Rose Vogel - Die Diktatur der Schildkröte

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Mr. T, ein rücksichtsloser, schwerreicher Geschäftsmann mit Hang zum Luxus, lebt mit seinem Familienclan und einer Gruppe von Riesenschildkröten in seiner Welt zwischen Fantasie und Realität. Einer-seits gefürchtet für seine Wutausbrüche, bei denen er buchstäblich über Leichen geht, erweist er sich andererseits als sympathischer Träumer, der seine Familie und seine Schildkröten über alles liebt. Auf der Suche nach Freunden und auf dem Rücken dieser Tiere feiert er, gemeinsam mit einigen wenigen auserwählten Gästen, opulente Feste. Hierbei gilt nur eine Regel: Absteigen verboten. Die Schildkröten bestimmen somit über den Verlauf und die Qualität des Abends. Als sein Freund Albert E. Stein aus den Schildkröten-Genen ein Medikament gegen das Altern entwickelt, ergeben sich für Mr. T und seinen Clan neue Perspektiven aber auch ungeahnte neue Probleme: Nach etlichen Experimenten «reist» Mr. T, mit Hilfe des Serums zurück in seine Jugend, Kindheit und später sogar in sein Greisenalter. Aus der anfänglichen Suche nach Heilung eines Traumas entwickeln sich im Verlauf der Zeit vier eigenständige Personen und somit auch vier Rollen in die er abwechselnd und je nach Anlass schlüpft. Alles scheint möglich.
Doch wo auch immer Mr. T hinreist und egal in welche Rolle er dabei schlüpft – überall begleitet ihn seine Wut, die er seit Kindertagen beobachtet und zu kontrollieren versucht. Sie zieht sich nicht nur als Illustrations-Ebene durch die Geschichte, sondern erweist sich auch spätestens am Ende als der wahre Diktator im Leben von Mr. T.

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Unser Hausarzt kam täglich zur Visite. Die Liste der Medikamente, die Großmutter über den Tag verteilt einnehmen sollte, wurde immer länger. Wir wechselten uns bei ihrer Betreuung zwar so gut es ging ab, dennoch geschah es häufig, dass sie ihre Medikamente nicht einnahm oder diese wieder ausspuckte. Manchmal vergaß sie sogar zu trinken. Manchmal vergaßen wir uns abzuwechseln. Wir alle waren damals sehr beschäftigt und keiner von uns taugte zum Pfleger. Alles erschien uns wichtiger. Ganz abgesehen davon, dass das Alter mir ein Graus war. Es bei seiner Arbeit zu sehen machte mich zornig. Sehr zornig. Es war dieser zerstörerische Zorn über Ungerechtigkeit. Über Dinge, die man nicht ändern kann. Die jedoch ganz unerträglich scheinen. Um meine Wut unter Kontrolle zu halten, versuchte ich möglichst wenig an Großmutter zu denken. Ich musste mich schließlich um die Geschäfte kümmern und um Melody. Daneben, so redete ich mir ein, war in meinen Gedanken und in meinem Terminkalender nur noch wenig Platz für die alte Dame und ihre Leiden. Auch Cousin Toni, Vater und sogar Mutter hatten ähnliche Ausreden. Meine Cousinen konnten der nervlichen Belastung nicht standhalten. Sie ließen sich von verschiedenen Ärzten Erschöpfungszustände attestieren und teure Kuren in hübschen Städten mit Yachthäfen verschreiben. Wir mussten uns eingestehen, dass wir die Pflege der alten Dame nicht alleine bewerkstelligen konnten. Bald hallten die quietschenden Schritte von kreppbesohlten, resoluten Krankenschwestern durch unseren Stammsitz und der von Großmutter bewohnte Seitentrakt des Gebäudes verwandelte sich binnen eines halben Jahres zum Sanatorium. Meinem Cousin war dies ein Gräuel. Ein eklatantes Sicherheitsrisiko. Trotz einer gründlichen Überprüfung der Pflegekräfte bestand er darauf, dass zumindest niemand über Nacht bleiben durfte. Um unsere greise Patientin in dieser Zeit dennoch optimal bewacht zu wissen, erhoben sich neben Großmutters Bett nach und nach verschiedene medizinische Gerätschaften. Während ihres Nachtschlafs wurden an der alten Dame diverse Messfühler angebracht deren Überwachungsmonitore dann ihre Schlafstätte säumten. Ein später auch noch vorsichtshalber aufgestellter Defibrillator verlieh der Gesamtkomposition den letzten Schliff. Großmutters Lebensenergie schien trotz aller Bemühungen zu versiegen. Als sie keine Kraft mehr hatte alleine ihr Bett zu verlassen und sie rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen war, waren es schließlich die Schildkröten, die mein Eingreifen verlangten. Sie wollten ihrer ältesten Freundin helfen. Einige von ihnen hatten sie ihr ganzes Leben lang begleitet. Es erschien ihnen viel zu früh, um sich bereits wieder von ihr zu verabschieden. Ihre Besorgnis war für mich fast körperlich greifbar.

