Andrea Popp - Wohin gehen wir, mein Herz

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Wohin gehen wir, mein Herz: краткое содержание, описание и аннотация

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Ich erzählte ihnen von meiner Reise und wie so viele andere vor ihnen auch schon, konnten sie kaum glauben, dass ich ganz alleine unterwegs war. «Wie mutig! Que valiente!», hörte ich auch aus ihren Mündern, nicht nur einmal. Dass sie dachten, ich wäre mutig, machte mich mutig. Ich fühlte mich stark, unbesiegbar. Aber wenn die Leute gewusst hätten, dass es nicht der Mut war, der mich prägte und antrieb, sondern ich einfach nur verloren war, mich nirgendwo zuhause fühle, oder mein Herz mir keine andere Wahl ließ, als immer einen Schritt weiterzugehen, hätten sie so etwas vielleicht nicht gesagt. Sie hätten gesagt, dass ich verrückt wäre, oder lebensmüde, aber auf keinen Fall mutig....
Schon erinnerte ich mich an einige dumme Aussagen von Bekannten, dass Mexiko gefährlich war. Das einzige, was ich als gefährlich betrachte, war die Routine und ein Leben, das nur darauf ausgerichtet war, Zeit gegen Geld einzutauschen. Alles, was ich wusste, war dass diese Reise das einzig Richtige war, um zu finden, wonach ich suchte. Was auch immer es war…

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Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht so tragisch gewesen wäre, wenn Alma nicht dabei gewesen wäre. Ob sie dann auch so reagiert oder mich nur gebeten hätten, dass ich lieber nicht mehr alleine raus gehen sollte, weil Mexiko nicht wie Österreich war?

Obwohl sie mittlerweile wissen mussten, dass mich nichts und niemand davon abhalten konnte, raus zu gehen und herumzustreunen. Der Vorfall gab mir zwar zu denken, aber irgendwie war mir auch egal, was passiert war und ich ließ mir nicht meine Freiheit nehmen, schon gar nicht wegen eines pubertierenden Jungen mit Hormonschub.

Ich konnte doch nicht den ganzen Tag nur innerhalb der Ranch bleiben, wenn es noch so viel zu entdecken gab.

Noch immer hatte ich mich nicht an das Essen hier gewöhnt. Ich schöpfte mir den schleimigen Eintopf in eine Schüssel, obwohl ich keine Ahnung hatte, was das war und weil das Hungergefühl meines Magens schon zu stark war, war es mir egal und ich probierte erst gar nicht, sondern stopfe das Zeug halb verhungernd in mich rein.

Mein Mund brannte fürchterlich. Ich versuchte das brennende Gefühl mit einem Glas Wasser zu löschen, doch es funktionierte nicht.

Die Mitarbeiterin der Küche lachte und reichte mir ein Glas Milch. »Chili!«, rief sie lachend. Das verstand sogar ich.

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich hinüber zur Terrasse, wo die Kinder den Eintopf genüsslich verputzten, während ich mit dem Schmerz im Mund kämpfte und versuchte, nicht wie ein Baby loszuheulen. Es machte ihnen gar nichts. Sogar Alma wurde damit gefüttert!

Erst eine Stunde später ließ das unangenehme Brennen nach. Ich hatte noch immer nichts gegessen. In der Vorratskammer gab es nur getrocknete Bohnen und Hülsenfrüchte, dann entdeckte ich eine Packung Nudeln und kochte und brate sie mit Zwiebeln an. Wie sehr ich mich jetzt nach Mamas Essen sehnte...

Von der Küche schlenderte ich rüber ins Haus der Familie, um dort irgendetwas Süßes zu suchen. Es gab nur Almas Babykekse, aber davon hatte ich schon zu viele gegessen

und langsam fiel es auf.

Mehl, Zucker, Kakaopulver... hm...

In einer Schüssel vermischte ich die Zutaten und machte mit etwas Wasser einen klebrigen Brei daraus, zerquetsche eine Banane darin und meine gute Vorstellungskraft machte daraus Bananen-Schokopudding, der im Gegensatz zum Mittagessen hervorragend schmeckte.

Mein Körpergewicht sank immer mehr, aber mein Magen gewöhnte sich auch immer mehr ans Nichts – essen und ich gewöhnte mich aufgrund des Hungergefühls daran, zu essen, was gekocht wurde und nicht wählerisch zu sein.

In diesen Tagen erkundete ich auch zum ersten Mal die Stadt » Malinalco« . In den kleinen Läden in unserem Dorf konnte man sich nicht einfach etwas nehmen und dann wortlos bezahlen. Man musste dem Ladenbesitzer durch ein Fenster sagen, was man wollte, weil man die meisten Läden nicht betreten konnte, sondern draußen stehen bleiben musste. Dieses System hatte mich bis jetzt daran gehindert, etwas zu kaufen.

Obwohl ich die letzten Tage nur damit verbracht hatte, Spanisch zu lernen, fehlte mir noch die Selbstsicherheit, es außerhalb des Glashauses zu benutzen. Ich hoffte heute einen ganz normalen Supermarkt zu finden, wo ich die Produkte einfach nehmen- und wortlos bezahlen konnte.

Malinalco war eine wunderschöne, alte und sehr bunte Stadt. Es gab einen Markt und viele Geschäfte. Ich schaute mich etwas um und zu meinem Glück fand ich einen Laden, in dem ich nicht sprechen musste, um etwas zu kaufen.

