Lewis Cowley
Benny und Niki zu Besuch beim Zauberschüler
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Inhaltsverzeichnis
Titel Lewis Cowley Benny und Niki zu Besuch beim Zauberschüler Dieses ebook wurde erstellt bei
KAPITEL 1: DER HELD DES TAGES
KAPITEL 2: DER SELTSAME ANRUF
KAPITEL 3: DER AUSFLUG
KAPITEL 4: REISE NACH ENGLAND
KAPITEL 5: DAS GEHEIMNISVOLLE HAUS
KAPITEL 6: Hexenschule
KAPITEL 7: Wer war Michael Reilly?
Kapitel 8: Neue Strategien
KAPITEL 9: MELLIE IST GEFANGEN
KAPITEL 10: ES WAR VERGEBLICH
KAPITEL 11: Ein weiterer Versuch
KAPITEL 12: IN DER ANDEREN DIMENSION
KAPITEL 13: WO IST MELLIE?
KAPITEL 14: EIN NEUER VERSUCH
KAPITEL 15: DRAMA AUF DEM MEER
Benny und Niki in der Unterwasserwelt
Die Rache der Hitmons (Fantasy)
Impressum neobooks
KAPITEL 1: DER HELD DES TAGES
Benny & Niki
*
zu Besuch beim Zauberschüler
Fantasy-Abenteuer für die ganze Familie von Lewis Cowley
DIE STORY:
Niki wird als Held ausgezeichnet. Er hatte den älteren Schüler Ahmet, der mitten im Unterricht durchgeknallt war und die ganze Klasse als Geiseln genommen hatte, zur Aufgabe überredet. Zum einen mit seinem unwiderstehlichen Mundwerk, zum anderen mit seinen berühmten Pfannkuchen. In den Pfingstferien erhält Niki´s Vater Benny einen seltsamen Anruf: Er sollte nach England fliegen, um dort einen alten Bekannten zu befreien. Doch Benny kennt dort nur den alten Jim, der vor einem Jahr im Seniorenheim an Altersschwäche gestorben war. Dennoch reist er zusammen mit seinem 9-jährigen Sohn Niki, dessen Freundin Mellie und dem Piloten Richie nach Großbritannien. Unverhofft begegnen sie dem Zauberschüler Daniel Reilly, Nachfahre des berühmten Michael Reilly, der Bennys Hilfe gut gebrauchen kann, denn ein unheimliches Gebäude, in dem Daniel´s Todfeind herrscht, ist das Ziel der Gefährten. Benny und seine Begleiter folgen ihm. Doch viel zu spät bemerken sie, dass der Anruf in Germany nur zur Irreführung diente und ahnungslos tappt Benny mit seinen Begleitern in eine tödliche Falle, denn sie werden bereits von einem alten Bekannten erwartet...
Helle Aufregung im Werner-von-Siemens-Gymnasium in München: Blaulicht und Sirenen von Polizei und Feuerwehr ertönten, unzählige Erwachsene und Kinder standen vor der Schule. Eine bewaffnete Spezialeinheit der Armee war ebenfalls angerückt. Durch ein Megaphon ertönte eine Männerstimme:
„Räumen Sie sofort das Schulgelände. Bitte entfernen Sie sich von hier!“
Unter den Menschenmassen stand ein Journalist, der neugierig fragte:
„Was ist denn hier los? Hat man eine Bombe gefunden?“
Neben ihm stand ein Armee-Soldat. Nach seiner Uniform zu urteilen war es der Anführer.
„Geiselnahme.“ gab er knapp zur Auskunft. „Mehr darf ich nicht sagen.“ Schnell entfernte er sich und rief durch das Megaphon:
„Achtung an alle. Achtung an alle. Allgemeine Aufstellung nach Plan Alpha. In Bereitstellung so lange bleiben, bis über Funk neue Einsatzbefehle erfolgen.“
Er wandte sich an den Schulrektor, der neben dem Schulkiosk stand.
„General Wanner.“ stellte er sich vor. „Wir sollen den Geiselnehmer zum Aufgeben zwingen.“
„Rektor Lichtl.“ gab der Andere zurück. „Er hat sich mit den Schülern in der Küche verschanzt.“
„Genaue Daten, bitte.“ ertönte der strenge Ton des Oberst.
