Melanie Feiler - Mein Freund Goethe

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Carla Steiner hat als Fotografin einen Auftrag in Weimar zu erledigen. Sie muss die Bilder für eine neue Imagebroschüre der Stadt liefern. Als sie schon beinahe alles erledigt hat und ihr nur noch ein Foto als Symbol für das «klassische Weimar» fehlt, geschieht das Unglaubliche: der 26-jährige Goethe erscheint ihr leibhaftig in seinem Gartenhaus. Wie sich herausstellt, ist er direkt aus dem Jahr 1776 in die Gegenwart gereist, weiß jedoch weder, wie das passieren konnte, noch, in welchem Jahr er sich jetzt befindet. Carla nimmt sich ihm an und begleitet den von der Moderne überrumpelten Dichter durch das heutige Weimar. Gemeinsam suchen sie fieberhaft nach einer Möglichkeit, Goethe wieder in seine Zeit zu befördern.
Dabei erfährt Carla nicht nur einiges über das Leben in Weimar gegen Ende des 18. Jahrhunderts, der ihr mittlerweile zum Freund gewordene Goethe hilft ihr auch, das Leid um ihre sterbenskranke Mutter zu ertragen. Und am Ende finden sie die Lösung ihres Problems dort, wo sie sie am wenigsten erwartet hätten…

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Als hätte er meine Gedanken lesen können, bemerkte er: „Es ist, als hätte ich nicht einen Sprung in der Zeit vorwärts getan, vielmehr als hätte ich einen neuen Kontinent entdeckt und befände mich nun in einer anderen, fremden Welt. Alles bewegt sich wie von Geisterhand, das Portal, dies merkwürdig Kämmerchen, alles leuchtet, blinkt und glänzt als wäre es nicht von irdischem Stoffe.“

Bei seinen letzten Worten hatte sich die Tür des Aufzugs wieder geöffnet, wir waren auf der zweiten Etage angekommen. Da Goethe sich nicht regte, tat ich den ersten Schritt und zog ihn auf die bewährte Art am Ellbogen mit mir, damit er diesmal nicht wieder von der automatisch schließenden Schiebetür überrascht würde. Ich wollte ihn eigentlich nach links in den langen Korridor dirigieren, auf dem mein Zimmer lag. Da ich aber sah, dass sein Blick wie erstarrt nach rechts fiel, ließ ich Geduld walten.

„Der Saal!“ Er drehte sich zu mir und zeigte mit dem Finger in den Gang rechts des Lifts. „Haben wir wieder einen Sprung in der Zeit getan? Der Saal ist weg!“

„Welcher Saal denn?“, wollte ich irritiert wissen und verstand schon, während ich es aussprach. „Ach, Sie meinen das Foyer? Das ist im Erdgeschoss. Was meinen Sie denn, was wir gerade im Aufzug gemacht haben?“ Er sah mich verständnislos an.

Die Antwort gab ich mir selbst. „Wir sind in den zweiten Stock gefahren. Verstehen Sie?“, setzte ich nach, da er augenscheinlich nicht begriff. „Wir hätten ebenso gut die Treppen nehmen können.“ Ich machte eine demonstrative Bewegung zum Treppenaufgang hin, der dem Fahrstuhl gegenüber lag.

„Das Kämmerchen hat uns nach oben versetzt? Ich möchte toll werden!“, rief er melodramatisch.

„Pssst! Nicht so laut! – Das Kämmerchen nennt man Aufzug. Die Kabine hängt an dicken Drahtseilen, die über eine Seilwinde entweder nach oben gezogen oder heruntergelassen werden je nachdem, wohin man will. Dazu hab ich ja auf den Knopf mit der Zwei gedrückt, wie Sie vielleicht gesehen haben.“

Ich entnahm seiner entgeisterten Miene, dass er es nicht gesehen hatte. Weil niemand in der Nähe war, und ich mich unweit des Zimmers und damit beinahe sicher wähnte, gab ich mich weiterhin geduldig. „Ok. Schauen Sie.“ Ich betätigte den Knopf, um den Lift zu holen. Er leuchtete rot auf. Als die Kabine mit einem leichten Schleifgeräusch angekommen war und die Tür sich öffnete, stieg ich mit einem Fuß ein, blieb aber mit dem Körper in der Lichtschranke, damit die Tür auch offen blieb und deutete auf die Leiste mit den Tasten für die einzelnen Etagen. „Wenn ich hier auf EG drücke, dann fährt der Aufzug ins Erdgeschoss.“

Interessiert kam Goethe näher, hielt aber – vielleicht weil ihm die Tür nicht geheuer war – gebührenden Abstand.

„Alles klar?“, fragte ich nach, da ich meine Position wieder verlassen wollte.

„Nicht im mindesten“, gab er bestimmt zurück. „Weshalb brennt das Licht, wenn du den Kreis mit der Zahl berührst? Wer ziehet das Seil herauf und lässet es hinab und wo befindet er sich?“

Ich musste ein Stöhnen unterdrücken. „Das geht elektrisch, wie überhaupt fast alles heutzutage elektrisch funktioniert. Die ganze Beleuchtung hier zum Beispiel.“

„Mittels Elektrizität? So hat man sich das Phänomen also zu Nutze gemacht?“, sprach er zu sich selbst.

