Musa Ergin - Stille Schreie

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1915: Osmanisches Reich.
Heute: ISIS, Syrien, Irak,…
Die Geschichte wiederholt sich.
Nur die Akteure sind andere.
Die Stillen Schreie sind geblieben.
1915 ist das Jahr der stillen Schreie im Osmanischen Reich: Stille Schreie sowohl der Christen, als auch der Konsuln des Deutschen Reiches. Vom Norden nach Süden vom Westen nach Osten werden die Christen (Armenier und Syrer) in jeder Stadt und in jedem Dorf verhaftet, deportiert, ermordet. Die wenigen Beamten, die sich den Schreien gehör verschafften, wurden ihres Amtes entzogen oder ermordet.
Der Mönch Yawsef sieht das unvermeidliche auch auf die Syrer im Südosten der heutigen Türkei zukommen. Er beschließt sein Kloster in der Stadt Mardin zu verlassen, greift nach der Waffe und schließt sich den Überlebenden in dem Dorf Iwardo an, um sie vor den Soldaten des Sultans in Istanbul, den kurdischen Hamidiye-Truppen und arabisch muslimischen Mhalmis zu verteidigen.

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Das Fenster hinter dem Bischof schloss leise. Das Blatt in der Mitte des Tisches rührte sich nicht mehr.

„Amen!“ „Amen!“, „Amen!“ Rufe hörte der Mönch.

Der Mönch schloss seine Augen und horchte dem kratzenden Geräusch der Schreibfeder auf dem Papier. Es war alles gesagt dachte er. Ohne ein weiteres Wort unterschrieben Pfarrer Mensur, Griechisch-Katholischer Pfarrer Ilyas, Armenisch-Orthodoxer Pfarrer Aras und zum Schluss Vertreter der Lateinisch Katholischen Kirche, Pfarrer Stephan, das Papier.

Zwei Monate später, bei der Beerdigung des Lateinisch Katholischen Pfarrers, erinnerte er sich an diesen Tag. Er fragte sich, ob sein Tod mit seiner Unterschrift von heute, am 17. Juni zusammenhing.

Auf dem Weg zu der Filiale der „Post und Telegraf“ war es schwül-warm wie an jedem Sommertag in Adana. Der blaue Himmel war wolkenlos. Die schwarze Kutte des Mönches streifte den Staub auf der trockenen Erde.

Vor der Filiale angekommen, zogen einige Wolken vorbei.

Als er das Schreiben an dem Beamten gab, sah der Mönch durch die offene Tür Tropfen eines Sommergewitters auf die trocken heiße Erde fallen. Gleichgültig liefen die Menschen weiter.

Rechts von ihm unterhielten sich zwei Menschen leise. Der erste, ein Europäer, dessen Gesicht er sehen konnte, erkannte er. Der Konsul des Deutschen Reiches in Mersina, Christmann, stand vor ihm. Ihn hatte er schon mal beim Bischof der Armenisch-Katholischen Kirche gesehen.

„Ja! Das Schreiben ist schon in Topkapi-Palast! Nein! er wisse aber nicht, wann es die zuständigen erreicht“, sagte der Beamte.

Als der Mann neben dem Konsul den Namen „Topkapi-Palast“ hörte, hob er seinen Kopf und schaute zu dem Mönch.

„Schwarze Kapuze mit zwölf weiß gestrickten Kreuzen, getrennt durch den geraden Weg, der zu dem Herren, führt! Süryani-Kadim – Alt Syrer-?“ sagte der Mann und streckte seine Hand. „Abgeordneter Babikyan!“

Als der Mönch die Hand des Abgeordneten in der Hand hielt, umhüllte ihn eine Freude, die er an dem Tag nicht erklären konnte. Umso trauriger war er, als er 3 Monate später die Nachricht vom Ableben des Abgeordneten bekam. Dass der Abgeordnete kurz vor der Veröffentlichung seines eigenen Untersuchungsberichtes zu den Vorgängen in Adana starb, hatte den Bischof Bagos fassungslos gemacht. Unter „Verschwörung!“ Schreie des Bischofs versuchte sich der Mönch an diesem Tag und an diesen kleinen Mann zu erinnern. Der Bischof hatte gehofft, dass der Untersuchungsbericht in Istanbul veröffentlicht würde.

Diese Hoffnung erlosch so, wie auch der Tropfen auf dem heißen Boden keine Chance hatte zu existieren. Der Untersuchungsbericht wurde nie veröffentlicht.

An der Tür angekommen „Man darf es nicht unversucht lassen!“ sagte der Abgeordnete laut.

„Wir müssen es versuchen“ flüsterte er leise, als er auch zur Tür ging. Der Mönch schaute hinter dem Abgeordneten her, der die Vorfälle in Adana des Jahres 1909 untersuchte. Er behielt sie im Auge, bis sie hinter dem Gebäude verschwanden.

