C. Harry Kahn - Neapel sehen und sterben

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Neapel sehen und sterben: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein verzweifelter Anruf eines Freundes, dessen Filmprojekt grandios zu scheitern droht, führt den Starfotografen Watson nach Neapel – natürlich zusammen mit Harry, dem kleinen weißen Terrier. Watson hält den Ablauf eines kaltblütigen Mordes mit der Kamera fest. Damit gerät er ins Fadenkreuz der Mafia, die weder einen lebendigen Zeugen noch Fotos der Tat tolerieren kann. «Neapel sehen und sterben» ist mehr als nur eine Redensart für Watson und Harry.
Drei Feinde stehen dem Duo Watson-Harry dieses Mal gegenüber: die Stadt, der Müll, und der Tod, und wieder kommen die zwei nur um Haaresbreite mit dem Leben davon – oder auch nicht???
C. Harry Kahn beschreibt Neapel aus der Perspektive des Touristen, der nur erfährt, was ihm die Mattscheibe seiner Kamera zeigt – und was er in den so zahlreichen Neapel-Filmen gesehen hat. In Wahrheit hat Kahn lange in Neapel gelebt und kennt die Stadt und ihre Zusammenhänge besser als mancher Einheimische, nicht zuletzt dank seiner zahlreichen Freunde vor Ort.

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Lieber Leser,

sollten Sie nach einem Reiseführer für Neapel und Umgebung gesucht haben, dann haben Sie leider das falsche Buch gewählt, denn diese Geschichte spielt mitunter auch an Orten, die in den Führern gar nicht zu finden sind – und mit Personen, die nicht einmal Google kennt. Sie sind nicht aus dem wirklichen Leben gegriffen, weil ich mich nicht, wie manche meiner Kollegen, bis ans Ende meiner Tage vor der Mafia verstecken oder mit einer Polizeieskorte durchs Land ziehen möchte. Auch dokumentarische Informationen über Mafia, Ndragheta, Camorra und wie die Organisationen sonst noch heißen mögen erhalten Sie besser und zuverlässiger anderswo. Und dann gibt es ja noch all die Filme, Der Pate, Die Sopranos, Departed , und so weiter. Was Sie hier in Händen halten ist die Aufzeichnung meiner Erlebnisse, ein Gedächtnisprotokoll, wenn Sie so wollen, so wie ich die ober und unterirdischen Wege der Stadt damals erlebt, wie die Camorra und ich zu unser beider Leidwesen aneinander geraten sind. Nur mein Pech wollte es, dass ich in diesen Strudel grässlicher Ereignisse verwickelt wurde. Lassen Sie sich durch meinen Bericht auf keinen Fall von einem ausführlichen Besuch in dieser wunderbaren Stadt abhalten – aber lassen Sie Ihre Wertsachen doch lieber im Hotel.

Herzlichst, Ihr C. Harry Kahn

1. Falo

Das monotone Heulen der Motoren und das natternböse Zischen der Klimaanlage gehen mir so auf die Nerven, dass ich sie schon gar nicht mehr wahrnehme. Sie dringen auch nur sporadisch durch das Stimmengewirr, von dem ich umschlossen bin wie ein langsam schmelzendes Eiswürfelchen in einem großen Glas Ginger Ale. Schanghai liegt elf Lichtjahre von Vancouver entfernt, und genauso lange sitze ich auch schon angeschnallt in meinem viel zu engen Sessel. Diese Maschine dient, den Sitzen nach zu schließen, in ihrer Freizeit als fliegende Kindertagesstätte, nur sind die Kleinen auf diesem Flug alle zwischen achtzehn und achtzig. Das hindert sie in keiner Weise daran, sich über sechs und mehr Sitzreihen hinweg lautstark zu unterhalten und notgedrungen gegenseitig noch zu überschreien. Die Ansage aus dem Lautsprecher kommt nicht dagegen an, aber die blinkenden Leuchtzeichen fordern alle auf, die Sitzgurte anzulegen, die Rückenlehnen senkrecht zu stellen und alles Handgepäck dort zu verstauen, wo ein normal gewachsener Mensch eigentlich seine Füße unterbringen würde. Die elf Jahre neigen sich ihrem Ende zu.

Die Berührung mit der Wirklichkeit gerät etwas holperig, aber das Fahrgestell des hoffnungslos überladenen Fliegers hat noch einmal durchgehalten. Natürlich wartet keiner, "bis die Maschine völlig zum Stillstand kommt und die Anschnallzeichen erlöschen." Als könnten sie dadurch auch nur eine einzige Sekunde früher aussteigen und zur Belohnung ein wenig länger zusehen, wie die Koffer der anderen am Gepäckband vorüberziehen. Es ist erstaunlich, was alles aus den kleinen Ablagefächern über unseren Köpfen hervorquillt und den Ungeduldigen, die zwischen den Sitzreihen drängeln, um die Ohren schwingt. Ein Kinderfahrrad, notdürftig verpackt, wird auf dem jetzt leeren Sitz neben mir deponiert und zwingt mich beinahe, mit dem Kopf das Kabinenfenster zu durchstoßen. Zwei Reihen entfernt hätschelt ein dicker Mann einen Plastikbeutel mit noch halb lebendigen Hühnerteilen, die er natürlich in wenigen Minuten zur Beschlagnahme und Einäscherung abliefern wird. Auch andere haben sich mit heimischen Köstlichkeiten beladen, wohl wissend, dass die Einfuhr von Nahrungsmitteln strengstens verboten ist und törichterweise hoffend, dass sie dieses Mal auf einen blinden oder karitativ gesinnten Zöllner träfen.

