A.B. Exner - Spätes Opfer

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Eine Hommage an die Liebe und Vertrauen.
Reginald und Bert lernen sich mitten im Leben als neue Nachbarn kennen und schätzen. Der eine frisch aus der DDR geflohen, der andere Kriminalist in der Nähe von Bremen.
Beide haben ihre Probleme, richten sich aneinander auf, werden Freunde.
Der Leser begleitet die Protagonisten, die gegenseitig die Lebensgeschichte des Bert Klose erzählen.
Dem wird nach dem Mauerfall sein Lebensfehler bewusst, den er wieder gut machen will. Ein Fehler, der Leben nahm und auch Lebenswege zerstörte.
Er braucht Zeit, Helfer und den perfekten Moment. Dazu muss er seinen Freund instrumentalisieren.

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Es war der 25. Januar 1985.

Behauptete zumindest der Abrisskalender, den ich anstarrte.

Mittwoch.

Bert fragte mich, ob ich wüsste, dass heute vor neunundfünfzig Jahren die ersten olympischen Winterspiele in Chamonix begonnen hatten?

Da ich nicht wusste, was ich antworten sollte, stellte er mir gleich die nächste Frage. Ob denn noch der Zettel in meiner Hemdtasche wäre?

Wieder benötigte mein geschundener Geist Sekunden, um die Frage an die entsprechenden Stellen in meinem Hirn weiterzuleiten.

Bert kam auf mich zu, griff in meine Hemdtasche und reichte mir erst die dort aufbewahrte Brille, dann einen kleinen Zettel.

Bert spaltete wieder kleine Kienspäne von dem verharzten Holzstück und ich las:

„Wenn die Schwester des Opfers nicht privat krankenversichert ist, dann verhafte sie und den Gynäkologen. Sie ist vermutlich die Täterin und er gibt ihr ein Alibi, eventuell sind die beiden ein Paar.“

Eine Stunde später saßen mir Hilke Fredersen und Finja Mahrt gegenüber. Die beiden hatten Wochendienst. Ich befahl, den optischen Eindruck zu ignorieren, was den beiden augenscheinlich nicht gelang, präziser ausgedrückt, sie amüsierten sich auf meine Kosten. Ich hatte frei, die Mädels waren im Dienst. Dennoch war ich natürlich in der Opferrolle.

Die Hose würde fantastisch die Resultate meiner Diät untermalen. Der Euphemismus des Tages.

Nun ja.

Die Information, die die beiden mitbrachten, war, dass die nun verdächtige Frau in der gesetzlichen Krankenkasse versichert war. Und die Alleinerbin. Nun, das war neu.

Hilke war die Fallanalytikerin und Finja die IT-Ermittlerin in unserem Kriminalteam. Die Strukturen der Zusammensetzung waren uns irgendwann einmal selbst überlassen worden. Und so hatten wir uns entschlossen, es so zu gestalten, dass es funktionierte und nicht, wie die Chefetage es dann in späteren Dienstanweisungen vorschrieb.

Unser Kriminalpsychologe hieß Melih Mesghara. Sein Vorname bedeutete: der die Schönheit besitzt. Nun, das konnte heißen was es wollte.

Melih war ein richtig Guter, aber er hatte eine Hakennase, dürftige Augenbrauen, lange Wangen die in einem sehr schmalen Kinn endeten und blasse Augen. Kurz: ein Gesicht, das nur eine wahre Mutter lieben kann.

Seine Mutter lebte nicht mehr.

Wir hatten noch einen Waffenexperten in unserer Truppe, das war Marcus Podasch.

Dann unser reiner Datenermittler - Vuk Krst.

Der hieß wirklich so. Der verdiente sein Geld durch Befragungen von Zeugen, Recherchen, Erstverhöre und wir nannten es Zu-Fuß-Ermittlungen. Geboren in Serbien konnten seine armen Eltern ihm nicht einmal einen Vokal im Familiennamen vererben. Ausgesprochen wurde der Name wie Christ, was immer wieder zu Verwechslungen: „Ich bin kein Christ – ich bin Atheist“, und zu mutwilligen Scherzen führte.

