„Ich weiß es … ach Kinder. Wie alt seid ihr denn? Könnt ihr nicht mal fünf Minuten die Finger voneinander lassen?“
Chris schüttelte den Kopf und blickte dabei die ganze Zeit an Nora hoch und runter, immer am Überlegen was er die nächsten Stunden noch alles mit ihr anstellen könnte.
„Hast du mich verstanden?“
„Ja! Ich habe es vernommen“.
Meine Güte, dachte sich Chris, der tut ja gerade so als ob er noch nie verliebt gewesen wäre. Kopfschüttelnd verließ Fred das Haus um sich wieder seiner Arbeit zu widmen.
„So und was machen wir nun mit dem angebrochenen Tag?“
„Hmm …“, murmelte Chris und streichelte dabei den Rücken von Nora „Ich hätte da eine Idee, aber die wäre nicht jugendfrei“.
„Lass hören!“
„Bist du sicher, dass du schon bereit dazu bist?“, grinste Chris Nora frech an und flüsterte ihr dann sein Vorhaben ins Ohr.
„Oooohhh – das halte ich für eine gute Idee“, flötete daraufhin Nora und packte Chris am Arm um sich mit ihm wieder in seinem Schlafzimmer zu verbarrikadieren. Nora und Chris blieben das Wochenende im Bett und standen nur auf um sich was zu essen zu besorgen oder zum Duschen. Chris genoss es sichtlich mit der Frau an seiner Seite einfach nur zu faulenzen und an nichts anderes denken zu müssen. Doch die Realität holte sie schneller ein als ihnen lieb war. Nora wachte am Sonntagmorgen durch leichtes Knabbern an ihrem Ohrläppchen auf.
„Guten Morgen, meine Süße“.
„Guten Morgen“.
„Und was wollen wir heute unternehmen? Es ist unser letzter Tag allein und den sollten wir genießen. Also … liegenbleiben oder … liegenbleiben?“
Nora lachte und kuschelte sich enger an Chris.
Das Leben war doch wirklich zu schön. So lagen die beiden nun den ganzen restlichen Tag in Chris Bett, lachten, scherzten und liebten sich. Es kam sogar so weit, dass sie völlig die Zeit vergaßen.
„Wann wollten deine Eltern die Kids bringen?“
„Hmm … um fünf – Wieso?“
„Weil es in einer halben Stunde so weit ist“
Chris sah Nora an und beiden fingen an zu lachen.
„Oh oh! Komm, wir müssen uns beeilen.“ lachte Chris und sprang mit Nora aus dem Bett.
„Haben wir wirklich so lange im Bett gelegen und rumgeschnarcht?“ frage Nora, während sie sich das Oberteil von Chris Schlafanzug auszog und ihre Hose und Shirt anzog.
„Scheint so, aber rumgeschnarcht würde ich das nicht nennen“, antwortete Chris und kam zu ihr. Er küsste sie noch einmal heiß und innig, bevor er seine Hose zu machte und sich ein Hemd anzog.
„Wer weiß wann wir uns das nächste Mal wieder ungestört küssen oder lieben können“, raunte er ihr noch zu, bevor er das Zimmer verließ und nach unten ging, während Nora das Bett machte und das Zimmer wieder so herrichtete, als ob nie jemand wilden, heißen Sex darin hatte. Clarissa und Edward brachten die Kinder just in dem Moment, als Chris und Nora wieder nach unten in die Küche kamen. Lachend und turtelnd schwebten sie in die Küche, als es an der Tür läutete. Chris löste sich von Nora und machte auf. Nora wollte ihm die Zeit mit seinen Eltern geben und ging nach unten in den Keller. Sie hatte noch Wäsche in der Maschine und konnte sie in aller Ruhe machen, bis Chris´ Eltern wieder gegangen waren. Seine Mutter stand auf der Schwelle, hatte Fina und Chana vor sich stehen, während Edward die kleine Emily auf seinem Arm schaukelte.
„Hallo ihr Süßen! Na, war's schön bei Oma?“, fragte Chris und schloss die beiden Mädchen in die Arme. Fina quasselte gleich drauf los, was sie alles gemacht hatten, was sie zum Frühstück hatten und wo sie geschlafen hatten. Chris hatte sein Elternhaus seit Jahren nicht mehr betreten. Er war mit zwanzig von zu Hause ausgezogen und in eine kleine Wohnung in der Stadt gezogen. Hier konnte er sich mit seinen Freunden und Freundinnen vergnügen, ohne das seine Eltern was dagegen sagen konnten, oder er Rechenschaft abgeben musste, wenn mal wieder ein anderes Mädchen bei ihm geschlafen hatte.
