A.B. Exner - Spätes Opfer

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Eine Hommage an die Liebe und Vertrauen.
Reginald und Bert lernen sich mitten im Leben als neue Nachbarn kennen und schätzen. Der eine frisch aus der DDR geflohen, der andere Kriminalist in der Nähe von Bremen.
Beide haben ihre Probleme, richten sich aneinander auf, werden Freunde.
Der Leser begleitet die Protagonisten, die gegenseitig die Lebensgeschichte des Bert Klose erzählen.
Dem wird nach dem Mauerfall sein Lebensfehler bewusst, den er wieder gut machen will. Ein Fehler, der Leben nahm und auch Lebenswege zerstörte.
Er braucht Zeit, Helfer und den perfekten Moment. Dazu muss er seinen Freund instrumentalisieren.

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Reginald Hübler

Drei Tage nachdem ich bei Bert übernachtet hatte, rief mich eine Ermittlung an den östlichen Rand unseres Ermittlungsgebietes.

Ich hörte nur die Floskel „sozusagen“. Ein richtiges Wort war das für mich nie. Es gibt Dinge, die ich einfach verabscheue.

Zuallererst mal dumme Menschen. Dann Nazis. Okay, irgendwie ergänzen sich diese beiden Gruppen fantastisch. Stimmt.

„Sozusagen“ gehörte eindeutig in meine „Fürchterlich-Kiste“. Vor allem, wenn es derart inflationär benutzt wurde, wie bei eben diesem Vertreter der schreibenden Zunft.

Dieses „sozusagen“ kam von unserem Reporter mit Lokalkolorit – so bezeichnete sich der Mann selbst. In Ehren ergraut, überall zu finden, hatte er genaugenommen nirgends was zu suchen.

Der Mann wollte gerade einen meiner Leute interviewen.

Da noch nicht einmal ich, als Ermittlungsleiter informiert worden war, hatte der Mann keine Chance. Meine Truppe hielt dicht.

Es handelte sich, nach Meinung des Opfers, um einen Einbruch. Die Straftat wurde komischerweise nicht vom Opfer, sondern anonym bei der Polizei gemeldet. Von einem öffentlichen Fernsprecher in der Nähe des Kreismuseums von Syke. Der Anrufer meldete einen Verstoß gegen das Kriegswaffengesetz.

Der uralte, glatzköpfige, kleine Hauseigentümer wartete bei Vuk Krst, demjenigen aus unserer Abteilung, der als erster hier gewesen war.

Vuk sah mich nur kurz an und begann zu berichten. Dabei hatte er eine alte deutsche Maschinenpistole aus den Kriegsjahren in der Hand. Die Munition dazu lag in zwei Päckchen neben ihm auf einem verrosteten Metalltischchen.

Das anonym angezeigte Einbruchsopfer stand, die Hände in seinen zu langen, schmutziggrauen Baumwollhosen, bei uns und hörte genau zu.

Nach zwei Minuten wusste ich vor allem drei Sachen.

Erstens, der Hauseigentümer war nicht sonderlich helle.

Zweitens, der Alte war auch seines Deos beraubt worden, es sei denn, es hatte ihn schon vorher verlassen. Er bestand darauf, dass sich immer wieder Leute an seinen Hof ran schlichen, um ihn zu bestehlen.

Drittens, jeder meiner Kollegen wusste von meinem Aufzug am vergangenen Wochenende. Die Baumwollhose des Alten hatte wohl eine meiner beiden weiblichen Unterstellten dazu verleitet, lästernd zu petzen.

Blasphemie am frühen Morgen. Das ging gut los.

Eine Stunde später hatten wir einen k89 Karabiner mit einem Bajonett gefunden. Die Anzahl der gefundenen Handgranaten konnte ich mit einem Blick nicht überschauen. Während die anderen unter Mithilfe der Sprengstoffexperten aus Bremen weiter suchten, wollte ich mehr über den Alten wissen.

Die Informationen waren mehr als armselig. Er wollte nicht reden. Jetzt nicht mehr. Wie sich herausstellte, hatte er einen der Einbrecher mit dieser Maschinenpistole bedroht.

Gestohlen worden war nichts. Sagte der Alte.

Wie alt mochte er sein?

In jedem Fall hatte der in seiner Kindheit bei McDonalds noch den Reichsjugendverzehrbeutel statt der Juniortüte bekommen.

Er hätte nicht geschossen und die Waffen lagerten schon seit Kriegsende bei ihm. Einmal im Jahr würden die Gewehre geputzt. Schießen wollen hätte er damit nie. Für wie blöd wir ihn hielten?

Ich antwortete ihm, dass mir dazu die Adjektive fehlten.

Sein Blick bestätigte, dass ich ihn mit diesem Substantiv ebenfalls überfordert hatte.

Er wohnte in etwa so, wie Bert und ich.

Von der Umgebung her. Nicht vom Niveau und Charakter der Behausung.

