Ernst Steininger - Seemann, deine Heimat ist das Meer – Teil 2

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Seemann, deine Heimat ist das Meer – Teil 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Ernst Steininger, gebürtiger Österreicher, hatte von frühester Jugend an Fernweh zum Wasser und den Wunsch, zur See zu fahren. 1957 begann er in Bremen mit einem Lehrgang auf dem «SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND» seine Seemannslaufbahn und fuhr danach auf verschiedenen Schiffen und Fahrtgebieten an Deck. Auf einem seiner Schiffe, dem MS «VEGESACK», begegnete er auch dem durch die Veröffentlichung mehrerer Bücher vielen Seeleuten bekannten Maschinisten Hein Bruns, der ihn für seine weiteren Fahrzeiten wesentlich prägte. Ernst Steininger reflektiert in diesem Band 70 in Fortsetzung des Bandes 69 über seine Seefahrtzeit auf MS RAVENSTEIN und MS INNSTEIN. Dieses Buch erlaubt nicht nur ei-nen guten Einblick in das Leben auf See und in fremden Häfen, wie der Autor es erlebte. Es gibt auch interessante Einblicke in die Geschichte der Seefahrt, angelaufener Häfen und die Entdeckungsrei-sen früherer Seefahrergenerationen.

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Nun, 1963/64 brauchte man sich auf der Brücke eines christlichen Handelsschiffes wegen quer laufender Sklaventransporter oder überraschend andockender Piraten keine Gedanken zu machen. Überhaupt war in jenen Jahren von Piraterie kaum die Rede, obwohl es sie sicherlich auch gab. Heutzutage aber ist sie wieder in aller Munde. Man lese und staune: Das Auswärtige Amt Deutschlands hat für die Länder Jemen, Eritrea und Dschibuti eine Reisewarnung herausgegeben. Der Bab al-Mandab gehört zusammen mit dem Golf von Aden zu den weltweit am meisten durch Piraterie gefährdeten Gebieten. Die Deutsche Marine engagiert sich zusammen mit ihren Verbündeten in der Aktion Enduring Freedom, die mit Fregatten vor Ort gegen Terrorismus, Waffenschmuggel und Piraterie kämpfen soll. Das Lagezentrum ist in Dschibuti. (Wikipedia)

„Die Deutsche Marine engagiert sich!“ Ja, was sagt man dazu? Soll man jubeln: „Hurra, wir sind wieder da!“ Wenigstens in Ostafrika, aber inzwischen auch im Mittelmeer. Die Germania, der Kaiser, Lettow-Vorbeck lassen grüssen! Endlich dürfen deutsche Kriegsschiffe nach langer, unfreiwilliger Pause auf der maritimen Weltbühne wieder präsent sein. Allerdings, den Gegner, den kampfstarken, ebenbürtigen, wenn nicht gar überlegenen, jedenfalls an Schlachtschiffen überlegenen Gegner von anno dazumal, den gibt es nicht mehr. Das ist traurig, wenn nicht gar beschämend. Denn die modernen Hightec-Fregatten dürfen ihre Kanonen bestenfalls auf Spatzen richten. Zum Beispiel auf unscheinbare Fahrzeuge, die modernste Waffentechnik aus den modernsten Waffenschmieden Europas und den USA von „felix arabia“ nach „miserecordia somalia“ schmuggeln. Tja, verehrter Leser, Sie haben völlig recht, diesem teuflischen Geschäft könnte die hohe Politik auch anders, nämlich präventiv begegnen. Am besten wäre doch wohl, dass man die expandierenden und exportierenden Waffenschmieden klein hält und deren Lobbyisten dorthin jagt, wo sie hingehören: zum Teufel. War denn da vor noch nicht allzu langer Zeit nicht von einer Friedensdividende die Rede? Von Schwertern, die zu Pflugscharen umgeschmiedet werden sollten? Aber wie wir wissen, weil es uns von unseren Regierungen immer wieder gebetsmühlenartig vorgebetet wird, ist das wegen der „Arbeitsplätze“ und des „Bruttosozialproduktes“ schlechterdings unmöglich.

