Detlef Wolf - Lara's Theme

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Ein Lastwagen mit Plutonium ist verschwunden. Mehr zufällig als absichtlich wird der russische Junge, Mikhail Dobrin, darin verwickelt, dessen Familie, die vor mehr als vier Generationen nach Rußland ausgewandert ist, kurz vor ihrer Rückkehr nach Deutschland steht.
Mikhail wird vorausgeschickt und soll in Deutschland ein Internat besuchen, bis die Familie folgt. Doch dazu kommt es nicht mehr. Sie werden ein versehentliches Opfer bei der Jagd nach dem gestohlenen Plutonium. Er bleibt in dem Internat, einsam und allein, denn niemand will mit ihm etwas zu tun haben, bis auf Lara, ein Mädchen aus seiner Klasse, das buchstäblich in ihn hineinstolpert.
Ohne daß Mikhail weiß, um wen es sich handelt, nimmt sich einer der Urheber dieses dreisten Diebstahls, der als reicher Deutsch-Russe in Deutschland lebt, seiner an. Doch dann wird auch der Junge in die Affäre um das gestohlene Plutonium verwickelt und deckt nach und nach die Umstände dieses Verbrechens auf. Dabei läßt er sich auf ein gefährliches Spiel ein.

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Er lebte vor sich hin, meistens allein in seinem Turmzimmer und von den anderen unbeachtet. Mehr aus Langeweile als aus Interesse begann er, sich mit seinem Computer zu beschäftigen, den sein vermeintlicher väterlicher Freund und Gönner Nikolaj Visnijakov ihm zur Verfügung gestellt hatte.

Es dauerte nicht lange, bis er feststellte, daß ihm der Umgang mit Bits und Bytes nicht nur Spaß machte, sondern daß er auch ein beträchtliches Talent besaß, vorhandene Programme nach seinen Vorstellungen umzubauen und neue zu schreiben. Zuerst machte er es zum Spaß und zum Zeitvertreib, aber dann fand er heraus, daß sich damit nicht wenig Geld verdienen ließ.

Also fing er an, sich sein Talent vergolden zu lassen. Mit überraschend großem Erfolg. Allerdings freute ihn dabei mehr der Umstand, daß überhaupt Leute bereit waren, für seine Dienste Geld zu bezahlen, als die Summen, die sie ihm auf sein Konto überwiesen. Denn er war ja auf das Geld nicht angewiesen. Nikolaj Visnijakov sorgte dafür, daß es ihm an nichts mangelte.

Trotzdem verkaufte er das, was er sich ausdachte oder worum er gebeten wurde, es sich auszudenken. Blitzschnell beherrschte er die gängigen Programmiersprachen und codierte seine Programme ebenso mühelos wie andere Leute ihren Einkaufszettel schrieben. Er war ein Genie.

In seiner unmittelbaren Umgebung, im Internat, fiel das allerdings niemandem auf. Wie auch, es gab sich ja keiner mit ihm ab. Lehrer und Mitschüler mußten lediglich zur Kenntnis nehmen, daß er ein höchst schlaues Bürschchen zu sein schien, denn er lieferte seine Arbeiten auf einem Niveau ab, das andere vor Neid erblassen ließ. Lediglich seine mündliche Mitarbeit ließ ein wenig zu wünschen übrig. Er hatte zwar immer die richtigen Antworten auf die Fragen, die ihm von den Lehrern gestellt wurden, aber von selbst meldete er sich im Unterricht nie zu Wort. Er war wie eine Maschine, die zuverlässig das Richtige ausspuckte, wenn man auf den entsprechenden Knopf drückte.

„Die Gruppe der Edelgase.“ Der Chemielehrer sah ihn an und machte eine auffordernde Bewegung mit dem Kopf. Die meisten Lehrer taten das, wenn sie ihn aufforderten, eine Antwort zu geben. Mit seinem Namen sprachen sie ihn selten an.

„Helium, Neon, Krypton Xenon, Radon und Ununoctium“, antwortete Mikhail prompt.

„Ununoctium?“

„Es ist ein künstliches erzeugtes, radioaktives Edelgas, Ordnungszahl 118, erstmals hergestellt in 2006, bekannt auch unter dem Namen Eka-Radon. Ob es tatsächlich ein Edelgas ist, weiß man noch nicht. Es gibt zu wenig davon, um das eindeutig nachweisen zu können.“

„Klugscheißer“, meinte einer aus der Klasse. Er hatte es zwar leise gesagt, aber alle hatten es gehört und lachten. Der Lehrer ging nicht darauf ein, sondern fragte weiter:

„Radon?“

Mikhail hatte den Einwurf seines Klassenkameraden ebenfalls gehört, aber auch er beachtete ihn nicht. Er blieb weiterhin unbewegt sitzen, sah den Chemielehrer an und sprach mit ruhiger, gleichtönender Stimme. „Ordnungszahl 86, als Alphastrahler ebenfalls radioaktiv, aber natürlichen Ursprungs. Es kommt im Grundwasser vor und hat eine Halbwertszeit von drei Komma acht Tagen.“

Den Kommentar des Lehrers, er habe seine Hausaufgaben offensichtlich gemacht, nahm Mikhail mit unbewegtem Gesicht zur Kenntnis. Natürlich hatte er das. Sie waren ihm ja aufgetragen worden.

