Bianka Kitzke
Unsere liebenswerte Familie
Trilogie
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Inhaltsverzeichnis
Titel Bianka Kitzke Unsere liebenswerte Familie Trilogie Dieses ebook wurde erstellt bei
Unsere liebenswerte Familie Unsere liebenswerte Familie Trilogie Teil 1 Bianka Kitzke
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Unsere liebenswerte Familie
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Unsere liebenswerte Familie
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Impressum neobooks
Unsere liebenswerte Familie
Trilogie
Teil 1
Bianka Kitzke
„ Auf der Suche“
Christopher Baxter stand am Fenster seines Arbeitszimmers und schaute dem Kindermädchen zu, wie es mit seinen beiden älteren Mädchen, die im übrigen Zwillinge waren, im Garten spielte, - oder es zumindest versuchte. Die beiden Mädchen waren fünf Jahre alt und rannten um die etwas ältere Dame umher, als wäre sie ein Baum, der fest im Boden verankert war, während seine jüngste Tochter mit ihrem paar Wochen, in ihrem Körbchen lag und schlief. Er wusste nicht genau, das wievielte Kindermädchen dies nun war, doch es waren schon eindeutig zu viele Bewerberinnen gewesen, die sich Chris in den letzten Tagen und Wochen hatte angesehen. Schon nach der fünften Bewerberin hatte Chris sich gefragt, wie manche Arbeits,- und Vermittlungsagentur das aushielt, wenn Tausende von Menschen kamen. Ihm gingen ja schon fünf Leute auf den Wecker! Aber er war schließlich auch nur ein Mann. Wäre er eine Frau gewesen, hätten ihm die Gespräche, die er im Anschluss führen musste, wahrscheinlich nicht so viel ausgemacht wie jetzt. Chris beobachtete das Szenario nun schon fast eine ganze Stunde und versuchte sich ein Bild darüber zu machen, ob die etwas ältere Dame denn nun die Richtige wäre, täglich nach seinen Kindern zu sehen, mit ihnen zu spielen und weiß der Herr, noch alles zu machen. Aber je mehr er sich auch anstrengte, er kam immer zu dem gleichen Entschluss. Diese Dame war wieder nicht die Richtige, und ungeeignet für den Job. Seine Kids waren ihm das Liebste auf der Welt und nun sollte sich jemand um sie bemühen, der auch eine Ahnung von Kindern hatte. Diese Dame hatte zwar alle Voraussetzungen und Qualifikationen was den Beruf der Erzieherin ausmachen sollte und doch war es nicht das, was Chris sich für seine Babys vorstellte.
„Christopher? Entschuldige, wenn ich dich störe, aber ich finde du solltest das Wissen“.
Chris wandte sich vom Fenster ab und sah Fred, den Gärtner und langjährigen Freund der Familie, an der Tür stehen. Chris erinnerte sich noch gut an seine Zeit als Kind, als er und Fred in diesem Garten spielten. Und er hatte sich nicht so angestellt wie diese Frau. Fred rannte immer hinter ihm und seinen Brüdern her, sodass die Jungs gar nicht dazu kamen, sich zu erholen. Fred war für Chris immer der nette, freundliche Onkel gewesen, und nachdem sein Vater sich aus dem Staub gemacht hatte, auch so etwas wie ein Vater. Edward Baxter hatte sich zwar aus dem Staub gemacht, sich aber schnell wieder entschlossen, dass er zu seiner Familie gehörte. Für seine Jungs hatte er jedoch nie Zeit übrig. Und das ließ er seine Kinder auch spüren. Stets waren Worte wie Nervt mich nicht oder Geht nach draußen spielen und Lasst mich bloß in Ruhe zu hören. Edward Baxter las lieber die Zeitung als sich mit seinen Kindern zu beschäftigen.
