Michael J. Awe - Der Neiding

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Sachsen im Jahre 772: Seit vielen Jahren sind die altgläubigen Sachsen dem mächtigen Frankenkönig Karl ein Dorn im Auge und er plant, die unberechenbaren und widerspenstigen Heiden zum Christentum zu bekehren, um sie endgültig in sein Reich einzugliedern.
Die Sippe von Theodard, freie Sachsen, nimmt einen fremden Jungen auf, den sie in den Wäldern vor einem gewaltsamen Tod bewahrte. Doch nicht alle Sippenmitglieder sind damit einverstanden. Sind seine Augen nicht schwarz wie Kohlen? Kann er nicht in der Dunkelheit sehen? Und warum spricht er nicht?
Als sich die junge Sarhild für den Fremden zu interessieren beginnt, kommt es zur Katastrophe, die die ganze Sippe in ihren Grundfesten erschüttern wird. Währenddessen bahnt sich ein Krieg gegen die Franken an.
"Michael J. Awe führt seine Leser mit viel sprachlichem Geschick ins Mittelalter, wo sich die Sachsen gegen ihre Christianisierung sträuben." – bestbookfinder.de

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»Sarhild!«, rief er leise und lauschte.

Der Platz am Bach war leer und er sah sich suchend um. Farold ging in Gedanken die Worte von Fredegard durch, Sarhild wollte ihm am Bach treffen. Nur, wo war Sarhild?

Er rief lauter ihren Namen, lauschte auf die Geräusche des Waldes und sein Herz begann unruhig zu werden. Nirgendwo war ihre vertraute Gestalt zu sehen, ihre Stimme nicht zu hören. Am Horizont verfärbte sich das dunkle Blau langsam zu einem hellen Grau. Immer mehr Vögel begannen zu zwitschern. Die Umrisse der Bäume und Sträucher tauchten deutlicher aus dem Dunkel auf. Farold sah zu dem Mond hinauf, der langsam verblasste.

Bilder drängten sich ihm auf, als er noch ein Junge war und mit Theodard und Rolant auf die Jagd gegangen war. Sie hatten sich hier, nicht unweit der Eiche, mit ihren Bögen auf die Lauer gelegt, bis ein Reh auf die Lichtung trat. Langsam überquerte es den Platz, die Männer hoben ihre Bögen und zogen die Sehnen zurück. Da blieb das Tier stehen, senkte den Kopf, und Farold meinte zu erkennen, dass das Tier seinen Kopf in ihre Richtung drehte. Es wusste es, ging es ihm durch den Kopf, es wusste in diesem Augenblick, dass es diese Lichtung nicht mehr verlassen würde und sein Leben zu Ende war. Langsam senkte es den Kopf, dann wirbelte es herum und setzte in großen Sprüngen auf den Waldrand zu. Theodard und Rolant ließen die Sehnen fast gleichzeitig los. Ihre Pfeile schlugen in den Leib des Tieres, das noch einige Schritte tat, dann einknickte und zu Boden sank.

Farold strich sich das schwarze Haar zurück und stolperte hinunter an das Ufer des Baches. Er zwängte sich durch Unterholz, das ihm ins Gesicht schlug. Immer wieder rief er Sarhilds Namen, ein Zittern erklang in seiner Stimme. Er wusste nicht, was passiert war, aber er spürte, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. Farold rief noch einmal ihren Namen, und meinte, oben am Waldrand mehrere leise Schritte zu hören. Seine scharfen Augen glitten langsam über das Ufer und da bemerkte er einen hellen Fleck im einigen Schritt entfernten Schilf.

Farold schwankte.

»Nein!«

Er stürzte durch das Schilf. Regungslos lag Sarhild im feuchten Gras des Ufers, ihr helles schlichtes Kleid klebte nass an ihrem Körper. Sie war tot, dies sagten ihm ihre gebrochenen Augen, deren Leuchten erloschen war, die verzerrten Lippen, die sich über die Zähne spannten, die Fäuste, deren Fingernägel sich in die Handflächen gebohrt hatten.

Sarhilds langes, seidiges Haar lag wie ein Fächer auf der feuchten Erde, ihre feinen Gesichtszüge waren verzerrt und zeugten von der Qual ihrer letzten Momente. Zögerlich strich er ihr mit klammen Fingern über die Wange, die noch vor so kurzer Zeit auf seiner Brust gelegen hatte. Im Licht des neuen Tages wirkte das Silber ihrer Halskette wie frisch poliert.

Seine Hände zitterten, als wollten sie ihm nicht gehorchen. Farold stellte sich gegen die Dunkelheit, die sich in ihm auftürmte. Er durfte sich ihr nicht überlassen, noch nicht. Er musste sehen, erkennen. Den Schuldigen ausfindig machen.

Das Amulett des Lebensbaumes lag auf der reglosen Brust. Er beugte sich nach vorne, als er die Male an ihrem Hals erkannte, die sich in ihre feine, helle Haut gegraben hatten. Farold untersuchte die Würgemale, während Tränen seinen Blick verschleierten, sah die grausamen Abdrücke, die den Lebensfaden von Sarhild durchtrennten.

»Wer hat dir das angetan?«

»Halt!«, ertönte ein Ruf aus dem Wald.

Er blieb neben Sarhild knien, wandte den Kopf. Waren nun ihre Töter gekommen?

