„Ich frage unten“, bot ich mich an. Doch Leo schüttelte den Kopf und drückte mir ihren Ball in die Hand.
„Ich gehe bis zum Abendbrot in den Klub. Sagst du Bescheid?“
Musste ich ja wohl. Mama und Papa würden enttäuscht sein. Aber schließlich hatten sie die Überraschung selbst vermasselt!
Leo ging gleich zum Hintereingang hinaus, ich schlich durch den Flur in Richtung Stube. Gerade als ich die Klinke in die Hand nahm, hörte ich Mama fragen: „Hätten wir es den Kindern nicht doch sagen sollen?“
Papa schüttelte den Kopf. „Das bringt doch nur Stress! Am liebsten hätte ich alles abgesagt.“
„Ach komm! Sie haben so gekämpft für ihren Verein. Das wird ihnen sicher helfen.“
„Glaubst du das wirklich noch?“, fragte Papa. „Die beiden haben doch längst hingeschmissen.“
Mama seufzte traurig. Papa blickte zur Tür und ich sah, wie er erschrak. Dabei stand ich selbst wie angewurzelt an der Tür.
Gelauscht, auweia! Doch statt zu schimpfen, ließ Papa den Kopf auf die Lehne fallen. „Komm rein, Tina!“, sagte er müde. Ich legte ihm die Fußbälle in den Schoß und blieb mit verschränkten Armen stehen, obwohl er auf der Couch zur Seite rückte.
„Sagt’s mir, oder ich mache nicht mit!“, verlangte ich.
„Du kannst es sowieso nicht mehr ändern“, trotzte er. Ich machte auf dem Absatz kehrt, doch Mama hielt mich fest.
„Lass los! Das tut weh!“
Sie ließ meine Hand sofort fallen, wusste gar nicht, wie sie sich entschuldigen sollte und ihre Augen wurden rot.
„Kannst du etwas für dich behalten?“, fragte Papa unsicher.
„Jetzt nicht mehr“, gab ich mich beleidigt.
„Bitte, Tina! Leo zerschießt uns den ganzen Urlaub, wenn sie davon erfährt.“
„Macht sie gar nicht!“
„Denkst du, sie wird vor Begeisterung platzen, wenn wir euch in ein Trainingslager schicken?“ Wie ein Eisenbahnzug raste mir das Wort durch den Kopf. Verdammt, sie hatten recht! Leo würde ihr Zimmer in Trümmer legen.
„Siehst du!“, sagte Papa, als ich schwieg. „Verrate ihr nichts davon! Versprich es mir! Wir bringen ihr das zum Urlaubsende selbst bei.“ Na, viel Spaß, dachte ich. Hätte ich doch nur nicht an der Tür gelauscht! Jetzt musste ich mit ihnen auch noch gemeinsame Sache machen.
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