Die Namen unserer Gerichtsmediziner brauchten wir uns gar nicht zu merken. Spätestens nach einem halben Jahr ließen sich die Damen und Herren aus der Provinz wegloben. Einer war vor zwei Jahren mal einfach so spurlos verschwunden. Weg. Einfach so. Den haben die nie wieder gefunden.

Aber ich schweife ab.

Ich erklärte Finja und Hilke also Folgendes.

Die Frau hatte ihren Urlaub auf Mallorca abgebrochen. Angeblich wegen einer Erkrankung ihrer Schwester. Am Tag ihrer Ankunft rief sie, noch vom Flughafen, bei ihrem Frauenarzt an und bat um einen schnellen Termin. In der Zeit dieser gynäkologischen Untersuchung wurde die Schwester am nächsten Tag ermordet. Keine Einbruchsspuren! Nur die Schwester hatte einen Wohnungsschlüssel.

Bert Klose, seit heute, mein absoluter Lieblingsnachbar, hatte mir fünfzig Minuten zuvor die entscheidende Frage gestellt.

Ob ich mir etwa vorstellen könne, dass eine Frau, die in der gesetzlichen Krankenkasse versichert sei, einen Frauenarzttermin für den kommenden Tag bekommen könne, wenn sie nicht mit dem Arzt verwandt, verschwägert oder liiert sei?

Da ich davon keine Ahnung hatte, rief ich meine Ex-Ex an – Präziser ausgedrückt, meine erste Frau.

Inken wollte sich gar nicht mehr beruhigen, so belustigend fand sie meine Frage. Natürlich müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn dieses Gynäkologenwunder geschehen sollte.

Ich informierte Hilke und Finja von dem Gedanken.

Letztere fragte mich nur, ob ich da selbst drauf gekommen sei.

Erstere bemerkte danach, dass es sie wurme, dass sie nicht allein auf das Offensichtliche gekommen war. Als Frau.

Hilke rief schon die Uniformierten an, um den Frauenarzt und die Schwester ins Revier zum Verhör holen zu lassen.

Als der Dienstwagen der Kolleginnen vom Hof fuhr, interviewte ich Bert.

Ich hatte wohl solch einen Frust auf meinen Job, dass ich am Abend zuvor redseliger gewesen war, als ich hätte sein dürfen. Dienstlich gesehen.

Bert schwor mir, dass es ihm einen riesen Spaß bereitet hatte, mein Gastgeber, Zuhörer und Ermittlungskollege zu sein, und er würde niemals etwas verraten.

Er wollte nur seine Baumwolljogginghose wieder haben.

Seit diesem Abend soffen wir etwas weniger und immer, wenn ich in einem Fall nicht weiter kam, erzählte ich Bert darüber. Es half nicht immer. In manchen Fällen aber stehen Kriminalisten einfach nur auf dem Schlauch, das kann ich Ihnen sagen.

Ich schwöre, dass ich nie wieder Garlix angerührt habe.

Woher wusste Bert so etwas?

Nie habe ich ihn mit einer Frau gesehen.

Nie erzählte er etwas über Frauen in seinem Leben.

Im Übrigen hat die Dame nach den ersten Verhören gestanden. Die Schwester hatte gewusst, dass sie im Sterben lag und wollte alles, was sie besaß, an ein Kinderheim vererben.

Das fand die Mörderin nicht lustig und half nach.

Der Gynäkologe war der Komplize.