Bei einer eiligst einberufenen Versammlung im Park versanken wir wie üblich im schweigenden Dialog. John F. Kennedy kaute. Tränen rannen dabei aus seinen Augen. Mein Herz schlug so laut, dass ich das Gefühl hatte, der Boden würde in eben diesem Rhythmus vibrieren. Vielleicht tat er das auch. Unsere Herzen schlugen in diesem Moment vermutlich alle im gleichen Rhythmus. Wir waren eins. Ein Herz und ein Gedanke: Großmutter muss leben. Ich verstand die Forderung unserer Tiere: Wenn schon an ihren Genen und Zellen geforscht werde, dann sollten die Ergebnisse auch eingesetzt werden. Und zwar zur Rettung ihrer lieben Freundin. Umgehend. Das erste Serum, das Albert damals bereits aus den Forschungen an ihnen gewonnen hatte, sollte an ihr eingesetzt werden. Sie wünschten sich ihre fröhliche Agilität zurück. Zumindest ihr körperlicher Verfall müsste umgehend gestoppt werden. Um Zeit für weitere Forschungen zu gewinnen. Sie drohten sogar damit, ihre weitere Unterstützung zu verweigern, sollte nicht umgehend damit begonnen werden, Heilungsversuche zu unternehmen. Das konnte ich spüren.

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G.0.D.08-15

Ich hatte Albert von diesem Treffen berichtet und ihm die Gedanken der Schildkröten übermittelt. Wir begaben uns umgehend und tief betroffen in sein Labor. Es galt eine gewaltige Aufgabe zu übernehmen. Die Wirkung des Mittels war völlig unklar. Würde es Großmutter mehr schaden als helfen? Würden wir ihr am Ende Schmerzen zufügen? Viel stärker als alle Bedenken waren aber meine Neugier und vor allem meine Hoffnung auf eine positive Wirkung unseres Mittels. Albert hatte neben den Schildkröten-Genen noch weitere Tests an Fadenwürmern, Mäusen und später an Schweinen und Affen durchführen wollen. Doch obgleich ihm der Einsatz des Wirkstoffes mehr als verfrüht erschien, entschied ich mich dazu, das gewonnene Präparat an Großmutter zu testen. Ein reiner Akt der Verzweiflung. Das Serum war Lichtjahre von einer offiziellen Zulassung entfernt. Es hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal einen Namen. Auf der Ampulle, mit der wir uns vom Labor zurück zum Familiensitz machten, stand lediglich das Kürzel »G.0.D.08-15.«. Es hatte zur Kennzeichnung und Dokumentation der Testreihen gedient.

»Du musst wahnsinnig sein! WIR sind wahnsinnig! T. – ist dir klar, was wir gerade im Begriff sind zu tun? Ein unerprobtes Medikament an einem Menschen zu testen. An DEINER Großmutter. Das ist ... Wahnsinn.« Er versank in Schweigen. »Es muss einfach funktionieren. Es muss.« Diese Worte wiederholte Albert schließlich flüsternd, wie eine magische Beschwörungsformel und starrte dabei auf seine schweißnassen Hände. Blass und zitternd saß er neben mir in meinem mattschwarzen Bentley. Am Steuer dieses Wagens zu sitzen vermittelt mir immer ein Gefühl der Unbesiegbarkeit. Ich war mir in diesem Moment sicher, dass wir Erfolg haben würden.

Als wir Großmutters Zimmer betraten, lag sie in ihrem Bett und schlief. Klein und schmal sah sie aus. Ihre Haut wirkte fahl. Ihr Atem war kaum zu hören und ihr Herzschlag so schwach, dass wir schon befürchteten zu spät gekommen zu sein. Die Überwachungsmonitore zeigten zart gezackte Kurven und tauchten den Raum in ein unwirkliches Licht. Um keinen Alarm auszulösen schalteten wir das gesamte System aus und entfernten vorsichtig alle Messfühler von ihrem matten Körper. Da Alberts Hände immer noch stark zitterten, nahm ich die Spritze und das Serum an mich.

Ich hatte bereits während der Fahrt beschlossen, mir selbst ebenfalls eine Dosis davon zu spritzen. So hoffte ich mich nicht nur meiner ersten grauen Haare und der unschönen Nasolabialfalte zu entledigen, sondern auch endlich einen ganz persönlichen Beitrag an unseren Forschungen leisten zu können. Und natürlich gedachte ich sie so zu beschleunigen! Ohne weiteres Zögern injizierte ich erst Großmutter und dann mir selbst je eine Hälfte des Ampulleninhaltes. Albert riss die Augen und den Mund auf, als er sah, wie ich mir selbst die Nadel in die Vene stach. Er stieß einen spitzen Schrei aus, griff sich an die Kehle und fiel dann geräuschvoll zu Boden. Vermutlich hätte ich ihn über mein Vorhaben informieren sollen. Aber ich war einfach zu beschäftigt gewesen, um ihn auch noch in meine Gedanken einzuweihen. Ganz abgesehen von der Diskussion, die Albert mit mir begonnen hätte und die mir so erspart geblieben war. Während Albert zusammen gesunken am Boden lag, versuchte ich gespannt in meinen Körper zu hören und auf Veränderungen zu achten. Das Mittel brannte ein wenig. Ganz ähnlich der Thrombosespritzen, die ich mir bei meinen Langstreckenflügen immer gönne. Weitere Anzeichen konnte ich nicht feststellen. Erst nachdem dieser Schmerz nachgelassen oder ich mich an ihn gewöhnt hatte, kümmerte ich mich um meinen armen Freund. Meine Großmutter schlief weiterhin. Ihr Atem war dabei aber so ruhig und gleichmäßig, dass ich beschloss, mich vorerst nicht weiter um sie sorgen zu müssen.

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