Detlef Wolf - Lara's Theme

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Ein Lastwagen mit Plutonium ist verschwunden. Mehr zufällig als absichtlich wird der russische Junge, Mikhail Dobrin, darin verwickelt, dessen Familie, die vor mehr als vier Generationen nach Rußland ausgewandert ist, kurz vor ihrer Rückkehr nach Deutschland steht.
Mikhail wird vorausgeschickt und soll in Deutschland ein Internat besuchen, bis die Familie folgt. Doch dazu kommt es nicht mehr. Sie werden ein versehentliches Opfer bei der Jagd nach dem gestohlenen Plutonium. Er bleibt in dem Internat, einsam und allein, denn niemand will mit ihm etwas zu tun haben, bis auf Lara, ein Mädchen aus seiner Klasse, das buchstäblich in ihn hineinstolpert.
Ohne daß Mikhail weiß, um wen es sich handelt, nimmt sich einer der Urheber dieses dreisten Diebstahls, der als reicher Deutsch-Russe in Deutschland lebt, seiner an. Doch dann wird auch der Junge in die Affäre um das gestohlene Plutonium verwickelt und deckt nach und nach die Umstände dieses Verbrechens auf. Dabei läßt er sich auf ein gefährliches Spiel ein.

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Mit Jungs hatte er da kein Problem. Jedenfalls in Tyumen hatte er das nicht gehabt. Da waren sie eine ziemlich große Clique gewesen und er ganz selbstverständlich mittendrin. Aber hier?

Natürlich mußte der Weg zu einem Mädchen nicht unbedingt über eine Jungenclique führen, natürlich nicht. Aber wenn es ihm nicht mal gelang, mit den Jungs bekannt zu werden, was doch eigentlich überhaupt kein Problem sein sollte, wie sollte er es dann bei einem Mädchen schaffen? Er wußte es nicht, und eine Antwort fiel ihm auch nicht ein, nachdem er länger darüber nachgedacht hatte.

Seufzend gab er es auf und widmete sich wieder seinem Computerprogramm. Energisch versuchte er, Laras Bild aus seinen Gedanken zu verscheuchen. Aber es wollte ihm nicht gelingen. Also ließ er das Programmieren vorerst sein und griff nach seiner Klarinette.

Das war ein weiterer Vorteil seines Turmzimmers. Hier oben konnte er spielen wann und so lange und so oft er wollte, ohne daß es jemand mitbekam und sich gestört fühlte.

Er spielte nicht schlecht. Zu Hause hatte er Unterricht gehabt und regelmäßig geübt. Unterricht hatte er jetzt nicht mehr, aber das Üben hatte er trotzdem nicht aufgegeben. Im Gegenteil. Das Spielen erinnerte ihn an zu Hause, und deshalb griff er ziemlich oft zu seinem Instrument. Gerade wenn er in so einer Stimmung war wie an diesem Tag.

Nachdem er eine Weile gespielt hatte, merkte er, daß er sich besser zu fühlen begann. So war es jedesmal. Also machte er weiter, bis seine trübe Stimmung endgültig verflogen war. Dann ging er hinunter zum Abendessen.

***

In den nächsten Tagen passierte nichts Außergewöhnliches. Mikhails Begegnung mit den beiden Mädchen hatte kein Nachspiel. Zwar sah er ein winziges Lächeln über Laras Gesicht huschen, als er am Montag Morgen das Klassenzimmer betrat, aber das dauerte nur einen Moment, dann sah sie schon wieder weg. Mit einem geistigen Achselzucken verbuchte er die gestrige Begegnung unter den Ausnahmen und hakte sie ab.

Der Geschichtsunterricht begann.

„Wir haben uns mit den Widerstandskämpfern gegen die Nationalsozialisten beschäftigt“, leitete der Lehrer die Stunde ein. „An wen denken wir da ganz besonders?“ Er sah Mikhail an. „Dobrin?“

„An seine Eminenz Kardinal Clemens August Graf von Galen“, antwortete Mikhail prompt und in seiner gewohnt ruhigen Manier.

Der Lehrer zog erstaunt die Brauen hoch. „Ich dachte mehr an Claus Schenk Graf von Stauffenberg.“

„In zweiter Linie“, erwiderte Mikhail. „Graf von Stauffenberg hat mit seinem Attentat vom 20. Juli 1944 nichts erreicht im Kampf gegen die Nationalsozialisten. Kardinal von Galen mit den ersten beiden seiner berühmten drei Predigten im Juli und August 1941 immerhin, daß die Beschlagnahme und Plünderung von Klöstern in Deutschland und die Vertreibung der Nonnen und Mönche, die sich meistenteils der Pflege von Kranken und Verwundeten und der Aufnahme von Obdachlosen gewidmet hatten, beendet wurde. Aufgrund der dritten Predigt wurde das weit greifende Eutanasieprogramm zunächst gänzlich eingestellt, bevor es dann allerdings, ein Jahr später, doch wieder aufgenommen wurde, wenn auch in einem verringerten Ausmaße. Aufgrunddessen halte ich Kardinal von Galen für bedeutender als Graf von Stauffenberg.“

Mikhail hatte seinen Lehrer bei seinen Ausführungen fest angesehen. Jetzt senkte er den Blick wieder und sah in sein Geschichtsbuch, das aufgeschlagen vor ihm auf dem Tisch lag. In der Klasse herrschte erstauntes Schweigen. Auch der Lehrer war überrascht.

