Felix Sobotta - In der Struth Band 3

Здесь есть возможность читать онлайн «Felix Sobotta - In der Struth Band 3» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

In der Struth Band 3: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «In der Struth Band 3»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Schon im zweiten Winterquartier fanden gestrandete Menschen ihre Zuflucht bei uns, die dann in der Struth bei uns einen Neuanfang wagten und erstmals wieder arbeiten lernen mussten, was ihnen gar nicht schmeckte. Auch einige elternlose Kinder haben wir an kindesstatt zu ehrlichen und arbeitsamen Menschen erzogen, die bei uns bald ihre wahren Eltern vergaßen und wir für sie das wurden, denn auch ihnen hat es bei uns an nichts gefehlt. Auch die einst in einem Gebirgsbach gefundenen und scheinbar wertlosen Glassteine entpuppten sich bald zu sehr wertvollen Kristallen, die teurer als das Gold waren. Dank unserer reichlichen Goldfunde, die wir beim Durchqueren der Gebirgsbäche fanden, war für uns der Neustart in der Struth Keib schmerzhaftes Ereignis, denn wir konnten alle Anschaffungen, die baulichen und die sonstigen leicht bezahlen, was nicht jeder konnte..

In der Struth Band 3 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «In der Struth Band 3», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als wir die Lage so betrachteten, fragte ich plötzlich so vor mich hin, was machen wir nur mit ihnen? „Zu uns möchte ich sie keineswegs mitnehmen! Aber hier können wir sie auch nicht so einfach zum Fraß der wilden Tiere liegen lassen. Sollen wir sie den Hang hinunter in den Bach rollen lassen, damit das Wasser sie in die Ferne trägt, in ein Land, in dem es keinen Neid oder Hass und Feindschaft gibt oder in einer Schneewehe da hinten begraben?“ Gerid, der im Gegensatz zu Dienstag meine Frage richtig verstanden hat, meinte, dass wir die Toten am besten da hinten in der Schneewehe begraben und wieder zurück zu unseren Häusern fahren, denn unser Roggenmehl zum Brotbacken geht langsam zu Ende! „Prima“, sagte ich, „da können wir den Mahlstock noch vor dem Mittagessen laufen lassen!“ Nachdem alle Toten im Schnee vergraben waren, verstauten wir unsere Sieben Sachen auf dem Schlitten Und nach einer Weile, als wir schon auf dem Schlitten saßen, fragte ich sie, was sie davon halten, wenn wir nach dem Roggen mahlen und dem Mittagessen an den Bach gehen und versuchen zur Abwechslung unserer Speisekarte einige Fische zu fangen? Gerid und Dienstag waren mit dem Fische fangen sofort einverstanden. Also nichts wie zurück. Die Rückfahrt verlief wieder ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Daheim halfen wir, Dienstag und ich, Gerid zwei Säcke Roggen abzufüllen und hinunter in den Mahlraum zu tragen. Dienstag und ich haben schon mal einen Sack Roggen in den Mahltrichter geschüttet. Augenzwinkernd fragte ich dabei Gerid, ob er nicht Lust hätte draußen wieder das Wasser im Bach umzuleiten? Gerid verstand sofort mein Augenzwinkern, das soviel hieß wie: „Aufpassen in dem leeren Flussbett, ob sich da nicht ein Goldfisch verirrt hat!“ Er war sehr schnell draußen und das Wasserrad begann sich zu drehen, das auch bald seine volle Geschwindigkeit erreicht hat und ich die Transmission spannen konnte. Nur mit seinem Zurückkommen hat es etwas länger gedauert, denn man kann ja auch das jetzt leere Flussbett mal nach irgendwelchen kleineren oder größeren darin hängen gebliebenen Goldfischen absuchen, die das Weiterschwimmen im nassen Wasser vergessen haben. Ob er fündig geworden ist weiß ich nicht. Gesagt hat er zumindest nichts und ich habe ihn auch nicht danach gefragt.

