Table of Contents
Impressum Impressum Covergestaltung: Irene Repp Digitalisierung: Gunter Pirntke BROKATBOOK Verlag Gunter Pirntke Altenberger Straße 47 01277 Dresden brokatbook@aol.com / gunter.50@gmx.net
1. Band
Einleitung
Geschichte des Henkers
Ursprung meiner Familie
Charles Sanson de Longval
Das Horoskop
Das verwünschte Gehöft
Manuskript Charles Sansons
Der Henker von Paris
Ankunft in Paris
Der Bettler
Eine Verbrecherhöhle im 17. Jahrhundert
Ein Pamphlet unter Ludwig XIV.Jean Larcher
Zerrüttung in Frankreich; die Maintenon; die Prinzessin von der Pfalz; Herr de la Reynie; das Skapulier.
Nicolas Larcher
Chavance.
Eine Intrige unter der RegentschaftDie Marquise von Parabere
Dubois, Law, der Regent.
Der Graf von Horn
Das Bittgesuch; Herr von Créquy; die Hinrichtung.
Cartouche
Der Verbrechertyp des 18. Jahrhunderts.
Ein Attentat auf Ludwig XV.
François Damiens
Das Attentat
Peinliches Verhör im Schloss; die Haft; Machault, d'Argenson.
Der Prozess
Die Hinrichtung
Der spanische Stiefel; Zange, Schwefel und Rad.
Der Henker und das Parlament
Das Dessert nach der Jagd; der Prozess.
Die Halsbandgeschichte
Jeanne de Valois, Gräfin de la Motte; Kardinal de Rohan; Marie Antoinette; Cagliostro; Mlle. d'Oliva; Ludwig XVI.; der Prozess und Vollstreckung.
Das Autodafé auf der Place de Saint Louis in VersaillesMeister Mathurin
Finanzielle Notlage Frankreichs; die Neuerer; die Notablenversammlung.
Elisabeth Verdier und ihre Tochter
Die Tat.
Das Autodafé
Die Menge.
Vor der RevolutionDer Marquis de Favras
Die Nationalversammlung; die Truppen auf dem Marsfeld; Augeau, de Besenval; der Hof.
Der Henker vor der Nationalversammlung
Das Bürgerrecht; Robespierre, Marat.
Die Guillotine
Dr. Guillotin; Schmidt, Ludwig XVI.
Das Ende des KönigtumsDas Tribunal vom 17. August 1792
Die Konstituante; die Legislative; Jakobiner und Kommune; der 20. Juni, der 10. August; Gefangensetzung des Königs, das Tribunal, die Septembermorde; Assignatenfälscher.
Die Kommune
Lafayette; Gironde und Berg; der Konvent; die Nationalgarde.
Der Tod Ludwigs XVI.
Die Sühnemesse
(Balzac.)
Das Revolutionstribunal
Reviers-Mauny, Beaulieu.
Marats Tod; Charlotte Corday
Der Prozess der Königin
Die Nelke; Fouquier-Tinville, Hébert, de Rougeville, Chauveau-Lagarde, Trouson-Ducoudray; Prozess und Hinrichtung.
2. BandGegen die Gemäßigten Die Girondisten
Brissot, Gensonne, Ducos, Boyer-Fonfrêde, Vergniaud usw.; Chabot, Hébert, Fabre d'Eglantine, Chaumette, Herman, Amar.
Der Herzog von Orleans
Ebene und Berg.
Madame Roland
Bailly
Tagebuch des Charles Henri Sanson
Madame Dubarry, Biron, die Cordeliers.
Danton und seine FreundeDie Verhaftung
Danton und Robespierre, Desmoulins, Lacroir, Philippeaur; Eulogius Schneider.
Der Prozess
Legendre, Robespierre, St. Just, Chabot, Delaunay, Vazire, Fabre d'Eglantine, Herault de Séchelles, Westermann; »Die Verschwörung der Fremden«; Unruhen in den Gefängnissen; Luzile Desmoulins.
Die Hinrichtung
Die Luxembourg-Verschwörung; Chaumette, Gobel.
Lucile Desmoulins
Tagebuch
Die Parlamentsrichter und Beamten; Malesherbes, d'Espremenil; die Generalpächter; Lavoisier.
Madame Elisabeth
Die Schreckensherrschaft
Tagebuch des Henkers
Ränke um Robespierre
Der Prozess der »Mörder Robespierres«; die Saint Amaranthe; die »große, rote Messe«; Ladmiral, Cecile Rénault; Collot d'Herbois, Vadier, die Wahrsagerin; die Gefangenen von Bîcetre.