„Bist Du Katholik?“ fragte er.

Mikhail sah auf und schüttelte den Kopf. „Nein“, antwortete er knapp.

„Und wieso kennst Du Dich dann mit katholischen Kardinälen aus?“

„Die Aufgabe lautete, sich mit dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten auseinanderzusetzen. Das habe ich getan. Und da ist mir natürlich die Person des Kardinals von Galen nicht entgangen.“

„Und Du hältst von Galen für bedeutender als von Stauffenberg?“

Mikhail nickte. „Aus den vorher angeführten Gründen.“

„Damit befindest Du Dich im Widerspruch zu den meisten Deutschen. Auch namhaften.“

„Das mag sein“, gab Mikhail achselzuckend zurück. „Aber es ändert nichts an meiner Schlußfogerung.“

„Ist das nicht ein wenig arrogant, junger Mann?“ Der Lehrer verzog das Gesicht zu einem hochmütigen Grinsen.

Mikhail fixierte ihn mit unbewegtem Gesicht. „Ich habe mir aufgrund der mir zur Verfügung stehenden Unterlagen eine Meinung gebildet. Diese vertrete ich mit den daraus begründeten Argumenten. Wenn Sie das als arrogant empfinden, kann ich dagegen nichts tun. Sollte meine Schlußfolgerung allerdings fehlerhaft sein, würde ich das gerne erfahren. Deshalb, unter anderem, sitze ich ja hier.“

Auch der Lehrer hatte seinen Schüler fest ins Visier genommen. Jetzt wandte er den Blick ab. „Nun ja“, sagte er und räusperte sich, „direkt fehlerhaft würde ich es nicht nennen. Ungewöhnlich vielleicht, oder unpopulär.“

„Erkenntnisse aus der Geschichte, wenn sie denn richtig sind, müssen nicht populär sein“, gab Mikhail zurück. „Die Aktion Graf von Stauffenbergs und seiner Mitstreiter war zweifellos höchst ehrenwert. Leider Gottes hat sie nichts bewirkt. Im Gegensatz zu den Predigten Kardinal von Galens. Die Popularität von Stauffenbergs mag darin begründet sein, daß er ein Mann der Tat war, von Galen hingegen eher ein Mann des Wortes. Damit macht man sich anscheinend weniger populär.“

„Ach ja?“ warf der Lehrer ein. „Das mußt Du mir begründen.“

Mikhail zeigte sich unbeeindruckt von dieser Forderung. „Die Ereignisse des 20. Juli 1944 sind mehrfach verfilmt worden. Im Gegensatz zum Wirken des Kardinals von Galen“, führte er aus. Sein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als er fortfuhr: „Wer würde sich schon einen Film ansehen, in dem die Handlung darin besteht, drei katholische Gottesdienste zu zeigen? Die geben dramaturgisch nicht viel her, selbst wenn man die Reaktion der damaligen politischen Führung mit einbezieht in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit.“

„Widersprüchlichkeit? Worin bestand die?“

„Man war sich uneins, wie man mit Kardinal von Galen verfahren sollte“, erklärte Mikhail. „Der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, war dafür, den Bischof sofort aufzuhängen. Der Reichspropagandaminister, Doktor Josef Göbbels, sprach sich dagegen aus. Wohl aufgrund seiner katholischen Erziehung wußte er um die Gefühlslage der Katholiken. Im Münsterland, in Westfalen und dem Rheinland gab es zwei Millionen davon, deren Reaktion er daher fürchtete. Reichskanzler Hitler stimmte seinem Propagandaminister zu. Also blieb der Kardinal am Leben.“

In der Klasse war es totenstill. Alle hatten das Gefühl, diesmal erhielten sie ihren Geschichtsunterricht von Mikhail und nicht von ihrem Lehrer. Der schien das ähnlich zu empfinden.

„Du bist gut informiert. Erstaunlich gut für einen Russen.“

Mikhail ließ sich nicht provozieren. „Ich bin auch ein Deutscher“, sagte er ruhig, zog seinen deutschen Paß, den er, ebenso wie seinen russischen, immer bei sich trug, aus der Schultasche und legte ihn vor sich auf den Tisch.

Eine kleine Pause entstand. Ein weiteres Mal räusperte sich der Lehrer verlegen. „Dann bist Du wohl sehr an Geschichte interessiert?“

„Nein“, wies Mikhail, höchst undiplomatisch, die Vermutung seines Lehrers zurück. „Aber Geschichte gehört zum Unterrichtsstoff. Also muß ich mich damit auseinandersetzen.“

„Dafür, daß es Dich nicht interessiert, tust Du es aber ziemlich gründlich.“

Mikhail zuckte die Achseln. „Das kann ich nicht beurteilen.“

***

„Dieser Dobrin ist der arroganteste Bursche, der mir bis jetzt über den Weg gelaufen ist“, meinte der Geschichtslehrer zu seinen Kollegen, als er in der folgenden Pause ins Lehrerzimmer kam. „Aber es ist ihm nicht beizukommen. Gerade hat er mir rotzfrech erklärt, daß ihn mein Unterrichtsfach nicht die Bohne interessiere und mir dabei den Unterricht völlig aus der Hand genommen.“

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