Nadja Losbohm - Die Tagebücher des Michael Iain Ryan

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"Das Böse lässt sich nicht durch das Böse bekämpfen.
Nur das Gute kann das Böse bezwingen,
so wie das Licht nur die Dunkelheit bezwingen kann.
Und auch du gehörst zum Licht, das gegen die Finsternis antritt."
Michael hat es geschafft. Zehn Jahre Ausbildung, Demütigung, Qualen und Folter im Kloster von Gourin liegen hinter ihm, die Chance auf einen Neubeginn vor ihm. Der Bischof von Saint-Brieuc Thierry de Forestier offenbart ihm das dunkle Geheimnis unserer Welt: Grausame Kreaturen, Dämonen und Vampire beherrschen die Nacht und machen Jagd auf die Menschen. Doch es gibt Männer, die sich ihnen entgegenstellen. Auf Wunsch des Bischofs soll Michael sich ihnen anschließen und den Kampf gegen die Finsternis aufnehmen. Zusammen machen sie sich auf den Weg nach Britannien, wo das Treiben der Monster am stärksten ist. Eine Reise voller Gefahren und Begegnungen mit seiner Vergangenheit steht Michael bevor.
Nur… kann man dem unorthodoxen Bischof trauen? Oder spielt dieser bloß ein perfides Spiel mit ihm?

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***

Ich lege den Stift aus der Hand und strecke meine Finger aus. Die Gelenke knacken. In den Muskeln wütet ein lieblicher Schmerz vom Halten des Schreibutensils. Ich schiebe den Stuhl zurück und stehe auf. Auch wenn ich äußerlich wie ein einunddreißig Jahre junger Mann aussehe, straft mein schmerzender Rücken dem Lügen. Ächzend richte ich mich auf, dehne und strecke mich. Es ist Zeit für eine Pause , denke ich und verlasse meinen Schreibplatz. Ich vertrete mir die Beine, indem ich langsam durch die Gänge meines unterirdischen Heims schlendere. Meine Fingerkuppen streichen über die kühlen steinernen Höhlenwände, denen durch das matte, gelbe Licht der Lampen an ihnen Wärme verliehen wird. Ich passiere die geschlossenen Türen der verschiedenen Räume, bis ich an die Treppe gelange, die hinauf in mein Büro führt. Ich gehe sie langsam hoch, verharre einen Moment lang auf ihr und schaue zurück auf dieses Wunderwerk, in dem ich leben darf. Es ist atemberaubend und einzigartig.

Ehrgefühl steigt in mir auf. Ja, ich fühle mich privilegiert, es mein Zuhause nennen zu dürfen, und doch verspüre ich außer dem Wehmut und gar Einsamkeit, als ich die Stille wahrnehme, die die ganze Anlage erfüllt. Ich fühle mich mit einem Mal allein. So sehr, dass es mich zu überwältigen droht und ich das Geländer vor mir umfassen muss, um nicht zusammenzubrechen. Ich lege den Kopf in den Nacken, schließe die Augen und stoße ein Seufzen aus. „Nein“, hauche ich und schüttele den Kopf, „ich darf mich dem nicht hingeben.“

Entschlossen drücke ich den Rücken durch, lächele und denke mit Dankbarkeit an das, was ich habe, und nicht mit Gram an das, was mir vielleicht fehlt. Ich setze meinen Weg fort, betrete mein Büro und gehe zu dem Wandteppich, der hinter meinem Schreibtisch hängt. Es ist ein bewundernswertes Werk der Webtechnik, nahezu ein Kunstwerk, das das Abbild der Heiligen Maria, Mutter Gottes, zeigt. Der Teppich ist fast so alt wie ich, wenn nicht sogar älter, und war ein Geschenk von Gerbert de Aurillac gewesen, den ich einst als Papst Silvester II kennengelernt hatte. Ich keuche überrascht auf und mache mir in Gedanken eine Notiz, dass auch er unbedingt Erwähnung finden muss in meinen Tagebüchern. Er war ein interessanter Zeitgenosse gewesen, der ebenso wie ich aus armem Hause stammte und doch zu Großem bestimmt gewesen war. Auch die Begeisterung für die Astronomie teilte ich mit ihm. Ich nicke. Ja, ich muss par force über ihn und die Zeit mit ihm schreiben.

Meine Finger streichen zärtlich über sein Geschenk, dessen Schönheit die Zeit keinen Abbruch getan hat. Die Farben, nun verblasst, hatten vor Jahrhunderten kräftig geleuchtet: Rot, Blau, Grün und Gold. Doch nach wie vor wirkt das Bildnis naturgetreu und lebendig. Ich strecke meinen Arm zur rechten Seite und finde dort das Seil, das den Teppich zur Decke hinaufbefördert. Ich ziehe an ihm. Das gütig lächelnde Antlitz der Heiligen Maria, Mutter Gottes, gleitet an mir vorbei nach oben und enthüllt das hinter ihr verborgene Geheimnis: meinen eigenen kleinen Garten.