„Komm rein, Fred. Was kann ich für dich tun?“
„Nun, ich denke du solltest wissen, dass diese Dame zwar mit den Kindern spielt, aber um die kleine Emily hat sie sich noch kein bisschen bemüht. Sie hat sie noch nicht einmal beachtet! Wenn ich nicht ab und an ein Auge in das Körbchen geworfen hätte, wer weiß was alles hätte passieren können“.
Chris drehte sich wieder um und blickte nach draußen, bevor er sich wieder an Fred wandte.
„Ich weiß, Fred. Und daher werde ich diese Dame auch nicht einstellen. Mir liegt das Wohlbefinden meiner Kids wirklich am Herzen. Daher wird es wohl das Beste sein, wenn ich jetzt nach draußen gehe und das Spektakel beende. Wärst du bitte so gütig und würdest das Baby rein holen?“
„Gewiss doch“, antwortete Fred, während er gemeinsam mit Chris nach draußen in den Garten ging. Wie konnte man als Kindermädchen nur so verantwortungslos sein, und ein Baby allein herum liegen lassen, ohne es auch nur zu beachten. Dies war ein lebendiges Wesen, und keine von Fina´s und Chanas Puppen, dachte sich Chris immer wieder, während er mit großen Schritten, aus dem Haus in den Garten schritt.
Unterdessen stöberte Nora wieder und immer wieder die Stellenangebote der letzten Tage durch. Doch weit und breit war nichts Aufregendes dabei. Nora hatte ihren Job als Erzieherin an den Nagel gehängt, weil sie einfach mal was anderes ausprobieren und nicht jeden Tag von kleinen Kindern mit verschmierten Fingern und Rotz verschmiertem Gesicht an gekrabbelt werden wollte.
„Bist du sicher, dass es richtig war deinen Job zu kündigen?“
„Ich weiß es nicht, aber ich werde es raus finden müssen“.
„Und wie willst du das tun?“
Nora hob ihren Kopf von der Zeitung und sah ihre Mutter an.
„Ich sag es dir dann“ antwortete sie und verkroch sich dann wieder in den Stellenangeboten „und nun lass mich in Ruhe weiter suchen“.
„Ich finde noch immer, du hättest in die Firma mit einsteigen sollen. Immerhin ist sie das Einzige, was euch von eurem Vater geblieben ist“.
„Mutter, das hatten wir doch schon alles. Ich habe es versucht und es hat nicht funktioniert“.
Es war immer der Wunsch ihrer Eltern gewesen, dass ihre Kinder eines Tages zusammen mit ihnen in der Firma arbeiten und sie eines Tages dann übernehmen würden. Ständig war die Rede davon, egal ob beim Essen oder beim Lernen, wenn mal wieder schlechte Noten nach Hause gebracht wurden. Der Satz Wenn ihr mal groß seid, dann … hat sich eingebrannt. Und so war es auch selbstverständlich, dass Nora und ihr Bruder Joshua, sich immer mehr anstrengten gute Note zu schreiben, um irgendwann die Firma zu leiten. Nach kleineren Schwierigkeiten und Anlaufproblemen hatte Nora dann doch noch ein Abitur mit einer Eins gemacht, auf das ihr Vater damals sehr stolz gewesen war. Nach dem Gymnasium hatte sie sich entschieden, in die Firma ihres Vaters mit einzusteigen. Was ja selbstverständlich war, nachdem man es immer und immer wieder eingebläut bekam und Sätze wie Vaters Lebenswerk und es ist die Tradition das Familien-Unternehmen weiterzuführen zu hören bekam. Joshua hingegen entfloh dem allem. Er entschied sich, für ein weiteres Jahr im Ausland zu studieren. Ihrem Vater war das ganz recht, denn so konnte er Nora in die Firma einbeziehen und Joshua musste am Ende ihre Ratschläge befolgen und nicht anders herum. Für Richard van Ladbar stand Nora immer an erster Stelle, das bekam Joshua immer und immer wieder zu spüren.
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