Hauptmann der Burgwache, vertieft. Bratenteller, Schüsseln und anderes Essgeschirr wurden abgeräumt, so dass bald nur noch Becher und Krüge auf den Tischen standen. Die Kammerzofen, die Sergeanten der Burgwache und Burghild selbst, spielten jetzt zum Tanz auf.

So erfüllte der fröhliche Klang von Schalmeien und Krummhörnern, von Zimbeln und Trommeln den Rittersaal. Ago und Bertram verschmähten die vornehmen Burgfräulein und tanzten lieber mit den Mägden. Jung und Alt machten bei den Schreittänzen mit, oder drehten sich zierlich im Kreis; wobei sich die Herren galant vor ihren Damen verneigten.

Das Portal des Rittersaales wurde geöffnet, eine junge Küchenmagd trat herein. Ihre hochgewachsene, wohlproportionierte Gestalt überragte die der meisten anderen Frauen auf der Burg. Unter ihrer hohen, klaren Stirn leuchteten helle, Bersteinfarbene Augen in die Welt, eine feingeschnittene Nase, ein Mund mit vollen, sanft geschwungen Lippen, von der Farbe dunklen Blutes. Hohe Wangenkochen gaben dem Gesicht etwas fremdartiges, ja Geheimnisvolles. So wie ein kostbarer Rahmen zu einem schönen Gemälde gehört, umschmeichelte wunderbares, goldblondes Haar ihr Gesicht, fiel in sanften Wellen bis auf ihre Schultern herab, schmiegte sich an weich gerundete Hüften. Schmale, feingliedrige Hände, durch deren Haut die Adern blau hindurch schimmerten, bestärkten den Eindruck, dass dieser jungen Magd eigentlich ein anderer Platz gebührte.

Amalgund, so war der Name der jungen Frau, hatte keine Verwandten auf der Schauenburg, auch nicht unten im Tal.

Sie war ein Findelkind, das vor neunzehn Jahren vor den Toren der Burg abgelegt worden war. Der Herbst nahte wohl schon, so dass das arme Wesen dick eingepackt in einer Wiege gefunden wurde. Bei ihren Sachen lag ein Stück Pergament mit ihrem Namen und der Bitte, den Säugling aufzunehmen.

Und niemand wusste sich zu erklären, woher das Kind stammen konnte. Als das Mädchen größer wurde, war ihre Dunkle Herkunft vergessen, sie gehörte einfach zur Burg.

Ago, der gerade eine kleine Tanzpause einlegen wollte, bemerkte den Eintritt der seltsamen Magd. Wie zufällig trafen sich ihre Blicke. In Amalgundes Augen war ein Leuchten, das Ago noch nie an ihr bemerkt hatte. Oder sah er sie heute nur zum ersten Mal als Frau? Er ging auf sie zu, bot ihr ganz in höfischer Manier den Arm, führte sie an seinen Platz. Bertram hatte, wie üblich, soviel Met getrunken, dass er fast schon wieder schlief. Diesmal dachte Ago keinen Augenblick daran, seinen Freund ins Schlafgemach zu tragen.

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