Emma Gold
Die Untreue der Frauen (Band 5)
Die Gier der Katja (01)
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Inhaltsverzeichnis
Titel Emma Gold Die Untreue der Frauen (Band 5) Die Gier der Katja (01) Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort
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Impressum neobooks
Ich habe wirklich studiert.
Der Doktortitel, der meinen Name ziert, ist von mir hart erarbeitet worden. Meine Dissertation trägt den wundervollen Titel: Die Rolle von Neurokinin-Rezeptoren bei der Modulation von Lern- und Gedächtnisprozessen und deren Einfluss auf das cholinerge System im basalen Vorderhirn.
Klingt ziemlich geschwollen, oder? Da bin ich mit euch einer Meinung. Aber der Professor, der meine Dissertation begleitet hatte, fand, dass ein wichtig klingender Name der Arbeit mehr Bedeutung verleihen würde. Blödsinn. Ich habe diesen Mist geschrieben, meinen Doktortitel dafür erhalten und niemand interessiert sich noch für diese Arbeit. Ein cooler Name wäre vielleicht besser in Erinnerung geblieben.
Aber egal. Ich möchte euch damit nicht langweilig. Es war mir ein Bedürfnis, euch gleich zu Beginn darüber zu informieren, dass ich eine praktizierende Psychologin mit einem Doktortitel bin. Ich arbeite in einer hübschen Praxis in München-Schwabing am Englischen Garten. Sollte sich jemand entsprechend auskennen, sagt euch die Königinstraße sicher etwas. Die Lage finde ich wundervoll. Von meinem Arbeitszimmer habe ich einen freien Blick über den Englischen Garten.
Aber das war sicher kein Grund für meinen großen Erfolg. Und ich bin wirklich ziemlich erfolgreich, was sicher nicht an dem bescheuerten Titel meiner Dissertation liegt. Nein. Ich habe mich auf Frauen spezialisiert. Und das hat jetzt nichts mit einer sexuellen Neigung zu tun, sondern ausschließlich damit, dass ich zu Frauen ein besonders enges Vertrauensverhältnis aufbauen kann.
Ich höre regelmäßig von meinen Patientinnen, dass sie lieber mit einer Frau über ihre Probleme reden. Männliche Psychologen sind meistens oberflächlicher und häufig triebgesteuert.
Und damit sind wir bei meiner Kernarbeit angelangt: Ich spreche mit meinen weiblichen Patienten über deren Sexualität. Aber nicht über den normalen Geschlechtsverkehr. Nein. Ich habe mich auf folgende Themen spezialisiert: Untreue, Seitensprung, Nymphomanie.
Und Sie dürfen mir glauben, es gab und gibt sehr viele Frauen in München, die sich über diese Neigungen mit einer Psychologin unterhalten wollten! Hier wird nur selten eine Therapie nötig, meistens reicht schon das Zuhören.
So wurde ich bekannt, berühmt und stark gebucht. Da ich einen absoluten Spitzenpreis für meine Therapien verlange, kamen und kommen meine Patientinnen meist aus der gehobenen Mittelschicht, oder der vermögenden Oberschicht. Mittlerweile ist mein sehr guter Ruf weit über die Stadtgrenzen gedrungen, sodass ich auch Anfragen aus ganz Deutschland, teilweise sogar aus dem Ausland erhalte. Aber dazu später mehr.
Nun werdet ihr euch sicher fragen, warum die nette Frau das alles erzählt. Und das möchte ich gerne beantworten:
Ich habe mich dazu entschieden, über das Leben und die Gesprächsinhalte meiner weiblichen Patienten zu schreiben. Eigentlich unterliege ich der absoluten Schweigepflicht. Richtig. Daher verwende ich für meine Erzählungen erfundene Namen, um die wahre Identität der Damen nicht zu offenbaren. Hier sei angemerkt: Es handelt sich immer um wahre Ereignisse.
Ich hatte ursprünglich die Idee, mit dem Titel: »Die Untreue der Frauen« einen erotischen Roman zu schreiben. Aber schnell erkannte ich, dass einfach zu viele Akten in meinem Schreibtisch waren, um in einem einzigen Roman geschrieben zu werden.