„Ahmet Gülüz, türkischer Staatsangehöriger, 14 Jahre alt.“ berichtete Lichtl. „Er ist vorhin total durchgeknallt. Wir vermuten, dass er wegen einer Klassenarbeit schlecht benotet worden ist. Aber das könnte auch der Tropfen auf dem heißen Stein sein. Dann ist er mit einem MG durch die Schule gestürmt und hat den Lehrer und die Schüler der Klasse 3b als Geiseln genommen.“
„Woher hat er ein MG?“
„Das wissen wir nicht. Er hat sich mit der ganzen Schulklasse anfangs im Chemieraum aufgehalten. Wir haben zunächst vermutet, dass er sich und die Klasse 3b in die Luft sprengen will. Doch dann ist er mit seinen Geiseln in die Schulküche gezogen. Wir wissen nicht, warum.“
„Sind sie noch dort?“ erkundigte sich der Oberst.
„Ja.“ kam die Antwort schnell.
„Um wie viele Geiseln handelt es sich.“ fragte Wanner.
„26 Schüler und der Lehrer Baumgartner.“ sagte Lichtl. „Aber wie ich sagte, ich weiß nicht, warum der Umzug in die Küche.“
„Ich glaube, ich weiß es.“ ertönte eine weibliche Stimme. Es war Frau Gerold, die einst den damals erkrankten Herrn Baumgartner vertreten hatte.
Alle horchten auf und richteten ihre Augen auf sie.
„Es ist doch die Klasse 3b.“ fuhr sie fort. „Ich habe mich damals, als ich Herrn Baumgartner vertreten hatte, selber davon überzeugen können, dass er jeden um den Finger wickeln kann. Er ist äußerst lebhaft und in der ganzen Schule sehr beliebt. Ich kann mir schon vorstellen, dass er Ahmet dazu überredet hat, in die Küche zu ziehen. Schließlich kann er recht gut kochen.“
„Von wem reden Sie eigentlich?“ fragte Wanner.
„Niki.“ gab Frau Gerold zur Antwort. „Er ist auch drin. Ich bin sicher, dass er Ahmet mit seinen Kochkünsten zum Aufgeben überreden will.“
„Das ist doch Unsinn.“ meinte Wanner. „Hier ist militärische Kraft gefragt und meine Jungs schaffen das besser, als jeder Zivilist. Glauben Sie im Ernst, dieser ... dieser Niki könnte etwas, was wir nicht können?“
„Sie kennen ihn nicht.“ sagte Rektor Lichtl im unerschütterlichen Ton. „Es gibt kein Herz, das er nicht erobern kann und niemanden, der sich seiner Fähigkeit entziehen könnte.“
„Hahaha!“ erboste sich einer von Wanners Soldaten, der daneben stand. „Das Kind möchte ich sehen, das einem Soldaten über ist.“
„Was ist mit den Eltern der Schüler?“ fragte Wanner. „Wurden die schon informiert?“
„Noch nicht.“ antwortete Lichtl. „Ich dachte, dass es für sie schonender sein könnte, wenn man es ihnen noch vorenthält. Wissen ist viel schlimmer, als nicht wissen, wenn man hilflos ist. Deshalb darf möglichst nichts nach draußen dringen.“
„Da haben Sie vielleicht recht.“ sagte Wanner. „Aber wenn den Schülerinnen und Schülern etwas zustößt, oder auch dem Lehrer?“
„Da haben wir keine großen Sorgen.“ meinte Frau Gerold zuversichtlich. „Niki ist ein tolles Kind. Wenn jemand Ahmet zur Aufgabe überreden kann, dann er.“
„Niki?“ stutzte Wanner. „Wie heißt er denn richtig?“
„Dominik Fischer.“ ertönte tonlos die Stimme des Rektors. „Er ist wirklich ein besonderes Kind. Von seinem Vater wird er oft `Königliche Frechheit´ genannt. Das passt wirklich zu ihm.“
„Darauf würde ich mich nicht verlassen.“ meinte Wanner streng. „Darf ich jetzt fortfahren?“
„Sie dürfen.“ seufzte Lichtl.
In diesem Moment kam über das Funkgerät, das Wanner an seiner Seite trug, eine Nachricht:
„Alle Mann in Position.“
Wanner schnappte sich sein Funkgerät und befahl:
„In Bereitschaft bleiben!“
Alle Augen waren auf die Schulküche gerichtet, doch nichts regte sich.
Unterdessen war Benny gerade damit beschäftigt, die Wohnung aufzuräumen. Neben dem Wohnzimmertisch erblickte er eine leere Chipstüte. Missmutig packte er sie und stöhnte:
„Oh, dieses Kind.“
Er hatte noch nicht ausgesprochen, als das Telefon läutete.
„Fischer!“ meldete er sich.
Schon gleich darauf verfinsterte sich sein Gesicht. In seinen Augen stand Todesangst, als er rief:
„Ich komme!“
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