Elias J. Connor - Hinter unserem Horizont

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Bevormundende Eltern, eine herrische Schwester und eine böse Ahnung verfolgen Benjamin bis ins Erwachsenenalter. All das macht es ihm unmöglich, ein selbstständiges und geregeltes Leben zu führen. Begleitet von einer grausamen Kindheit und geplagt von Depressionen trifft er eine Entscheidung. Für eine verheiratete Frau, seine erste große Liebe, zieht er nach Solingen und ist bereit für einen Neuanfang. Weg von seinen Eltern, weg von seiner Schwester, doch der Schatten seiner Vergangenheit begleitet ihn, ohne dass er es ahnt.

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Ich richtete mich langsam auf, öffnete meine Augen – und dann sah ich sie dort stehen.

„Jenny“, ich lächelte.

Sie kam an mein Bett und setzte sich zu mir.

„Bist du bereit für den großen Tag?“, sagte sie dann.

Ich nickte. „Heute halte ich meinen Vortrag an der Fachhochschule“, sagte ich stolz.

Dann legte sie sich zu mir und nahm mich in den Arm.

„Wie geht es dir?“, wollte sie wissen.

Ich ließ einen tiefen Seufzer los und verschränkte meine Arme über meinem Bauch. „Bisschen nervös bin ich ja schon“, beantwortete ich ihre Frage. „Es ist lange her, dass ich vor so vielen Menschen gesprochen habe. Ich glaube, das letzte Mal war in der achten oder neunten Klasse.“

„Du kriegst das schon hin“, machte sie mir Mut.

Ich gab ihr einen Kuss. Dabei streichelte ich ihr über ihren Bauch.

„Weißt du, warum Männer immer über den Bauch von schwangeren Frauen streicheln müssen?“, fragte sie mich dann lachend.

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich weiß es auch nicht“, ergänzte sie.

Wir mussten beide lachen.

„Oh, Jenny…“ Ich machte ein seufzendes Geräusch.

„Sechzehnte Woche“, hauchte Jenny leise. „Ich war gestern beim Ultraschall. Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen…“

Dann wurde sie ganz ruhig und sah mich mit ihren großen Augen an.

„Du weißt, was es wird“, mutmaßte ich. „Meine Güte… Jenny, du weißt, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird.“

Sie nickte lächelnd.

Mein Herz schlug schneller und schneller.

„Bevor ich es dir sage, möchte ich aber gerne wirklich ernst mit dir sprechen“, erklärte sie dann auf einmal.

Ach, Jenny. Warum brachte sie mich manchmal mit ihren Worten so durcheinander? Und wie aus dem Nichts hatte ich plötzlich wieder das Gefühl, dass ich etwas falsch gemacht hätte. Wieder schlichen sich Zweifel ein, die mein ganzes Selbstwertgefühl in Frage stellten. Und dafür brauchte es nichts weiter als einen ernsten Satz.

„Ich kann es“, versuchte ich mich gleich zu rechtfertigen. „Ich will es. Jenny, ich will mit dir zusammen sein. Ich will diese Aufgabe auf mich nehmen, und…“

Sie unterbrach mich. „Benjamin, es ist gut“, sagte sie. „Ich glaube dir ja.“

„Aber was möchtest du dann mit mir bereden?“

Sie atmete tief aus und sah mich dann an.

„Das ist alles nicht so einfach“, sagte sie.

„Wann sagst du es ihm?“, wollte ich wissen.

„Ich werde ihn verlassen, das habe ich dir gesagt. Und ich habe es dir versprochen.“

„Wann?“, beharrte ich.

„Der richtige Moment ist noch nicht da“, entgegnete sie.

„Aber wir bekommen ein Baby“, sagte ich schüchtern. „Wir haben doch eine Zukunft vor uns.“

Jenny sah nachdenklich an die Decke.

„Jenny?“, fragte ich leise.

„Benjamin, ich mache mir Sorgen“, kam es dann aus ihr heraus.

Fragend blickte ich in ihre Augen.

