Martin Cordemann - Schwartz wie die Nacht

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Die Rückkehr des hard-boiled Thrillers. Ein «Book Noir» der Gegenwart, in dem ein Detektiv in einem Mordfall ermittelt. Die Erzählweise ist so rotzig, wie der Fall blutig ist. Zwei junge Mädchen wurden ermordet, abgestochen, abgeschlachtet. Die Polizei scheint kein großes Interesse an dem Fall zu haben, aber Detektiv Schwartz wird beauftragt, mehr darüber herauszufinden. Das macht er auch. Und es dauert nicht lange, da entdeckt er Dinge, die die Polizei offenbar übersehen hat…
Dies ist keine gute-Nacht-Lektüre, dies ist kein sauberer Krimi, wo die Guten weiß tragen und die Bösen schwarze Hüte. Es ist ein moderner Noir-Krimi, mit einem Erzähler, der austeilen kann, aber auch einstecken muss. Und der Schreibstil ist genauso schmutzig wie die Handlung.

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Ich betrat das „Etablissement“. Das wäre auch ein guter Name gewesen, aber wenn Drecksfresse schon mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß stand, dann dürfte französisch wohl kaum zu seinen Fertigkeiten gehören – eher zu denen seines „Personals“. Es war düster hinter der Tür und ein unangenehmer Geruch aus Schweiß und anderen Körperflüssigkeiten schlug mir entgegen. Nein, „Etablissement“ wäre diesem Laden wohl kaum gerecht geworden, eher „Kaschemme“ oder „Drecksloch“. Wobei das als Name für ein Bordell vielleicht doch zu wenig subtil war.

„Hallo?“ fragte ich in das Halbdunkel, dann krachte etwas gegen meinen Kiefer. Heißer Schmerz flutete durch meinen Kopf, meine Knie sackten ein. Scheiße.

Ein Schatten bewegte sich und ein fieses Lachen erfüllte den Raum. Vor meinen Augen flatterte es. Jetzt nur nicht ohnmächtig werden.

Der Schatten raste auf mich zu und ein weiterer Schlag traf meinen Mund. Ich spürte, wie etwas brach, ich ging zu Boden. Mein Kopf war nur noch Schmerz. Schmerz, der durch den ganzen Körper raste und mich lähmte. Ich schmeckte Blut in meinem Mund und etwas kleines, hartes, den Teil eines Zahns.

Da war wieder dieses Lachen, genauso dreckig und schmierig wie dieser Laden. Es wurde lauter und der Mund hauchte mir seinen ekligen Atem ins Gesicht. Dagegen war der Geruch des Bordells das reinste Rosenwasser.

„Wen haben wir denn hier?“ zischte die stinkende Stimme. „Hab ich dir nicht gesagt, du sollst hier nie w“

Ich mobilisierte alles, was ich noch hatte und traf ihn da, wo’s besonders weh tut. Das stopft selbst dem vorlautesten Arschloch das Maul. Zumindest kurzfristig.

Aus seinem Mund kam jetzt nur noch ein tonloser Laut – und sein ekelhafter Mundgeruch.

Mühsam rappelte ich mich hoch. Ich musste auf den Beinen sein, bevor er es war. Ich schaffte es und spendierte ihm noch einen kleinen Nachschlag. Er sackte zusammen und fühlte sich in etwa so, wie ich es eben noch getan hatte – und eigentlich noch immer tat.

„Wie heißt es doch so schön, um ein Omelett zu machen, muss man ein paar Leuten in die Eier treten!“ murmelte ich und spuckte aus. Blut und die Hälfte eines Zahns landeten auf dem Fußboden. Nicht, dass ihn das dreckiger gemacht hätte.

Mein Mund brannte noch immer. Ich hätte mir ne Schmerzzulage geben lassen sollen, kam mir der Gedanke. Ob Zahnarztrechnungen als Spesen gelten konnten? Ich wusste es nicht, aber ich wusste, dass ich bei meinem nächsten Auftrag eine Schmerzzulage definitiv in den Vertrag aufnehmen ließ!

Ich fuhr mir mit der Zunge durch den Mund und fühlte das Schlachtfeld. Ich spuckte noch einmal aus und diesmal traf ich ihn. Ich hatte ihn schon an seinem fiesen Lachen erkannt. Er war jemand, den das Schicksal mit genau dem passenden Namen beschenkt hatte. Denn auch, wenn er sich selbst gern „der nette Mario“ nannte, war er für mich immer nur „Mario Nette“ gewesen.

„Hat jemand der Marionette die Bänder gekappt?“ fragte ich und beugte mich über ihn. Leute wie er waren für gewöhnlich bewaffnet. Nicht, weil sie so harte Typen waren, sondern, streng genommen, weil das Gegenteil der Fall war. Als harter Typ kam man auch ohne Knarre klar, aber wenn man die Dunkelheit benötigte, um jemanden anzugreifen, der kleiner als man selbst war, dann trug man auch eine Waffe bei sich. „Ich hoffe, die ist registriert“, meinte ich und schob sie in meine Jackentasche. Offenbar war er noch immer zu sehr mit seinen Schmerzen beschäftigt, um mir antworten zu können. Ich überlegte, ob ich noch einmal nachtreten sollte, aber das war nicht wirklich guter Stil. Obwohl auch das streng genommen eine Sache des Standpunkts war.

