Elsa Mason - Kalte Schatten

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Regine lebt lange schon in einem versteckten Winkel Englands und ist überzeugt davon, mit ihrer Vergangenheit und Familie in Deutschland endgültig abgeschlossen zu haben. Doch dann kommt der Anruf, dass ihre Nichte Julia tot aufgefunden wurde. Julias Freundin Karen glaubt nicht an Selbstmord und bittet Regine um Hilfe. Schweren Herzens reist Regine nach München und sieht sich mit schockierenden Ereignissen und Alpträumen ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Warum musste Julia sterben? Wovor fürchtet sich ihre Mitbewohnerin Karen? Allmählich wird Regine immer tiefer in Julias tragische Lebensgeschichte hineingezogen. Bis sie endlich begreift, dass Julia nur Teil eines mörderischen Plans war, in dem sie von Anfang an keine Chance hatte.

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Die Jungen sind zutraulicher und neugieriger als die Alten. Aber als Poppy versehentlich auf ein verschlafenes Robbenbaby in einer Dünenmulde trifft, wird sie angefaucht und weicht erschrocken zurück. Das Meer liegt still im Kälteschlaf. Eine metallisch schimmernde Fläche, die in der Ferne mit dem Himmel verschwimmt. Der Winter hat dieser Welt alle Farben ausgesogen und harte Kontraste geschaffen. Massive Wellenbrecher aus dunklem Hartholz schieben sich von dem Strand her weit ins Meer hinein. Sie teilen den Sand in Abschnitte, soweit das Auge reicht, um die Wucht der Wellen zu mildern und das dem Meer abgerungene Land zu schützen.

Einige Hundert Meter entfernt erkenne ich nun eine weitere Robbenkolonie, die ich zunächst für Felsbrocken gehalten habe. Schemenhaft in der diesigen Luft zeichnen sich dort auch zwei Spaziergänger ab, ein Mann und eine langhaarige Frau. Sie bewegen sich langsam zwischen den dunklen Massen umher, beugen sich hinunter oder gehen ab und zu in die Hocke, als suchten sie etwas. Ich blinzele mit zusammengekniffenen Augen. Der Mann kommt mir irgendwie bekannt vor. Jetzt rücken sie eng zusammen, als sprächen sie miteinander. Sie lehnt ihren Kopf an ihn, legt ihm einen Arm um die Schultern und deutet auf etwas vor ihnen.

Ich wühle tief in der Manteltasche, bis ich mein Fernglas gefunden habe. Es verursacht mir einen kleinen Stich in den Magen, als ich seine karierte Fellmütze mit den Ohrenklappen erkenne, seinen hochgewachsenen, schlaksigen, leicht nach vorn gebeugten Körper, die Art, wie er den Kopf neigt, um der Frau zuzuhören. Dann sagt er etwas, und sie lacht. Das kann Jo wirklich gut, Frauen zum Lachen bringen.

Jetzt fällt es mir wieder ein. Sie muss die junge Tierärztin sein, die seit ein paar Wochen ein Praktikum im Tierrettungszentrum macht. Er hat sie die Tage kurz erwähnt. Aber er hat nicht hinzugefügt, wie hübsch sie ist. Dass sie hochgewachsen ist, langes rötliches Haar hat und dass er mit ihr die Robben inspiziert. Warum auch. Die Betreuung der Robben gehört schließlich zu den wichtigsten Aufgaben der Arche. Und sie haben immer wieder neue Praktikanten und freiwillige Helfer dort.

Poppy ist bei mir stehengeblieben. Sie schaut mich auffordernd an. Ruby beobachtet mich vom Meer her, in dem sie gerade einen kleinen Schwimmausflug unternommen hat. Mag das Wasser noch so kalt sein, die Brandung noch so stürmisch – Ruby stürzt sich unweigerlich hinein, als müsse sie sich etwas beweisen. Zum Glück haben die beiden Jo nicht entdeckt. Ich will nicht, dass er uns sieht.

„Keine Lust mehr, Poppy? Also gut, gehen wir zurück.“ Als hätte sie mich gehört, galoppiert nun auch Ruby zu uns herauf. Sofort machen die beiden kehrt und traben auf dem Pfad durch die Dünen zurück in Richtung Elmhill. Fast unheimlich, wie gut sie jedes Wort verstehen.

5

Wie war dein Tag?“, rufe ich Jo vom Sofa im Wohnzimmer aus zu.

„Ganz gut, nichts Dramatisches “, höre ich ihn antworten.

Soeben habe ich, einem plötzlichen Bedürfnis nach Wärme folgend, ein Feuer im Kamin angezündet, dessen Flammen über das Eschenholz zu züngeln beginnen. Obwohl es noch nicht ganz fünf Uhr nachmittags ist, herrscht draußen eine Dunkelheit, die weder von Straßenlampen noch Mond oder Sternen durchbrochen wird.

Diese Jahreszeit ist für mich hier am schwersten zu ertragen. In einer Stadt wird der Winterhimmel nachts wenigstens künstlich erhellt. Hier herrschen in bedeckten Winternächten absolute Stille und bodenlose Schwärze. Manche Gäste beklagen sich über die ihnen unheimliche Ruhe, wegen der sie nicht schlafen können. Vielleicht, weil sie hier nichts von ihren eigenen Geräuschen und Gedanken ablenkt.

