Felix Sobotta - In der Struth Band 2
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Erst haben wir dreißig Pfund Weizenmehl und fünfzehn Pfund Grieß und zwanzig Pfund echte Nudeln für das letzte Urbullen- und zwei Wildschweinfelle, alle drei noch ungegerbt, erworben. Wie man sieht, funktioniert hier noch der Tauschhandel. Am Bauernstand bekamen wir unsere drei großen runden Brote, zwei Klumpen Butter, zwanzig Hühnereier und einen großen Salzhut. Besonders das Salzen des Fleisches vor dem Grillen, verbraucht immer wieder viel Salz, denn nicht alles gestreute Salz bleibt auch auf dem Fleisch hängen. Und ungesalzenes Fleisch kann man wohl, wenn man Hunger hat auch essen, aber es schmeckt ganz und gar nicht. Als wir ihn fragten, was wir schuldig sind, sagte er: „Eine kleine Goldflocke.“ Wir wühlten in unseren Lederbeuteln, aber wir fanden keine kleinen Goldflocken. Didilind glaubte eine kleinere Goldflocke in ihrem Beutel gefunden zu haben und reichte sie dem Bauern. Er betrachtete sie so von allen Seiten, was mich veranlasste ihm zu sagen, dass das aber sicher keine kleine Goldflocke ist! Er schaute auf mich und sagte: „Das haben wir gleich.“ Er legte die Goldflocke auf eine Art Hängewaage und sagte: „Noch ein großes Brot, einen Klumpen Butter und drei Liter frische Milch könnte ich euch für diese Goldflocke geben!“ Doch Didilind erwiderte ihm: „Sie haben da noch etwas vergessen!“ Worauf er wieder fragte, was das denn sein sollte? Und Didilind sagte in einem halb lächelnden, halb bitter ernsten Ton: „Und den kleinen Käse da auf dem Tisch!“ Der Bauer fing an zu jammern und sich zu drehen, dass alles heute immer teurer wird und.... ! Weiter kam er nicht, denn Didilind sagte ihm: „Aber auch das Gold wird immer knapper und teurer!“ Der Bauer wollte sicher nicht gegenüber der jungen Frau aus der Rolle fallen und sagte: „Weil sie es sind, hübsche Frau, auch noch den Käse, aber nur weil sie es sind und bitte nicht weitersagen. Empfehlen können sie unsere Ware bitte immer weiter, aber nicht sagen, wie weich ich beim Handeln gegenüber hübschen Frauen werde!“ Wir bedankten uns, packten alles auf unsern Marktkarren und wussten nicht so richtig, wohin wir weiterfahren sollten. Da erinnerte mich Didilind, dass ich die Räder an ihren Achsen schmieren lassen wollte. Am nächsten Stand sagte man mir wo ich den Wagnerstand finden kann. Ich suchte ihn auf und er sagte mir, dass ich in etwa anderthalb Stunden da sein sollte, denn bis dahin habe er schon oder noch vor mir einige Wagen da stehen, die das gleiche möchten. Und was macht man nun bis dahin? Wir marschierten langsam kreuz und quer durch das Marktgeschehen und kamen nach etwa einer Stunde am Pferdeparkplatz an. Hier bezahlten wir für das Pferdefüttern, Tränken, Marktkarren und Trinkgeld eine Goldflocke. Da ich da unweit der Pferde einen dreiviertel Eimer voll mit Wasser sah, nahm ich ihn und ging zu den Pferden. Aber keines der Pferde wollte noch etwas Wasser trinken. So spannte ich die zwei Pferde von heute früh wieder ein und die anderen sechs hinten an den Wagen. Didilind hat derweil all das, was wir heute erworben haben, auf dem Wagen ordnungsgemäß verstaut. Da sagte mir Didilind, dass wir eigentlich noch eine Holzkiste für die Lebensmittel gebrauchen können. Dann verabschiedeten wir uns vom Parkplatzwächter, stiegen auf und fuhren langsam durch das Marktgeschehen. Zu Didilind sagte ich noch, dass sie auch mal Acht geben soll, wo hier so ein Holzstand ist. Da sagte sie mir, dass sie so eine kleine schrankähnliche Holzkiste beim Wagner vorhin gesehen hat. Und so kamen wir beim Wagner an, der gerade mit dem letzten Kunden abrechnete. Während ich nach einem Platz, an dem der Wagnermeister seine Arbeit an unsern Rädern verrichten kann, Ausschau hielt, schaute Didilind nach schrankähnlichen Kisten, in denen die Brote, die Butter, der Käse, das Salz und noch so kleine Essensvorräte verstaut werden kann. Bevor der Wagnermeister kam, habe ich schon mal die Pferde hinten vom Wagen losgebunden und an der Pferdehalterung festgemacht, denn soviel habe ich schon mitbekommen, dass es am besten ist, wenn ich den Wagen rückwärts auf den Platz fahren kann, was bald passiert ist. Dann habe ich auch noch die zwei Zugpferde ausgespannt und zu den anderen Pferden angebunden. Zum Abschmieren der Achsenden hat unser Wagnermeister keine fremde Hilfe gebraucht; dazu hatte er sein eingearbeitetes Team. Also ging