Jo Danieli - Die Schwelle

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Sieben Österreichischer harren im Warteraum eines futuristischen Amtes (ursprünglich Arbeitsamt, jetzt: «Nutzamt») darauf, zu ihren Terminen aufgerufen zu werden. Eine Atmosphäre der Solidarität herrscht zwischen den einander völlig fremden Menschen, die sich in streitbare Aggression umwandelt, in welcher der lange aufgestaute Frust wegen der demütigenden Erfahrungen am Nutzamt mitschwingt. Die Erregung gipfelt in der Gefangennahme und skurrilen «Folter» einer arroganten Beamtin – nimmt aber eine überraschende Wende, als die Frau aus sehr eigennützigen Gründen ihre Hilfe anbietet, und alles scheint gut auszugehen, bis einer der Nutzamtskunden die Nerven verliert …

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Milo summt, gähnt, streckt und reckt sich, als absolviere er ein Stretching-Programm. Oft hält er die Augen geschlossen, meditiert oder nimmt Yoga-Positionen ein. Werner starrt betrübt vor sich hin, knetet seine Finger, öffnet und schließt seinen Aktenkoffer. Er beobachtet das Gesicht auf der Zeitung, fasziniert und verlegen. Franziskus seufzt oft laut, als ob er leiden würde. Er gibt sich betont lässig, greift sich in den Schritt, schaut herausfordernd umher, hält Blicken aber nicht lange stand.

Die Wartenden verändern ihre Positionen, während die Zeit vergeht, etwa fünfundvierzig Minuten. An der Wand hängen viele kleine Papieranschläge, die von den Wartenden gemustert werden.

Kein Betreten der Offizien durch Private.

Niemals anklopfen!

Eintreten durch Unbefugte wird bestraft.

Gesprächskontakt nur nach Aufforderung.

Ruhe und Ordnung per Gesetz!

Sitzen Sie still, und stören Sie niemanden.

Namensnennung ist abzuwarten!

KEIN Ansprechen der Distriktreferenten!

Antragsteller benutzen das WC im 5. Stock.

Telefonie striktest untersagt!

Plötzlich ertönt irgendwo gedämpft Geigenmusik. Die Wartenden reagieren darauf, schauen sich um, runzeln, die Stirn, seufzen. Sie vermeiden, einander direkt anzuschauen, beobachten einander aber heimlich. Irgendwem knurrt der Magen. Ein Gurgeln ist zu hören. Jemand bewegt sich, und Schuhe quietschen auf dem glatten Boden. Gerhard schleudert seine schwarze Strickmütze in die Höhe und fängt sie wieder auf.

Die Wartenden verlieren langsam die Geduld.

Die Wartenden sind nun in etwas nervöser Bewegung. Einige spielen mit ihren Telefonen, schalten sie aber nicht ein.

Die gedämpfte Geigenmusik hört plötzlich auf, und alle erstarren in bleiernem Schweigen.

Gerhard stülpt sich seine schwarze Haube über, springt dann auf, stellt sich vor die Bürotüren und starrt sie an, zornig wippend. Franziskus geht zum Tisch und blättert Broschüren durch ohne sie wirklich zu lesen. Er klopft mit dem Stiefelabsatz einen Rhythmus, was die anderen irritiert. Milo döst ausgestreckt auf seinem Sessel. immer wieder einmal streckt er ein Bein oder einen Arm aus. Manchmal streckt er sich ausgiebig. Franziskus mustert ihn missmutig. Werner linst immer wieder zu Fatme hinüber, die es merkt und sich wegdreht, Kaugummiblasen produzierend, was Werner fasziniert und erröten lässt.

Mariella lümmelt auf ihrem Sessel, trommelt mit ihren Fingernägeln am Wasserspender. Fatme nimmt sich ein Herz, hört kurz mit dem Kauen auf und erwidert Werners Blick voll, sodass dieser, ertappt, eilig seinen Aktenkoffer öffnet. Er nimmt einen Packen Papiere heraus, beginnt sie zu sortieren.

Gerhard geht vor den Türen hin und her, schaut auf seine Armbanduhr und flucht. Er zieht sich die Wollmütze vom Kopf und stopft sie in seine Jackentasche. Rosalind setzt sich still zum Fenster, schüttelt erregt den Kopf und beginnt hektisch mit dem Fuß zu wippen. Mariella zieht eine Packung Zigaretten aus der Tasche - und begegnet Franziskus’ Blick, der vielsagend die Augenbrauen hochzieht.

Mariella zieht eine Grimasse und rollt die Augen, murmelt. “Wer macht sich da gleich ins Hemd?“ Sie steckt sich eine Zigarette zwischen die Lippen, nimmt ihren langen grünen Plüschmantel vom Garderobenständer, ihre Tasche und geht zum Ausgang.

Rosalind winkt ihr eilig warnend zu, und sie spricht mit starkem französischem Akzent: “Und wenn man Sie ruft auf?”

Mariella bleibt stehen, schaut Rosalind erstaunt an. Die Anderen beobachten, unauffällig. Mariella zuckt fragend die Schultern.

