Herbert E. Große - Poppichs Flucht

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Poppich – eigentlich Paul Thiele – arbeitet 1965/66 als Kellner in einem Interhotel in der DDR. Anfangs erfährt man auf recht amüsante Art und Weise etwas über die Sonderstellung dieser «DDR-Nobelhotels», die Beschäftigten und die «besonderen Gäste» dieser Häuser.
Zusammen mit zwei weiteren Kellnern und drei Köchen aus anderen Interhotels wird Poppich1966 als «Repräsentant des Arbeiter- und Bauerstaates» zur «Weiterbildung» nach Bulgarien abgeordnet. Von den sechs «Repräsentanten» fliehen nach und nach fünf in den Westen. Poppich flieht als letzter. Was er bei der Flucht erlebt und erleidet, ist voller Spannung und Dramatik.
Der Autor hat dieses bereits im November 2012 erstmals erschienen E-Book überarbeitet und marginale Änderungen vorgenommen.

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„Nein, das geht nicht. Es ist eine Junggesellenbude, und ich bin nicht vorbereitet.“

„Keine Sorge, wir sehen über die Junggesellenordnung hinweg. Vielleicht räumen wir auch auf. Wenn das Licht gelöscht ist, sind wir wieder weg.“

Paul war alles egal; Bulgarien wartete.

Vielleicht hat Gerda Zeit, mit mir essen zu gehen, bis ich wieder in meine Wohnung kann, dachte er und begab sich zu dem Café, in dem seine Bekannte arbeitete. Doch Gerda war nicht da, sodass er sich entschloss, ins Kino zu gehen.

Nach dem Kinobesuch schlenderte Paul langsam in Richtung seines Appartements. Es wurde gerade das Licht gelöscht.

„Das passt ja wie die Faust aufs Auge“, sagte er halblaut vor sich hin.

An der Haustür angelangt, hörte er laute Stimmen und erkannte Bärbel. Er stellte sich so, dass er nicht gesehen werden konnte; zum Weggehen war es zu spät.

Das Rendezvous ist aber nicht gerade glücklich verlaufen, dachte er sich. Jetzt sah er auch das „ magische Auge “, der seine Frau ohrfeigte und ihr Vorhaltungen machte, gerade mit dem Poppich fremdzugehen. „Das könnte dein Sohn sein, du Schlampe! Warte ab, das wird Folgen haben für euch beide“, brüllte er.

So, das war mein Bulgarientraum, sagte sich Paul.

Er wartete, bis die beiden weggegangen waren, und ging niedergeschlagen in sein Appartement. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, hörte er eine leise Stimme: „Nicht erschrecken, Paul. Ich bin es, die Gerda.“

Ihm verschlug es regelrecht die Sprache. „Das verstehe, wer will. Für mich ist das alles zu viel“, sagte er zu Gerda.

„Das kann ich nachvollziehen. Bärbel und ich lieben uns schon lange. Unsere Treffen wurden immer schwieriger, sodass wir auf sie und ihr Appartement gekommen sind. Morgen wollten wir es ihnen alles erklären und fragen, ob wir während ihres Bulgarienaufenthaltes ihr Appartement gegen Übernahme der Miete benutzen dürfen. Aber Bärbels Mann hat etwas geahnt und stand plötzlich vor der Tür. Jetzt können wir nur hoffen, dass er glaubt, dass Bärbel ein Verhältnis mit ihnen hat, und nicht erfährt, dass sie bisexuell ist. Ich glaube, das würde den allergrößten Ärger geben.“

„Und wie soll ich das alles überstehen? Mit Bulgarien wird es wegen des Stasiclowns nichts mehr werden. War ein kurzer, aber schöner Traum! Weiter geht’s“, antwortete Paul. „Auf zum nächsten Gefecht!“

Weil beide jetzt nicht allein sein wollten, blieb Gerda bis zum Morgen. Sie redeten über Gott und die Welt, nur nicht über Bulgarien. Er war sicher, dass er den Vorwurf des Fremdgehens überleben würde, doch Bulgarien, das tat weh.

Am nächsten Morgen erschien Paul unausgeschlafen und traurig zur Arbeit. Alles war ruhig. Offenbar hatten sich die gestrigen Ereignisse noch nicht herumgesprochen.

Das „ magische Auge “ hatte sich entschlossen, die Angelegenheit zunächst mit dem Genossen Markgraf zu besprechen. Markgraf bekleidete einen weit höheren Rang als er, und es war sicher besser, die ganze Sache zuerst MfS-intern zu besprechen, hatte er sich überlegt.

Herr Markgraf war zunächst entsetzt. Er fing sich aber schnell und überlegte, was am besten zu tun sei. Laut schimpfte er auf diesen verfluchten, undankbaren Poppich. „Man verschafft ihm einen Bulgarienaufenthalt, und dann das. Andererseits hat er sich aber auch als treuer DDR-Bürger erwiesen, obwohl er nicht in der Partei ist“, sagte er.

Plötzlich fragte er sein Gegenüber: „Weiß Poppich, in welcher Funktion du hier im Hotel arbeitest?"