ich zu Didilind und half ihr beim Gucken der schrankähnlichen Holzkisten, die mindestens so tief sein sollten, dass darin ein rundes Brot flach liegen konnte. „Schau mal, Didilind, da hinten steht so eine schrankähnliche Kiste, die sicher einen halben Meter breit, einen halben Meter tief und etwa einein halb Meter hoch ist. Diese schrankähnliche Kiste würde sicher auf den Wagen passen, die Tür ließe sich ohne Schwierigkeiten öffnen und man kann an der Kiste auf dem Wagen ohne Weiteres vorbei gehen. Während ich noch zu ihr redete kamen wir auch schon an die Kiste, die Didilind gleich von innen und von außen begutachtete. Die Bretter waren von außen und von innen glatt gehobelt und es sah so aus, als ob das Holz mit einem Speiseöl, von innen und von außen, eingelassen worden sei, ähnlich wie unsere große Fleischkiste. Ich fragte Didilind, ob sie es herausrieche, ob es Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Bucheneckeröl ist. Didilind meinte, dass sie nicht wisse was das für Öl sei, rieche aber nicht schlecht. Die Kiste haben wir gleich vorerst beschlagnahmt. Als wir zum Wagen zurückkamen, haben sie gerade das letzte Rad wieder auf die eingefettete Achse gesetzt und wir konnten die zwei Zugpferde wieder einspannen. Der Meister hat, bevor wir um die schrankähnliche Kiste fuhren noch einmal die Räder geprüft, ob sie auch alle vier fest auf der Achse sitzen und während der Fahrt nicht herunterrutschen können. Didilind verschwand hinten im Wagen und der Wagnermeister nahm neben mir seinen Platz. Ich fuhr direkt auf diese Kiste zu. Auch diese Kiste hat unser Wagnermeister von innen und von außen untersucht und meinte: „Wagen abschmieren und diese schrankähnliche Kiste, zwei ganze runde Goldflocken.“ Didilind, die ihm gegenüber stand sagte lächelnd, dass wir nur ganze eckige Goldflocken haben, die eigentlich wertvoller sind als die runden! „Wie viel Rabatt springt dabei heraus? Mit den eckigen Goldflocken hat Didilind unsern Meister ganz durcheinander gebracht, denn er sagte, dass er sich mit den eckigen Goldflocken nicht so auskenne. „Aber da hinten ist ja der Goldhändler, da können wir unsere eckigen Goldflocken wieder in runde einwechseln.“ Da sagte ich so nebenbei, dass ich, so glaube ich, noch einige runde Goldflocken in meinem Lederbeutel habe. Ich bezahlte ihm die zwei geforderten runden Goldflocken. Dann half er uns die Kiste auf den Wagen und nahm neben mir auf dem Kutscherbock wieder Platz und ab ging es zu seinem heutigen Arbeitsplatz. Doch von weitem hörte ich schon, dass eines unser Pferde freudig gewiehert hat. Als wir bei ihnen ankamen, sah ich, dass es Odin war, der da jemanden begrüßte, den er noch aus früherer Zeit kennen musste. Als ich die Pferde vom Parkbalken losband, um sie hinten am Wagen festzubinden, kam ein Mann auf mich zu, den ich nicht sofort erkannte, denn sein Hut saß ziemlich tief in seinem Gesicht, der mich aber sofort erkannte. Bevor er sich zu erkennen gab, schaute er sich noch einmal um, als wollte er sich vergewissern, dass ihm auch keiner gefolgt ist. Dann lüftete er leicht seinen Hut und ich erkannte in ihm den Ortsvorsteher Jörgenson von Normann, das ist die Dorfgemeinschaft, der ich vermutlich vor bald einem Jahr damals das Leben gerettet habe. Der Ortsvorsteher bat uns ihn zu der Wagenburg zu begleiten, die da irgendwo auf einer Lichtung stand, dessen Standort wir nicht kannten aber er. Und wie er mir weiter sagte, habe er hier sein Pferd, das heute neue Hufeisen bekommt. „Er kam nur herauf, weil hier ein Pferd freudig wieherte und wenn er sich nicht täuscht, ist es das Pferd, das er mir zum Dank für meine treue Hilfe geschenkt hat. „Aber, ich glaube, dass mein Pferd unten in der Schmiede schon fertig besohlt sein müsste“, und verschwand in der Schmiede. In fünf Minuten stand er hoch zu Ross neben unserm Kutscherbock und er meinte, wir sollen ihm nur nachfahren. In knapp einer halben Stunde waren wir bei der Wagenburg der Normannen. Ich begrüßte die Leute wie alte gut Bekannte. Der Ortsvorsteher ließ einen Tisch von seinem Wagen bringen und vier hockerähnliche Stühle. Didilind holte ein frisches Brot, ein Messer und Butter vom Wagen und schnitt paar frische Scheiben vom Brot ab und beschmierte sie mit der Butter. Ortsvorsteher Jörgenson brachte aus seiner Kiste einen Krug frischen Met und vier Becher. Ich ahnte schon was da auf uns zukommt und bat ihn um einen Becher frisches Wasser, was