Zwischen Melchiorshausen und Warwe an einem Feldrain stand sein Haus. Drei Zimmer, Küche und ein großes Bad. Hinter dem Haus ein Karnickelstall mit vier Etagen mal sechs Buchten. Die meisten davon waren doppelt belegt. In diesen Buchten fanden wir das Gros der Handgranaten. Ist ja auch großartig, wenn man so notgeile, paramilitärische Karnickel züchtet.

Die Frage, wie viele Evolutionsstufen es noch hätte dauern sollen, bis die Viecher einen Zeigefinger zum Abziehen des Splintes hätten, wollte der Alte nicht beantworten. Oder konnte er nicht.

In der Scheune fand sich neben nicht mehr ackertauglichem, landwirtschaftlichem Gerät nur ein DAF 66 Marathon. Das Auto war fahrbereit und in einem sehr guten Zustand. In dem DAF fand sich noch eine geladene Schrotflinte, deren Lauf aber mit einer offensichtlich stumpfen Eisensäge stark verkürzt worden war. Der Kolben war mit wesentlich mehr handwerklichem Geschick auf ein Griffstück zurechtgestutzt worden.

Diese Flinte war geladen. Beide Läufe.

Jetzt wurde ich wirklich langsam sauer.

Was stand hier auf dem Spielplan? Achtung, die Russen kommen?

Bis jetzt dachte ich nur, dass wir es mit einem verwirrten Alten zu tun hätten.

Nun wollte ich mehr wissen.

Ich schnappte mir Marcus und Hilke. Immer wenn einer der Spezis aus Bremen einen Raum frei gegeben hatte, fingen wir an, uns ein kompletteres Bild zu machen. Die Bremer Kollegen waren mit Metalldetektoren zu Gange, um Waffen und Munition zu finden. Nur wenn das Gerät pfiff, öffneten sie ein Fach oder sahen unter ein Möbelstück.

Daher war noch keine allzu große Unordnung entstanden. Für die sorgten wir jetzt.

Die große Überraschung ereilte uns dann im Keller des Hauses.

Die Cannabispflanzen sahen richtig gut aus.

Am Nachmittag hatten wir alle weiteren Fakten. Anscheinend war der Alte nur verwirrt und wurde schon des Öfteren von der Jugend aus der Gegend verarscht. Er war 81 Jahre alt, seit mehr als 20 Jahren Witwer. Reden wollte er mit uns nicht mehr.

Das Entscheidende war, dass wir Unterlagen fanden, die dafür sorgten, dass es bei der kommenden Kommunalwahl einen Kandidaten weniger auf der Liste geben würde.

Ein Enkel des Alten war wohl der Besitzer der Pflanzen. Und Kommunalpolitiker.

Ulkigerweise von den Schwarzen.

Da wir uns eh in der Nähe meines Grundstückes befanden, lud ich mein Team zu mir ein. Zwanzig Minuten später waren alle versammelt.

Tee und Kaffee waren schnell von Vuk und Marcus gemacht. Die Mädels räumten in meinem Arbeitszimmer so um, dass die Arbeit losgehen konnte.

Da wir das öfter taten, waren die Umbauten fix erledigt.

Die Vernehmung des Enkels sollte morgen in der Zentrale stattfinden. Jetzt ging es darum, die Fakten zu sammeln und die Fragen für morgen vorzubereiten.

Reine Routine. Nicht aber die Umstände.

Wer waren der oder die angeblichen Einbrecher?

Weshalb reagierte der Hofbesitzer so rabiat?

Warum war der Anruf anonym erfolgt?

Woher stammten die Waffen?

Was hatte der Alte damit vor?

Weshalb hortete er mehr als zwanzig Handgranaten?

Nach mehr als vier Stunden wurden Marcus und Hilke in die Zentrale gerufen. Melih Mesghara traf ein und holte Vuk und Finja ab. Die drei mussten als Zeugen bei einer Verhandlung aussagen.

Ich verabschiedete meine Kollegen im Garten und „pflückte“ mir einen Apfel aus dem Lagerschuppen neben der Toreinfahrt. Ein herrlich abgelagerter Apfel im Januar.

War der Alte wirklich senil?

Ich brauchte eine Pause.

Der Saft des frischen Apfels lief mir das Kinn herab.

Einerseits entfernten sich die Fahrgeräusche.

Andererseits wurde ein Motorengeräusch stärker. Ich wandte mich um.

Ein Mercedes, vermutlich Bert. Ich winkte ihm zu.

Der Wagen wurde beim Passieren meiner Einfahrt langsamer. Bert, wie vermutet.

Ja, klar könne er mich gleich besuchen.

Es begann zu nieseln. Bei den Temperaturen bedeutete dies Rutschgefahr auf dem Kopfsteinpflaster des Hofes. Das beachtend ging ich ruhigen Schrittes in Richtung meiner Haustür. Ich blieb stehen und bemerkte heute zum ersten Mal die Wirkung der zauberhaften Komposition unserer beiden Brunnen. Aus diesem Blickwinkel sah es aus, als wenn die Brunnen viel näher aneinander stünden.

Sein Peitschenbrunnen und mein oller Kurbelbrunnen mit dem spießigen Dach.

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