Die Verschwörungen in den GefängnissenDas St.-Bartholomäus-Gericht hat seinen Gipfel erreicht.
Die Prozesse des Luxembourg, der Karmeliter, von Saint Lazare; Baron v. Trenck.
Offener Angriff auf die Triumvirn
Cambon, Collot d'Herbois, St. Just, die Kommunen, Henriot.
Die Verhaftung
Tallien, Blllaud-Varennes; Barère, Vadier; Louchet, Loseau; die beiden Robespierre, Couthon, Saint Just, Lebas, Henriot, Dumas; Aufstand in Paris, Coffinhal; der Konvent; Barras, Bourdon; im Stadthaus; verschiedene Versionen; Médal; Thuriot.
Prozess und Hinrichtung
Simon.
Ende der Revolution
Coffinhal
Carrier
Die Bürger von Nantes; Tronjolly; Trouson- Ducoudray; das Revolutionstribunal von Nantes; Pinard, Grandmaison.
Fouquier-Tinville
German, Vilate usw.
Ende der Bergpartei
Aufruhr im Konvent; Feraud; Tinette; die sechs Repräsentanten.
Gracchus Baboeuf
Jacques Roux; Sylvain Marechal; das »Manifest der Gleichen«; Drouet, Vadier, Darthé.
Attentate auf Napoleon
Arena, Ceracchi, Topino-Lebrun, Harel, Diana.
Das Attentat mit der HöllenmaschineDas Attentat mit der Höllenmaschine
Françis Carbon; Cadoudal, Saint-Régent; Collin.
Die Generäle gegen Napoleon
Pichegru, Moreau; Cadoudal, Querette, Vouvet de Lozier.
Der Prozess
Polignac.
Meine eigenen Erinnerungen
Meine erste Hinrichtung
Das Attentat auf den Herzog von Berry Louvel; Ludwig XVIII.
Die Verschwörung der Carbonari
Bories.
Jean Asselineau – Abbé Contrafatto Nicolas Benoît
Lacenaire, Avril
Zwei Anschläge auf Louis Philipp
Fieschi, Morey, Pépin, die Höllenmaschine; Louis Alibaud.
Salmon, Poulmann
Nachwort
Anmerkungen
Henry Sanson
Tagebücher der Henker von Paris
1685 bis 1847
Nach einer zeitgenössischen deutschen Ausgabe ausgewählt von Eduard Trautner
1923
In Schreib- und Ausdruckweis modernisiert, bebildert.
Covergestaltung: Irene Repp
Digitalisierung: Gunter Pirntke
BROKATBOOK Verlag Gunter Pirntke
Altenberger Straße 47
01277 Dresden
brokatbook@aol.com / gunter.50@gmx.net
Am 18. März 1847 kam ich ermüdet und erschöpft von einem jener langen Spaziergänge nach Hause zurück, bei welchen ich die abgelegensten Gegenden aufsuchte, um dort meine düsteren Träume und meinen fortwährend aufgeregten Geist begraben zu können. Kaum hatte ich die Schwelle des Hauses übertreten, kaum war das alte Torgitter knarrend in die verrosteten Angeln gefallen, als mir der Pförtner einen Brief übergab.
Augenblicklich erkannte ich das breit zusammengefaltete Papier und das große Amtssiegel, bei dessen Anblick ich stets vor Schrecken und Schmerz erbebte. Zitternd griff ich daher nach der Botschaft und erwartete darin einen jener fürchterlichen Befehle zu lesen, welchen zu gehorchen mein furchtbares Amt mir zur Pflicht machte.
In meinem Arbeitszimmer angelangt, löste ich verzweiflungsvoll das verhängnisvolle Siegel, welches irgendeinen Auftrag zur Todesvollstreckung einschließen sollte; nachdem ich aber den Brief geöffnet, las ich – meine Entlassung!!!
Ein ganz sonderbares und unerklärliches Gefühl bemächtigte sich nun meiner Person. Ich wandte meine Augen den Bildnissen meiner Ahnen zu; ich ließ meinen Blick über alle diese düsteren, nachdenklichen Gesichter hinschweifen, auf denen man den nämlichen Gedanken las, der auch mein Dasein bisher niedergedrückt und geschändet hatte.
Ich betrachtete meinen Großvater, im Jagdanzuge, melancholisch auf sein Gewehr gestützt und mit der Hand seinen Hund liebkosend, vielleicht den einzigen Freund, der ihm vergönnt gewesen.
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