Bert Klose

Vor zehn Jahren, am 15. Dezember 1965 hatten die Amerikaner einen riesigen Erfolg im Weltraum. Zwei ihrer Raumkapseln hatten sich auf wenige Meter angenähert. Wenn die Dinger sich zusammengekoppelt hätten, dann hätte ich das verstanden, aber so? Egal. Dirk hatte morgen Geburtstag. Sein Geschenk lag in meinem Regal. Ein Reparaturhandbuch für seinen Sperber. Das war in dem Falle kein Vogel, sondern der Name eines berühmten DDR-Mopeds. Da Ersatzteile für das Ding nicht aufzutreiben waren, besorgte ich das Buch. Ich freute mich auf die Party. Wie jedes Jahr wollten drei Familien, also Dirks Eltern und seine ältere Schwester, die Familie von Vera und meine Mutter auf den Berliner Weihnachtsmarkt gehen. Mein Vater schipperte, inzwischen Kapitän eines Handelsschiffes, irgendwo in Asien herum. Das waren noch Weihnachtsmärkte. Schausteller und Attraktionen. Buden mit Überraschungen. Die Fahrgeschäfte strahlten vor Nostalgie. Ein Wort, das ich damals noch nicht kannte. Die Jugend marschierte los und die Erwachsenen hielten an den Handwerksständen Ausschau nach letzten Kleinigkeiten für die entfernteren Verwandten. Dirks Schwester verkrümelte sich sofort. Wir wussten alle, dass sie nicht wusste, dass selbst ihre Mutter wusste, dass ihr Freund sie am Bahnhof Alexanderplatz abholen wollte. Vera reichte mir die linke Hand und Dirk die rechte. Der drückte seine Zigarette aus und fasste zu. Das mit dem Rauchen hatte er sich in der Lehre angewöhnt. Vera fand es doof und ich verstand es nicht. Probiert hatte ich auch einmal, aber das Tauchen als Hobby existierte nicht mehr. Jetzt war es Tauchen als Leistungssport. Wie alles in der DDR musste immer gleich ein Wettkampf daraus werden. Nun ja, ich hatte Spaß, wollte tauchen und gut darin sein. Rauchen hätte dem entgegen gestanden, also war die logische Konsequenz, nicht zu rauchen. Zuerst wollten wir uns einen Überblick über die Möglichkeiten des Marktes verschaffen. Das Riesenrad war der geeignete Ort hierfür. Da es noch vor sieben Uhr am Abend war, war die Schlange vor der Kasse nicht so lang. Der Ausblick war fantastisch und ernüchternd zugleich. Ernüchternd, weil es diesig war, kein Schnee lag und der Lichtschmuck des Marktes und der Buden einfach nur albern wirkte. Fantastisch war der Blick, weil der gesamte Rummel zu unseren Füßen lag. Da andere Leute auch noch einsteigen wollten, fuhren wir in kleinen Schritten, Gondel für Gondel, nach oben und warteten dann dort. Als wir ganz oben waren, standen wir eine gewisse Zeit. Und länger. Nach ein paar Minuten machte sich Unruhe breit. In der Gondel unter uns hatten die Gäste aufgehört zu singen und zu schaukeln. Noch eine Gondel tiefer verkündete eine kreischende Kinderstimme, dass es kalt sei. Nun, das merkten wir dann auch so langsam. Es gab einen Defekt in der Elektrik. Sogar die Beleuchtung des Riesenrades war erloschen. Nach etwas mehr als fünfzig Minuten, Dirk hatte immer wieder auf die Uhr geschaut, wussten wir genauer als geplant, wo sich die Stände auf dem Markt befanden, die wir besuchen wollten. Es war arschkalt. Und windig. Dirk hatte in der Zeit sieben Zigaretten geschafft. Das Riesenrad bewegte sich. Nach weiteren zehn Minuten waren wir unten angekommen. Was kaputt war, interessierte niemanden. Es gab das Geld zurück und gut war es. Dirk hatte keine Zigaretten mehr. Vera