Wir waren gerade dabei den zweiten Sack Roggen in den Mahltrichter zu schütten, da kam er zurück und fragte, ob er nicht auch noch einen Sack Weizen bringen kann, womit ich auch einverstanden war, denn so sagte er, dass das Brot mit einem Schuss Weizenmehl auch nicht schlecht schmeckt. Dienstag ist mit Gerid auf den Schüttboden gegangen und Gerid brachte auf seinem Rücken, denn Dienstag war nach seinen letzten schweren Verletzungen noch nicht der alte und kräftige Dienstag, der er schon mal in seinen besten Tagen war, den Weizen in den Mahlraum, den er auch in den leeren Mahltrichter schütten konnte. Gerid hat schon mal den fein geschroteten Roggen heim in die Küche gebracht, während der Weizen durch den Mahlstock noch lief. Als alles fertig gemahlen war, ließ er es sich nicht nehmen auch jetzt wieder das Wasser umzuleiten und was anzu-nehmen ist, nach hängen gebliebenen Goldfischen in der jetzt leeren Wasser Rinne zu suchen. Auch jetzt habe ich ihn nicht gefragt und er hat nichts gesagt, ob er heute überhaupt fündig geworden ist. Nachdem er auch den gemahlenen Weizen in sein Häuschen gebracht hat, schloss ich die Räume ab und wir gingen zu Didilind, die auch heute Mittag wieder gute Rühreier mit Brot auf den Tisch gezaubert hat. Für Dennis war noch genug von der gestrigen der Suppe mit Brot da. Beim Mittagessen sagte ich ihr, dass wir nach dem Mittagessen an den Bach gehen wollen, etwa dahin, wo man mich das letzte Mal zusammengeschlagen hat und mal nach den gepunkteten Fischen schauen wollen. Wir haben fast schon vergessen wie gut die von dir zurechtgemachten Fische wieder schmecken. Als Didilind hörte, dass Gerid und Dienstag mit-gehen, war sie doch beruhigt, sonst wäre sie mitgegangen. Nach dem Essen hat Luzia den Aufwasch gemacht, Dienstag spielte, was er in der letzten Zeit wieder sehr gerne tat, den Abtrockner und Jan hat alles wieder zur vollen Zufriedenheit von Didilind, ohne etwas kaputt zu machen in der Geschirrkiste verstaut. Bald danach kam auch Gerid warm angezogen mit seinem Ger und einem leeren Eimer in der Hand. Auch wir; Dienstag und ich waren bald für unsere Fischsafari fertig und wollten das Häuschen verlassen. Und wie es aussah, wollte auch der junge Dennis mit uns. Doch ich meinte dass er besser als einziger Beschützer hier bei ihr bleiben soll, denn, wenn er einen Fremdling spüren sollte und sich meldet hat Didilind noch immer genügend Zeit nach dem griffbereiten Bogen und den Pfeilen zu greifen. Ich versuchte Dennis das klar zu machen, dass er hier sicher eher gebraucht wird als draußen bei uns. Ich glaube, dass er schweren Herzens das, was ich ihm sagte und zeigte akzeptiert hat und hier an der Haustür von innen Wache bezogen hat. Ziemlich genau an der Stelle, an der ich das letzte Mal die Fische herausholte und gewaschen habe, standen sie auch heute im Wasser. Ich sprang hinüber auf die andere Seite des Baches und Gerid blieb auf seiner Seite und zusammen haben wir mit unseren Geren, jeder vom andern Ufer nach den Fischen gestochen. Die Fische, die ich herausholte, hat Dienstag gleich getötet, ausgenommen und gewaschen. Als wir beide schon sechs Fische gefangen hatten, meinte Gerid, dass die Sechs für ihn sicher langen und begann sie auch auszunehmen und zu waschen. Wir haben noch drei weitere Fische aus dem