Der Weg von der Flugzeugtür durch Tunnel, über Rolltreppen, endlose, verglaste Korridore erinnert an den klassischen Langen Marsch. Jener endete am Platz des Himmlischen Friedens, unserer an den Einlasspforten zum Geloben Land, bewacht von streng blickenden uniformierten Erzengeln. Kanadische Staatsbürger werden nach links hin ausgeschildert, alle weniger Privilegierten nach rechts. Ich mache mich auf eine unabsehbare Warteschlange gefasst, denn ich reise immer noch mit meinem britischen Pass und muss deshalb gemäß nordamerikanischen Sicherheitsstandards eingehend verhört werden, nach meinem Woher und Wohin, und warum ich überhaupt nach Kanada komme und ob ich verbotene Dinge mit mir führe. Nur Fingerabdrücke muss man hier noch nicht abgeben, anders als beim Großen Bruder weiter südlich.

Zu meiner Überraschung bin ich der einzige, der auf diesen Schalter zusteuert. Mein Erzengel schwingt kein Flammenschwert. Er ist eine ausgesprochen hübsche Asiatin, sie zieht meinen Pass durch den Computer, sagt "Welcome back, Mr. Watson", und die Einreiseformalitäten sind erledigt. Derweil reihen sich nebenan meine Mitpassagiere auf, in eben diesen langen Schlangen, wie ich sie gerade noch im Geiste vor mir sah. Das sind gar keine Chinesen, es sind dokumentechte Kanadier, vom ersten bis zum letzten. Sie haben sich nur verkleidet, vielleicht bekommen sie dann bei der Fluglinie einen Sondertarif.

Bis ich das Gepäckkarussell erreiche, poltern auch schon Koffer, Schachteln, Rucksäcke, aufgeplatzte Körbe aus dem Schacht. Meine Tasche vollführt noch einen kompletten Umlauf, ehe ich sie zu fassen kriege und mir über die Schulter hänge. Der Zollbeamte am Ausgang sieht mir wohl an den Augen an, dass ich weder Kokain noch Hühnerbeine schmuggle und lässt mich unbehelligt passieren.

Vor uns öffnen Geisterhände die Türen der hochnotpeinlichen Abfertigungshallen. Draußen, in der freien, niederträchtigen Welt, senken die Wartenden den starren Blick von den kleinen, hoch aufgehängten Monitoren. Stattdessen fixieren sie den letzten Abschnitt der Passage, wo die Ankömmlinge aus dem virtuellen in das reale Dasein treten, mit ihren hoch beladenen Gepäckkarren und überdimensionierten Hinterherziehkoffern, in roten Windjacken oder kurzärmligen Sommerhemden, aber immer und ausnahmslos ohne die so liebevoll um die halbe Welt geschleppten Hühnerbeine.

Die zwei Minuten, die es noch dauert, bis ich endlich das öffentliche Foyer erreiche, haben die freudige Erwartung auf Sallys Gesicht noch nicht verfliegen lassen. Es tut gut, nach all dem Tumult der letzten Woche und des überstandenen Fluges von einem lieben Menschen begrüßt zu werden.

"Uns're beiden Schatten sah'n wie einer aus", hätte Lala Anderson früher im Radio gesungen. Nur gibt es in einer Flughafenhalle keine Schatten, hier herrschen Licht und laufend frisch zubereiteter Sonnenschein. Diesseits der Sicherheitskontrollen ist die Welt heil und freundlich und sonst gar nichts.

"Du bist fast eine halbe Stunde zu früh", sagt sie noch in die Umarmung hinein. "Aber ich habe im Internet nachgesehen, und so waren wir rechtzeitig da." Als zwei getrennte Wesen bewegen wir uns zum Ausgang.

"Harry freut sich auch, dass er nicht warten muss", ergänzt Sally ihr Statement.

Ja, Harry freut sich beinahe so sehr wie Sally, auch wenn man ihn nicht in den Flughafen lässt. Aller Erziehung zum Trotz hüpft er voller Begeisterung aus dem Auto, zwingt einen hastigen Parkplatzsucher zu einer Notbremsung, springt an mir empor, bis er fast das Knie erreicht und juchzt vor Begeisterung in höchsten Tönen, die schon beinahe über der menschlichen Hörgrenze liegen. Auch Harry liebt mich, und jetzt fehlt mir zum vollendeten Glück nur eine Kleinigkeit.

"Sal, ich sterbe vor Hunger. Im Flugzeug gab es nur grünen Tee. Alle anderen wussten das und haben ihre getrockneten Fischhälften oder belegten Reiskuchen mitgebracht. Aber ich habe mich die letzten vierzehn Stunden nur von Magenknurren ernährt."

"Ich kann's hören, John", kichert sie. "Macdonald's oder White Spot?"

In Vancouver gibt es mehr Restaurants, Imbisslokale, Schnellcafés, Pizzabäckereien als der Vatikan Gebetsräume hat. Indische und thailändische, koreanische, japanische, chinesische, westliche, südliche, afrikanische und afghanische, mexikanische, griechische und italienische. Um abenteuerlich zu essen, braucht man hier kein Reisebüro. Aber für den schnellen Hunger haben wir unsere Stammlokale, aus gutem Grund. Die in der Verfassung vorgeschriebene Gleichbehandlung aller Individuen, ungeachtet ihrer Farbe oder Rasse, besitzt für kleine weiße Terrier keine Gültigkeit.

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