Daher habe ich mich entschieden, die Geschichten meiner weiblichen Patienten als eine Serie zu veröffentlichen. Ich weiß selbst noch nicht, wie viele Teile es werden. Es ist im Grunde erst einmal eine Open-End-Story, denn untreue Frauen in München gab es schon immer, und wird es auch künftig geben. Mein Terminkalender ist voll, daher werden mir nie die Geschichten ausgehen. Ich werde so lange schreiben, wie ich die Lust dazu verspüre.
Da ich das Schreiben als nebenberufliches Hobby betreibe, steht für mich der Spaß im Vordergrund. Ich arbeite weiterhin als Psychologin in München-Schwabing, und würde mich über Kritik und Anregungen in Bezug auf meine Autorentätigkeit sehr freuen.
Habt ihr als Psychologe oder Patient ähnliche Erfahrungen gesammelt, die ihr auch gerne veröffentlichen wollt?
Dann schreibt mir doch, vielleicht können wir diese in einem Gemeinschaftswerk erzählen. Ich würde mich über Post von euch sehr freuen:
emma.gold666@gmx.de
Viel Spaß beim Lesen
Dr. Emma Gold
Es war heiß heute in München. Die Sonne brannte vom Himmel und erschwerte das Atmen. Ich hatte heute Nachmittag ein freies Zeitfenster von zwei Stunden, bis zu meinem nächsten Termin. Daher verließ ich meine Praxis uns spazierte zu einem hübschen Eiscafé am Englischen Garten. Ich nahm mir eine Fachzeitschrift mit und wollte einfach mal etwas abschalten.
Aber ich sollte mich zuerst vorstellen. Mein Name ist Dr. med. Emma Gold, und ich schreibe diese Buchserie, veröffentliche die Akten meiner Patienten. Ich bin hübsch anzusehen, mit einer femininen Ausstrahlung, einem schlanken Körper und langen naturblonden Haaren. Ich bin Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, und praktizierte in einer eigenen Praxis in München-Schwabing, direkt am Englischen Garten gelegen. Die Schwerpunkte meiner Arbeit liegen im Bereich: Untreue in der Ehe, Nymphomanie der Frau.
Ich bin dreiunddreißig Jahre alt. Ich habe keine Freunde, da ich ausschließlich für meinen Beruf lebe, und das bereits seit der Schulzeit. Eine feste Beziehung führe ich ebenfalls nicht. Ich lebe allein. Das übrigens auch seit meiner Schulzeit. Den letzten Freund hatte ich mit siebzehn Jahren. Seit dieser Zeit hat mich kein Mensch mehr berührt, geküsst, gestreichelt oder sogar erotisch berührt. Das liegt größtenteils an meiner psychischen Erkrankung, die den Namen Aphephosmophobie trägt. Um es einfacher auszudrücken: Ich habe Angst davor, einen Menschen in mein Leben zu lassen, mich berühren zu lassen. Daher habe ich den Weg der Psychologin eingelegt. Ich habe gelernt und studiert, um meine eigenen Probleme aufarbeiten zu können. Aber es ist mir bis heute nicht gelungen. Ich bezweifle auch, dass es mir jemals gelingen wird.
Aber ich habe beschlossen, in meiner Buchserie auch mein Privatleben einzubinden. Vielleicht hilft es mir, wenn ich über meine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Ängste schreibe. Es könnte eine Art Selbsttherapie für mich sein. Daher bitte ich um Ihr Verständnis, wenn ich zwischendurch immer wieder von mir selbst erzähle, obwohl die Akten und Probleme meiner Patientinnen im Vordergrund stehen sollten.
Nun saß ich also an einem Ecktisch in einem Eiscafé und trank einen Cappuccino. Natürlich hatte ich den Platz so gewählt, dass niemand hinter mir sitzen, und ich den gesamten Raum überblicken konnte.
Am direkten Nachbartisch saß ebenfalls eine Frau alleine. Sie hatte eine Zeitschrift vor sich liegen, und blätterte gelangweilt in ihrer Lektüre. Während sie an ihrer Kaffeetasse nippte, blickte sie regelmäßig mit einem sympathischen Lächeln zu mir.
Mein Handy klingelte, und zeigte mir eine angekommene SMS an. Sarah, meine Sprechstundenhilfe, teilte mir mit, dass die neue Patientin den heutigen Termin um fünf Uhr bestätigt hatte.
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