Karin Kehrer - Lilie und Drache

Здесь есть возможность читать онлайн «Karin Kehrer - Lilie und Drache» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Lilie und Drache: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Lilie und Drache»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Kann ein Lied die Macht der Dunkelheit bannen?
Er ist der Oberste Wächter des Lichts – der Letzte eines einst sagenhaften Volkes. Doch sein Herz ist gefangen in der Finsternis. Kann die Liebe ihn vor dem Verderben retten, das in ihm selbst lauert?
Sie war einst mächtig und gefürchtet – doch sie hat einen unheilvollen Bund geschlossen.
Sie ist nur eine gewöhnliche Sterbliche. Doch in ihr ruht die Hoffnung auf die Zukunft der Welten. Ein magisches Pergament gewährt ihr Zutritt in ein fantastisches Reich. Ist sie bereit für die Reise in die Dunkelheit?

Lilie und Drache — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Lilie und Drache», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und doch, wie wenige schöne Tage hatte es für sie alle gegeben! Das Böse war übermächtig geworden, hatte ihr Leben in jedem Augenblick bedroht. Nun gab es keine Wächter des Lichts mehr, bis auf ihn und seinen ältesten Sohn. Ein Knabe noch, viel zu jung, um diese große Bürde zu tragen.

Er verschloss seine Gedanken, um sie nicht auf das Kommende zu richten. Es war sinnlos. Warum sollte er sich damit quälen? Er konnte es nicht ändern und es war bestimmt besser, nichts darüber zu wissen.

Sanft strichen seine Finger über den Deckel. Das Wappen der de Gordaws war darauf eingeprägt, die Lilie und der Drache, der die kostbare Blume, Sinnbild des Lichts, schützend umschlang. So viele Äonen vergeudet in Kampf und Krieg! So viele sinnlose Tode! Und am Ende sein eigener.

Ein leises Rascheln ließ ihn zusammenzucken. Er starrte auf das Fenster. Hatte sich der Schatten, der dort lagerte, nicht gerade bewegt? Er saß wie gelähmt, lauschte.

Nein, da war nichts. Noch nicht.

Er öffnete die Schatulle, rollte das Pergament zusammen, drückte es in das Kästchen und klappte den Deckel zu. Er legte seine Hände darauf und schloss wieder die Augen. Es dauerte einen langen, qualvollen Moment, bis er die Quelle seiner Kraft wiederfand und sie in seine Hände fließen lassen konnte. Doch dann durchflutete ihn die vertraute Wärme und er öffnete die Augen. Sein ganzer Körper leuchtete sanft, so wie er es getan hatte von dem Tag seiner Geburt an, sobald er seine Gabe rief. Er lenkte das Licht in seine Finger, sammelte es dort, bis es die Schatulle mit hellem Schimmer erfasste.

Noch einmal richtete er all seine Gedanken auf die Person, die Rettung bringen würde. Er hatte lange nach ihr gesucht, war überrascht gewesen über die einfache Lösung. Aber es mochten noch viele Sonnenumläufe vergehen, ehe sein Volk neu erstarken würde. Und sein Opfer dafür war groß.

Er begann, den Bann zu murmeln. Worte, die ein Wächter des Lichts niemals aussprechen sollte, wollte er nicht dem Untergang geweiht sein. Worte, mit denen er sich selbst vernichtete.

Er keuchte leise, als sich seine Kraft in der Brust sammelte und langsam aus ihm zu fließen begann. Er lenkte sie auf die Schatulle, wo sie sich zu einem leuchtenden, pulsierenden Ball formte. Leiser Schmerz zog durch seinen Körper, als immer mehr von seinem Licht ihn verließ. Die wunderbare Gabe, das Geschenk des Schöpfergotts, das ihn seit Anbeginn seines Lebens begleitet hatte. Er musste sich dazu überwinden, auch noch den letzten Rest davon los zu lassen.

Sein Körper erlosch, während das Licht sich in der Schatulle bündelte, sie mit hellem Schein umgab. Rynwed senkte seine Hände, sah zu, wie es sich in das kleine Behältnis zurückzog. Dort würde es für lange Zeit bleiben. So hatte er es beschlossen.

Er sog den Atem ein, von plötzlicher Schwäche übermannt. Ein Letztes war noch zu tun. Er musste seine Botschaft dorthin senden, wo der Retter sie finden würde.

Noch einmal straffte er seinen Körper, murmelte mit tauben Lippen die Beschwörungsformel. Ein Lichtblitz flammte auf, hüllte die Schatulle ein und dann war sie fort. Ein heller Flecken schwebte kurz noch an der Stelle, wo sie gestanden hatte. Er verschwamm und das Gefühl eines endgültigen Verlustes übermannte Rynwed so stark, dass ein Schluchzen in seiner Kehle aufstieg. Er schluckte und blinzelte die Tränen weg, die in seinen Augen brannten. Jetzt blieb ihm nichts mehr als auf das Ende zu warten.

Er sank auf dem grob gezimmerten Stuhl zusammen, der mit dem Tisch und dem staubigen Strohsack, auf dem er zuvor noch geruht hatte, die einzige Einrichtung dieser armseligen Kammer darstellte, in der zu früheren Zeiten die Wachsoldaten ausgeharrt hatten.

