Martin Cordemann - Schwartz wie die Nacht

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Die Rückkehr des hard-boiled Thrillers. Ein «Book Noir» der Gegenwart, in dem ein Detektiv in einem Mordfall ermittelt. Die Erzählweise ist so rotzig, wie der Fall blutig ist. Zwei junge Mädchen wurden ermordet, abgestochen, abgeschlachtet. Die Polizei scheint kein großes Interesse an dem Fall zu haben, aber Detektiv Schwartz wird beauftragt, mehr darüber herauszufinden. Das macht er auch. Und es dauert nicht lange, da entdeckt er Dinge, die die Polizei offenbar übersehen hat…
Dies ist keine gute-Nacht-Lektüre, dies ist kein sauberer Krimi, wo die Guten weiß tragen und die Bösen schwarze Hüte. Es ist ein moderner Noir-Krimi, mit einem Erzähler, der austeilen kann, aber auch einstecken muss. Und der Schreibstil ist genauso schmutzig wie die Handlung.

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Was konnte man für einen Auftrag von einer wohlhabenden alten Dame erwarten? Nun, für gewöhnlich klang das nach etwas, das man spielend einfach bewerkstelligen konnte. Eine Katze aus dem Baum befreien. Einen weggelaufenen Hund suchen. Aber wenn dem so wäre, warum sollte man sich dann in einer mittelteuren Kanzlei treffen? Offensichtlich schien mehr als das Verschwinden eines Haustieres dahinterzustecken. Da ihr Ehemann, zusammen mit ihrer Tochter und deren Mann, vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, ging es wahrscheinlich auch nicht um Ehebruch. Andererseits konnte man nie wissen, ob die alte Dame nicht einen Geliebten hatte und sich eventuell mit dem Gedanken trug, noch einmal zu heiraten und nun einen Detektiv beauftragen wollte, herauszufinden, ob es der Herr denn auch ehrlich mit ihr meinte oder es nur auf ihr Vermögen abgesehen hatte, möglicherweise in der Hoffnung auf einen baldigen Tod ihrerseits.

Ich zog einen meiner besseren Anzüge und gute Schuhe an. Ein passendes Hemd, eine passende Krawatte. Als Detektiv oder überhaupt als Ermittler war es sinnvoll, ein relativ breites Spektrum an Garderobe zur Verfügung zu haben. Nicht nur, weil man, wenn man zu faul war zum Waschen, dann immer noch genügend saubere Wäsche hatte, sondern auch, weil es hilfreich war, nicht überall gleich aufzufallen. Wenn man als Geheimagent in einem Smoking durch einen türkischen Basar läuft, dann verdient man es eigentlich, in den Rücken geschossen zu werden. Man passte sich seiner Umgebung an, denn wenn sich die Leute an einen erinnerten, war es schwierig, unbemerkt jemanden zu observieren. Ich hatte einmal den Fehler gemacht, bei meinem ersten Besuch bei einem stadtbekannten Zuhälter gelbe Schuhe zu tragen. Die waren billig gewesen und sie waren bequem. Seitdem nannte er mich „Ol’ jellow shoes“, jedenfalls, wenn er gut drauf war. Sonst nannte er mich etwas anderes und das kam eigentlich öfter vor, wenn sich unsere Wege kreuzten.

Ich band die Krawatte und machte mich auf den Weg.

Die Kanzlei „Habicht & Partner“ entpuppte sich als ähnlich steril, wie ich es erwartet hatte. Kalte Wände, kalte Tische. Mit wenig Gespür für Menschlichkeit eingerichtet – also passend für alle Arten von Anwälten. Eine aseptische Sekretärin, die unter Ablage bestimmt nur das eine verstand, lächelte mir gefühllos zu und brachte mich dann in einen Raum, der einem geradezu jede Lust darauf nahm, ihn durch ein zwischenmenschliches Techtelmechtel zu entweihen. Miss Aseptik bot mir einen Kaffee an, den ich dankend ablehnte, dann nahm ich Platz und wartete darauf, dass man sich meiner erinnerte. Es dauerte ein wenig. Ich hätte die Aussicht genossen, wenn es eine gegeben hätte, oder in den Magazinen geblättert, wenn es welche gegeben hätte. Statt dessen starrte ich auf die kahlen Wände und die kahle Tischplatte und fragte mich, ob ich einfach viel zu früh gekommen war oder ob man mich schlicht warten ließ.

Nach einiger Zeit ging die Tür auf und ein Anwalt älteren Modells kam herein. Er drückte mir höflich die Hand und sagte, sein Name wäre Partner und er sei der Partner von Herrn Habicht, der sich jedoch als Frau Habicht herausstellte, auch wenn ich die nie zu sehen bekommen würde, weil er es wäre, der die juristischen Dinge von Frau van Aark regele. Die wäre jeden Moment hier, sagte er, und ob man mir einen Kaffee angeboten habe, was ich bejahte, dann nickte er, sagte „Traurige Angelegenheit“ und ging.