Wasser geholt und für Didilind zurecht gemacht, alle Innereien, auch die von Gerids Fischen, in unsern Eimer gegeben und dann die Fische darauf. Auf die Innereien hat sich Dennis sicher schon gefreut. Daheim hat Didilind die Fische noch einmal gewaschen und eingesalzen. Am Abend sollten sie dann alle wieder in Butter gebraten werden. Dennis hat zum Abendessen die ganzen Innereien mit Brot und der restlichen Suppe bekommen, was ihm sichtlich auch gut geschmeckt hat. Die neun Fische, die wahrlich alle wieder, nicht zu klein geraten, so richtige Prachtexemplare waren, haben nicht nur für das Abendessen, sondern auch für das Frühstück gereicht. Die Fische sind auch heute wieder beim Abendessen, wie auch Didilinds Tee, auf der Zunge zergangen; wir mussten nur noch beim Brot essen leicht kauen. Jan kam beim Essen nicht aus dem Stauen heraus, denn so etwas Gutes hat er heute, wie er sagte, zum aller ersten Male gegessen und gleich gefragt, wann es so etwas Gutes wieder gibt? Luzia, unser kleiner Schelm sagte ihm: „Wenn du brav bist und nichts beim Abtrocknen oder einräumen kaputt machst, bekommst du morgen früh wieder so einen Fisch. Erst jetzt merkte ich, dass wir einen Fisch zu wenig gefangen haben, denn wir sind ja fünf Esser am Tisch und nach alter Rechenart müssen für fünf Esser, wenn jeder zwei Fische bekom-men sollte, zehn Fische auf den Tisch! Guten Morgen Eberhard, wo warst du beim Fische fangen mit deinen Gedanken? Ich erklärte mich gegenüber Didilind bereit, morgen früh auch mit belegtem Butterbrot hoch zufrieden zu sein. „Beim nächsten Mal wollte ich ganz bestimmt nicht denselben Fehler noch einmal machen!“ Nach dem Abendessen, unsere beiden kleinen haben den Abwasch gemacht und Dienstag spielte den Abtrockner, habe ich Didilind gesagt, dass übermorgen jährt sich der Tag, an dem Jesus, Gottes Sohn, in Bethlehem, als kleines Kind zur Welt kam, geboren von der Jungfrau Maria, der uns dann als erwachsener Mann Kunde von Gott seinem Vater, der über uns allen im Himmel wohnt, brachte. Didilind überlegte kurz und sagte dann: „So einen Wintersonnenwendetag wie gestern habe ich bestimmt noch nie erlebt! Hoffentlich gibt es keine zweite Ausgabe eines solchen Tages! Und ich fragte sie weiter was sie davon hält, wenn wir beide an diesem Abend, vielleicht auch zur Feier des Tages, ein Gläschen Met bei Kerzenschein trinken? Didilind fragte gleich, nur wir beide, ohne die andern drei? Nach einer kurzen Denkpause fragte ich sie, was sie davon hält, wenn wir morgen Vormittag in den Flecken fahren, ob wohl es kein Wochenmarkt ist. Vielleicht bekommen wir da etwas, was die Feier des Tages verschönert? Didilind war von diesem Ausflug gar nicht so abgeneigt fragte aber gleich: „Und was ist, wenn Gerid, Janine und Dennis auch mitfahren wollen, da ist doch kein Platz für alle.