ich auch prompt bekam. Didilind und mir goss er auf unsern Wunsch nur einen halben Becher Met ein. Die andere Hälfte wurde dann mit Wasser aufgefüllt. Auf unser gegenseitiges Wohl wurde dann angestoßen. Das Butterbrot und der verdünnte Met schmeckten prima. Ich musste ihm zunächst erzählen wie ich zu meiner Hübschen Begleiterin und den vielen Pferden kam. Er staunte nicht schlecht, dass das Pferd, das ich von dir bekam, mich zu diesem mehr tot als lebendigen Mädchen geführt hat und ihr starker Lebenswille sie, die ihr zugefügten schweren Verletzungen heilen ließ und ich heute ohne sie alleine nicht zurechtkommen würde. Dann habe ich eines Vormittags die Verbrecher, die vermutlich die Dorfbewohner bei Nacht überfallen und ausgerottet haben, oberhalb meines Verstecks vorbeiziehen sehen und am Ende des Zuges wurden paar Pferde von Cowboyähnlichen Gestalten getrieben. Ich glaubte, dass da bei den vorbeigetriebenen Pferden auch ein Pferd ist, das meinem Thor sehr ähnlich aussah. Und ich habe meinem Thor damals, als ich ihn von meinem Vater geschenkt bekam auch beigebracht, wenn ich den Uhu rufen lass, dass er dann alles liegen lässt und dahin kommt, woher der Uhuruf kommt. Tatsächlich, ich habe zweimal den Uhu rufen lassen und Thor mein Hengst kam in meine Richtung gelaufen. Aber vier der die Pferde begleitenden Banditen folgten meinem Thor, der, da es stille ward an mir vorbeigelaufen ist. Und was nun Eberhard? Ich hab aus meinem Versteck heraus einen nach dem anderen der Verfolger tödlich getroffen. Die vier Pferde der Banditen liefen einfach weiter, immer dem Thor nach in den Wald auf der gegenüberliegenden Seite. Da den vier Banditen keine weiteren folgten, habe ich wieder den Uhu laut rufen lassen. Und es dauerte nicht lange, da kehrte mein Hengst Thor mit den vier Banditenpferden zu mir zurück. Die vier Banditenpferde, das sind die rötlich beigenen, alle vier heute sehr brave und trächtige Stuten. Nachdem ich ja wieder meinen Thor zurückhabe, gab ich meiner Weggefährtin das Pferd, das ich damals als Dank von dir bekam und das heute auf den Namen Odin hört. Und paar Wochen später wurden wir von vier Banditen unseres Stammes verfolgt, um uns zu töten und auszuraunen. Doch bevor sie uns mit ihrem Ger trafen, haben wir beide, die vier Banditen hinüber geschafft. Auch ihre vier Pferde haben den Angriff auf uns überstanden; es waren zwei Stuten und zwei Wallache. Die zwei Wallache habe ich voriges Jahr gegen siebzehn Säcke Hafer eingetauscht. Ich kann im Nachhinein nur sagen, dass ich sehr viel Glück im zurückliegenden Jahr hatte, bis ich vor einer Woche auf dem dortigen Markt vier Normaner Familien traf, die angeblich einem Betrüger aufgesessen sind und eure, die Normaner Gemeinschaft wegen des Betrügers verlassen haben. Den Betrüger habe ich, als er dabei war Didilind mit unserm Wagen zu entführen tödlich verletzt, nachdem er versucht hat mich zu töten. Die vier Familien glaubten wirklich, dass sie als tonangebende Schmarotzer mit uns ziehen können und wir sie von vorne und von hinten bedienen werden, habe ich sie zur Rede gestellt, dass das so nicht mit uns geht. Wenn sie mit uns weiterziehen wollen, dann müssen sie sich auch an der Unterhaltung der Familien mit beteiligen. Ansonsten sind unsere Wege ab sofort wieder getrennt. Und Didilind, die bis jetzt still daneben saß sagte plötzlich: „Die Frauen waren ja zu faul, das Brot, das wir ihnen im Stück gaben in Scheiben zu schneiden und die Butter, die wir ihnen auch gaben auf die Brotscheiben zu schmieren!“ Vater Jörgenson nickte immer wieder bei unseren Erzählungen mit dem Kopf, so als könnte er all das eben gehörte aus eigener Erfahrung bestätigen. Doch, nachdem wir sie am letzten Nachtplatz nach dem Frühstück verlassen haben, kam der am bösesten dreinblickende Mann uns nachgeritten und wollte mit mir während der Fahrt unser weiteres Zusammensein absprechen. Didilind war im Wageninnern und so stieg er zu mir auf den Wagen und nahm zu meiner linken am Kutscherbock Platz. Er erzählte alles Mögliche nur nichts zu unserem künftigen Zusammenleben, was mich als bald sehr stutzig machte und zur Vorsicht mahnte. Ich habe möglichst unauffällig die Leine über meinen Kopf auf den Hals gelegt, so dass ich beide Hände für alle Fälle frei habe. Und es dauerte nicht lange, da fuhr seine linke geballte Hand rasend schnell gegen meinen Bauch. Im allerletzten Moment konnte ich auf seine geballte Hand