Drei Gestalten traten aus dem Schatten der Bäume hervor. Er erkannte Fredegard, Rolant und Isbert, die Gesichter ernst und verschlossen.

»Ich sagte doch, ich hätte einen Hilfeschrei gehört!«, sagte Isbert.

»Was ist passiert?«, fragte Rolant, seine Augen gingen von ihm zu dem toten Körper Sarhilds. Er trug eine einfache Tunika, aber Bleicher hing an seinem Gürtel.

Die Bäume um ihn herum gerieten ins Wanken. Farold beugten sich über Sarhild. Der Wind begann zu rauschen, wurde immer lauter, dröhnte in den Ohren, erstickte das Plätschern des Baches, das Zwitschern der Vögel, das Blätterspiel an den Bäumen. Er nahm Sarhilds Hand, die Worte Rolants drangen nicht zu ihm durch. Er spürte nicht den kalten Matsch, der seine Hose durchnässte, noch die Blicke der anderen.

»Wir kamen zu spät!«, sagte Fredegard und knetete die Hände. »Wir eilten, aber unsere Hilfe ist vergebens. Sie lebt nicht mehr!«

»Ich sehe nur einen Gesippten, wo sind die Töter?«, fragte Rolant.

Fredegard schüttelte den Kopf. »Siehst du denn nicht, Rolant, hier ist kein anderer. Der Töter kniet noch neben seinem Opfer. Farold ist es, wir sehen es mit unseren eigenen Augen.«

Als Farold seinen Namen hörte, sah er auf, ohne Sarhilds Hand loszulassen.

»Das will ich nicht glauben«, antwortete Rolant, »Sarhild war ihm zugetan, wir alle konnten es sehen.«

»Es war mein eigener Mann, der Farold in unsere Sippe aufnahm. Wir alle stiegen in den Schuh, wir alle hörten Theodards Worte. Und doch, was wissen wir über ihn? War er nicht immer anders, hielt er sich nicht abseits, wo Menschen die Geselligkeit suchten, und wandelte bei Nacht, wo wir am Herdfeuer saßen.«

Isbert trat auf Rolant zu. »Und erinnere dich an den Sturz Eckarts!«

Rolant nickte. »Ich habe die Beschuldigung gehört, sie wog schwer. Und doch stand Aleke für diesen Mann ein. Er ist einer von uns.«

»Dann sieh, was unser Gesippter tat …« Fredegard wies auf Sarhild.

Rolant stieg ans Ufer hinab und beugte sich über die Tote, seine scharfen Augen musterten ihre Wunden, die aufgebissenen Lippen und die Würgemale an ihrem Hals. Ein unruhiges Flackern erschien in seinem Blick, die Angst vor dem Unaussprechlichen. »Das Leben wurde ihr gewaltsam genommen, die Male an ihrem Hals sind deutlich zu erkennen. Es ist nun eine Sache, die uns alle angeht.«

Fredegard zeigte auf Farold, der immer noch regungslos neben Sarhild kniete. »Dann befrage ihn, er kennt alle Antworten.«

»So sprich denn«, forderte Rolant ihn auf.

Farold schmeckte Blut in seinem Mund und spuckte aus. Hilflos hob er Sarhilds Hand hoch und ließ sie dann langsam sinken. Alles in ihm war erstarrt.

»Er kann nicht sprechen«, hörte er Fredegards harte Stimme, »denn er ist nachts umhergegangen und hat sein Neidingswerk vollbracht. Nun versperrt ihm der böse Zauber den Mund.«

Farold bettete Sarhilds Hand auf der Brust und griff dann behutsam nach der linken. Sie war zur Faust geballt, vorsichtig bog er ihre Finger auseinander, als etwas Helles zum Vorschein kam. Sarhild hielt ein Haarbüschel in den Händen. Farold nahm es empor und betrachtete die Haare, die Sarhild ihrem Töter in ihren letzten Momenten abgerissen haben musste. Im Morgenlicht war ihre Farbe gut zu erkennen.

Langsam hob Farold die Hand mit den weißblonden Haarsträhnen und sah, wie Isbert unter seinem flammenden Blick erbleichte. Wut schoss heiß durch seinen Körper.

Schneller, als er es je für möglich gehalten hatte, sprang er auf Isbert zu, rammte ihn mit dem Gewicht seines gesamten Körpers zu Boden. Er hörte Friedegard aufschreien, sah aus den Augenwinkeln Rolant wie erstarrt zu ihm hinüberblicken. Dann war er über Isbert und riss ihm das Sax aus dem Gürtel. Schon immer war Isbert der Langsamere von ihnen beiden gewesen. Als dieser mit aufgerissenen Augen zu ihm hochstarrte, sah Farold einen Augenblick lang das Gesicht eines Kindes, das Isbert gewesen war, als sie mit Stöckern fochten, bis einer schrie: Du bist tot. Doch die Wut fegte dieses Bild schneller weg, als es gekommen war. Mit einem Knurren rammte er ihm das Sax durch das Herz.

Isbert blickte ihn erstaunt an und umgriff die Klinge, die aus seiner Brust ragte. »Der Fellschuh!«, flüsterte er.

Der Aufschrei von Fredegard steigerte sich zu einem schrillen Gellen, wie das eines verwundeten Tieres. Dann schien der Schrecken von Rolant abgefallen zu sein und er zog Bleicher aus der Scheide. Ohne innezuhalten, wirbelte Farold herum und riss das Sax aus dem leblosen Körper seines Halbbruders.

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