Ich entschied mich für eine Packung Kekse und ein Fanta mit Erdbeergeschmack. Das gab es in Österreich gar nicht und ich brauchte jetzt unbedingt etwas Ungesundes.

Auf dem Nachhauseweg bekam ich schlimme Bauch-schmerzen, obwohl ich noch nichts von den Einkäufen probiert hatte. Es musste das Mittagessen auf der Ranch gewesen sein. Ich suchte verzweifelt nach einer Toilette, aber es gab nirgends öffentliche WCs und ich wusste noch immer nicht, wie man danach fragte. Ich irrte umher und wurde fast ohnmächtig, denn der Schmerz löste Schwindelgefühle aus, die wiederrum das Gefühl des Erbrechens auslösten.

Erst als ich in einem Haus, indem die Tür offen stand, eine alte Frau bemerkte, nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte sie: »Puedo usar ...?« was so viel bedeutete wie: »Dürfte ich benutzen...?«

Sie sah mich verwirrt an, ich hielt mir die Hände auf den Bauch, um ihr zu zeigen, dass ich unbedingt ein Klo brauchte und mit letzter Kraft holte ich mein kleines Wörterbuch aus meinem Rucksack, um das Wort »Toilette« zu suchen. »Baño«, las ich vor, da ich aber nicht den geringsten Schimmer hatte, was diese komische Welle über dem »n« bedeutete, sprach ich es einfach ohne die Welle aus. Die Frau hatte keine Ahnung, was ich von ihr wollte.

Ich zeigte ihr das Wort im Wörterbuch, aber leider konnte sie nicht lesen. Ich versuchte das Wort verschieden auszusprechen, doch nichts funktionierte!

»Bancho? Benscho?!« Ich dachte sogleich an ein Computerspiel, das wir früher hatten, indem Banjo ein Bär war, der mit einem roten Vogel Abenteuer erlebte.

Meine Mama hatte immer mit uns gespielt und wir hatten uns mit ihr um den Controller gestritten. Ach wie schön, das waren damals noch meine einzigen Probleme.

Verdammt, warum begriff sie nicht, was ich meinte? Ich zeigte jetzt auf meinen Bauch und danach auf meinen Hintern, ging in die Hocke und imitierte ein Pups-geräusch. Das musste sie doch verstehen! Ich war verzweifelt! Was sollte ich nur machen! Gleich war es zu spät.

Die alte Frau holte jetzt eine andere Frau herbei, und die konnte das Wort im Buch endlich lesen.

»Ah, Baño!«, stellte sie erfreut fest, beide nickten und zeigten mir die die Toilette.

Ich bedankte mich und rannte die Treppen hinunter. Erst als ich fertig war, bemerkte ich, dass es kein Klopapier gab. Verdammt!

Als ich wieder nach oben kam, spürte eine so große Erleichterung, dass ich nicht anders konnte, als die alte Frau in die Arme zu nehmen. Ich hatte noch nie jemand Fremden in die Arme genommen. Das fiel mir schon bei Leuten, die ich kannte unheimlich schwer. Ich bedankte mich tausendmal bei den beiden, bevor ich ging. Auf dem Rückweg nach Chalma war ich richtig stolz auf mich, diese Situation gemeistert zu haben. Ich hatte wildfremde Menschen in einer wildfremden Sprache in einem wildfremden Land angesprochen. Ich hatte, glaube ich noch nicht einmal fremde Menschen in meinem Land angesprochen.

Zuhause angekommen nahm ich erst mal eine lange Dusche, später probierte ich die Kekse, die ich mir gekauft hatte. Ich las nur » Ricas « und dachte, dass sie wohl mit Reis waren. Ich musste wirklich mehr lernen, aber zuerst würde ich Anna oder Natalie fragen, wie man diese Welle über dem »n« aussprach.

Die Kekse und auch das Fanta schmeckten grauenhaft, aber wenn man bedachte, dass ich schon tagelang keinen Zucker hatte, genoss ich diesen kleinen Luxus.

Noch immer fühlte ich mich seltsam, am darauffolgenden Tag kam ich aufgrund eines unerträglichen Schwindel-gefühls gar nicht aus dem Bett. Mir war heiß und kalt zugleich, ich musste mich übergeben, hatte Bauchschmerzen und Durchfall. Ich aß fast drei Tage lang überhaupt nichts, denn ich hatte das Gefühl, mich schon bei dem Gedanken an Essen übergeben zu müssen.

Erst am dritten Tag versuchte ich etwas Gemüsesuppe. Die Suppe schmeckte wie immer nach nichts, als ob jemand einfach nur Wasser zu dem geschnittenen Gemüse geschüttet hätte.

Mein Körpergewicht sank weiter ab. Wahrscheinlich hatte ich schon zehn Kilo abgenommen, seitdem ich hier war.

Es wurde immer schlimmer, anstatt besser, ich lag eine ganze Woche im Bett, halluzinierte vor mich hin, und vermisste meine Mama, deren liebevolle Pflege und Essen mich wahrscheinlich sofort geheilt hätten.

Alle machten sich furchtbare Sorgen um mich, nur ich nicht, denn ehrlich gesagt, wunderte es mich, dass es so lange gedauert hatte, bis ich krank wurde. Ich hatte wochenlang nur lauter Zeug gegessen, an das mein Körper nicht gewohnt war.

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