schlagen und etwas Messriges fiel auf den Boden des Wagens. Und dieser komische Vogel bückte sich noch vor mir nach dem Messer. In diesem Moment bekam er mit meiner rechten flachen Hand einen kräftigen Karnickelschlag auf sein Genick, was ihn zunächst kampfunfähig machte. Als ich mich von seiner Attacke wieder bisschen erholt hatte, schnappte ich ihn oben an seinen Schlafittchen und unten an seinen Hosenboden und er flog im großen Bogen aus dem Wagen direkt in den Wald, wo er zunächst liegengeblieben ist. Danach habe ich die Hafersäcke hinten im Wagen hochgestapelt, falls jemand auf die Idee kommen sollte auf uns von hinten durch die Plane zu schießen, was bald danach auch passierte. Und zum Schluss kamen zwei der vier Begleiter hinter uns hergeritten, einer zur linken und einer zur rechten. Nur meine innere Stimme hat mich auch vor diesen beiden Männern gewarnt. Und so saß Didilind mit gespanntem Bogen und ich genauso und hatten die gegenüberliegende Seite im Blick, um notfalls, wenn da einer unversehens auftauchen sollte, sofort zu schießen. Ihre auf uns abgeschossenen Pfeile haben ihr Ziel knapp verfehlt; aber unsere haben ihr Ziel, wenn auch nicht tödlich, so doch so getroffen, dass sie sehr gekrümmt auf ihren Pferden gesessen haben, noch wenden konnten und wieder zurück ritten. Es wäre kein Problem gewesen, sie von hinten zu töten. Aber, sie waren ja, alle heranwachsenden Kinder, die wie mir es so scheint, noch nicht so verdorben sind wie ihre Eltern. Ich weiß nicht was mit ihnen passiert ist, denn wir sind nicht zurückgefahren, um nach ihnen zu sehen. Und wenn mich nicht alles täuscht, mussten diese Menschen schon damals, als wir die Banditen bei ihrem Brandanschlag besiegt haben in der Normaner Sippe gelebt haben, denn sie sprachen mich am letzten Wochenmarkt auf diese zwei Tage, die ich damals bei euch war, an. Sonst hätte ich mich ganz bestimmt nicht mit ihnen abgegeben. Und jetzt zu dir mein väterlicher Freund. Warum hast du deine Kopfbedeckung so tief ins Gesicht gedrückt, dass man dich nicht so gleich erkennen kann? Und er sagte fast wehmütig, dass wegen dieser vier Familien, die kurz vor unserm Auszug aus Norman zu uns kamen und unter falschen Angaben bei uns, in unserer dörflichen Gemeinschaft Aufnahme fanden. Doch bald zeigte sich, dass diese Menschen für eine Gemeinschaft nicht geboren waren, nicht einmal für eine Gemeinschaft zwischen Man und Frau. Ich glaube, dass sie nicht einmal wissen, welches Kind von welchem Vater, oder mit welchem Mann gezeugt ist! Und als ihr forderndes Verhalten immer uner-träglicher wurde, hat der Ortsrat mich gezwungen ihnen die „Rote Karte“ zu zeigen, was so viel heißt: „Ab sofort sind wir getrennte Leute und ihr habt nichts mehr in unserer Gemeinschaft zu suchen!“ Als sie von uns mit ihren Wagen fortzogen hat der eine der vier Männer, der immer so drohend böse dreinschaute mich gewarnt, dass ich mich vor ihm besonders in Acht nehmen sollte: „Egal wo und wie er mich treffen sollte, seine grüßende Botschaft an mich wird allenfalls immer tödlich sein!“ „Und deshalb meine so übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen; man soll mich nicht gleich von weiten erkennen.“ Und meine weitere Frage an dich, mein väterlicher Freund: „Wie lange wollt ihr denn hier noch so bleiben?“ Seine fast verzweifelnde Antwort lautete: „Ich weiß es nicht.“ Ich schaute mir seinen Wagen genau an und musste feststellen, dass er sich in rein gar nichts von den andern unterscheidet. „Also“, sagte ich ihm, „wenn dich einer unterwegs verfolgen sollte, dann erkennst du ihn als Fremden und wenn er dir bewaffnet zu nahe kommt, knallst du ihn ab, da musst du eher abdrücken als er. Und wenn ihr unterwegs im Treck dahinfahrt, da reiten doch einige Krieger zum Schutz neben euren Wagen her. Und da dein Wagen durch keine Äußerlichkeiten zu erkennen ist, dann muss er euch entgegenreiten, um dich vorn auf deinem Kutscherbock sitzen sehen. Also sollten die begleitenden Krieger so einen als Verdächtigen sofort festnehmen und notfalls am nächsten Baum aufknüpfen, ohne Pardon. Ein Wort gab das andere und dann fragte er mich, ob ich nicht die nächste Woche sie begleiten und mit meinem Wagen vor seinem fahren möchte. Anders ausgedrückt: „Die nächsten zehn bis vierzehn Tage fahren wir zusammen, denn auch sie wollen irgendwohin im fernen Westen.