John Mill - Die Unterwerfung der Frauen

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Harriet Taylor Mill (1807–1858) ist eine der wichtigsten Frauenrechtlerinnen, ihr Mann John Stuart Mill (1806–1873) gilt aufgrund seiner Überlegungen zu Utilitarismus und Freiheit nicht nur als einer der einflussreichsten Philosophen überhaupt, sondern auch als ein früher und entschiedener Kämpfer für die Gleichberechtigung. Das Werk über die Unterwerfung der Frau, ein Ergebnis langer Diskussionen zwischen den beiden, stellt einen der wichtigsten feministischen Texte des 19. Jahrhunderts dar: Wie lässt sich eine freiheitliche Gesellschaftsordnung vor dem Hintergrund der Geschlechterfrage entwickeln?
Der Text erscheint hier in neuer und kommentierter Übersetzung.
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John Stuart Mill / Harriet Taylor Mill

Die Unterwerfung der Frauen

Aus dem Englischen übersetzt und herausgegeben von Dieter Birnbacher

Reclam

Dieser Text entspricht der 3. Auflage (London: Longmans, Green, Reader, and Dyer) von 1870 und bildet die Originalausgabe von 1869 ab. Die Paginierung der 3. Auflage von 1870 wird in eckigen Klammern wiedergegeben.

2020 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Made in Germany 2020

RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

ISBN 978-3-15-961817-3

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-014044-4

www.reclam.de

[7]Die Unterwerfung der Frauen

[9]Erstes Kapitel

Mit dem vorliegenden Essay verfolge ich die Absicht, so klar wie möglich die Gründe darzulegen, die mich zu einer Ansicht gebracht haben, an der ich festgehalten habe, seitdem ich fähig war, mir eine Meinung über soziale und politische Verhältnisse zu bilden. Statt schwächer oder schwankender zu werden, hat sich diese Ansicht durch Nachdenken und Lebenserfahrung immer stärker befestigt. Diese Ansicht ist, dass das Prinzip, das gegenwärtig die sozialen Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern regelt – die rechtliche Unterordnung des einen Geschlechts unter das andere –, für sich genommen falsch und eines der wesentlichsten Hindernisse bei der Vervollkommnung der Menschheit ist; und dass an die Stelle dieses Prinzips ein Prinzip vollkommener Gleichheit treten sollte, das auf der einen Seite keine Macht und keine Vorrechte und auf der anderen Seite keine Rechtlosigkeit zulässt.

Bereits die Schwierigkeit, die Worte zu finden, die notwendig sind, um die von mir unternommene Aufgabe auszudrücken, zeigt, wie schwierig die Aufgabe ist. Es wäre jedoch falsch zu meinen, die Schwierigkeit des Unternehmens liege in dem Mangel oder der Unklarheit der Vernunftgründe, auf denen meine Überzeugung beruht. Die Schwierigkeit liegt vielmehr darin, dass sie gegen eine tief in Gefühlen verwurzelte Ansicht ankämpfen müssen. Solange eine Ansicht in bestimmten Gefühlen verwurzelt ist, wird sie dadurch, dass sie mit starken Argumenten konfrontiert wird, eher Stabilität gewinnen als verlieren. Solange eine Ansicht auf Argumenten beruht, lässt sie sich durch die Widerlegung dieser Argumente erschüttern. [10]Beruht sie jedoch lediglich auf Gefühlen, werden ihre Anhänger, je schlechter sie im Kampf mit den Argumenten abschneiden, desto stärker davon überzeugt sein, dass diese Gefühle einen tieferen Grund haben – einen Grund, der durch Argumente gar nicht zu erreichen ist. Solange das Gefühl Bestand hat, wird es nicht aufhören, neue Verschanzungen zu errichten und die von den Argumenten gelegte Bresche aufzufüllen. Und es gibt so viele Ursachen dafür, dass die Gefühle der Anhänger der alten Institutionen und sozialen Normen in diesem Punkt so stark und verwurzelt sind, dass wir uns nicht wundern dürfen, wenn wir sie vom Fortschritt der gegenwärtigen großen geistigen und sozialen Übergangsperiode noch so wenig gelockert und erschüttert finden. Noch dürfen wir annehmen, dass die barbarischen Sitten, an denen die Menschen am längsten festhalten, weniger barbarisch sind als die, die sie schon seit längerem abgeschüttelt haben.