hatte Durst und ich musste pinkeln. Wir verabredeten uns am Stand vor der Glasbläserei. Dort wurde die Kunst des Glasziehens vorgeführt. Somit brannte dort der Brenner des Handwerkers, ergo, es musste warm sein. Dirk musste in den Bahnhof zum Zeitungskiosk, dort wollte er seine Kippen holen. Vera und ich hatten den gleichen Weg. Ich ging pinkeln, Vera wartete vor dem Wagen. Dann besorgten wir uns einen frisch aufgebrühten Holundertee und verkrümelten uns in die windstillste Ecke des Zeltes. Es roch wunderbar nach Zimt, Glühwein und Anis. Sie erzählte mir, dass sie das mit dem Rauchen nicht verstünde. Ich antwortete ihr, dass ich in sie verliebt sei. Die folgenden Sekunden kann ich nicht vergessen. Sie starrte mich an. Lange. Der Becher mit ihrem Tee dampfte und verschleierte wie streichelnder Nebel ihr wundervolles Antlitz. Am anderen Ende des Zeltes erblickte ich Dirks Mutter. Was mich an die Verabredung mit ihm erinnerte. Ich unterbrach die Stille mit dem Hinweis darauf, dass Dirk uns bei den Glasbläsern erwarten würde. Wir standen auf. Sie reichte mir nicht die Hand. Sah mir nur tief in die Augen. Dann erklärte sie mir, dass sie mit Dirk zusammen sei. Sprach´s und stiefelte in Richtung des vereinbarten Treffpunktes. Ich dackelte mit eingezogenen Schultern hinterdrein. Was war, wenn sie es Dirk erzählte? Sie hatte an diesem Abend keine Chance, es ihm zu erzählen. Dirk kam nach über einer Stunde angetorkelt. Er hatte einen Lehrling aus seinem Betrieb getroffen, der ein Lehrjahr weiter war. Beide hatten Bier und Berliner Luft getrunken. Ein Likör, der nach Pfefferminze schmecken sollte. Dirk war ganz begeistert. Seine Mutter war entgeistert. Vera enttäuscht. Ich verstand es nicht. Überhaupt war ich nicht in der Lage, mir eine Emotion parat zu legen, wenn so etwas geschah. Ich verstand es eben einfach nicht. Der Geburtstag verlief anders als sonst. Ruhiger. Mit einer Mutter in permanenter Überwachungshaltung. Als Dirk auf dem Balkon seine fünfte Zigarette geraucht hatte, stand Vera auf und wollte gehen. Dirk nahm sie in den Arm und hielt sie kurz auf. Den Kuss, den er wollte, bekam er nicht. Sie werde ihn nicht küssen, wenn er gerade geraucht habe. Das sei einfach nicht auszuhalten. Eine Stunde später, es war nach zehn, wandte ich mich ebenfalls zum Gehen. Zwei Leute aus der Parallelklasse waren noch da. Sie wollten mit Dirk nur eben noch eine rauchen und dann ebenfalls verschwinden. Also ging ich los. Der nächste Morgen drohte. Am 17.Dezember musste ich bei der Inventur in meinem Lehrbetrieb helfen. Mein Ausbilder hatte extra darum gebeten, dass ich schon um halb sieben bei ihm sei. Am dritten 17. Dezember dieses Jahrhunderts war irgendetwas in Kitty Hawk los gewesen. Während ich nach Haus ging, fiel es mir ein. Der erste Motorflug der Geschichte. Die Brüder Wright. Ich öffnete die Haustür. Der eine Bruder hieß Wilbur. Wie hieß der andere? Erste Etage. Hier wohnten die Wilkes und die Oma Schubotz. Irgendwas mit einem Selbstlaut am Anfang. Zweite Etage. Erster Selbstlaut – A. Nein, das passte nicht. E? Auch nicht. Die Namensschilder zeigten, dass die Familien Lange und Raszczinkiy hier wohnten. Dritte Etage und ich war vor meiner Wohnungstür. Irgendwas mit dem Buchstaben I? Nein. Dann jetzt… Sie begrüßte mich mit dem Vorwurf, weshalb ich so lange auf mich warten ließe. Vera hatte