Die ohne Unterbrechung fließen.
(20) Für diejenigen mit geringeren Neigungen
Wurden diese Vorteile vom Tathagata selbst
Im Sutra, das von Subahu erbeten wurde
Mit logischen Begründungen erklärt.
(21) Wenn allein schon der Gedanke,
Die Kopfschmerzen anderer lindern zu wollen,
Eine hilfreiche Absicht ist,
Die grenzenlose Verdienste zur Folge hat,
(22) Was gilt dann für den Wunsch,
Das unermessliche Elend
Jedes einzelnen Lebewesens zu vertreiben
Und sie alle zu zahllosen guten Eigenschaften zu führen?
(23) Hat unser Vater oder unsere Mutter
Eine hilfreiche Absicht wie diese?
Haben die Götter oder Weisen sie?
Oder sogar Brahma selbst?
(24) Wenn diese Lebewesen, bevor sie Bodhichitta erzeugen,
Nicht einmal für ihr eigenes Wohl
Von solch einem Geist träumen,
Wie können sie ihn zum Wohle anderer erzeugen?
(25) Dieser Geist, den Lebewesen von Nutzen zu sein,
Der in anderen nicht einmal zu ihrem eigenen Wohle entsteht,
Ist ein außergewöhnliches Juwel eines Geistes,
Dessen Geburt ein Wunder ohnegleichen ist.
(26) Wie können wir je die Vorteile
Dieses Juwels eines Geistes ermessen,
Die Quelle der Freude für alle Lebewesen
Und die Heilung all ihrer Leiden?
(27) Wenn die bloße Absicht, anderen zu helfen,
Verdienstvoller ist als den Buddhas Gaben darzubringen,
Was gilt dann für das tatsächliche Streben
Nach dem Glück eines jeden einzelnen Lebewesens?
(28) Obwohl die Lebewesen sich wünschen, frei von Leiden zu sein,
Laufen sie geradewegs auf die Ursachen des Leidens zu.
Und obwohl sie sich Glück wünschen,
Zerstören sie es aus Unwissenheit, als wäre es ein Feind.
(29) Wer ohne Glück
Und von viel Leiden geplagt ist,
Dem bringt Bodhichitta grenzenlose Freude,
Zerstört all sein Leiden
(30) Und vertreibt sogar seine Verwirrung.
Wo gibt es eine Tugend, die dieser gleicht?
Wo gibt es überhaupt solch einen Freund?
Wo gibt es Verdienste wie diese?
(31) Wenn selbst jemand, der eine Güte erwidert,
Es wert ist, dafür gelobt zu werden,
Was gilt dann erst für den Bodhisattva, der andern hilft,
Ungeachtet dessen, ob sie ihm helfen oder nicht?
(32) Wenn jemand regelmäßig oder sogar nur einmal
In geringschätziger Weise etwas Nahrung gibt,
Das einige Wesen nur für einen halben Tag sättigt
Ehren die Menschen ihn oder sie als tugendhaft.
(33) Was gilt also für jemanden,
Der zahllosen Lebewesen auf ewig
Die immerwährende, unübertroffene Glückseligkeit der Sugatas gibt,
Und alle ihre Wünsche erfüllt?
(34) Buddha sagte, dass jeder, der einen bösen Geist
Einem Bodhisattva, einem erhabenen Wohltäter, gegenüber erzeugt,
Für so viele Äonen in der Hölle bleiben wird,
Wie er Momente dieses bösen Geistes erzeugt hat.
(35) Doch wer einen reinen Geist des Vertrauens erzeugt,
Für den werden die Auswirkungen an Glück sogar noch stärker anwachsen.
Selbst wenn Bodhisattvas großen Widrigkeiten begegnen,
Entsteht keine Negativität. Stattdessen nehmen ihre Tugenden ganz natürlich zu.
(36) Ich verbeuge mich vor denen,
Die den heiligen, kostbaren Geist des Bodhichitta entwickelt haben.
Und ich nehme Zuflucht zu jenen Quellen des Glücks,
Die selbst denen Glückseligkeit gewähren, die ihnen schaden.
Damit endet das erste Kapitel des Leitfaden für die Lebensweise eines Bodhisattva mit dem Titel «Eine Erklärung des Nutzens von Bodhichitta».
2. Kapitel
Negativität reinigen
Um diesen kostbaren Geist des Bodhichitta zu bewahren,
Bringe ich dem Ozean guter Eigenschaften ...