Rosalind (aufgebracht): “Na, das bringt durcheinander alles!”

Mariella nimmt die Zigarette aus dem Mund und spricht spöttisch. “Durcheinander alles”?

Rosalind nickt betont lehrmeisterlich. Mariella schaut sie nachdenklich an, kehrt dann um und wirft sich in ihren Sessel. “Ich geh’ eh nicht.” Sie spielt mit der Zigarette, steckt sie wieder weg. Sie zieht den langen grünen Plüschmantel aus und wirft ihn auf den Garderobenständer.

“Und gesund ist das nicht sehr.” Rosalind schüttelt warnend den Kopf.

Mariella (schief zu Rosalind): “Nein, tödlich. So wie jedes Zuckerl, an dem man erstickt.”

Rosalind runzelt kritisch die Stirn. ”An Krebs erstickt nicht.” Sie spricht immer mit schwerem französischem Akzent.

Mariella: “Würde Rauchen generell Krebs verursachen, hätten alle Raucher Krebs!” Sie fuchtelt, dass sie nicht mehr darüber reden will und schaut Rosalind von oben bis unten an, und Rosalind zieht ihr Kleid und ihren Schal straff, schaut weg.

Mariella macht eine Geste einer “Zeitungs-Überschrift vor den Augen”, indem sie ihre Hand in einer Geste an ihrem Gesicht vorbeizieht als würde sie großen Buchstaben folgen, die in der Luft geschrieben stehen, und sie würde sie lesen.

Mariella (mit übertrieben französischem Akzent): “Madame Moncherie erdrösselt am Nützamt mit eigene Schal.”

Rosalind runzelt entrüstet die Stirn und wendet sich kopfschüttelnd noch weiter ab. Fatme prustet und wendet sich ab, um nicht loszulachen. Franziskus verdreht die Augen. Gerhard grinst und schnaubt ungeniert und macht eine überraschende Drehung zu Mariella hin und deutet ärgerlich auf seine Armbanduhr.

Gerhard (erbost): “Darf das wahr sein? Achtunddreißig Minuten drüber. Die machen mit einem was sie wollen!” (schnaubt) “Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte!”

“Was denn?” Mariella wirft ihre Haare über die Schultern, Gerhard provokant theatralisch anlächelnd.

Gerhard (bitter): “Drei Kinder ernähren sich nicht von selber.”

Rosalind schaut ihn entsetzt an. Franziskus zieht eine “anerkennende” Grimasse. Mariella macht erneut die Geste der “Zeitungs-Überschrift” (spöttisch): “Mangel an Verhütungsmitteln erreicht dramatische Ausmaße!”

Alle sind über diesen “Tick” etwas irritiert. Gerhard schaut sie missmutig an. “Nicht witzig. Ich kann sie ja nicht zum Grasen in den Wald schicken.”

Franziskus (kopfschüttelnd): ”Drei Kinder? In dieser Zeit?”

Rosalind: “Grasen ... im Wald?”

Gerhard (dreht sich hin und her): “Wenn die Natur es so will?”

Mariella (anzüglich): “Und wo ist das Hirn von dieser Natur ?

Gerhard holt Luft, um zornig zu entgegnen, aber Mariella winkt ab: “Wenigstens seid ihr keine Auswärtigen,” (schüttelt den Kopf) “meine Nachbarn ... kein Wort versteh’ ich, was die reden. Aber die Frau - immer so ...” Sie macht die Geste des “Hochschwangerseins”. “Schupft eins nach dem anderen heraus. So muslimische, glaub’ ich,” (zuckt die Schultern) “... einige siedeln ja immer noch mittendrinnen überall.” Sie grübelt, versonnen. “Oder vielleicht Kärntner? Ganz vom Süden? Der Mann arbeitet auch nichts.

Gerhard schaut sie aggressiv provokant an. “ Auch nichts ? Wie wer genau?”

Mariella: “Na, wie seine Alte!”

Rosalind: “Na, wenn sie ist immer so ... ” (macht die Hochschwangersein-Geste, “und viele Kind schüpft heraus, arbeitet die Frau ja viel!” Sie schüttelt genervt den Kopf über Mariella’s Urteilsvermögen.

Mariella schaut sie missmutig von oben bis unten an. “Warum zieht ihr Franzosen euch immer so modrig an, und alle müssen das dann cool finden?”

Rosalind schaut sie verständnislos an.

Gerhard beginnt wieder fluchend vor den Bürotüren zu patrouillieren. Er setzt seine Strickmütze auf, nimmt sie dann aber wieder ab und pfeffert sie zur Garderobenständer, wo sie hängen bleibt.

Eine Weile herrscht Schweigen. Die Musik fängt wieder an, und “weckt” Gerhard auf. “Stundenlang herumsitzen! Und für was?” (schaut die anderen an) “Hat euch schon einmal jemand wirklich geholfen? Ich meine - schnell und so, dass dass der Krempel dann funktioniert hat?”

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