„Ich glaube nicht“, antwortete das „ magische Auge ".

„Wäre es nicht vielleicht besser, wenn wir die ganze Angelegenheit nicht so hoch hängen? Deine Frau ist nun mal mit diesem Hundesohn fremdgegangen, das steht fest. Aber stell dir nur einmal vor, das wird hier im Hotel bekannt. Dann kannst du deine Sachen packen und wirst versetzt.“

„Aber ich kann mir das doch nicht gefallen lassen“, antwortete das „ magische Auge ".

„Ich will Ruhe im Haus und mit den Genossen in Berlin. Die nächste Staatsjagd steht an. Da kann ich im Vorfeld keine Personalprobleme gebrauchen, Genosse."

Beide schwiegen einen Moment und überlegten.

Plötzlich hatte Herr Markgraf eine Idee: „Was hältst davon, wenn meine Frau als Vorsitzende der Konfliktkommission die Angelegenheit im kleinen Rahmen verhandelt? Da werden nur du, deine Frau und Poppich anwesend sein."

„Aber meines Wissens gibt es eine solche Möglichkeit rechtlich gesehen nicht. Die Konfliktkommission muss immer vollzählig und öffentlich tagen“, sagte das „ magische Auge ".

„Egal. In der Personalakte von Poppich wird später nur stehen, dass er wegen einer unangemessenen Kontaktaufnahme zu einer Kollegin ermahnt worden sei. Er selbst erfährt doch gar nichts davon. Deine Frau hat einen Schuss vor den Bug bekommen, und von den Hörnern, die man dir aufgesetzt hat, wird niemand etwas erfahren.“

„Einverstanden! Wenn du, Genosse Markgraf, das für richtig hältst, soll es so gemacht werden."

Beide gaben sich zur Bestätigung die Hand, und Frau Markgraf wurde gerufen.

Herr Markgraf empfing sie mit folgenden Worten: „Genossin Markgraf, Folgendes hat sich ereignet: Poppich hat die Bärbel verführt und Bärbel ist mit Poppich fremdgegangen oder so. Als Vorsitzende der Konfliktkommission hast du die Angelegenheit mit den Beteiligten zu besprechen und das Fehlverhalten der Ehebrecherin und das des undankbaren Poppich zu rügen. Poppich bekommt einen Vermerk wegen seines Fehlverhaltens in seine Personalakte, ohne dass Namen genannt werden. Und alles muss sofort erfolgen, bevor die Sache unter den Kollegen bekannt wird. Uns steht die nächste Staatsjagd ins Haus, und da können wir keinen Ärger gebrauchen. Ach, und noch etwas: Poppich darf nicht erfahren, welche Stellung unser gehörnter Ehemann hier im Hause hat. Verstanden, Genossin Markgraf?“

Frau Markgraf verstand alles und antwortete: „Wird sofort erledigt, Genosse Chef!“

Frau Markgraf rief die Aussprache für den Nachmittag um 15 Uhr ein. Herr Markgraf und das „ magische Auge “ wussten allerdings nicht, dass Frau Markgraf mit Bärbel befreundet war. Auch die anderen Bediensteten wussten davon nichts. Warum sollten die Frauen zweier Stasioffiziere auch ihre persönlichen Kontakte an die große Glocke hängen? Das hätte nur Ärger gegeben und viele Aussprachen. Solche Freundschaften waren nicht üblich und im Ministerium auch nicht gern gesehen und wurden von Berlin aus unterbunden.

Um 15 Uhr fanden sich im Büro der Frau Markgraf folgende Personen zur Verhandlung ein:

Frau Markgraf als Vorsitzende der Konfliktkommission, Bärbel Winkler, Herr Winkler und Paul Thiele, genannt Poppich. Auf dem Protokollbogen wurden zunächst der Gerichtsort und das Datum Freitag, der 15. April 1966, notiert. Es begann die „offizielle Verhandlung".

„Herr Thiele, ist es zutreffend, dass sie mit der hier anwesenden Bärbel Winkler eine außereheliche Beziehung unterhalten haben?", fragte die Vorsitzende.

„Ja“, antwortete Paul Thiele.

Bärbel stockte der Atem.

„Wie kam es zu dieser Beziehung?“

„Ich traf Frau Winkler zufällig in einem Café. Wir tranken eine Flasche Wein. Sie hatte etwas zu viel getrunken, sodass ich sie in mein Appartement, statt zu sich nach Hause brachte. Ich habe den Zustand der Frau Winkler ausgenutzt, und so hat alles angefangen. Ich will auch gleich sagen, dass mir das alles leidtut und ich die Eheleute Winkler bitte, mein Fehlverhalten zu entschuldigen."

Bärbel schaute und hörte wie gelähmt zu. Typisch Poppich, dachte sie.

Den gleichen Gedanken hatte offenbar auch die Vorsitzende Markgraf, als sie Bärbel fragte: „War es so, Frau Winkler?“

Bärbel antwortete unter Tränen: „Ja, so war es. Ich kann heute nicht verstehen, wie ich auf so einen jungen Mann hereingefallen bin.“

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