Finden Sie nicht? Oh doch, ich fürchte, wie wir Handlungen beurteilen, wird von den Personen bestimmt, die sie durchführen, nicht von den Handlungen selbst. Nehmen wir den Serienkiller aus dem Kino. Wenn der auf einen zukommt und man schießt auf ihn, einmal, zweimal, dreimal, und er geht nicht zu Boden, dann ist er für uns ein Monster. Aber wenn wir einen guten Ritter haben, und der böse Feind schießt auf ihn mit Pfeilen und trifft ihn einmal, zweimal, dreimal, dann ist er kein Monster, sondern ein Held. Nicht die Handlungen bestimmen, was wir ihnen halten, sondern das, was wir über die ausführende Person denken.

„Ist nicht persönlich gemeint“, murmelte ich und nahm mir Mario Nettes rechten Zeigefinger vor, „aber du hast deine Klavierstunden doch aufgegeben, oder?“ Das kurze Erschrecken in seinem Gesicht wurde vom kurzen Knacken seines Fingers für einen Augenblick überstrahlt. Leute wie er schossen einem gern in den Rücken – und ich wollte sichergehen, dass er in nächster Zeit keine Pistole benutzen würde. Ich erhob mich und sah zur Tür des Büros hinüber. Wenn Mario wusste, dass ich hier war, dann wusste sein Chef es auch. Und um den zu sprechen war ich hier. Es galt also, dafür zu sorgen, dass ihm dieses Zusammentreffen noch unangenehmer wurde, als es mir ohnehin schon war.

„Mario?“

„Nicht ganz.“

„Wo ist er?“

„Windet sich in seinem Blut.“ Oder eher in meinem, wenn wir ehrlich waren.

An einem großen Schreibtisch saß der Boss der Bosse, seine Eminenz der Crimelord der Stadt.

„Ol’ yellow shoes“, sagte die Stimme leise.

„Die waren billig. Und bequem.“

„Warum tragen Sie sie dann nicht?“

„Sind nicht mehr wasserdicht. Und wenn ich mir den Boden hier so betrachte…“

„Ihr Geschmack scheint sich verbessert zu haben.“ Er sah mich an, sein Blick wurde besitzergreifend. „Schöne Lederjacke. Was, wenn ich Ihnen die wegnehmen wollte?“

„Die würde Ihnen nicht passen.“

„Weil Sie zu klein sind?“

„Weil Ihre Arme in Gips wären.“

Drecksfresse schenkte mir einen kalten Blick.

„Nicht auf den Mund gefallen – obwohl Ihr Gesicht eine andere Sprache spricht.“

„Und es ist nicht gerade die Sprache der Liebe.“

„Was wollen Sie hier?“

„Ich hatte einen Termin.“

„Das stimmt nicht.“

„Nun, sagen wir, ich nehme Marios, denn der hat ja wohl einen, denn immerhin haben Sie ihn erwartet.“

„Mario braucht keinen Termin.“

„Da wär ich nicht so sicher.“

„Ach nein?“

„Ein Arzttermin wäre sicher schön für ihn. Ist er versichert?“

Drecksfresse fuhr hoch.

„Was haben Sie ihm angetan?“

„So dies und das“, meinte ich und schlenderte langsam durch den Raum.

„Er wird Sie…“

„Wird er nicht.“ Ich zog Marios Kanone aus meiner Jackentasche. „Denn ich habe ihm sein bestes Stück genommen.“

Drecksfresse sah mich hasserfüllt an – ein Anblick, an den ich mich inzwischen gewöhnt hatte. Von ihm – und anderen Leuten. Offenbar hatte ich eine gewisse Ausstrahlung auf manche Menschen.

„Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie in diesem Club nicht erwünscht sind“, zischte der Zuhälter.

„Aber Sie haben dafür ein anderes Vokabular benutzt“, korrigierte ich ihn. „Und einen Schlagring.“

„Die Wunden scheinen verheilt zu sein.“

„Was ist mit den Wunden auf meiner Seele?“ fragte ich, ohne den ganzen Mist ernst zu meinen. Er hatte versucht, mir mit einem Schlagring zu erklären, dass ich in seinem Hause nichts zu suchen hatte und ich hatte mich dafür revangiert, indem ich ihm drei Rippen gebrochen hatte. „Außerdem ist das hier schwerlich ein Club.“

„Wie würden Sie es bezeichnen?“

„Drecksloch?!“

„Und mich?“

„Drecksfresse!“

Ich sah den Schlagring in seiner Hand, doch bevor er mir einmal mehr beweisen konnte, wie gut er damit umgehen konnte, sah er in den Lauf von Marios Pistole, entsichert, gespannt und schussbereit.

„Bitte gern, dann wäre es Notwehr.“

In der Tat war das eigentlich eine hervorragende Gelegenheit. Ich hatte das Gebäude legal betreten, durch eine offene Tür, es war also kein Einbruch. Ich war angegriffen und geschlagen worden – und ich musste mit weiteren Feindseligkeiten rechnen. Es juckte mich ein wenig in den Fingern. Einfach abdrücken und die Welt von einem miesen Arschloch befreien. Aber zu was würde mich das machen, zum Monster oder zum Helden? Nun, hängt wohl davon ab, wie man mich vorher gesehen hat.

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