Jo sitzt nebenan in seinem Büro vor dem Computer und schreibt vermutlich Patientenberichte. Als er etwas Unverständliches murmelt, gehe ich zu ihm hinüber, trete hinter ihn, massiere erst seinen Kopf und streiche dann über seine Stirnfalten, bis sie sich glätten. Das wirkt immer. Er lehnt sich auf seinem Stuhl zurück, schließt die Augen, seufzt leise und lässt mich gewähren. Ein Lächeln entspannt sein Gesicht.

„Dem Schwan geht es etwas besser“, murmelt er. “Der Arme hatte einen Köder samt Nylonschnur verschluckt. Was Angler so alles liegenlassen, zum Kotzen!“

Sanft massiere ich nun Schläfen und Ohrmuscheln, seine sensibelsten Stellen am Kopf.

„Wie schön, dass du ihm helfen konntest.“ Ich küsse seine Wange, ganz in der Nähe des Ohres. Hier duftet es so sehr nach ihm. Tief atme ich den Geruch ein. Einen Augenblick lang schließe ich die Augen, dann hocke ich mich vor ihn, lege die Hände auf seine Oberschenkel und betrachte sein Gesicht. Er lächelt mich an, in seinen Augen schimmert Zärtlichkeit.

„Ich habe so viel an Julia denken müssen“, sage ich. „Es ist unfassbar, dass sie tot sein soll!“

„Es geht mir auch unter die Haut“, murmelt er. „Schreckliche Geschichte. Aber was können wir tun? Wie gut, dass wir uns haben. Was wäre ich ohne dich? Ich liebe dich. Du bist alles, was ich brauche.“

Vielleicht ist jetzt der Moment, in dem ich es ihm sagen kann, ohne dass er aufbraust. Ich zögere. Er schaut mich fragend an.

„Und du? Liebst du mich noch? Oder bereust du manchmal, dass wir nun zusammen leben?“

„Wie kannst du so etwas überhaupt denken. Ich liebe dich über alles in der Welt“, sage ich.

„Aber ...?“

Natürlich spürt er, dass da noch etwas ist. Ich stehe auf, stelle mich wieder hinter ihn und lege die Hände auf seine Schultern.

„Kein aber, Jo. Es ist nur ... Du wirst die nächsten paar Tage ohne mich zurechtkommen müssen. Ich habe nämlich für morgen ein Flugticket nach München gebucht. Kannst du tagsüber die Hunde mit hinüber in die Arche nehmen? Für die Gäste ist gesorgt. Christine kommt zum Frühstückmachen und Aufräumen.“

Langsam wendet er sich zu mir um. Seine grünen Augen blitzen vor Zorn.

„Was heißt das, du hast gebucht? Einfach so? Findest du nicht, wir müssten das erst einmal miteinander besprechen? Oder meinst du, das alles geht mich nichts an? Du hast ja nicht mal gefragt, ob ich dich begleiten möchte! Aber – nein danke, ich bleibe lieber hier.“

Ich trete einen Schritt zurück und mustere ihn kühl. Meine zärtlichen Gefühle sind verflogen.

„Siehst du, ich wusste doch, wie du reagieren würdest. Deshalb habe ich allein entschieden. Tut mir leid. Ich werde morgen fliegen. Ich muss hinfahren!“

Er schüttelt den Kopf, bedenkt mich mit einem fassungslosen Blick und wendet sich dann wieder dem Bildschirm zu. Sein Rücken bildet jetzt eine schroffe, abweisende Wand, doch ich stelle befriedigt fest, dass sein Ärger mich nicht einschüchtert. Er beginnt, wie wild auf die Tastatur einzuhämmern. Es klingt zornig und verzweifelt. Ich presse die Lippen zusammen, warte noch einen Moment, dann verlasse ich leise den Raum.

Im Kamin lege ich ein paar Holzscheite nach. Flammen schießen hoch. Die beiden Hunde folgen mir wie Schatten in den benachbarten Raum, die Bibliothek, die das Feuer angenehm erwärmt hat.

All dies hat mir Mira, meine großzügige Freundin, vermacht. Haus, Garten, Bibliothek. Wie sehr ich sie immer noch vermisse. Die Jahre, die ich bei ihr gelebt und mit ihr gearbeitet habe, sind die wichtigsten und erfülltesten meines Lebens gewesen. Wie man so schön sagt: Es war ein Privileg, sie gekannt zu haben. So abgedroschen das klingt, so ehrlich meine ich es. Und weil mir wegen Julia ohnehin schwer um’s Herz ist, treten mir jetzt bei dem Gedanken an Miras Tod vor fünf Jahren Tränen in die Augen.

Die Bibliothek ist der einzige Raum in unserem Haus, in dem ich, ähnlich wie in einer Kirche, so etwas wie Ehrfurcht empfinde. Dies ist mein Raum. Ich liebe die alten breiten Eichendielen, die leise unter meinen Schritten knarren, bis ich den abgewetzten persischen Teppich erreiche, der alle Geräusche dämpft. Dort befindet sich mein Arbeitsplatz, an dem ich zu Miras Lebzeiten unzählige Stunden mit ihr gesessen und über unsere Reisen gesprochen habe. Hier diskutierten wir über botanische Themen und Forschungsergebnisse und überlegten, welche Illustrationen für Miras Veröffentlichungen geeignet sein würden. Hier planten wir den neuen Garten in Elmhill, in dem wir Medizinkräuter züchten würden.

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