Und so wie in diesem Fall, war es immer, in diesem, ebenso wie in den anderen Fächern. Irgendjemand stellte eine Frage, und er antwortete. Schnell, präzise emotionslos. Auch in seinen schriftlichen Arbeiten spiegelten sich diese Eigenschaften wider.

Über seine Aussprache machte sich inzwischen niemand mehr lustig. Er redete eben so. Und vor dem, was er sagte, wenn er denn etwas sagte, bekamen sie mehr und mehr Respekt. Die bloße, unbegründete Abneigung, die ihm anfangs entgegengeschlagen war, nahm deutlich ab. Stattdessen begann Mikhail, seinen Mitschülern und Lehrern unheimlich zu werden. Der Effekt war allerdings der gleiche. So oder so, niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben. Für ihn änderte sich also nichts. Er blieb allein. Ständig.

Ob ihm das etwas ausmachte oder nicht, wußte niemand zu sagen. Falls es das tat, so ließ er das die anderen nicht merken. Manchmal fuhr er nachmittags in die Stadt, wenn ihm in seinem einsamen Turmzimmer die Decke auf den Kopf fiel. Dann streifte er durch den Stadtpark oder die Straßen und Gassen der Fußgängerzone. Meistens ohne etwas zu kaufen. Allenfalls das eine oder andere Kleidungsstück, das dann zwar unauffällig aber von erlesener Qualität sein mußte. Darauf legte er Wert, egal ob es sich um Hemden, Hosen, Strümpfe oder Unterwäsche handelte. Das Geld dazu hatte er ja.

Und er machte es sich zur Gewohnheit, niemals nachlässig gekleidet zum Unterricht zu erscheinen. Stets erschien er in Stoffhosen, sorgfältig gebügelten, einfarbig weißen, grauen oder hellblauen Oberhemden und blank geputzten Lederschuhen. Ein weiterer Grund für seine Mitschüler, die zumeist die übliche Uniform aus Jeans, Sweat oder T-Shirts und Sneakers trugen, sich über ‚den Ruski‘ lustig zu machen.

Gelegentlich traf er bei seinen Ausflügen auf Mitschüler aus dem Internat, die einzeln oder auch in Gruppen unterwegs waren. Anfangs wartete er darauf, daß jemand ihn ansprach, wenn er auf sie zuging. Aber das taten sie nicht. Einige deuteten mit einem Kopfnicken an, daß sie ihn erkannt hatten, die meisten aber drehten sich einfach weg. Nachdem er das wiederholt erfahren hatte, gewöhnte er sich an, ebenfalls achtlos an ihnen vorüberzugehen.

Hin und wieder erkundigte sich Nikolaj Visnijakov nach seinem Befinden. Er antwortete stets prompt und höflich. Doch seine Einladungen nahm er nicht an. Aus Gründen, die er sich nicht erklären konnte, widerstrebte es ihm, den Mann zu besuchen. Und Visnijakov bedrängte ihn nie. Wahrscheinlich sprach er die Einladungen nur aus Höflichkeit aus, und es war ihm ganz recht, daß Mikhail sie jedesmal ausschlug.

***

Mit Schularbeit und dem Schreiben von Computerprogrammen gelang es ihm halbwegs, seine Einsamkeit zu überwinden und seinen Schmerz zu betäuben, den ihm der Verlust seiner Familie noch immer bereitete. Nur die Nächte waren furchtbar, wenn er in seinem Bett lag und die Bilder seiner Eltern und der kleinen Svetlana, die er so sehr geliebt hatte, vor sich sah und nicht einschlafen konnte. Oft mußte er weinen, weil er es kaum zu ertragen vermochte.

So auch eines Sonntags früh, als er es nicht mehr aushielt, mit den quälenden Gedanken an seine Familie im Bett zu liegen. Panikartig sprang er aus dem Bett, flüchtete aus seinem Zimmer, dem Internat und sah per Zufall den wartenden Bus an der Haltestelle unterhalb der Burg stehen. Er fuhr damit in die Stadt und stieg an der Probsteikirche aus, weil deren Glocken gerade zur Frühmesse riefen. Sie erinnerten ihn an die Gottesdienste in der Snamenski-Kathedrale in Tyumen, die er mit seiner Familie regelmäßig besucht hatte.

Ohne daß er es eigentlich vorgehabt hatte, ging er in die Kirche hinein, kniete sich im Schatten eines Pfeilers hin und feierte die Frühmesse mit. Erstaunlicherweise kam er dabei vollkommen zur Ruhe, auf eine Art und Weise, die ihn dazu brachte, von diesem Sonntag an stets zur Frühmesse in die Stadt zu fahren.

Und obwohl er dort ein regelmäßiger Besucher unter nur wenigen wurde, die ihren Weg zu dieser frühen Morgenstunde in die Kirche fanden, bemerkte niemand den schmächtigen Jungen mit der Igelfrisur.

Auch am ersten Adventssonntag kniete Mikhail wieder auf seinem Platz neben dem Pfeiler. Und wie immer waren außer ihm nur ein paar Leute zur Frühmesse in die Kirche gekommen, meistens ältere. Das große Kirchenschiff der neugotischen Probsteikirche war fast leer. Das kalte Winterwetter mit dem frischen Neeschnee, der über Nacht gefallen war, tat sein übriges dazu.

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