Karin Szivatz - 1 Jahr und JanuS

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Die knapp vierzigjährige Protagonistin erhält die Diagnose Pankreaskarzinom und gibt sich selbst maximal ein Jahr zu leben. Sie beschließt auf Grund ihrer medizinischen Ausbildung keinerlei Therapien zu machen sondern die letzten paar Monate so intensiv als möglich zu leben. Doch nun steht sie vor der Frage, wie sie leben soll um am Ende nicht das Gefühl haben zu müssen, etwas versäumt zu haben. Sie stellt fest, dass sie eigentlich bislang gut gelebt hat und lernt ihren Ehemann so richtig zu schätzen. All ihre Lebensplanungen, Befürchtungen und Ziele waren letztendlich so gut wie sinnlos. Letztendlich zählen nur die Gegenwart sowie die eigene Bewertung der Dinge.

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Karin Szivatz

1 Jahr und JanuS

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Inhaltsverzeichnis

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Ein Jahr Ein Jahr Karin Szivatz Ego Libera Edition Literatur

Impressum:

2

jAnus

2. Szene

3. Szene

4. Szene

5. Szene

6. Szene

7. Szene

8. Szene

9. Szene

10. Szene

Impressum neobooks

Ein Jahr

Karin Szivatz

Ego Libera Edition Literatur

Impressum:

Copyright by

Karin Szivatz /EgoLiberaVerlag 2018

Einbandgestaltung: Walt H. Johnson

Jede Vervielfältigung des Textes sowie von Textpassagen ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages zulässig.

Alle Rechte vorbehalten.

1. Auflage

Printed in Germany

www.egolibera.at

„Ja“, sage ich leise, „ich habe sie verstanden. Zumindest weiß ich, was sie gesagt haben. Aber es ist so weit weg, so irreal und im Moment ohne Bedeutung.“

Ein ironisches Lächeln huscht über meine Lippen und lässt mein Gesicht wahrscheinlich wie einen Bioapfel nach der Ernte am Baum aussehen. Dann öffne ich meinen Mund, sehe den Arzt an und möchte ihm etwas sagen. Doch es entweicht lediglich ein Atemstoß. Aber dieser zeigt mir, dass ich am Leben bin….

Ich verlasse die Arztpraxis und stehe wieder im geschäftigen Leben. Inmitten der Fußgängerzone, in der Menschen aneinander vorüber eilen, Geschäftsleute mit noch weit überteuerten Schnäppchen locken um mehr Profit aus ihren Waren zu schlagen und in der das Leben am frühen Abend zusammenbricht wie der Verstand eines Mannes während einer Erektion.

Direkt vor dem Eingang, der jetzt zu meinem Ausgang geworden ist, stehe ich und sehe der Hektik zu. Der Interessenlosigkeit, die sich in den Gesichtern der Menschen spiegelt. Dem Zeitmangel, der sich in den übereilten Bewegungen der Beine widerspiegelt. Und der Diktion der Werbung, die aus den einheitlichen Schuhen, Taschen und Kleidern lacht; willige Opfer tragen, was Modeschöpfer gerne auf den Straßen sehen möchten.

Dazu fällt mir mein Beruf ein. Auf den Pflegestationen laufen wir in sauberem Weiß herum. Im Operationssaal begegnen wir uns in dunklem Grün und auf der Intensivstation leuchten wir in grellem Orange.

Allerdings stehen wir dazu, dass wir eine Uniform tragen – die Menschen auf der Straße meinen, sie seien individuell gekleidet, wenn sie sich an die aktuelle Mode klammern, nur um nicht aufzufallen. Was wäre denn, wenn sie auffallen?

Die anderen würden ebenso an ihnen vorbei laufen wie jetzt auch.

Möglicherweise würde eine Fremde ihrer Freundin erzählen, dass da eine Fremde war, die sich nicht dem Trend unterworfen hat. Wen interessiert schon, was eine Fremde ihrer Freundin erzählt?

Mich hat es nur selten interessiert. Bei Bekannten gar nicht und bei Freunden war ich immer daran interessiert, eine gute Meinung von mir in ihnen zu wissen. Ich wollte immer, dass sie wissen, wie ich ticke. Dass ich eigentlich nur Gutes wollte; mal für mich und mal für sie. Auch wenn das nicht immer im Einklang miteinander gestanden hat.

Und außerdem wollte ich immer, dass sie wissen, wie intelligent, gebildet und belesen ich bin. Aber das interessierte nur die Wenigsten, weil sie das Ausmaß meiner Bildung nicht selten als Bedrohung wahrgenommen hatten. Deshalb haben sie sich mit mir oft auf einem sehr niedrigen Niveau unterhalten, damit der Unterschied nicht auffällt. Wer lässt sich schon gerne von seinem Gegenüber zeigen, dass er ihm geistig unterlegen ist?