“ Und da sagte ich ihr, dass wir schon mal am Vormittag vorfahren und sie können dann am Nachmittag nach unsern Ratschlägen auch allein da hinfahren. Am nächsten Tag, als Dienstag, Gerid und Janine von unserm Ausflug in den Flecken erfuhren, zeigten sie wenig Interesse. Dienstag wollte hier mit dem jungen Dennis die Häuser bewachen und Gerid mit Janine wussten so mit dem Weihnachtsfest nichts Richtiges anzufangen. Nach dem Frühstück, spannten wir Thor und Odin an den Schlitten, nachdem sie eine kleine Portion Hafer bekamen und fuhren als alle Vierbeiner versorgt waren, mit dem Schlitten aufs gerade wohl in den Flecken. Luzia spielte wie immer den Kutscher und wir zwei Männer saßen hinten, warm zugedeckt im Fond. Jan schaute immer wieder bisschen neidvoll auf Luzia, die wie immer beim Schlittenkutschieren total aufging und glaubte regelrecht durch die Luft zu schweben, denn es gab beim Schlitten-fahren kein Geholper wie beim Wagenfahren auf unebenen Fahrwegen. Die Unebenheiten auf dem Fahrweg hat alle der viele Schnee ausgeglichen. Vor lauter genüsslichem Gucken ist Jan an meiner Schulter eingeschlafen und hat es überhaupt nicht mitbekommen, dass Luzia schon auf dem heute leeren Marktplatz gelandet ist. Die Frage war nur: „Was nun?“ Soll ich mitkommen, dann muss ich aufstehen, und er wird munter? Oder geht ihr alleine und ich bleibe hier sitzen, dann wird er hinterher sicherlich sehr traurig werden, dass er nicht mitgehen konnte, wenn er schon nicht auch mal vorn auf dem Kutscherbock den Kutscher spielen darf! Luzia hat sicher meine Gedanken lesen können, denn sie sagte, ich solle ihn wecken. „Auf der Rückfahrt kann er weiter schlafen!“ Und da fragte ich sie, ob sie auf der Rückfahrt nicht auch einmal Jan vorn in eurer Mitte, unter deiner Anleitung, den Kutscher spielen lassen möchtest? „Er schaut von hinten immer so wehmütig auf dich, wie du das so ganz leicht immer machst! Es würde dir doch sicher auch bisschen Spaß machen, wenn du ihm in der Mitte zwischen euch beiden sagst, wann er die linke, wann er die rechte und wann er an beiden Leinen ziehen muss! Und nebenbei passt du ja auch noch auf, dass er uns nicht in den Graben fährt, sondern uns wieder heil heimbringt.“ Doch Luzia wollte das Kutscheramt nicht so leicht aus ihrer Hand geben. Da schaltete sich Didilind, die bis dahin die stille Zuhörerin spielte ein und sagte zu ihr: „Wie würde es dir gefallen, wenn Jan zuerst bei uns gewesen wäre und jetzt den Kutscher spielen dürfte und du müsstest hinten im Fond mit Eberhard den Zuschauer spielen. Würdest du dich dann nicht auch freuen, wenn Jan dir sagen würde: ‚Auf der Hinfahrt fährt einer von uns beiden und auf der Rückfahrt fährt der andere von und beiden!’ Überlege es doch einmal, denn du bist ja nicht nur ein großes Mädchen, sondern auch für alle ein sehr liebes Mädchen!“ Während Didilind noch redete, be-gann Luzia zu Didilinds Ausführungen leicht mit ihrem Kopf zustimmend zu nicken, obwohl jeder es sehen konnte, wie schwer ihr doch das Zustimmen fiel. Nach Luzias zustimmenden Kopfnicken glaubte ich Jan wecken zu können und versuchte mich von seiner Anlehnung ganz sachte herauszudrehen. Dabei wurde er munter, wobei er beide Hände jemandem entgegenstreckte und halblaut Mama und Papa rief. Er staunte nicht schlecht, als er uns da in seiner Nähe sah. Nach einer Weile sagte er, dass er seine Mama und seinen Papa dort oben auf einer Wolke stehen sah und sie mir ganz lieb zu winkten. Doch plötzlich haben sie sich nach hinten, von mir weg entfernt und ich habe ganz laut nach ihnen gerufen und dann sah ich euch da stehen. „Seid ihr jetzt meine neue Mama und mein neuer Papa, und du Luzia meine neue Schwester?