John Mill - Die Unterwerfung der Frauen
Здесь есть возможность читать онлайн «John Mill - Die Unterwerfung der Frauen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Unterwerfung der Frauen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Unterwerfung der Frauen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Unterwerfung der Frauen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Text erscheint hier in neuer und kommentierter Übersetzung.
E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Die Unterwerfung der Frauen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Unterwerfung der Frauen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Eine ganze Reihe gesellschaftlicher und natürlicher Ursachen machen es unwahrscheinlich, dass die Frauen in ihrer Gesamtheit gegen die Herrschaft der Männer rebellieren. Die Lage, in der sie sich befinden, unterscheidet sich insofern von der Lage anderer unterdrückter Klassen, als ihre Herren von ihnen noch etwas anderes verlangen als [32]Dienstbarkeit. Die Männer wollen von den Frauen nicht nur Gehorsam, sondern auch Zuneigung. Alle Männer, mit Ausnahme der rohesten, wollen keine gezwungene, sondern eine freiwillige Sklavin, oder besser: keine Sklavin, sondern eine Favoritin. Zu diesem Zweck bieten sie alles auf, um den weiblichen Geist zu versklaven. Die Herren aller übrigen Sklaven verlassen sich, um ihre Sklaven zum Gehorsam zu zwingen, auf Angst, entweder auf die Angst vor ihnen selbst oder auf religiöse Ängste. Die Herren der Frauen verlangen mehr als einfachen Gehorsam, und sie nutzen die ganze Macht der Erziehung, um ihren Zweck zu erreichen. Jede Frau wird von frühester Jugend an in dem Glauben erzogen, das Ideal des weiblichen Charakters sei dem des Mannes genau entgegengesetzt: keine Selbstbestimmung und Selbstkontrolle, sondern Fügsamkeit und Unterwerfung unter die Kontrolle anderer. Jede einzelne Moral predigt ihnen, die Pflicht der Frau sei – und [272] die übliche Sentimentalität behauptet dies als ihre eigentliche Natur –, für andere da zu sein, sich selbst vollständig zu verleugnen und ausschließlich für ihre Gefühlsbindungen zu leben. Mit den Gefühlsbindungen sind dabei die einzigen gemeint, die man ihnen zugesteht: die zu dem Mann, mit dem sie verbunden sind, und die zu den Kindern, die eine zusätzliche und unauflösliche Bindung zwischen ihnen und ihrem Mann schaffen. Nimmt man diese drei Dinge zusammen: die natürliche Anziehung zwischen den Geschlechtern; die vollständige Abhängigkeit der Ehefrau von ihrem Ehemann, so dass jedes von ihr genossene Vorrecht oder Vergnügen von seinem Willen abhängt; und die Unmöglichkeit, ein Vorhaben, eine Auszeichnung oder ein gesellschaftliches Engagement anders als durch ihn zu [33]verfolgen und zum Erfolg zu bringen: Es müsste wahrlich mit Wundern zugehen, wenn nicht der Leitstern der weiblichen Erziehung und Charakterbildung die Attraktivität für Männer geworden wäre. Und nachdem sich die Männer einen so mächtigen Einfluss über das Denken der Frauen verschafft haben, nutzen sie, getrieben von Egoismus, diesen bis zum Äußersten aus, um die Frauen in Abhängigkeit zu halten, indem sie ihnen Bescheidenheit, Unterwürfigkeit und die Aufgabe des eigenen Willens zugunsten des Mannes als wesentliche Bestandteile ihrer Attraktivität für Männer darstellen. Kann man ernsthaft bezweifeln, dass jede andere Form der Knechtschaft, die abzuschütteln der Menschheit gelungen ist, ganz genauso bis auf den heutigen Tag bestehen würde, wenn man dieselben Mittel gehabt und ebenso eifrig angewendet hätte, um die Unterdrückten geistig zu beugen? Nehmen wir an, dass man es zur Lebensaufgabe eines jeden jungen Plebejers gemacht hätte, in den Augen irgendeines Patriziers persönliches Wohlgefallen zu erregen, oder eines Leibeigenen in den Augen irgendeines Grundherrn, oder man dem Plebejer und Leibeigenen als Preis, den das Leben ihnen bieten kann – und den begabtesten und ehrgeizigsten den höchsten Preis – das Zusammenleben mit ihm und seine Zuneigung vorgehalten hätte; und weiterhin, dass man sie, nachdem sie diesen Preis errungen hätten, durch eine eherne Mauer von allen Interessen, die ihren Mittelpunkt nicht in ihm haben, und von allen Gefühlen und Wünschen, die nicht von ihm geteilt oder hervorgerufen werden, ausgeschlossen hätte: Würden Plebejer und Patrizier, Leibeigene und Grundherren nicht heute noch ebenso verschieden voneinander sein, wie es Männer und Frauen sind? [34]Würden nicht alle, mit Ausnahme vereinzelter Denker, glauben, diese Verschiedenheit sei eine grundlegende und unabänderliche Gegebenheit der menschlichen Natur?