Traurige Angelegenheit. Das war es also. Das hätte mir weiterhelfen sollen, wenn ich irgendwas hätte herausfinden können. Doch um was immer es hier ging, es schien das Internet noch nicht erreicht zu haben. Oder ich hatte nach dem Falschen gesucht. Ich weiß, ich sollte mir nicht die Überraschung versauen für das, was ein Klient wohl von mir möchte, aber wie gesagt kann es sich als hilfreich erweisen, wenn man vorher schon Erkundigungen eingezogen hat. Es kann einem eine bessere Vorstellung davon geben, womit man es zu tun haben wird und wie umfangreich die Untersuchungen möglicherweise sein werden. Ich hatte ein wenig über Frau van Aark erfahren, aber eine „traurige Angelegenheit“ war mir dabei nicht untergekommen. Es sei denn, es ging um den Autounfall vor ein paar Jahren. Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Und da war noch die Enkelin, Jenny van Aark. Die war gerade in ein Alter gekommen, in dem sie das Familienvermögen vielleicht für sich beanspruchen wollte. Eine meiner Brauen schnellte in die Höhe. Das konnte es sein. Und würde die Sache mit dem Anwalt erklären. Enkeltöchterchen wollte Geld und Großmutti wollte das nicht. Oder wollte wissen, mit wem die Enkelin sich so abgab. Oder wen sie heiraten wollte, der dann möglicherweise das Geld beanspruchen würde. Dann hatte ich es. Oh, das war ja noch viel besser: Enkelin wurde erpresst. Jemand hatte sich die Kleine ausgesucht, um über sie an das Vermögen der Großmutter zu kommen. Und ich sollte… irgendwas machen. Die Erpresser finden. Das Geld übergeben. Die vermisste Katze aufspüren. Vielleicht steckte die auch hinter allem.

Anwalt Partner öffnete die Tür und ließ eine alte Dame eintreten. Sie entsprach so ziemlich allen Klischees, die man in Bezug auf eine wohl situierte (schlagen Sie den Begriff nach) alte Dame so haben konnte, vom Pelz bis zur Gebrechlichkeit, vom schütteren blaustichigen Haar bis zur Frisur, in der es aufbereitet war. Ich erhob mich und schüttelte der Dame vorsichtig die Hand, dann rückte Partner ihr einen Stuhl zurecht und sie nahm Platz.

„Rufen Sie mich, wenn Sie mich brauchen“, sagte der Anwalt, nickte mir zu und verließ das Zimmer. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet. Bevor er den Raum verlassen hatte, hatte er vor der alten Dame noch etwas auf den Tisch gelegt. Eine Aktenmappe. Sehr dünn.

Franziska van Aark sah mich traurig an. „Man hat mir etwas genommen, Herr Schwartz“, sagte sie leise. „Etwas, das mir viel bedeutet hat.“ Eine Träne erschien in einem ihrer Augen. Sie ließ sie gewähren. Langsam fand sie ihren Weg die Wange der alten Dame hinunter. Es musste mehr sein, als nur irgendwelcher Schmuck. „Meine Enkelin“, brachte sie mühsam hervor, „wurde ermordet.“ Sie schob die dünne Akte über den Tisch. Ich las die wenigen Sätze, während sie versuchte, ihre Fassung wiederzuerlangen.

Ein Haus am Rande der Stadt. Zwei junge Mädchen, beide tot. Erstochen. Abgestochen , um genau zu sein. Ein Blutbad. Eine junge Frau hatte die Polizei angerufen und den Mord gemeldet. Sie hatte keinen Namen genannt, aber offenbar ihr Handy benutzt. Die Polizei war zum Tatort gekommen und hatte die beiden Leichen gefunden. Die Verkehrspolizei meldet ein paar Straßen weiter einen platten Reifen und eine blutverschmierte Tür an einem cremefarbenen Ferra- Die nächste Seite fehlte. Man kam zu der Schlussfolgerung, dass die beiden jungen Frauen offenbar von einem Obdachlosen ermordet wurden, der in der Gegend gesehen wurde. Zwei Tage später wurde die Leiche eines Obdachlosen unweit des Tatorts gefunden und der Fall abgeschlossen.

Das Datum sagte mir dass sich all das abgespielt hatte, als ich die Zeit im Bett verbracht hatte, kein Wunder also, dass ich davon nichts wusste.

Ich sah auf.

„Das ist alles, was mein Anwalt von der Polizei bekommen konnte“, sagte Frau van Aark matt.

Es war nicht viel. Andererseits war es möglicherweise genug.

„Was erwarten Sie von mir?“ fragte ich.

„Sind Sie bereit, sich die Hände schmutzig zu machen?“

Das war selten ein guter Auftakt. Für gewöhnlich fragte man das, wenn man die Mörder seiner Tochter tot sehen wollte. Und man schickte vorher den Anwalt raus, damit der nichts davon erfuhr.

„Kommt drauf an“, hielt ich es vage. „Ich wiederhole meine Frage.“

„Meine Enkelin hat mir viel bedeutet“, begann die Dame, „sie war alles, was ich an Familie noch hatte. Sie war die letzte von uns – und ich habe sie vergöttert. Sie hat vor wenigen Wochen ihr Abitur gemacht und ich wollte ihr eine Reise um die Welt schenken. Sie war alles, was ich noch hatte – und man hat sie mir genommen.“ Sie ließ eine weitere Träne passieren. „Für die Polizei ist die Sache erledigt, aber für mich ist sie das noch lange nicht. Ich möchte wissen, warum dieser… diese Person meine kleine Jenny ermordet hat.“ Zwei weitere Tränen gesellten sich zu der ersten. „Sie wurde… brutal ermordet. Abgeschlachtet, wie ein Stück Vieh. Und ich will wissen, warum dieser Men… warum dieses Tier das gemacht hat. Von der Polizei werde ich keine Antworten bekommen. Deshalb beauftrage ich Sie. Finden Sie heraus, warum meine Jenny sterben musste, warum sie… auf diese Weise ermordet wurde.“

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