Elias J. Connor - Hinter unserem Horizont

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Bevormundende Eltern, eine herrische Schwester und eine böse Ahnung verfolgen Benjamin bis ins Erwachsenenalter. All das macht es ihm unmöglich, ein selbstständiges und geregeltes Leben zu führen. Begleitet von einer grausamen Kindheit und geplagt von Depressionen trifft er eine Entscheidung. Für eine verheiratete Frau, seine erste große Liebe, zieht er nach Solingen und ist bereit für einen Neuanfang. Weg von seinen Eltern, weg von seiner Schwester, doch der Schatten seiner Vergangenheit begleitet ihn, ohne dass er es ahnt.

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Natürlich. Jetzt glaubte mir keiner mehr.

Scheiße, dachte ich. Jenny und ich wollten unsere Beziehung immer geheim halten. Sie wollte es so. Nicht nur ihr Mann sollte es nicht wissen, auch die Stadt sollte es nie erfahren. Wir fuhren immer zu geheimen Orten, wo uns niemand sah. Und gingen wir mal aus, waren wir in Städten oder Dörfern, die weiter weg waren, mehr als eine Autostunde, und wo uns keiner kannte.

Jetzt hatte ich es gesagt.

Ich hätte jetzt leise sein sollen. Nichts mehr sagen. Aber ich machte weiter.

„Jenny wohnt keine acht Kilometer von hier“, sagte ich. „Sie ist verheiratet, und ihr Mann weiß nichts von mir. Wir lieben uns seit einem dreiviertel Jahr.“

Ich schlug die Hände über meinem Kopf zusammen.

„Jenny, wo bist du?“, rief ich.

Alle sahen mich an.

Der Wirt kam an.

„Was ist? Depri?“, fragte er.

„Ich brauch’ was Hartes“, lallte ich. „Gibst du mir einen Schnaps?“

„Was für einen?“

„Scheißegal. Irgendeinen.“

Ich trank erst den einen Schnaps, dann gleich den nächsten, und noch einen.

Jetzt ging es mir besser.

„Weißt du, vielleicht ist es ja ganz gut, wenn es mit Jenny vorbei ist“, sagte ich selbst tröstend zu Rainer. „Vielleicht muss ich versuchen hier wirklich alleine klar zu kommen. Sonst kriege ich das nie hin.“

Einer, der neben Rainer saß, hatte das mitbekommen. „Schaffst du eh nicht“, kommentierte er.

Aber das ignorierte ich.

„Meine blöde Schwester erwartet, dass ich studiere“, stammelte ich. „Der Vater. Die Mutter. Ich will sie nicht sehen“

Ich merkte, dass ich begann, wirr zu reden. Aber Rainer hörte geduldig zu.

„Du solltest Abstand nehmen von Dingen, die dir nicht guttun“, antwortete er.

„Ja“, sagte ich. „Ich brauch’ die doch nicht. Ich kann es alleine. Ich brauch’ die Mutter nicht, den Vater auch nicht und die Schwester schon gar nicht.“

Ich schlug mit der Faust auf die Theke.

„Du arbeitest gar nicht?“, sagte ein Mann, der mich schon kannte und hörte, wie ich in der Kneipe immer davon redete, dass ich einen super Job hätte.

„Kann dir doch scheißegal sein“, erwiderte ich.

„Ja, ja“, meinte er. „Auf unsere Kosten saufen.“

„Was?“, entgegnete ich bestimmt. „Wer gibt denn die ganzen Runden?“

„Penner“, sagte der Mann. „Vater bezahlt, was?“

„Lass’ ihn“, machte Rainer ihm klar.

Und dann verzog sich der Mann. „Du brauchst einen Job“, machte Rainer mir freundlich klar. „Du solltest sehen, dass du so schnell wie möglich unabhängig wirst.“

Wie denn? Das hatte ich doch nie gelernt. Sie hatten es nie zugelassen. Ich sollte studieren und weiter von ihnen abhängig bleiben.

„Das weiß ich auch“, sagte ich leise. „Schöne Scheiße.“

Ich unterhielt mich mit Rainer noch über Sachen, die ich glaubte, gut zu können. Bisschen Buchhaltung – hatte ich im Wirtschaftsgymnasium gelernt – bisschen Bürokram, schreiben… Ja, schreiben, das konnte ich. Vielleicht sollte ich Sekretär werden.

Immer mehr lallte ich, aber Rainer sah darüber hinweg.

Und anschließend kamen noch Marcel, David und zwei Männer, deren Namen ich mir nie merken konnte. Einer packte die Karten aus, und schließlich wurde wieder Poker gezockt.

Sieben Runden. Ich hatte Rund 60 Euro verloren – egal, ich hatte heute genug Geld mit. Sofern Carina meinen Vater noch nicht diese Lügenmärchen erzählt hatte, dass ich jeden Abend in der Kneipe verbringen würde, sollte es auch so bleiben. Es war nicht wichtig, und ich dachte nicht drüber nach.