Seen und Teiche mit Lotosblumen geschmückt
Und den schönen Ruf der Wildgänse dar.
(1) Um diesen kostbaren Geist des Bodhichitta zu bewahren,
Bringe ich den Ozeanen guter Eigenschaften vorzügliche Gaben dar,
Den Buddhas, dem makellosen Juwel des heiligen Dharma,
Und der Versammlung der Bodhisattvas.
(2) Alle Blumen und Früchte, die es gibt,
Und all die verschiedenen Arten von Arzneien,
Alle Juwelen dieser Welt
Und alles reine, erfrischende Wasser,
(3) Berge von Juwelen, Waldhaine
Und stille und freudevolle Orte,
Himmlische Bäume mit Blüten geschmückt
Und Bäume, deren Äste mit köstlichen Früchten beladen sind,
(4) Düfte, die aus den himmlischen Bereichen stammen,
Weihrauch, wunscherfüllende Bäume und juwelengeschmückte Bäume,
Ernten, die nicht gesät werden müssen,
Und aller Zierrat, der einer Darbringung würdig ist,
(5) Seen und Teiche mit Lotosblumen geschmückt
Und den schönen Ruf der Wildgänse,
Alles, was niemandem gehört,
In allen Welten so weit wie der Raum,
(6) Ich halte sie in meinem Geist und bringe sie dar,
Den erhabensten Wesen, den Buddhas und Bodhisattvas.
O Mitfühlende, heilige Objekte der Darbringung,
Bitte denkt voller Güte an mich und nehmt meine Gaben an.
(7) Da ich keine Verdienste habe, bin ich mittellos
Und habe nichts anderes darzubringen.
Deshalb o Beschützer, die ihr euch um das Wohl anderer Wesen sorgt,
Bitte nehmt sie mir zuliebe an.
(8) Auf ewig werde ich alle meine Körper
Den Buddhas und Bodhisattvas darbringen.
Aus Respekt werde ich Euer Diener werden.
Bitte nehmt mich an, o erhabene Helden.
(9) Vollkommen in Eurer Obhut,
Werde ich allen Lebewesen ohne Furcht vor Samsara von Nutzen sein.
Ich werde meine früheren Übel reinigen
Und in Zukunft keine mehr begehen.
(10) In diesem von süßen Düften erfüllten Badegemach
Mit einem klaren und glitzernden Kristallboden,
Majestätischen Säulen, von Juwelen erstrahlend,
Und Baldachinen hoch oben mit schimmernden Perlen besetzt,
(11) Mit Krügen, geschmückt mit zahlreichen Juwelen
Und randvoll mit duftendem Wasser, das den Geist betört,
Und begleitet von Musik und Gesang,
Bringe ich den Buddhas und Bodhisattvas die Waschung dar.
(12) Mit unvergleichlichen Stoffen trockne ich ihre Körper,
Die makellos sauber und duftend sind.
Dann bringe ich den heiligen Wesen
Duftende Kleidung in prächtigen Farben dar.
(13) Mit verschiedenen erlesenen Gewändern, fein und weich,
Und zahlreichem, erhabenen Geschmeide
Schmücke ich Arya Samantabhadra,
Manjushri, Avalokiteshvara und alle anderen.
(14) Als ob ich reines Feingold polieren würde,
Salbe ich die strahlenden Körper aller Fähigen
Mit erlesenen Duftwässern, deren Duft
Jeden Teil der dreitausend Welten durchdringt.
(15) Den Fähigen, den erhabensten Objekten der Darbringung,
Bringe ich alle wunderschönen, duftenden Blumen dar,
Mandaras, Upalas, Lotosblumen und viele mehr,
Und erlesene Kränze, herrlich gebunden.
(16) Ich bringe ihnen riesige und duftende Wolken
Unübertroffenen Weihrauchs dar, der den Geist betört.
Und ich bringe Köstlichkeiten der Götter dar,
Zusammen mit einer Vielfalt von Speisen und Getränken.
(17) Und ich bringe auf goldenen Lotosblüten
Mit Juwelen besetzte Lampen dar.
Mit Duftwasser beträufelt
Und mit wunderschönen Blütenblättern bestreut,
(18) Bringe ich denen, deren Natur Mitgefühl ist
Einen himmlischen Palast dar, von göttlichem Lobpreis widerhallend,
Und mit schönen Perlen und juwelengeschmückten Ornamenten geschmückt,
Deren unendliches Strahlen den Raum erhellt.
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