„Wir haben in einem ganz großen Bett geschlafen, mit Bettwäsche von Spiderman, stimmt's Oma“.
„Natürlich meine Süße“, antwortete Clarissa und trat vor um ihren Sohn zu begrüßen.
„Hallo Junge. Gut siehst du aus“,
„Danke! Kommt rein!“
Chris trat zur Seite und lies seine Eltern ins Haus. Er brachte sie ins Wohnzimmer und bot ihnen Platz an, bevor er sie fragte ob er ihnen was zu trinken bringen könne. Clarissa entschied sich für ein Wasser, Edward nahm ein Bier. Chris begab sich in die Küche, holte die Getränke und brachte sie zurück ins Wohnzimmer, während Chana und Fina nach oben in ihr Zimmer liefen. Emily saß im Wohnzimmer auf dem Boden und lutschte an einem Keks.
„Wie war das Wochenende? Ich hoffe ihr hattet nicht zu viel Stress mit den Mädchen“.
„Nein ... Sie waren zu süß“, antwortete Clarissa und lächelte Emily an.
Nora stellte gerade erneut die Waschmaschine im Keller an, als sie Emily kichern hörte. Das Herz ging ihr auf und Tränen rannen ihr über die Wangen. Ihr Baby war wieder zu Hause. So schnell sie konnte lief sie nach oben und blieb kurz vor dem Wohnzimmer stehen. Sie holte tief Luft und betrat dann sicher den Raum. Kaum hatte Emily sie gesehen, fingen ihre Augen an zu leuchten. Nora lief auf sie zu und nahm sie hoch.
„Hallo Sonnenschein! Oh wie du mir gefehlt hast. Wo sind deine Schwestern?“
Emily brabbelte wild drauf los und kuschelte sich eng an Nora. Chris lächelte überglücklich und auch Nora war mehr als zufrieden.
„Hallo Frau Baxter, Herr Baxter. Es freut mich“, sagte Nora zu Chris‘ Eltern, nachdem die Emily auf dem Boden abgesetzt hatten.
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite“, erwiderte Edward Baxter und grinste Nora dabei über beide Ohren an. Das glaube ich dir, du perverser Lustmolch, brodelte es in Chris und sofort zog er Nora an seine Seite.
„Christopher!“, schallte ihn seine Mutter „Was tust du denn?“
„Ich nehme meine Freundin in Schutz“.
„Deine was?“
„Ihr habt richtig gehört. Nora und ich sind ein Liebespaar“, sagte Chris und bemerkte den etwas schockierenden Blick seiner Mutter. Seinen Vater hingegen schien das kein bisschen abzuschrecken.
„Kann ich dich bitte unter vier Augen …“
„Nein Mutter. Es gibt nichts was Nora nicht auch erfahren könnte. Sie erzieht mit mir zusammen die Kinder, wir lieben uns, daher … keine Geheimnisse“.
Clarissa warf Chris einen unglaubwürdigen Blick zu, sah zu ihrem Mann und dann zurück zu Chris. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, wandte sie sich an ihren Sohn.
„Na schön, - du wolltest es ja so. Ich kann es nicht dulden, dass du dich mit ihr einlässt. Ich finde es nicht schicklich, wenn … mit einem Kindermädchen!“
Chris fing an lauthals zu lachen, sodass Emily ihren Vater erschrocken ansah.
„Nicht schicklich? Mutter, was du doch im Grunde meinst ist, dass du es nicht haben kannst, dass ich eine so attraktive Frau im Hause hab und du nun noch besser auf Vater aufpassen musst, das er nicht des Öfteren bei mir hockt … so wie früher. Aber ich liebe Nora und daran kannst auch du nichts ändern“.
„Sprich nicht so mit deiner Mutter“, mahnte Edward ihn.
„Ich bin alt genug. Ich habe keine Angst mehr vor dir und deinen Drohungen. Ist es denn nicht so? Ihr seid das Schlimmste, das ich kenne. Kommt schon, sagt Nora doch mal wie es war als ich Danielle kennenlernte. Dass du Vater, dich an meine Frau ran geschmissen hast und sie dann noch gevögelt hast. Das will keiner hören …“
„Eure Ehe war kaputt. Sie war zum Scheitern verurteilt“, schrie Edward „Danielle wollte … ach egal“.
„Danielle ist tot. Und egal ob unsere Ehe kaputt war oder nicht, es gibt dir aber noch lange nicht das Recht sie flachzulegen, solange wir noch verheiratet waren!“ brüllte auch Chris.
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