„Hey, Benjamin“, meinte einer dann plötzlich. „Wie sieht es aus mit Arbeiten?“

Ich schaute ihn verwundert an.

„Hast du Bock, bei mir im Garten bisschen auszuhelfen? Es gibt 50 Euro und ein Mittagessen.“

Ich dachte nach.

50 Euro verdienen? Das wäre Geld, was mir keiner nehmen könnte, da es ja mein Eigenes wäre. Warum nicht?

„Klar“, sagte ich lallend. „Wann?“

„Sei morgen um 10 Uhr bei mir“, meinte der Typ.

Dann tranken wir weiter, lachten und spielten.

Und je mehr ich trank, je mehr lachten sie über mich.

„Der und arbeiten.“

„Was hast du dir da an Land gezogen?“

„Von Beruf Sohn. Der hat doch noch nie gearbeitet.“

Sie zeigten mit dem Finger auf mich und lachten und lachten.

Es störte mich nicht. Ich zog mich wieder in die Ecke zurück und trank weiter. Ein Bier nach dem Anderen. So lange, bis die Bilder verschwammen. Die Töne der Musik wurden immer angenehmer und ruhiger. Die Gespräche der Anderen waren längst schon in einer Sprache, die ich nicht mehr verstand. Das Licht wurde immer dunkler, aber gleichzeitig sah ich in meinen Augen immer mehr Blitze. So ein Funkeln, welches nur ich sehen konnte, huschte vor meinem inneren Auge vorbei.

Weit weg waren die Gedanken an meine bescheuerte Schwester. Ganz weit weg waren die Wut und der Hass, den ich auf meine Mutter hatte. Es war mir einfach egal. Das, was geschehen ist, war mir egal, obwohl es mir immer bewusster wurde. Aber ich hatte es noch nie vor irgendjemandem zur Sprache gebracht. Ich hatte es noch keinem erzählt. Nicht mal Jenny.

Jenny.

Wo war sie? Ich vermisste sie so scheiße. Was war passiert? Warum rief sie nicht an?

Ich konnte doch nicht bei ihr anrufen. Da würde vielleicht ihr Mann dran gehen.

„Verdammt, Jenny… komm her. Bitte komm her“, flüsterte ich unhörbar in mich rein.

Gegen ein Uhr nachts polterte ich wankend aus der Kneipe raus. Ich lief den Berg hoch zu meiner Wohnung… aber ich lief nicht zum Aufzug. Ich lief in die Tiefgarage. Ich schloss mein Auto auf und setzte mich rein. Dann machte ich den Motor an und fuhr los.

Ich wusste nicht, wohin ich fuhr. Ich sah ja kaum noch was. Matte Lichtscheine der Straßenlaternen zogen an mir vorbei und spiegelten sich in den beschlagenen Scheiben wider. Die Straße wurde immer enger und enger…

Plötzlich ein Knall.

Das Auto stand und ich stieg aus, so gut ich konnte. Ich sah mich um und lief einmal um den Wagen herum. Aus der Motorhaube rauchte es. Aber der Wagen sah nicht kaputt aus.

Ein anderer Wagen hielt kurz darauf neben mir, und ein Mann stieg aus.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er.

„Reifen geplatzt“, sagte ich knapp. „Bin wohl gegen den Bordstein gefahren.“

Natürlich merkte er, dass ich total besoffen war.

„Können Sie einen Abschleppdienst rufen?“, wollte ich von ihm wissen.

„Ich rufe die Polizei“, meinte der Mann. Aber das bekam ich gar nicht mit.

„Ja, gut“, sagte ich.

„Sie wissen, was das für Konsequenzen hat?“

Ich lachte nur.

Wenig später kamen die Bullen, Sie kamen sogar mit Blaulicht. Ich wusste, was das bedeuten würde. Scheiße, verdammte.

Aber es war mir egal. Ich dachte nicht darüber nach. Ich ließ es einfach mit mir machen. Ich wusste, Jenny würde sauer werden, aber sie hatte sich ja sowieso seit zwei Wochen nicht gemeldet, und ich glaubte sowieso, dass es aus wäre. Und dann meine Familie – daran mochte ich gar nicht denken.

Unwichtig, dachte ich mir. Es war alles unwichtig.

Eine Stunde später saß ich, nachdem ich auf der Wache bei der Blutprobe war und sie meinen Führerschein einkassiert hatten, in der S-Bahn Richtung Köln. Es war drei Uhr morgens, und in Köln sollte schon noch was los sein. Ich hatte mal vom Eigelstein gehört, einer Straße, in der es Sex-Clubs und Porno-Läden gab. Das wollte ich mir unbedingt ansehen. Hatte ich schon immer mal vor. Hatte ich nicht nötig, solange ich eine Freundin hatte. Aber die hatte ich ja offenbar jetzt nicht mehr, also war es egal. Ich war besoffen. und hatte heute sowieso schon genug Scheiße gebaut, da kam es jetzt darauf auch nicht mehr an.

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