Diese Überlegungen dürften hinreichend sein zu zeigen, dass das Herkommen, wie immer universal es in diesem Fall sein mag, kein gutes Argument für die gesellschaftlichen Arrangements ist, die die Frauen den Männern gesellschaftlich und politisch unterordnet. Ich möchte sogar noch weiter gehen und behaupten, dass der Verlauf der Geschichte und die Tendenz zum Fortschritt der Gesellschaft nicht nur gegen dieses System der Rechtsungleichheit sprechen, sondern entschieden dagegen sprechen, und dass, soweit die fortschrittliche Entwicklung der Menschheit und die Modernisierungstendenzen der Gesellschaft Schlussfolgerungen erlauben, dieses Relikt der Vergangenheit keine Zukunft hat und unweigerlich verschwinden wird.
Denn was zeichnet die moderne Welt aus – worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen modernen Institutionen, modernen sozialen Ideen, dem modernen Leben und dem Leben vergangener Zeiten? Dass Menschen nicht für einen bestimmten [273] Platz im Leben geboren und an die Stelle, an der sie geboren sind, unwiderruflich gefesselt sind, sondern dass sie die Freiheit haben, ihre Fähigkeiten darauf zu verwenden und jede sich ihnen darbietende Gelegenheit dafür zu nutzen, die Lebensstellung zu erlangen, die ihnen die wünschenswerteste erscheint. Die alte Gesellschaft beruhte auf ganz anderen Grundlagen. Alle Menschen waren in einer bestimmten sozialen Stellung geboren und wurden zumeist durch Gesetze darin festgehalten oder der Mittel beraubt, die ihnen zu ihrer Befreiung [35]daraus hätten dienen können. Wie ein Teil der Menschen weiß, ein anderer schwarz geboren ist, so war ein Teil geborene Sklaven, ein anderer Freie und Bürger; die einen waren geborene Patrizier, die anderen geborene Plebejer; die einen Aristokraten, die anderen Kleinbauern. Ein Sklave oder Leibeigener konnte sich niemals aus eigener Kraft zum Freien machen oder zu einem solchen werden, es sei denn durch den Willen seines Herrn. In den meisten europäischen Staaten war es erst gegen Ende des Mittelalters und infolge der wachsenden Macht der Könige möglich, dass Bürger geadelt wurden. Selbst beim Adel war der älteste Sohn der geborene einzige Erbe aller väterlichen Besitzungen, und es verging viel Zeit, bis das Recht etabliert wurde, ihn zu enterben. Von den gewerbetreibenden Klassen durften nur diejenigen, die als Mitglieder einer Gilde geboren oder von deren Mitgliedern aufgenommen waren, ihren Beruf von Rechts wegen innerhalb der lokalen Grenzen betreiben, und niemand konnte einen für wichtig gehaltenen Beruf anders ausüben als innerhalb der geltenden Gesetze, also so, wie es ihm von der Behörde vorgeschrieben wurde. Handwerker standen am Pranger, wenn der Verdacht aufkam, sie übten ihr Gewerbe nach einer neuen, verbesserten Methode aus. Im modernen Europa und besonders in den Teilen Europas, die sich am meisten an der Modernisierung beteiligt haben, herrschen inzwischen diametral entgegengesetzte Anschauungen. Gesetz und Regierung denken nicht daran, durch Vorschriften zu regeln, wer irgendein Gewerbe ausüben darf oder nicht und welche Verfahren gesetzlich oder ungesetzlich sind. Dies wird der Entscheidung der Individuen überlassen. Selbst die Gesetze, die den Handwerkern das