„Wir müssen ja noch Mama fragen. Schließlich hat sie ein Wörtchen mitzureden. Und dann müsst ihr für die Zeit eurer Reise von der Schule befreit werden. Das ist nicht so einfach.“
„Aber jetzt sind doch die großen Ferien, Papa.“ erinnerte ihn sein Sohn. „Und wir sind nur zwei Wochen weg. Überleg das doch, Papa. Das wird ein Riesen-Abenteuer.“ „Trotzdem muss mit Mama alles besprochen werden.“ entschied Herr Gerber. „Am besten, wir gehen gleich hin.“
Keine 10 Minuten später war Frau Gerber über alles informiert. Doch zunächst sträubte sie sich.
„Das kommt überhaupt nicht in Frage, dass unser Sohn da mitfliegt.“ sagte sie entschieden.
„Aber Mama.“ widersprach ihr Sohn. „Ich kann doch Ricarda nicht allein lassen. Sie hat doch eine wichtige Aufgabe auf dem anderen Planeten. Außerdem denk doch, das ist unser Abenteuer.“
„Trotzdem bin ich dagegen.“ wehrte seine Mutter ab.
„Ich will aber bei Ricarda sein.“ verwahrte sich der Junge. „Außerdem, wer kann schon so ein Abenteuer erleben?“
„Hinter Abenteuer stecken Gefahren.“ belehrte seine Mutter ihn.
„Das stimmt in diesem Fall nicht.“ widersprach Zwar. „Es existieren nur alte Aufnahmen von der echten Kaiserin. Wir können weit vor unserem Planeten eine Bildsendung schicken. Da merkt jeder, dass es live ist. Das müsste genügen. Und zum Schluss wird sie in unserem Regierungspalast noch einmal auftreten. Das wird genügen, um die Völker umzustimmen.“
„Und was soll sie dann tun?“ fragte Valentin.
„Die Bürger auffordern, dass sie sich lieb haben.“ erklärte Zwar. „Wir können ihr unterwegs alles zeigen, was sie wissen muss. Was wir aber dringend benötigen, ist Ihr Einverständnis, dass der Junge auch mitkommt, denn er will sie nicht allein lassen. Außerdem will er unbedingt mitfliegen.“
„Bitte Mama.“ bettelte Valentin. „Papa will das ja auch. Und was meinst du, was wir in der Schule erzählen werden. Das wird toll.“
Offenbar war der Junge nun vom Abenteuerfieber gepackt worden.
„Ich weiß, dass das für Sie etwas verworren vorkommen muss, aber uns läuft die Zeit davon.“ bemerkte Zwar. „Wir brauchen das Kind nur für einen kurzen Moment, der für
Sie allerdings 2 Wochen dauert.“
„Moment mal.“ warf Herr Gerber ein. „Wir waren so mit Valentin beschäftigt, dass wir Ricarda gar nicht gefragt haben.“
„Ich will mitkommen.“ erwiderte die Kleine. „Sicher geht´s mir im All besser als daheim.“
Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann sagte Herr Gerber:
„Ich bin dafür, dass die Kinder mitfliegen, wenn es dem Frieden hilft. Außerdem sind sie ja zusammen.“
Das hatte auch seine Frau überzeugt, so dass sie ihr Einverständnis gab. Die Kinder jubelten.
„Das wird ein Abenteuer!“ schrie Valentin.
„Mit dir schon.“ gab Ricarda zurück.
„Im Namen unserer Regierung spreche ich Ihnen meinen Dank aus, dass Sie uns die Kinder zur Verfügung stellen.“ sagte Zwar.
„Es wird auch ein schönes Abenteuer für die Kleinen.“ ergänzte Eloyd, der bis dahin geschwiegen hatte.
Schon war Frau Gerber verschwunden. Doch dann tauchte sie mit einem Fotoapparat auf.
„Hier kannst du Bilder von eurer Reise machen. Die Akkus sind voll. Hier hast du noch das kleine Ladegerät, falls sie ausgehen. Du kannst über 200.000 Bilder machen.