Im Laufe der Jahre bin ich dahinter gekommen, dass mich manche Menschen nicht für dumm hielten sondern dass sie einfach nur Angst vor mir hatten. Vor meiner offenen Art und vor den Aussagen, die ihnen ihre eigene Unzulänglichkeiten aufzeigten.

Und als Antwort darauf bekam ich nicht selten Mitteilungen, von denen ich mir dachte, sie hielten mich für dumm. Und es ärgert mich, dass ich nicht früher darauf gekommen bin, dass es sich lediglich um nackte Angst handelte. Aber das nennt man wohl Lebenserfahrung.

Ob ich meine Lebenserfahrung jetzt auch noch werde nutzen können, wird sich weisen. Mein Leben hat gerade einen Knick erfahren, auch wenn ich noch nicht bereit bin, ihn wirklich zu sehen. Somit kann ich auch den Grad der tatsächlichen Schwere nicht absehen. Es ist mir derzeit nur möglich, von den Meinungen, die sich andere gebildet haben, auszugehen. Und das ist etwas, das ich überhaupt nicht kann.

Wie lange ich schon vor der Tür der Arztpraxis stehe, vermag ich nicht zu sagen. Die Welt um mich ändert sich ständig und lässt keine Schätzung zu. Ich bin aber noch nicht so weit, den Weg frei zu geben. Ein unsichtbares Band hält mich fest, kettet mich an den Arzt. Vielleicht sollte ich an dem Band ziehen. Ihn daran herausziehen, damit er seine Diagnose revidiert und mich gesund entlässt. Da noch kein anderer Patient die Praxis betreten hat gehe ich davon aus, dass es kein besonders guter Arzt ist. Vielleicht einer, der gerne voreilige Schlüsse zieht um dann den Patienten die wundersame Heilung durch seine Hände vorführen kann.

Dennoch kann ich das unsichtbare Band noch nicht zerreißen. Ich stehe noch lange vor der Türe und sehe dem hektischen Treiben in der Fußgängerzone zu. Nicht, weil es mich interessiert sondern weil ich unfähig bin, auch nur einen einzigen Schritt in mein weiteres Leben zu machen.

Ich habe mir telefonisch die nächsten Tage frei genommen. Mein Chef meinte zwar, es wäre unmöglich, aber ich habe ihm gesagt, dass ich nicht kommen werde; ganz bestimmt nicht. Ob er mir frei gibt oder nicht. Den Grund dafür habe ich ihm nicht gesagt. Es geht ihn nichts mehr an. Jetzt nicht mehr.

Zwanzig Jahre meines Lebens habe ich in Krankenhäusern verbracht; das ist knapp mein halbes Leben. Und es waren weit mehr als vierzig Stunden pro Woche. Am enthusiastischen Anfang meiner Nichtkarriere wäre ich beinahe ins Krankenhaus übersiedelt. Nichts war wichtiger als meine PatientInnen und jene, die gesund genug waren um keine mehr sein zu müssen.

Je realer ich jedoch den Betrieb sehen konnte, desto weiter entfernte ich mich von meinen PatientInnen. Letztendlich machte ich nur noch Nachtdienste und kümmerte mich beinahe nur noch um medizinische Belange. Den menschlichen Kontakt zu all dem Leid, den Krankheiten, den Verstümmelungen und den psychischen Gräueltaten, die auf mich einschlugen, konnte ich nicht mehr aufrecht halten.

Als ich meinem Chef mitteilte, dass ich mir ein paar Tage frei nehmen würde, hatte ich bereits unzählige Maschinen zwischen mich und den Patienten geschoben.

Ich war auf einer Intensivstation tätig, auf der die meisten Patienten im (künstlichen) Tiefschlaf lagen. Sie wurden beatmet, künstlich ernährt und hochwissenschaftlich versorgt. Der zwischenmenschliche Part fiel so gut wie aus.

Erst später erkannte ich, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits völlig ausgebrannt war, mir aber noch immer ein lächelndes Gesicht im Spiegel entgegensah und mir sagte ‚selbst wenn du alles gibst, ist es nicht genug. Niemals genug. Nie genug.’

Ich komme nach Hause. Eine Glühbirne im Vorzimmer ist tot. Ausgebrannt. Ohne Saft. Sie kann niemandem mehr etwas zeigen. Nur noch hängen und schweigen. Ich muss sie ersetzen, denke ich so nebenbei. Was tot ist, wird ersetzt. Auch ich. Irgendwann. Bald.

Die Katze ist lästig und streift unentwegt um meine Beine. Sie freut sich nicht, dass ich nach Hause gekommen bin: sie freut sich, dass ich da bin um sie zu füttern. ‚Eigenwilliges Biest’, benenne ich sie stumm für mich und schaufle Futter in ihre Schüssel. Ohne mich anzusehen stürzt sie sich über den schlecht riechenden Inhalt der Dose, schmatzt und schüttelt heftig ihren Kopf. Kleine Reste des braunen, klebrigen Zeugs fliegen durch die Gegend und ich nehme rasch ein Stück Küchenrolle um sie wegzuwischen ehe sie eintrocknen.

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