Johann Benos - Gelehrte Frauen der Antike - Ein Lexikon

7 Sind sogar Frauen fähiger als Männer? Es gibt gewiss manche weiterentwickelte Eigenschaften bei der Frau, weil die Frau wichtiger für die Erhaltung der Menschheit ist als der Mann. Sie muss neues Leben in sich tragen, es gebären und danach ernähren und beschützen. So hat die Natur die Frau anscheinend geistig weiter entwickelt als den Mann. Jeder weiß, dass Mädchen weiter entwickelt sind als gleichaltrige Jungen. Später soll sich das ausgleichen. Ist es aber auch so? Sind uns Männern die Frauen überlegen?

Die moderne Technologie kann irgendwann einmal Männer unbrauchbar machen. Ihre Existenz wäre für die Fortpflanzung nicht mehr nötig. Wäre es besser für die Menschheit, wenn das gelingen würde. Nein! Den Frauen würde dann etwas fehlen. Die Menschheit kann nur in der Partnerschaft und in Zusammenarbeit von Männern und Frauen glücklich werden. Männer und Frauen besitzen auf manchen Gebieten unterschiedliche Fähigkeiten. In den vergangenen Jahrmillionen sollen sich die Geschlechter weiterentwickelt haben. Bestimmte Eigenschaften sind jedoch geblieben. Ursprünglich beschützte die Frau die Kinder und besaß deshalb die Möglichkeit, Situationen im ganzen zu erfassen, während der Mann auf die Jagd ging und sich deshalb auf ein bestimmtes Objekt, in dem Fall auf das Tier, das er erlegen wollte, konzentrieren musste, weshalb auch heute noch gilt, was Situationen anbelangt, dass er sie nie als ganzes erfasst, sondern nur punktuell. So können einer Frau in ihrer Übersicht nur einige Details fehlen, während der Mann noch längst nicht alles erfasst hat. Nur gemeinschaftlich und in Partnerschaft können sie detailliert die ganze Situation erfassen. Frauen reagieren erst emotional und dann rational, Männer umgekehrt. Es kann aber auf Grund verschiedener psychischer Ursachen zu einer Blockade der Weiterführung von einem System zum anderen kommen. Frauen bleiben so in der emotionalen Phase stecken und Männer in der rationalen. So erscheinen diese Frauen als „Gefühlsdusel“ und die Männer als „kalte Personen“. Das ist gewiss nicht absolut. Man kann auch in der zweiten Phase „steckenbleiben“ und nicht herauskommen. So haben wir das umgekehrte Bild von Mann und Frau.

1 Weitere Klischees: Intelligente Frauen sind hässlich und schöne Frauen dumm. Wissenschaftlich tätige Frauen sind „männlich“ und nicht „weiblich“ genug und suchen in der Wissenschaft Ersatz, weil sie keinen attraktiven Mann finden können. Falsche und bösartige Klischees, die auch heute noch in den Köpfen mancher Männer herumschwirren, meiner Ansicht nach zumeist in Abhängigkeit vom niedrigen Bildungsgrad. Unsere zahlreichen Philosophinnen und andere gelehrte Frauen beweisen das Gegenteil. Die meisten waren nicht nur hochintelligent, sondern auch sehr schön und sehr weiblich.

Warum beschäftige ich mich als Mann mit diesem Thema, das für die Männer als wissenschaftliche Frauendomäne gilt. Wie Sartre einmal sagte „Nicht nur das eigene Leid tut weh, sondern auch das Leid der Anderen“, und leider sind wir nicht soweit, dass wir Frauen in so hohem Ansehen halten wie Männer. Vieles liegt an dem Unverständnis der Andersartigkeit der beiden Geschlechter. Vor allem fehlt es an intensiver Aufklärung in der Schule über die jeweiligen psychischen Unterschiede. Sexualkunde ist eine sachliche trockene Materie, die nicht hilft, die Unterschiede zu erkennen und vor allem zu akzeptieren.

Auch im sexuellen Bereich liegen die Dinge anders. Für Männer ist, wenn sie es nicht aus Protz tun, der Sexualwunsch ein innerer Drang, der mal stärker oder schwächer ist und im Gehirn entsteht. Männer können diesen Drang durch lange Übungen beseitigen, aber dann haben sie etwas Wichtiges in ihrem Leben verloren, auch wenn mancher behauptet, ohne Sexualdrang lebe es sich besser. Das können Frauen nicht nachempfinden und ein derartiges Gefühl ist ihnen fremd. Für sie sind erotische Gefühle auf Grund einer starken Anziehungskraft möglich und Sex ein Vergnügen, der für Männern nur eine Erleichterung sein kann. Die Männer wollen und können die Frauen in diesem Punkt nicht verstehen und fühlen sich durch Pornofilme und das häufig nur vorgetäuschte theatralischen Verhalten mancher Frau beim Sex, die die Unersättliche spielt, in ihrer Einstellung bestätigt.

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