Also mach viele Fotos.“
„Mach ich, Mama.“ An den Captain gewandt, fragte er:
„Kann man bei euch im Schiff das einstecken?“
„Im Maschinenraum haben wir so etwas.“ erklärte Zwar. „Dort kannst du die Akkus aufladen.“
„Jetzt müssen wir noch den Koffer packen.“ erinnerte Valentin.
„Ich brauch doch auch Klamotten zum Wechseln.“ rief Ricarda.
„Für dich haben wir genug Kleider an Bord.“ erklärte Zwar. „Das ist bei uns schon vorgesehen. Außerdem ist auch das Kleid dabei, das du tragen sollst, wenn es soweit ist.“
„Aha.“ meinte Herr Gerber. „Also wurde für sie schon vorgesorgt.“
„Das war ja auch unumgänglich.“ sagte der Captain. „Schließlich müssen die Sachen auch passen. Deswegen wurde es schon erledigt.“
Schnell war Valentin´s Koffer mit den nötigsten Sachen gepackt und die Kinder reisebereit. Nun hieß es Abschied nehmen.
„Tschüss, Mama, Tschüss Papa.“ Valentin schmiegte sich an seine Eltern. Ricarda hätte es ihm am liebsten gleichgetan, doch sie zögerte.
„Mach´s gut, Ricarda.“ wünschte Herr Gerber. „Und viel Glück da drüben.“
„Danke,“ gab sie zurück. „Wird schon schiefgehen.“
„Tschüss, Ricarda.“ sagte Frau Gerber. „Alles Gute.“
„Seid ihr bereit, Kinder, für das Abenteuer eures Lebens?“ fragte der Captain. „Ja!“ strahlte Valentin. Ricarda nickte nur stumm. Offensichtlich freute sie sich auch auf die große Reise.
Der Captain drückte ein Knöpfchen am Gerät, das er am Handgelenk trug und befahl:
„Vier Personen zum transmittieren.“
Schon waren sie verschwunden, nur Valentins Eltern blieben zurück.
„Ob wir richtig gehandelt haben?“ fragte Frau Gerber.
„Bestimmt.“ erwiderte ihr Mann. „Es wird das Abenteuer ihres Lebens.“
Oben im Transmitterraum gaben sich die Kinder staunend dem Anblick hin. In der Kabine war Platz für sechs Personen. Das Pult, mit dem die Transmittierung möglich war, war übersät mit Kontakten. Valentin zückte seinen Fotoapparat und machte von dem Raum einige Bilder. Captain Zwar berührten einen Kontakt und sagte:
„Captain an Brücke. Wir haben das Abbild der terranischen Kaiserin an Bord. So schnell wie möglich zurück zu Nixor.“
In diesem Moment betrat Gall den Maschinenraum und meldete:
„Captain, wir haben wieder volle Energie.“
„Dann nichts wie heimwärts.“ befahl der Captain und berührte einen weiteren Kontakt. Ein Weltraumbild mit der Erde ließ sich an der Wand sehen. Schon wurde der Planet kleiner.
„Wir verlassen den Orbit.“ erklärte Zwar. „Nachdem wir das Sonnensystem verlassen haben, können wir auf Höchstgeschwindigkeit gehen.“
Schon konnten die Kinder beobachten, wie zuerst die Massenasteroiden und dann die
Riesenplaneten Jupiter und Saturn am Bildschirm vorbeirauschten. Jetzt fehlten noch Uranus, Neptun und Pluto. Doch die befanden sich auf der anderen Seite der Umlaufbahn.
„Jetzt könnt ihr doch Gas geben.“ meinte Valentin. „Damit wir keine Zeit verlieren.
Wer weiß, was uns da draußen erwartet.“
„Ich denke gerade an unser verschwundenes Schwesternschiff Vork unter Commander Lerko.“ gestand Zwar. „Vielleicht hast du recht und wir stoßen auf sie.“
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.