“ Ich schaute Didilind fragend an und sie nickte zustimmend zum Vorschlag unseres Freundes Jörgenson. Bald machte in der Wagenburg der Normannen die Mitteilung, dass wir morgen früh in gewohnter Ordnung, wie bisher weiterfahren, ihre Runde. Zum Abendessen hat Didilind in dem großen Dreifußtopf eine kräftige Fleisch-, Bober- und Nudelsuppe gekocht, die nicht nur der Jörgenson Familie, uns beiden sowieso, aber auch einigen Kindern aus den Nachbarwagen, die vom Duft während des Kochens schon mal sich angezogen fühlten. Am nächsten Morgen hat die gute Frau Jörgenson das Frühstück für uns mitgemacht. Dann blies der Lurebläser das Zeichen zum Fertigmachen für die Weiterfahrt. Da wir beide nichts zum Einpacken hatten, hatte ich bisschen Zeit kurz mit meinem Chef da oben einige Worte zu wechseln und bat ihn, mich heute nichts Unrechtes tun zu lassen. Bald kam das Signal zum Pferde einspannen. Wir spannten heute wieder zwei Banditenstuten ein, die wieder als die Zugtiere von heute ihre Extraportion Hafer bekamen, sowie auch Thor, den ich heute zusätzlich als Reittier benutzen wollte. Die andern fünf Pferde wurden wieder am Ende des Wagens angebunden. Didilind war damit einverstanden, dass sie heute alleine auf dem Wagen kutschieren werde, und ich auf Thor die Lage, um unsern und des nach uns fahrenden Wagen des Ortsvorstehers Jörgenson immer im Auge zu behalten. Nachdem die Wagen der Normannen in einer langen Reihe standen, kam das dritte Signal zur Abfahrt. Didilind fuhr im Treck gerade so, als ob sie ihr ganzes Leben nichts anderes getan hat. Ich ritt zwischen unsern und Jörgensons Wagen; wechselte aber immer wieder die Spur, mal auf die rechte und dann wieder auf die linke Seite, um möglichst alles vor uns, links, rechts und alles hinter uns im Auge zu behalten. Alles Mögliche ging mir so durch den Kopf. Waren es ursprünglich, oder wo möglich mehr, als nur die fünf fragwürdigen Gestalten, die Jörgenson damals in die Wüste schickte, die sich dann wiederum in kleine Gruppen trennten? Ich müsste doch noch einmal ihn fragen, ob er sich noch erinnern kann, wie viele Mannsbilder es damals waren, von denen sie sich getrennt haben. Ich ritt an den Wagen der Jörgensons heran und bat ihn mal kurz nach vorn zu kommen. Hier fragte ich ihn, ob er sich noch erinnern könne, wie viele Mannsbilder es damals waren, von denen ihr euch getrennt habt. Er überlegte kurz und meinte, dass es acht, aber auch neun Männer gewesen sein konnten, plus ihre Familien. Ich bedankte mich für seine Auskunft und bat ihn wieder drinnen im Wagen hinter der Plane Platz zu nehmen. Während auch seine Frau den Kutscher spielte, setzte ich meinen weiteren „Wechselpatroullien-ritt“ fort. Mir war bald klar, dass diese Menschen sich bald in weitere kleine Gruppen aufgeteilt haben. Diese fünf Menschen, die mir am letzten Wochenmarkt so unangenehm begegnet sind, von denen vielleicht noch drei oder viere leben, war nur eine Gruppe der Menschen, mit denen die Normaner so schlechte Erfahrungen gemacht haben. „Ja, wenn die andern vier oder fünf Leute der weggeschickten noch zusammen eine Gruppe bilden, dann können sie uns bei Nacht und Nebel doch dem einen oder dem anderen gefährlich werden. Bisher ist mir bei meinem dauerndem „Wechselreiten“ nichts Verdächtiges aufgefallen. Doch da kamen mir wieder so die Gedanken: „Wenn die anderen vier oder fünf Banditen zusammengeblieben sind, muss nur einer auf seinem Kutscherbock uns von weitem folgen; die andern können in ihrem Wagen, der unserm Treck unbeobachtet folgt sitzen. Vielleicht können dann die vier der fünf andern in der Nacht heimlich einige der Normaner mit ihren Pfeilen ins Jenseits schaffen.“ Da es auch schon langsam auf den Abend zu ging ritt ich wieder an Jörgensons Wagen heran und fragte ihn, ob er einverstanden ist, wenn wir auf der nächsten Lichtung, auf der genügend Grünfutter für alle Pferde vorhanden ist, aber auch ein Bächlein fließt, wir dann Rast für heute Nacht machen. Er war mit meinem Vorschlag einverstanden. Ich bat zwei junge Krieger, die hinter mir neben dem Treck herritten, alles sehr genau im Auge behalten sollen, was sich vor und nach Jörgensons Wagen abspielt, aber auch aufmerksam darauf zu achten was sich im Wald links und rechts abspielt oder mit im Auge zu behalten, denn ich wollte kurz nach vorn an die Spitze wechseln, um eventuell den nachfolgenden Treck auf eine geräumige Lichtung zu lenken, auf der wir dann heute Nacht kampieren können. Ich ritt vielleicht noch eine gute Stunde vorn an der