Mich ein wenig wundernd, dass er darüber Bescheid wusste, nahm ich erleichtert meinen Fuß aus dem Aufzug und bugsierte meinen Gast endlich zum Zimmer. Mit der Key Card öffnete ich die Tür und ließ ihn vor mir eintreten. Als die Tür hinter mir ins Schloss gefallen war, atmete ich einmal tief durch. Dank Klimaanlage war es angenehm kühl. Am Schreibtisch startete ich mein Notebook und holte aus dem Bad Leitungswasser zum Trinken in den beiden gläsernen Zahnputzbechern.

Goethe tigerte indessen unruhig im Zimmer auf und ab. „Was gedenkst du nun zu tun?“, empfing er mich, als ich ihm das Wasser reichte.

Ich ließ mich in den Stuhl vor dem Schreibtisch fallen. „Naja, bis morgen früh um zehn können wir sowieso nichts machen. Dann gehen wir wieder ins Gartenhaus und versuchen, Sie in Ihre Zeit zurückzubringen. Aber bis dahin können wir mal im Internet über Zeitreisen recherchieren.“

Mir war bewusst, dass er weder begriff, was das Notebook vor mir auf dem Tisch war noch worum es sich bei dem Wort Internet handelte. Aber ich ließ es so stehen. Wenn ich ihm immer alles erklären wollte, was er noch nicht kannte, würde er nie mehr ins 18. Jahrhundert zurückkommen.

Ich öffnete also den Browser und tippte ZEITREISE ein. Ganz oben erschien ein Wikipedia-Artikel, ich klickte ihn an. Der erste Punkt im Inhaltsverzeichnis hieß „Physikalische Möglichkeit von Zeitreisen“ und beinhaltete zwei Unterpunkte: „Reisen in die Zukunft“ und „Reisen in die Vergangenheit“. Der erste Satz des Oberpunktes machte mir Hoffnung. Ich las ihn laut vor. „Die Relativitätstheorie Albert Einsteins bietet verschiedene Möglichkeiten für Zeitreisen.“ Goethe schien davon weniger begeistert als ich. Doch ich ließ mich davon nicht beeinflussen. „Verlässt man mit einem fast lichtschnellen Raumschiff(es reichen u. U. auch relativistische Geschwindigkeiten um 10 % der Lichtgeschwindigkeit) die Erdeund kehrt nach Ablauf einer bestimmten Reisedauer wieder zurück, ist auf der Erde ein längerer Zeitraum verstrichen als an Bord des Raumschiffes. Die Ursache dafür ist die Zeitdilatation, die nach der speziellen Relativitätstheorievon Albert Einstein bei derartig hohen Geschwindigkeitenauftritt. Der genaue Ablauf einer solchen Zeitreise ist unter Zwillingsparadoxonbeschrieben.“

Ich klickte auf Zwillingsparadoxon und überflog den Artikel schweigend, bis ich auf ein direktes Zitat Albert Einsteins stieß. „Wenn wir z. B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten und ihn dieselbe Hin- und Herbewegung ausführen liessen wie vorher die Uhr, so könnte man es erreichen, dass dieser Organismus nach einem beliebig langen Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt, während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz gemacht haben. Für den bewegten Organismus war die lange Zeit der Reise nur ein Augenblick, falls die Bewegung annähernd mit Lichtgeschwindigkeit erfolgte! Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugrunde gelegten Prinzipien, die die Erfahrung uns aufdrängt.“ Das klang gut. Ich las den Artikel zu Ende, ohne ihn im Grunde verstanden zu haben, kehrte zum ursprünglichen Zeitreise-Artikel zurück, ging einem Querverweis auf Schwarze Löcher nach und kam schließlich wieder zur Überschrift „Reisen in die Vergangenheit“ zurück.

Irgendwann im Laufe meiner Recherche war Goethe herangetreten und hatte sich über meine Schulter gebeugt. Jetzt war er es, der laut vorlas. „Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind Zeitreisen in die Vergangenheit prinzipiell nicht möglich. Bestehende Theorien, nach denen eine solche Reise möglich sei, sind spekulativ und umstritten. Unbestritten ist jedenfalls, dass die praktische Umsetzung derartiger Theorien in absehbarer Zeit unmöglich ist.“

„Also sehe ich das richtig“, versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, „dass Reisen in die Zukunft grundsätzlich möglich sind, Reisen in die Vergangenheit aber nicht?“

Ich wandte mich zu Goethe um, da er nicht antwortete. Jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Blass starrte er auf den Bildschirm. „Ich kann nicht mehr zurück“, flüsterte er tonlos.

Kapitel 3

Ich war beinahe genauso schockiert wie er, obwohl die Annahme, dass er nicht mehr zurückreisen könne, für mich weit weniger Konsequenzen hatte als für ihn. Allerdings fühlte ich mich irgendwie für ihn verantwortlich. Außer mir kannte er doch „hier“ niemanden. Es war – blöder Vergleich, aber er kam mir in den Sinn – fast wie bei Pumuckl. Meister Eder hatte den Kobold als erster Mensch sehen können und deshalb musste dieser fortan bei ihm bleiben.

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