ein Taschentuch in der Hand und fragte, ob sie noch mit reinkommen könne. Meine Mutter schaute zwar etwas verständnislos, machte uns dann aber doch einen Tee und schimpfte, weil mein Pullover so nach Rauch stank. Mutter hatte sich das Rauchen erst vor ein paar Jahren abgewöhnt und reagierte seither so. Vera saß in meinem Sessel und schaute aus dem Fenster. Ich sagte kein Wort. Nicht nur Tee, auch ein paar selbstgebackene Kekse brachte Mutter und fragte was los sei. Vera berichtete von Zigaretten und Alkohol. Von Dirks Kollegen, die einfach immer nur irgendwelche Feiern im Kopf hätten und über ihre Arbeit nur schlecht sprachen. Von ihrer großen Enttäuschung, wenn Dirk wieder nicht zu einer Verabredung gekommen war. Oder er kam, nur verspätet oder nicht mehr nüchtern. Sie war so traurig. Meine Mutter war so verständnisvoll. Ich wusste nichts. Weder was ich sagen sollte, noch wie reagieren oder gar helfen. Ich war jung und naiv. Das Leben um mich herum war bunt. Ich hatte Ziele und Ideen. Das Interesse, Dinge, die nicht richtig sein konnten, zu hinterfragen? Nein. Gefühle zu deuten? Nein. Zu verstehen, weshalb andere traurig oder entrüstet waren? Nein. Immer wieder berührten meine Mutter und Vera die Themen, die nach meinem Verständnis schon längst erledigt waren. Waren Frauen so kompliziert? Sie redeten viel. Ich hörte den beiden Frauen zu. Und verstand nichts. Wenn man sich aus dem Balkon meines Zimmers lehnte, dann konnte man erkennen, ob in Veras Wohnung Licht brannte. Ich sah in immer kürzeren Abständen nach. Denn dann könnte sie endlich nach Hause gehen. Weshalb war sie noch hier? Sie wollte nicht allein zu Haus sein. Meine Mutter hätte sie sogar bei uns schlafen lassen. Kurz vor Mitternacht stupste meine Mutter mich an. Ich war wohl weggeknickt. Ich sollte Vera nach Haus bringen. Vor dem Haus hakte sie sich bei mir unter. Es waren nur ein paar Meter. Im Schatten des Eingangstores zu ihrem Haus zog sie sich an mir hoch und küsste mich auf die Wange. Verwirrt küsste ich sie auf den Hals und wandte mich zum Gehen. Vera sah zu mir hoch. Sie nahm meine Wangen in ihre Hände, erklärte mir, dass ich eine Überraschung sei und verschwand im Treppenhaus. Flugs ging ich mit rein. Ich wollte eine Erklärung. Überraschung? Sie antwortete mit gesenktem Blick, dass ich immer akzeptiert hatte, dass Dirk und sie ein Paar waren. Dass ich bis gestern keine Gefühlsregung in ihre Richtung zugelassen hatte. Und jetzt, wo sie bereit wäre, mir alles zu geben - das hätte ich doch spüren müssen - wolle ich einfach verschwinden. Als ich zwei Stunden später in meine Wohnung schlich, war meine Mutter schon im Bett. Wir hatten uns zwei Stunden lang nur festgehalten und geküsst. Im Treppenhaus vor ihrer Wohnung. Ich musste ins Bett. An Schlafen war nicht zu denken. Also zurück zur letzten ungelösten Aufgabe des Tages. Wie war das? Dann kam der Geistesblitz. Orville, Orville Wright. Das war der Name des Bruders. 1903, Orville und Wilbur Wright. Wobei, da gab es immer noch die Geschichte mit dem ausgewanderten Deutschen. Ein Franke soll es gewesen sein. Angeblich sollte der schon zwei Jahre vorher in der Luft gewesen sein. Wie war denn nun wieder dessen Name? Irgendwas mit Adler, glaubte ich mich zu erinnern. Da hatte ich dann wieder eine Grübelaufgabe.

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