Das Lagezentrum Dschibuti war bereits in den sechziger Jahren für die internationale Schifffahrt von Bedeutung. Das kleine Land – seit 1896 französische Kolonie und seit 1977 „unabhängig“ – diente und dient noch heute der Ostasienschifffahrt als Bunkerstation. Interessant ist, dass es da, vor Ort, gar keine Ölvorkommen gibt. Der Saft, der die Weltwirtschaft antreibt, muss da erst hingekarrt werden. Das Interesse der Franzosen an dieser strategisch wichtigen Ecke Afrikas erwachte – was für ein Zufall! – während des Baues am Sueskanal. Um ihren Einfluss in einer von den Briten beherrschten Region zu stärken, eröffneten sie 1917 die Bahnlinie Dschibuti – Addis Abeba. Für die dafür nötigen stabilen Verhältnisse sorgten – die Fremdenlegionäre. Man brauchte sich daher gar nicht groß zu wundern, wenn einem in der nächsten Hafenbar deutsche Schimpfwörter um die Ohren flogen. Mehr weiß ich über diesen ungemütlichen, trockenen, heißen Ort eigentlich nicht zu sagen, höchstens noch, dass das der richtige Ort wäre, um Waffenhändler und ihre Lobby schmoren zu lassen.... Übrigens, die „französischen“ Fremdenlegionäre, und nicht nur die, sind da immer noch präsent.

P. S.: Durch die Operation Enduring Freedom konnten die Piraterie und der Drogenschmuggel gesenkt werden. Die Versicherungssummen für Handelsschiffe wurden daher auf der wichtigsten Seeverbindung der asiatischen mit den europäischen Märkten erheblich gesenkt. (Wikipedia) „Erheblich gesenkt“: Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen…

Aber was erzähl ich denn da alles? Das hat doch mit meiner Geschichte schon gar nichts mehr zu tun. Wohl deshalb, weil es da nicht viel zu erzählen gibt. Unsereins kam vor Arbeit und dem feierabendlichen „Knobeln“ kaum zur Besinnung. Als „Tagelöhner“ eingeteilt, malochte ich von sechs Uhr morgens bis sechs Uhr abends. Tag für Tag hing ich sozusagen in den Sielen. Das heißt, das gesamte Umschlagsgeschirr wurde mit bordeigenen Mitteln während der Ausreise überholt. Demnach war ich meistens in luftiger Höhe mit dem Auswechseln von Bolzen und Blöcken oder mit dem Einfetten des stehenden und laufenden Gutes beschäftigt. Die Arbeit hoch in den Masten, mit freiem Oberkörper dem Fahrtwind und der Sonne ausgesetzt, machte mir im Grunde Spaß. Außerdem konnte ich da zeigen, was ein „Seppl“ unter extremen Umständen zu leisten imstande war. Vor dem Sonnenbrand musste ich mich nur am Anfang einer Tropenreise hüten. Nach ein paar Tagen waren meine Hautpigmente so nachgedunkelt, dass ich mich dann sorg- und schutzlos der UV-Bestrahlung preisgab, von deren Wirkung wir noch keine Ahnung hatten.