Spitze und da kamen wir auch schon auf eine nicht zu kleine Lichtung, von der ich so den Eindruck habe, dass hier nicht nur genug Gras für alle Pferde wächst, aber auch der Gebirgsbach, der durch die Lichtung fließt, genug Wasser für alle hat und die Lichtung darüber hinaus Platz für alle Wagen bietet. Ich stellte mich mit Thor quer über den Weg und nicht nur sein Kopf zeigte auf die Lichtung sonder auch meine Gerspitze zeigte dass es hier rechts ab geht. Die mir nachfolgenden Krieger und Wagen bogen auf die Lichtung ab und fuhren wie immer zu einer Wagenburg zusammen, auch Didilind ordnete sich ein und nach ihr der Wagen der Jörgensons. Als der letzte Wagen des Normannentrecks auf der Lichtung stand, ritt ich auch zu unserm Wagen. Didilind hat den beiden Zugpferden von heute schon mal in den Blecheimern ihre Haferportionen gegeben und sie zum Grasen ausgespannt. Auch mein Thor, der mich heute den ganzen Tag getragen hat, bekam von mir zwei gefaltete Hände Hafer. Dann bekamen die drei Pferde schon mal ihre Streichel-, Kraul- und Tätscheleineinheiten. Auch die fünf anderen Pferde, die hinten am Wagen angebunden waren, schienen alles mitbekommen zu haben, was sich vorn am Wagen abgespielt hat und machten sich bemerkbar, als wollten sie sagen: „He, ihr vorne da, wir sind auch noch da!“ Auch sie bekamen ihre Streichel-, Kraul- und Tätscheleinheiten und allen habe ich noch in die Ohren geflüstert, dass sie auch hier immer ein bisschen wachsam sein sollten, denn man kann ja nie wissen, wo, wann und wie ungebetenen Gäste plötzlich auftauchen! Dann ging ich in den nahen Wald, um Material fürs Feuer und zum Feuermachen zu finden. Didilind machte außerhalb der Wagenburg ein Feuer, während ich aus dem nahen Bach zwei Eimer Wasser holte, denn ich hatte so das Gefühl, dass Didilind heute wieder eine gute Suppe mit allem Drum und Dran kochen will! So kam es auch. Didilind holte vom Wagen den Dreifußkochtopf, stellte ihn über das Feuer. Ich goss den baumelnden Kochtopf halbvoll mit Wasser und Didilind verschwand auf dem Wagen, um einen Brocken Fleisch zu holen. Doch da prusteten einige unserer Pferde in Richtung Wald, in die Richtung, in der ich noch eben das Holz für unser Feuer gesammelt habe. Ich rief noch halblaut zu Didilind, dass sie oben auf dem Wagen bleiben und sich langlegen solle. Und da zischte auch schon der erste Pfeil in meine Richtung, der mich in mein linkes Schlüsselbein traf, aber zum Glück in meinem immer noch stabilen Lederbrustpanzer, ohne mich ernsthaft zu verletzen, stecken blieb. Geistesgegenwärtig, meiner inneren Stimme wieder gehorchend, ließ ich mich getroffen und laut aufschreiend fallen. Didilind wäre nicht Didilind, wenn sie nicht zwischen dem Kasten des Wagens und der Plane hindurchgeschaut hätte. Was sie da sah, ließ sie zum Bogen und Köcher greifen, spannte einen Pfeil im Bogen und im nächsten Moment waren die Angreifer einen Mann weniger. Auch ich habe mittlerweile mitbekommen, was sich da vorne am Waldrand abspielt, habe einen Pfeil in meinem Bogen gespannt und dem da vorne im Gebüsch kauernden, der wahrscheinlich auf mich geschossen hat, zugeschickt. Ich glaube, dass der auch gesessen hat. Und da hat Didilind ein zweites Mal einen Pfeil einem davon laufenden Banditen nach geschickt, der scheinbar auch gesessen hat, denn der davon türmende schien plötzlich flach zu liegen. Nach meinen Beobachtungen müssen drei Angreifer da vorne flach liegen und wenn ich richtig gerechnet habe, müsste der vierte der Banditen irgendwo im Wagen schlafen, der dann am Tage wachsam sein muss, um den unauffälligen Kutscher zu spielen. Also Bogen umgehängt, Köcher nachgefüllt und schussbereit in den Wald hinein. Bald fand ich die drei leblosen Körper der Banditen, durchsuchte ihre Taschen, fand aber nichts Wertvolles, nahm ihnen den Bogen und den Köcher an mich und, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass da kein weiterer Bandit anwesend ist, trat ich den Rückzug zur Wagenburg an. Bei meinem väterlichen Freund Jörgenson machte ich von dem eben Geschehenen die Vollzugsmeldung, dass drei Banditen so eben bei ihren Angriff auf die Wagenburg tödlich getroffen wurden. Wie sich bald herausstellte, hat von diesem blutigen Zwischenspiel außer Didilind und mir niemand etwas mitbekommen. Jörgenson gab mir zwanzig Freiwillige, alles junge Krieger zu Pferde, die mir helfen sollten den Wagen der Banditen zu finden und den eventuellen