Ich öffne die Glastür. Ein kühler Windhauch schlägt mir entgegen und zerzaust mein Haar. Ich trete auf die oberste Stufe der Steintreppe und überlege, ob ich ganz hinausgehen soll. Die Möglichkeit, dass mich jemand sieht, besteht nicht. Eine etwa vier Meter hohe Ziegelmauer umgibt die kleine Oase, in der Kastanienbäume, Wildblumen in den verschiedensten Farben, Efeu, Fliedersträucher und Farne stehen, und bietet mir Schutz vor neugierigen Blicken. Ich kümmere mich nicht um ihn, schneide kein Gras und stutze keine Hecken. Alles ist in seinem natürlichen Zustand belassen, und die Vielfalt kann ich mir nur damit erklären, dass der Wind die unterschiedlichen Samen der Pflanzen gesammelt und hier abgeladen hatte. Ich wandere auch nicht oft durch ihn. Ich weiß nicht, wieso. Ungern denke ich darüber nach, ob es deswegen ist, weil ich Angst habe, von einem Ast erschlagen zu werden und er mich so schwer verletzt, dass ich es nicht mehr zurück auf den heiligen Boden der St. Mary‘s Kirche schaffe und sterbe. Ich fürchte mich nicht grundsätzlich davor, die Kirche zu verlassen und die Verbindung zu ihr zu lösen, die mein Überleben sichert. Sobald ein neuer Jäger oder eine neue Jägerin zum ersten Mal auf die Jagd geht, begleite ich ihn oder auch sie. Bei aller Bescheidenheit, aber ich weiß, dass ich gut bin, sehr gut sogar, in dem, was ich in einem Kampf tue. Ich gehe nie leichtsinnig vor, doch ich habe höchstes Vertrauen in meine Fähig- und Fertigkeiten.

Beinahe muss ich selbst über meine Verschrobenheit dahingehend lachen. Es ist schon seltsam. Bei der Jagd mache ich mir keine Sorgen, mich könnte ein herabstürzender Stein treffen, aber die Gefahr eines Astes, der mich niederstreckt, hält mich davon ab, in den Garten zu gehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich bei der Jagd nicht allein bin? Ich setze einen Fuß vor, stelle mich meinen Bedenken und gehe die Treppe hinunter. Ich folge den Steinplatten, die im hohen Gras fast untergehen, und gelange zum Lampenputzergras. Die Flaschenbürsten ähnlichen Blütenähren gleiten durch meine Finger und kitzeln meine Haut. Ich zupfe mir eine Ähre ab, um sie mit mir hineinzunehmen. Für ein paar weitere Minuten streife ich umher und berausche mich an den Farben und Düften der Gewächse.

Die Erinnerung an meine alte Heimat schleicht sich in mein Bewusstsein. Mit ihrer Schönheit, Fülle und Mannigfaltigkeit kann es das kleine Biotop, auf das meine Welt geschrumpft ist, nicht annähernd aufnehmen. Voller Kontraste steckt das Land, aus dem ich komme. Es gibt öde Gegenden, die trocken und staubig sind. Gleichwohl gibt es prachtvolle Heidelandschaften, die besonders im Licht der untergehenden Sonne ein Augenschmaus sind. Täler mit saftigem grünem Gras und fröhlich sprudelnde Bäche, schroffe Felsen, dichte Wälder und flache Ebenen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Nicht zu vergessen ist natürlich die Küstenlandschaft. Ich ringe nach Luft. Ich bin ganz außer Atem geraten, da ich mich so enthusiastisch an all das erinnere.

Ich befinde, dass es Zeit ist, zurück an den Schreibtisch zu gehen. Nach einer Umrundung des Gartens ist mein Wagemut aufgebraucht, und ich will unbedingt mein Leben weiter aufschreiben. Ich beeile mich auf meinem Rückweg, kann es kaum erwarten, das Kratzen der Feder auf dem Papier zu vernehmen. Als ich endlich auf meinem Platz sitze, lege ich die Ähre des Lampenputzergrases in die linke obere Ecke des Tisches, öffne das Tintenfässchen rechts neben mir, tauche die Spitze der Feder hinein und setze sie auf das Blatt auf.

***

De Forestier hatte Recht. Der Glutofen, die Kargheit, die Monotonie verwandelten sich. Erst waren es kleine Schritte, ein Strauch hier, eine Blume dort, die die Veränderung ankündigten. Doch dann wurden aus ihnen riesige, gewaltige Schritte, ja ganze Wege. Plötzlich waren Felsen zu sehen, zwischen denen Heidekraut und Ginster blühten. Grünes saftiges Gras wiegte sich sacht im Wind. Sträucher wuchsen überall und hier und da bildeten Bäume in Gruppen kleine Wäldchen. Der Duft von Kraut und Blume strömte durch die geöffnete Kutschentür zu uns herein. Die Farbenpracht und Fülle an Gewächsen machte mich ganz schwindelig, und meine Blicke wanderten wild umher. Sie konnten sich nur schwerlich für eine Sache entscheiden, bei der sie verweilen wollten. Ich hatte sogar Tränen in den Augen. Ich konnte kaum begreifen, dass mir erlaubt wurde, all das hier zu sehen. Es grenzte an ein Wunder.

„Du wirst noch viel Schöneres, viel mehr und viel Größeres zu Gesicht bekommen, Michael“, sagte de Forestier. Ich schüttelte den Kopf. Das konnte nicht sein. Größer, schöner als das?

„Ich glaube nicht, dass ich das verkraften kann“, sprach ich meinen Gedanken aus.

Er lachte und nickte. „Doch, das wirst du. Ich weiß, dass deine Welt bisher klein ausgesehen hat. Aber nach und nach wird sie wachsen und so groß werden, wie du es dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst. Genieße es. Man weiß nie, wie lange es anhält“, sagte er geheimnisvoll. Ich wollte ihn fragen, was sich hinter seinen Worten verbarg, doch da hatte er den Kopf schon gegen die Seitenwand gelehnt und war am Dösen. Ich zog eine Grimasse. Wie konnte er in so einem Moment schlafen und mich mit Rätseln zurücklassen? Ich winkte ab, schloss die Tür und besah mir die wilde Schönheit der Natur durch das Fenster, ihren Anblick so lange genießend, wie de Forestier es mir ans Herz gelegt hatte.

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