Die Ruine von Martok. Einst mächtige Festung, ein Bollwerk gegen das Böse. Oder auch nicht, je nachdem, wie man es betrachtete. Sardar Myrwin de Trentaw, der Herr von Martok, hatte eine sehr zweifelhafte Rolle in den Kriegen gespielt. Man hatte ihn bezichtigt, einen Pakt mit den dunklen Mächten geschlossen zu haben.

Einerlei. Es tat nichts mehr zur Sache. Die Burg war gefallen, wie so viele andere auch und jetzt herrschte Stille in diesen zerborstenen Mauern. Für einen Moment glaubte Rynwed, die Verzweiflung zu spüren und die Stimmen der verlorenen Seelen zu hören, die von dem Gemäuer aufgesaugt worden waren, aber das konnte auch eine Täuschung sein. Es gab viele solcher Orte im Reich der Sardars und niemand vermochte, ihre Schrecken zu lindern oder vergessen zu machen.

Er erhob sich schwerfällig und trat zum Fenster. Kühle Luft umspielte sein Gesicht. Kurz ergab er sich der Vorstellung, wie es sein mochte, wenn er jetzt den Fuß auf das Sims setzen und sich fallen lassen würde. Niemand würde davon erfahren, wenn er seinem Leben selbst ein Ende setzte. Nein, einen solchen Frevel durfte er nicht begehen! Heldon würde ihm das nicht verzeihen!

Rynwed schleppte sich zu dem Strohsack, seinem armseligen Lager, auf dem er den Tod erwarten würde. Die wenigen Schritte erschienen ihm wie eine einzige Qual, jeder Knochen seines Körpers, jede Sehne, jeder Muskel schmerzte. Deutlich spürte er jetzt, da er sein Licht verschenkt hatte, die Last des Alters. Nun war er nichts mehr als ein gewöhnlicher, sterblicher Mensch mit einem letzten Rest an Lebensfunken. Genauso sollte es sein, wenn er der Schwarzen in die Hände fiel. Nicht mehr sollte SIE von ihm bekommen!

Er legte sich nieder, streckte sich aus. Es würde nicht mehr lange dauern, dessen war er sich gewiss. Seine Kraft hatte in der Finsternis geleuchtet wie ein Fingerzeig.

Er betrachtete das klägliche Flämmchen der Kerze, die langsam niederbrannte. Es sollte das letzte Licht sein, das er in seinem Leben sah. Seine Augen schlossen sich und er schlief ein.

Ein Geräusch weckte ihn. Er schrak hoch, fand sich für einen Moment nicht zurecht. Die Kerze war heruntergebrannt, tiefe Dunkelheit hüllte ihn ein. Es war kalt, er fror, aber er wagte nicht, sich zu rühren.

Ein leises Schaben auf dem Steinboden. Etwas bewegte sich auf ihn zu. Er konnte nichts sehen, aber er spürte deutlich die Gegenwart eines anderen Wesens. Oder nein, es mussten mehrere sein, denn jetzt hörte er ein scharrendes Geräusch am Fenster. Er starrte in die Finsternis, nahm eine Bewegung wahr, etwas Schwarzes, noch dunkler als die Nacht. In einer ersten Regung wollte er aufspringen, weglaufen, doch das hatte keinen Sinn. Die saugenden Schatten waren schnell und er würde ihnen nicht entkommen.

Ein Geruch stieg in seine Nase, vertraut und doch immer wieder aufs Neue verstörend. Der Gestank des Bösen, ein Hauch von Verwesung und etwas Uraltem, Unaussprechlichem. Er hielt den Atem an, aber es nützte nichts. Der Gestank saß bereits in ihm fest und breitete sich beißend aus. Etwas tastete sich an seinem Bein entlang. Wo es ihn berührte, gefror das Blut in seinen Adern. Und dann kam der Schmerz. Wie unzählige Nadelspitzen durchdrang er die Haut, fuhr in das Fleisch und in die Knochen, durchbohrte ihn. Er stöhnte, unterdrückte einen Schrei. Nein, er wollte nicht klagen, wollte diesen Ungeheuern den Triumph nicht gönnen, sie um sein Leben betteln zu hören!

Das Etwas hüllte seine Beine ein, ein zweites bemächtigte sich seines Oberkörpers. Der Schmerz wurde zur brennenden Qual, glühende Speere fraßen sich in sein Inneres und jetzt schrie er doch. Er bäumte sich auf, als sein Körper ausgesaugt wurde, aufgefressen von diesen gierigen Wesen.

Der Gestank wurde übermächtig, als ein Schatten sich auf sein Gesicht legte, aber er nahm ihn kaum mehr wahr, nur mehr diese brennende Qual, die alles Leben in ihm auslöschte. Sein letzter Schrei wurde erstickt, war nur ein Seufzen, das in der Dunkelheit verklang.

Die Schatten verharrten kurz, als ihr Werk getan war. Dann suchten ihre gierigen Finger nach weiteren Opfern. Als sie nichts Lebendiges mehr fanden, stießen sie ein leises, enttäuschtes Fauchen aus, glitten auf die Fensteröffnung zu und verschwanden in der Dunkelheit, um dem Ruf ihrer Herrin zu folgen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Lilie und Drache»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Lilie und Drache» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Lilie und Drache»

Обсуждение, отзывы о книге «Lilie und Drache» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x