Underberg-Karli – in luftiger Höhe bei Labsalarbeiten

Nach getanem Tagewerk war unsereins natürlich durstig. Wir Tagelöhner versammelten uns nach Feierabend um Underberg-Karli, den amtierenden Knobelkönig. Underberg-Karli war von Gestalt so lang und dürr wie eine Bohnenstange. Das heißt, eher sah er aus wie der berühmte Ritter von der traurigen Gestalt, Don Quixote. Nur trug Karli an Stelle einer Lanze stets ein paar Fläschchen Underberg an sich oder hatte sie irgendwo in seiner Nähe. Unser Versammlungsort war gleich hinter den Mittschiffsaufbauten auf Luke IV. Wir, ungefähr acht bis zehn Mann an der Zahl, knobelten mit Streichhölzern so lange, bis der Verlierer feststand. Der durfte dann den Kasten Bier, um den es schließlich ging, bezahlen. Selbstverständlich hatte der Verlierer ein Recht auf Revanche. Somit blieb es natürlich niemals nur bei einem Kasten. Dieses Zeremoniell artete derartig aus, dass ich anschließend nur noch mehr oder weniger angetrunken in die Koje fiel. Trotz der allmorgendlichen Selbstverfluchung waren spätesten um drei Uhr nachmittags, also zur „coffee-time“, alle guten Vorsätze vergessen. Das Knobeln ging zur Freude des Kantinenverwalters wieder munter weiter. Dann aber, irgendwann, „Rotsee“ lag bereits hinter uns, brachte mich eine horrend hohe Kantinenabrechnung doch noch zur Besinnung. Ich überlegte, zählte und rechnete mir vor, wie ich denn die Landgänge in den Häfen meiner Träume – Singapore, Hongkong, Jokohama – finanzieren sollte, wenn ich meine Heuer bereits an Bord verjuxte. Das wirkte. Fortan mied ich Underberg-Karli samt seiner versoffenen Knobelbande.

Ich wechselte das Terrain und suchte die Nähe des alten griesgrämigen Schiffszimmermanns, von dem ich wusste, dass er dem Schachspiel zugetan war. Abend für Abend saß ich nun beim Zimmermann, der mir vorerst nicht die kleinste Chance auf einen Sieg ließ. Doch ich gab nicht auf und kämpfte verbissen weiter. Mein Ehrgeiz war geweckt, vor allem deshalb, weil ich mich von Spiel zu Spiel steigern konnte. Und eines Tages war es dann wirklich so weit: Ich gewann meine erste Partie gegen den im Grunde weit überlegenen Gegner. Aber es blieb mein erster – und letzter Sieg. Ich habe es nie begriffen: Der alte Mann, der allerdings auch sonst mit niemanden privat verkehrte, mied mich daraufhin; es kam zu keinem weiteren Spiel mehr. Vielleicht hatte ich, aus heutiger Sicht betrachtet, zu sehr mit meinem Erfolg herumgeprahlt und ihn damit verärgert, verletzt? Wer weiß, im Dienst ergraute Seebären sind oft kauzig…

Aber – dem Zimmermann sei Dank – diese Therapie hatte mich vor dem vorzeitigen Bankrott gerettet und meine Landgänge in den nächst folgenden Häfen gesichert.

Noch aber sind wir nicht soweit. Wir halten auf das Horn von Afrika zu und passieren Kap Guardafui (portugiesisch für „hüte dich“; Koordinaten y = 11° 50’ 03’ N; l= 51° 16’ 52’’ E) im gehörigem Abstand an Steuerbord. Das Kap, arabisch Ras Asir genannt, ist ein hoher Felsen, hinter dem sich das sagenhafte Gold- und Weihrauchland Punt verbarg. Von dort holte sich keine Geringere als Hatschepsut, die einzige Dame auf dem Pharaonenthrone, während ihrer Regentschaft (1490 bis 1470 v. Chr.) Ebenholz und Weihrauch für ihre Tempel. Bei der Gelegenheit „besorgten“ sich ihre Handelsemissäre – so, wie es etwas später ein gerissener Engländer in Brasilien mit dem Gummi tat – auch ganze Weihrauchpflanzen und Weihrauchsamen. Aber diese Rechnung ging offensichtlich nicht auf; die Pflanzen gingen ein. Die Samenkapseln des Weihrauchbaumes fanden sich ein paar tausend Jahre später im fürs Jenseits bestimmten Reisegepäck der hohen Dame wieder.

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