Wer eine nahezu allgemein verbreitete Ansicht angreift, hat es in jeder Hinsicht schwer. Er bedarf ungewöhnlicher Fähigkeiten und, damit es ihm gelingt, sich überhaupt Gehör zu verschaffen, auch ein bisschen Glück. Er muss mehr Mühe aufwenden, um seine Sache vor Gericht zu bringen, als andere, um ein Urteil zu ihren Gunsten zu erstreiten. Hat er sich tatsächlich einmal Gehör verschafft, unterwirft man ihn einer Reihe von Beweisanforderungen, die sonst von keinem anderen verlangt werden. Üblicherweise geht man ja davon aus, dass der, der eine Sache behauptet, sie zu beweisen hat. Wird [262] jemand des Mordes angeklagt, ist es Sache des Anklägers, seine Schuld zu beweisen, nicht die des Angeklagten, seine Unschuld darzulegen. Bei Meinungsverschiedenheiten über historische Tatsachen, von [11]denen die Gefühle der Menschen im Allgemeinen weniger berührt werden, etwa die Belagerung Trojas, erwartet man, dass die, die behaupten, das Ereignis habe wirklich stattgefunden, ihre Argumente dafür vorlegen, und erst wenn dies geschehen ist, verlangt man, dass die, die die historische Wahrheit des Ereignisses anzweifeln, ihre Position dazu darlegen; und man fordert von ihnen niemals mehr, als dass sie die von der Gegenpartei vorgebrachten Argumente entkräften. Ähnlich wird in Fragen der politischen oder sozialen Praxis die Beweislast gewöhnlich denen zugeschrieben, die sich gegen die Freiheit erklären und für eine Einschränkung oder ein Verbot eintreten, sei es eine Beschränkung der Handlungsfreiheit im Allgemeinen, sei es eine Ungleichheit oder ein Vorrecht einer Person oder einer Klasse von Personen im Vergleich zu andern. Die a-priori -Annahme ist stets auf der Seite der Freiheit und der Unparteilichkeit. Man geht davon aus, dass die Gleichheit nur zugunsten des Allgemeinwohls beschränkt werden darf und dass Gesetze für alle gleich und ohne Ansehen der Person gelten, ausgenommen da, wo eine ungleiche Behandlung durch Gründe der Gerechtigkeit oder der Staatsklugheit geboten erscheint. Den Vertretern der von mir hier dargelegten Meinung wird man allerdings nicht erlauben, aus diesen Beweisregeln Vorteile zu ziehen. Es nutzt mir nichts zu sagen, dass diejenigen, die die Doktrin vertreten, dass der Mann das Recht habe zu befehlen und die Frau die Pflicht zu gehorchen, oder dass der Mann für die Regierung geeignet und die Frau ungeeignet ist, eine Behauptung aufstellen und es deshalb ihre Aufgabe sei, entweder Beweise dafür beizubringen oder sich die Widerlegung ihrer Behauptung gefallen zu lassen. Ebenso wenig nutzt es mir, [12]darauf aufmerksam zu machen, dass von denen, die den Frauen Freiheiten und Privilegien, die den Männern von Rechts wegen zustehen, vorenthalten wollen und sich damit dem doppelten Bedenken aussetzen, die Freiheit beeinträchtigen und die Parteilichkeit empfehlen zu wollen, deshalb die strikteste Beweisführung für ihre Sache zu verlangen ist, und, solange diese nicht jeden Zweifel ausschließt, das Urteil gegen sie ausfallen muss. In gewöhnlichen Fällen würde man diese Einwände als begründet anerkennen. Aber nicht in diesem Fall. In diesem Fall kann ich nur dann hoffen, eine Wirkung zu erzielen, wenn ich nicht nur eine Antwort auf alles habe, was von denen, die in dieser Frage auf der anderen Seite stehen, jemals gesagt worden ist, sondern wenn ich mir vergegenwärtige, was von ihnen noch Weiteres gesagt werden könnte – indem ich alle denkbaren Gründe auf der Gegenseite widerlege; und nicht nur widerlege, sondern unwiderlegbare Gründe für meine Widerlegung beibringe. Und selbst dann, wenn ich all diesen Anforderungen genügen würde und die Gegenpartei mir auf einer Menge von Argumenten die Antwort schuldig bliebe, während ich die ihrigen ohne Ausnahme widerlegt hätte, wäre damit noch immer nur sehr wenig getan. Denn von einer Position, die sich auf der einen Seite auf das allgemeine Herkommen, auf der anderen auf eine weit verbreitete Denkweise stützt, muss man annehmen, dass sie alle Vorurteile auf ihrer Seite hat und dass sich diese als stärker erweisen als die Überzeugungskraft, die man von einem Appell an die Vernunft erwarten kann – ausgenommen bei besonders hochstehenden Menschen.

Ich erwähne diese Schwierigkeiten nicht, um mich über sie zu beklagen. Das wäre nicht angebracht, denn mit ihnen [13]ist bei jedem Bemühen zu rechnen, mit der Vernunft der Menschen gegen deren Gefühle und eingespielte Gewohnheiten anzukämpfen. Die Vernunft der meisten Menschen müsste viel stärker kultiviert werden, [263] als es bisher geschehen ist, ehe man von ihnen erwarten könnte, auf ihre Fähigkeit, Argumente zu würdigen, so weit zu vertrauen, dass sie beim ersten mit Argumenten geführten Angriff, dem sie rational keinen Widerstand entgegenzusetzen vermögen, Prinzipien aufgeben, in die sie hineingeboren und in denen sie erzogen worden sind und die die Grundlage eines Großteils der gegenwärtigen Weltordnung ausmachen.

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