“ Als ob wir uns verabredet hätten, haben wir alle drei laut „Ja“ gesagt, „und du bist ab sofort unser lieber, kleiner Jan. Und Luzia ist dann auch deine liebe Schwester, auf die immer lebend aufpasst, dass niemand ihr etwas Böses ant. Und wir alle hoffen, dass wir immer zueinander so lieb sind und bleiben wie jetzt.“ Im Hof des „Marktparkplatzwächters“ haben wir unsern leeren Schlitten abgestellt, und er gab auch heute unsern beiden Pferden je einen Futterbeutel und wir konnten unsern, Feiertagseinkaufbummel mit einem Gang durch den Ort, ohne Stände und ohne Geschäfte beginnen. Aus dem Haus des Dorfbäckers drangen recht angenehme Düfte, die uns unwillkürlich stehen ließen. Luzia schaute uns fragend an, als wollte sie sagen, da müssten wir aber alle mal rein, was wir auch bald taten. Der Bäcker zeigte uns bald die Ursache des guten Duftes. Es war ein Gebäck, das aus Weizenmehl, Eiern, mit Hirse, die im Obstsaft weich gekocht wurde, mit Honig und Met und noch so paar Kleinigkeiten angerührt wird und dann im Ofen gebacken wird. Die paar Kleini-gkeiten wollte er uns aus verständlichen Gründen, wie er uns sagte, nicht verraten, denn diese paar Kleinigkeiten sind seine kleinen Geheimnisse, die man einfach nicht verraten darf, die das kleine bisschen Etwas erst richtig zu dem machen was es ist und sein soll, zu einem richtigen Festtagskuchen. Nachdem wir ihn alle gekostet haben, haben wir gleich einen ganz großen, den größten Kuchen den er schon gebacken hat mitgenommen. Auch zur Feier des Tages haben wir eine Flasche frischen Met eingepackt. Beim Bauer holten wir uns noch vierzig Eier und zwei Kugeln Butter, eine große Portion Süßholz, einen kleinen Sack Winteräpfel, drei Pfund gemahlenen Malzkaffee, ein Töpfchen Honig und fünf Liter Milch, denn Didilind hat wieder etwas Neues entdeckt, was sie auch zur Feier des Tages machen will: Sie weicht in warme Milch Süßholzstücke ein, schlägt im Topf sechs Eier schaumig, gibt einen Löffel Honig dazu, gießt die warme Süßholzmilch in die schaumiggeschlagenen Eier, gibt vom Salz eine ordentliche Prise hinzu und rührt soviel Weizenmehl in die schaumigflüssige Masse hinein, bis ein leicht zähflüssiger Brei entsteht, den sie dann häufchenweise in heißer Butter bäckt. Das nächste Mal will sie in die breiige Teig-masse kleine Äpfelstücke untermischen und mitbacken. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese gefüllten, gebratenen Teigfladen noch um vieles besser schmecken werden, als bisher die ungefüllten. Lassen wir uns überraschen. Da wir weiter nichts brauchen, gingen wir schwer bepackt zu unserem Schlitten, bezahlten hier unsere Schulden und bestiegen unseren Schlitten. Da sagte Luzia ganz alleine etwas, was ich ihr sehr hoch angerechnet und zeitlebens nicht vergessen habe: „Jan, wolltest du nicht auf der Rückfahrt den Kutscher spielen?“ Jan schaute völlig überrascht auf Luzia und sagte: „ Nichts würde ich lieber tun als das!“ „Also nichts wie zu uns in die Mitte, die Leine in beide Hände und ab geht es. Solle es nach rechts gehen, musst du an der rechten Leine ziehen, soll es, weiter kam Luzia nicht, denn Jan sagte, nach links gehen, dann muss ich an der linken Leine ziehen. Und wenn ich anhalten will, zieh ich mit beiden Händen und sage „Brrrrrrr“, dann bleiben die Pferde stehen. „Du Spielverderber“, rief Luzia laut, „woher weißt du denn das alles?