vierten Banditen unschädlich zu machen. Auf dem Rückweg sollten wir die drei schon getöteten beerdigen. Ich bestieg mein Thor, ohne ihn zu satteln und ab ging es lautlos in breiter Front quer durch den Wald. Soviel wussten die jungen Krieger, dass es bei so einem Ritt ganz still zugehen muss. Ich, an der Spitze des kleinen Verfolgertrupps, versuchte die Fährte der drei Banditen zu finden, denn wenn wir sie erstmals haben, dann müssten sie uns direkt zum Wagen hin führen. Und da räusperte sich auch schon der zweite Krieger zu meiner Rechten und zeigte auf die Spuren auf der Erde, die von den drei Banditen herstammen können. Diesen Spuren folgten wir, den Bogen schussbereit haltend. Und da sahen wir schon den Wagen vor uns. Wir stiegen von den Pferden, banden sie an den Bäumen fest und bildeten einen Kreis um den Wagen, den wir lautlos immer enger zogen. Dann schickte ich einen jungen Krieger nach hinten an das hintere Ende des Wagens, dass er sich hier hinknien soll und wenn er das Zeichen dafür bekommt, mit seiner Gerspitze außen laut an der Plane herum streichen soll. Und die Krieger, die hinter der Schmalseite des Wagens standen sollten sich, so gut es geht, zu ihrer eigenen Sicherheit auch hin knien, wenn nicht gar langlegen, während ich von vorne versuchen werde in den Wagen zu steigen. Offensichtlich hat der im Wagen zurückgebliebene uns schon bemerkt. Jedenfalls schlich ich ganz leise, möglichst keine Geräusche machen, vorne an den Wagen. Meinem Nebenmann gab ich das Zeichen, dass der Mann am Ende des Wagens mit den reibenden Geräuschen an der Plane beginnen solle. Und was ich befürchtet habe ist auch alsbald eingetroffen: „Er hat seinen Pfeil nach hinten durch die Plane geschossen, die keinen Schaden, bis auf das Loch in der Plane anrichtete. Da der von ihm abgeschossene abgeschossenen Pfeil ja nicht ganz geräuschlos das Weite gesucht hat, habe ich sofort die Plane vorn auseinandergerissen, mit meinem Ger wurfbereit auf ihn gezielt und ihn aufgefordert ohne Bogen und Ger herauszukommen, was er aber erst nach meiner zweiten drohender werden Aufforderung tat. Mit schlottrigen Knien musste er sich, nachdem er festen Boden betrat, am Wagenanfang festhalten. Auf meine drohende Frage, wo die andern sind, leugnete er erstmals, dass er schon immer alleine unterwegs ist. Aber die ungewaschenen Teller und Löffel verrieten ihn, als er uns weismachen wollte, dass er immer die heiße Suppe, damit sie schneller abkühlt auf fünf Teller gießt und ich ergänzte, damit es auch seine Ordnung hat wird jedes Mal und zu jedem Teller auch ein neuer Löffel genommen, was er mir kopfnickend bestätigte. Hier war meine Geduld zu Ende. Die jungen Krieger banden ihn sitzend an einen Baum, so dass er weder den Oberkörper noch den Kopf und noch die Hände bewegen konnte. Über dem Kopf befestigten wir ein undichtes Gefäß dass wir auf dem Wagen fanden und gossen es voll Wasser und banden es über seinem Kopf am Baumstamm fest. In kurzen Abständen tropfte immer ein Tropfen Wasser auf seinen Kopf, was dich in den Wahnsinn treibt, denn du kannst dich nicht kratzen noch etwas wegwischen. Schon nach ungefähr fünf Minuten wollte er alles gestehen. Was er aber auch sagte, nichts stimmte von dem, denn drei Männer liegen schon leblos nahe bei unserem Nachtlager und sind nicht irgendwo auf der Jagd. Also, Wasserbehälter wieder Tropfzurechtrücken und die ganze Tropfenprozedur kann von vorne beginnen. Nach vielleicht weiteren acht Minuten hat er gestanden, was diesmal stimmen dürfte, denn er sagte, dass drei der Männer zum Kamp der Normaner unterwegs sind und der Vierte wollte etwas Fleischiges im Wald besorgen. Er wollte noch vor Sonnenuntergang wieder zurücksein. Danach banden wir ihn vom Baumstamm los, fesselten ihn an Händen und Füßen und fuhren ihn auf ihren Wagen zu unserm Kamp. Hier fand er seine drei toten Räubergenossen wieder. Damit er nichts verraten kann wurde er auch noch geknebelt. Dann fuhren wir den Banditenwagen zurück an den Waldesrand, stellten ihn da ab. Mit fünf freiwilligen Kriegern haben wir hinterm Wagen im Wald ganz unauffällig Stellung bezogen und warteten der Dinge, die da kommen sollten. Wenn es wirklich, denn den benutzten Tellern nach müssen es fünf Banditen sein, viere haben wir schon, der fünfte soll wie uns der überlebende Bandit sagte auf der Jagd sein und sollte bald von da zurückkommen. Ob das mit der Jagd auch wirklich stimmt? Denn