Absolvieren [36]einer Lehrzeit vorschreiben, sind in England aufgehoben worden, da man sicher ist, dass in allen Fällen, in denen das Ausüben des Handwerks eine Lehrzeit erfordert, dies hinreichend dafür sorgt, dass eine Lehrzeit absolviert wird. Die alte Theorie war, dass dem Einzelnen so wenig Spielraum wie möglich gelassen werden sollte; dass alles, was er tun sollte, so weit wie möglich von höherer Weisheit vorgezeichnet sein sollte. Man war sich sicher, dass, überließe man ihn sich selbst, er fehlgehen würde. Dagegen ist es die Überzeugung der Neuzeit – die Frucht tausendjähriger Erfahrung –, dass alles, an dem das Individuum ein direktes Interesse hat, nur dann seinen richtigen Verlauf nimmt, wenn man es seinem eigenen Urteil überlässt, und dass jede darauf gerichtete Einwirkung einer Obrigkeit nur von Übel sein kann, ausgenommen, sie ist notwendig, um die Rechte anderer zu schützen. Diese Auffassung, zu der man nur sehr allmählich kam und die man nicht eher annahm, als nachdem man beinahe jede mögliche Anwendung der entgegengesetzten Theorie scheitern gesehen hatte, ist gegenwärtig (in Bezug auf die Industrie) die in den am weitesten fortgeschrittenen Ländern vorherrschende und die am meisten verbreitete in Ländern, die in der einen oder anderen Hinsicht an Fortschritt interessiert sind. Natürlich ist es nicht so, dass man annimmt, dass alle Verfahren gleich gut oder alle Menschen für jeden Beruf gleich geeignet sind. Man nimmt jedoch an, dass nur die Freiheit der individuellen Wahl verbürgt, dass die besten Verfahren eingesetzt und die verschiedenen Beschäftigungen von denen übernommen werden, die dafür am besten geeignet sind. Niemand denkt daran, kraft Gesetzes zu bestimmen, dass nur Männer mit Muskelkraft [274] Schmied werden [37]dürfen. Gewerbefreiheit und Wettbewerb sind dafür vollkommen hinreichend. Menschen mit weniger Muskeln können mehr verdienen, wenn sie sich Tätigkeiten zuwenden, für die sie geeigneter sind. Entsprechend dieser Doktrin gilt es als Überschreitung ihrer legitimen Grenzen, wenn die Obrigkeit aufgrund bestimmter allgemeiner Annahmen festlegt, dass bestimmte Personen für bestimmte Beschäftigungen ungeeignet sind. Es ist allgemein anerkannt, dass derartige Annahmen, soweit sie getroffen werden, nicht unfehlbar sind. Auch wenn sie in der Mehrzahl der Fälle gut begründet sind (was nicht wahrscheinlich ist), würde es immer noch eine kleine Zahl von Ausnahmen geben, auf die sie nicht zutrifft, und in diesem Fall ist es eine Ungerechtigkeit gegen das Individuum wie eine Beeinträchtigung der Gesellschaft, wenn man das Individuum daran hindert, seine Fähigkeiten zu seinem eigenen und zum Nutzen anderer zu gebrauchen. Dagegen werden in Fällen, in denen wirklich Unfähigkeit besteht, schon die für das menschliche Verhalten im Allgemeinen geltenden Motive ungeeignete Personen dazu bringen, gar nicht erst den Versuch zu machen, oder, falls doch, von diesen abzulassen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Unterwerfung der Frauen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Unterwerfung der Frauen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Unterwerfung der Frauen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.