“ „Mit meinem andern Papa, durfte ich auch manchmal auf dem Pferdewagen den Kutscher spielen. Nun ist er so weit weg von mir, da oben auf einer Wolke habe ich sie beide vorhin gesehen, wie sie mir zu gewunken haben und sagte, dass ich immer ihr braver Jan bleiben soll, was ich auch immer blei-ben will. Und dann sind sie mit der Wolke weit nach hinten verschwunden.“ Auch Jan hat heute zur vollen Zufriedenheit der beiden Frauen sein Handwerk gut gemacht. Er blieb genau vor unserer Haustür stehen, die verschlossen war und Dienstag war mit Dennis irgendwo zwischen den Pferden. Ich glaube, das Schiwka und Ronschka es ihm wieder angetan hat. Von weitem sah es so aus, als würde er mit Schiwka tiefsinnige Gespräche führen. Nicht er hat es bemerkt dass wir schon wieder da sind, sondern Dennis, der vor Freude laut jaulend auf uns zugelaufen kam. Er schien sich riesig zu freuen, dass wir wieder da sind. Während Didilind mit den Kindern die heute erworbenen Sachen in die Küche brachte, hab ich Thor und Odin ausgespannt und zu den andern Pferden laufen ge-lassen. Auch Dienstag kam wieder zu uns und hat in der Küche aus der restlichen Glut ein kleines Feuer gemacht und Didilind hat dann wieder eine Gute dicke Suppe mit allem Drum und Dran gekocht, an der nichts fehlte. Dienstag berichtete mir, dass er mit Gerid alle Pferde mit Heu und Wasser versorgten und sie dann hinaus ins Freie gelassen hat, und er die ganze Zeit bei ihnen mit Pfeil und Bogen Wache gehalten hat. Unsere beiden kleinen haben wieder den Tisch für alle gedeckt und ich in der Schüssel unserm vierbeinigen Dennis sein Mittagfutter appetitlich zurechtgemacht habe, auf das er allerdings noch etwas warten muss, denn von der leckeren, frischgekochten Suppe her war es noch für ihn zu heiß. Doch draußen im Freien bekam es bald seine richtige Futtertemperatur. Dass es auch ihm geschmeckt hat, konnte man an seinem Futtern sehen, denn die Schüssel war gerade so aus-geleckt, als ob sie jemand ausgewaschen hätte. Für morgen Abend, dem Heiligen Abend, wollte Didilind wieder die Eierfladen in Butter backen, aber diesmal mit kleinen Äpfelstücken gefüllt, dazu Malzkaffee mit Milch und als Nachtisch einen Schluck süßen Met und das alles sehr romantisch bei Bienenwachskerzenlicht. Während Didilind ihre Vorbereitungen für den Großen Abend plante, haben wir, Dienstag und ich, die Pferdeställe für die Nacht zurechtgemacht. Dann haben wir mit Mund, Händen und Füßen über die Pferde und ihre Fohlen gefachsimpelt. Auch hat Dienstag mir gesagt, dass er heute, als wir fortwaren auch mal das Haus inspiziert hat, in dem Dennis tot gelegen hat. Es sei immer noch leer. Unwillkürlich kamen mir die Gedanken: „Hoffentlich sucht sie nicht neue, lebensmüde Konsorten, die für sie uns töten sollen und dann ausrauben. Ich habe es damals wirklich ehrlich und gut mit ihnen gemeint, als ich sie auf die Goldfische im Bach aufmerksam machte. Und so sieht jetzt der Dank aus, dass ich mich vor ihren Gedankengängen in Acht nehmen muss! Lassen wir uns überraschen!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «In der Struth Band 3»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «In der Struth Band 3» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «In der Struth Band 3»

Обсуждение, отзывы о книге «In der Struth Band 3» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x