normalerweise gehen, wenn es möglich ist, immer zwei auf die Jagd; schon deswegen, wenn was passiert, einer dem andern dann auch beistehen kann. Lassen wir uns überraschen! Doch da knisterte es so verdächtig hinter uns und ich tat etwas, was ich mir im Nachhinein nicht verzeihen konnte: „Ich ließ zweimal den Uhu rufen, was am späten Abend eigentlich ganz normal ist. Aber dann fiel mir ein, dass das Rufzeichen für meinen Thor ist, der auch jetzt im Gefolge der andern Pferde angerannt kam. Im ersten Moment dachte ich, die verjagen uns jetzt den letzten Banditen. Die Pferde stürmten an uns vorbei. Im Mondschein konnte ich noch sehen dass jemand auf ein Pferd sprang und davon jagen wollte. Aber da, aus voller Brust ließ ich wieder zweimal den Uhu rufen. Und siehe da, die Pferde wendeten, vorne weg mein Thor, der weder gesattelt noch gezäumt war. Dreimal dürft ihr raten wer auf ihm so ganz hilflos saß? Es war der fünfte, noch gesuchte Bandit, der, auf Thor neben mir stand und wegen Thors Vollbremsung vom Rücken des Pferdes vorn über seinen Kopf schmerzhaft auf den Boden fiel. Dann haben wir ihn an Händen und Füßen gefesselt, über meinen Thor gelegt, zwei junge Krieger stiegen auf ihren Wagen und ab ging es in das Kamp. Hier zeigten wir unserm Ortsvorsteher die drei toten und die zwei lebenden Banditen, der die ihm wiederholt Drohenden wieder erkannte. Das Urteil war schnell gesprochen und auch vollstreckt: „Hängen am nächsten Baum!“ Am nächsten Morgen wurden alle fünf am Waldrand begraben. Die gute dicke Eilaufgrießsuppe, die Didilind heute Abend gekocht hat, schmeckte auch noch halb warm und zu sehr später Stunde sehr gut und hat uns auch heute wieder satt gemacht. Am nächsten Morgen haben wir, wie schon erwähnt die zwei gehängten vom Baum geholt und alle beisammen begraben. Dann wurde gefrühstückt und wir verabschiedeten uns von meinem väterlichen Freund Jörgenson und ich wünschte ihm nun einen weiteren ruhigen Verlauf seiner weiteren Reise nach Westen und eine ruhige und gerechte Hand bei der Weiterreise durch dieses uns unbekannte und sehr aufgeregte Land. Aber Didilind und auch wünschten ihm, dass er in Zukunft von solchen Schmarotzern in Menschengestalt verschont bleiben möchte. Auch er bedankte sich für unser beider Hilfe, die sein Problem so schnell gelöst haben. Dann wollte er uns, wusste aber nicht womit, reichlich beschenken. „Ich wollte nichts von der fremden Beute, als nur die Pfeile, die auf uns geschossen wurden und die Pfeile, die wir auf die Banditen geschossen haben.“ Zum Abschied drückte ich die beiden älteren Leute, für die ich fast wie ein Sohn geworden bin herzhaft; auch Didilind drückten sie fest an sich, geradeso wie eine Tochter ihre Eltern zum Abschied an sich drücken und wünschten uns alles erdenklich Gute für unsere weitere Reise und unser weiteres Leben. Beim letzten Händedruck sagte ich ihm: „Alle guten Dinge sind drei! Zwei haben wir schon hinter uns gebracht. Hoffentlich ist die dritte Begegnung weniger blutig?“ Wir spannten heute die zwei Stuten der Leibgardisten an, die vorne als heutige Zugtiere ihre Sonderration Hafer bekamen. Didilind hat die sechs anderen Pferde wieder hinten an den Wagen gebunden. Und ab ging es, nachdem ich festgestellt habe wo es nach Westen auf der Straße weiter geht. Aber was ich nicht geahnt habe, die Normaner Menschen setzten ihr Reise nach Westen genau hinter uns fort, nur wir waren jetzt die ersten und der lange Treck der Normanen waren dicht hinter uns. Im Grunde hatte ich nichts dagegen. Didilind und ich, wir schauten uns nichts und auch so vielsagend an, hielten uns an den Händen, sprachen aber zunächst kein Wort. Doch dann sagte Didilind: „Wir haben weder gestern Abend noch heute Morgen unserm Chef da oben etwas erzählt, und ihm auch noch nicht Danke gesagt, dass gestern alles so gut für uns alle ausgegangen ist. Und wir erzählten ihm jetzt nachträglich, was wir gestern alles gemacht haben, und dass gestern fünf nicht zu alte Menschen, die aus welchen Gründen auch immer auf die schiefe Bahn gerieten, hier sterben mussten weil sie uns nach dem Leben trachteten und wir hoffen beide, dass wir nicht aus Mordgier getötet haben, sondern nur, um unser eigenes Leben vor ihrer Mordgier und in Notwehr zu retten. Auch baten wir ihn, dass er auch heute uns auf allen unsern Wegen begleiten möge und sicher ans Ziel im Westen führen wolle.
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