Draußen gab es keine Spur mehr von dem Regen. Es wurde von der staubig trockenen Erde sanft verschluckt.

Er nahm Erde in seine große Hand. Mit seinem Daumen durchwühlte er die gelbliche Erde. „Kein Leben“ dachte er und streute sie in die Luft.

Der Gedanke „Unser Telegraf ist auch ein Tropfen auf einem heißen Stein. Ein Stiller Schrei, der unerhört bleiben wird“ ging die ganze Zeit durch seinen Kopf, als er auf dem Rückweg durch die kleinen, wirren Gassen war.

7) August 1909: Adana

Das rote Licht der Abenddämmerung strömte in die dunkle Kirche, als der Pfarrer Stephan die Tür der katholischen Kirche aufmachte. Er blickte nach hinten. Das Licht wurde immer schwächer. Der Dämmerungsschein sank immer tiefer. Die Linie des Horizonts vermischte sich langsam mit der Dunkelheit, die auch die Stadt umhüllte. Die ersten Sterne wurden sichtbar. Er trat in die Kirche ein. Die Tür ließ er offen und ging zum Altar, vor dem er langsam zu Knie ging. Er schloss seine Augen. Seine Hände schloss er zusammen. Seine Gedanken wanderten von den Toten im April zu dem Brief vom 17. Juni, der unbeantwortet blieb und Gelehrten Alkuin, als er mit dem Gebet anfing.

„Deinen Frieden, Herr, gib uns vom Himmel, und dein Friede bleibe in unsern Herzen. Lass uns schlafen in Frieden und wachen in dir, auf dass wir vor keinem Grauen der Nacht uns fürchten.“

Der Pfarrer ließ seine Augen geschlossen! Er fühlte eine Kälte um ihn. Schatten bewegten sich in der Dunkelheit. Mit dem Schmerz an seinem Hinterkopf öffnete er seine Augen und sah, wie das Licht von zwei auf ihn gerichteten Augen verschlungen wurde. „ Finster! “ ging durch seinen Kopf.

Es wurde kalt und dunkel.

„Die Finsternis darf nicht meine Seele ergreifen“ dachte der Pfarrer, als er zu sich kam und die Kälte langsam anfing von ihm besitz zu ergreifen. Er war nicht mehr in der Kirche.

„Vater unser, der Du bist im Himmel,…“

Ein Licht vom Weiten, ganz nah

es ist kalt

ein Donner im klaren Himmel

ich bin regungslos

ein Mensch vor mir, verschwitzt

kalter Atem

ich fühle seine Knie, Fäuste

hinterlassene Spuren, überall auf meinem Körper

lande atemlos auf dem kalten Boden.“

„…geheiligt werde Dein Name;“

Kalt und finster

Eine weiße Rose verworfen auf dem alten Holztisch

keine Vase, halb vertrocknet

Wer brachte die Rose hierhin?

Wer tauschte sein warmes Zimmer mit diesem kalten Ort?

Wer tauschte das Licht mit der Dunkelheit?

Das Gitter vor dem kleinen Fenster verrostet

so nah an meinem Gesicht

ein Baumtrieb, draußen, an der Wand

10 cm hoch

widersteht der Unmenschlichkeit im Trockenen

„… zu uns komme Dein Reich;“

verschleppt durch die Tür

dicke, kahle Wände um mich“

„… Dein Wille geschehe,“

Geschrei füllt den langen, dunklen Flur.

Ein Kopf schlägt gegen eine Metall-Tür

Zwei zarte, blutige Finger

im Licht eines verblassten Sterns

schauen durch die verrostete Öffnung am Boden

Verbranntes Haar, verbrannte Haut in der Luft“

„… wie im Himmel, also auch auf Erden!“

Halb Tod auf einem Feld

Ein paar Tropfen Blut stillen die Erde

ein Löwenzahn ganz weit, einsam

ein Löwenzahn vor dem Vollmond, neben mir

Ein Schrei im Dunkeln.

Barfuß, Mondlicht in Tränen.

Wärme im Atem über mich

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.

Woher kommt mir Hilfe?“

„… Unser tägliches Brot gib uns heute;“

Es ist die Mutter?

Fürchte mich nicht,

Du bist mit mir;

Stärke mich

Halte mich durch die rechte Hand deiner Gerechtigkeit

Halte mich fest mit den Händen deiner Liebe

Greif unter meine Arme

hebe mich hoch

gib mir Kraft

lass mich nicht allein

lass mich nicht zurück

werde Leben im Dunkeln

werde meine Faust, nein! meine Hand, zum Streicheln des Kindes

das weint unter dem Baum,

da, da drüben.

Werde meine Faust

Nein! meine Hand, zum festhalten meiner Kinder

werde meine Stimme in den kalten Wintermonaten, wenn es draußen verschneit ist

um ihnen ein Märchen -die Geschichte des Löwenzahns aus der Ferne- zu erzählen,

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