„Du bist nach wie vor noch öfters in der Kneipe.“

Jetzt hatte sie es gesagt. Daher wehte der Wind.

Ich nahm sie fest in den Arm und küsste sie wieder. „Jenny“, entgegnete ich. „Bin ich jetzt betrunken? War ich es letzte Woche oder letzten Monat? Ich trinke viel weniger seit unserem Streit damals. Ich habe dir doch gesagt, dass ich das für unser Kind tun will. Und ich bemühe mich, wirklich.“

„Dass du dich bemühst in Ehren“, sagte sie. „Aber ich würde mir wünschen, dass du deinen Alkoholkonsum ganz einstellen würdest. Und dass du darüber nachdenken solltest, ob du nicht doch ein Problem damit hast.“

Ich schüttelte den Kopf und wischte mir eine Angstträne aus den Augen.

Wieder fühlte ich mich angegriffen, ganz typisch für mich. Zitternd sah ich sie an.

„Ich will wirklich mit dir zusammen sein und eine gemeinsame Zukunft haben, Jenny“, hauchte ich. „Ich will es.“

„Benjamin“, beruhigte mich Jenny. „Mach’ dir doch keine Sorgen. Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dich alleine lassen würde. Das tu ich nicht. Ich will dich nur unterstützen und dir sagen, dass, wenn es ein Problem gibt, du alles mit mir besprechen kannst. Wirklich.“

Mein Problem? Was mein Scheiß Problem ist, willst du wissen, Jenny?

Ich war still und sah wieder diese düsteren Bilder aus meiner Vergangenheit. Die Bilder, die ich nicht sehen wollte. Jedes Mal, wenn Jenny Andeutungen machte, die mit meinem psychischen Befinden oder meinen Problemen zu tun hatte, kamen diese Erinnerungen. Und mit jedem Mal wurden sie deutlicher.

Nein, das durfte nicht sein, und das konnte nicht sein.

Ich glaubte ganz oft selbst nicht daran und deshalb schwieg ich. Noch nie konnte ich Jenny etwas darüber sagen. Darüber, warum ich meine Familie so sehr hasste, so sehr, dass ich mich bei keinem mehr von ihnen – außer ab und an bei Vater, wenn ich Geld brauchte – gemeldet hatte, seit Monaten nicht mehr.

Warum hakte sie so nach?

„Ich habe keine Probleme“, log ich sie an. „Ich bin doch glücklich. Und das mit dem Trinken kriege ich in den Griff, wirklich. Ich schwöre es.“

„Du brauchst mir nichts zu schwören“, sagte sie ruhig. „Ich möchte nur, dass du wirklich bereit bist, Verantwortung zu tragen. Für unser Kind und für mich, aber in aller erster Linie für dich selbst.“

Ich hielt ihre Hand ganz fest.

„Du bist jetzt für dich selbst verantwortlich, Benjamin, das weißt du. Und ich weiß, dass du das kannst.“

„Danke, Jenny“, sagte ich mit zittriger Stimme.

„Dann will ich es auch“, sagte Jenny. „Ich werde es ihm sagen. Und dann trenne ich mich von ihm und komme zu dir.“

Mein Herz raste. Mein Gott, dieses Wechselbad der Gefühle zwischen Angst, mangelndem Selbstvertrauen und Glück waren so groß, und sie wechselten sich in Sekunden ab – abhängig von dem, was Jenny sagte.

Jetzt hatte sie gesagt, sie kommt zu mir. Sie trennt sich, und sie will eine gemeinsame Zukunft mit mir und dem Baby.

Es passierte wirklich. Ich konnte es nicht glauben, aber es passierte wirklich.

„Es wird ein Mädchen“, flüsterte sie mir dann ins Ohr. „Willst du den Namen hören, den ich für sie ausgesucht hatte?“

Ich nickte wortlos.

„Mathilda“, sagte sie leise. „Mathilda Mirielle Foster.“

Ich glaubte, in diesem Moment ist mein Herz geplatzt, so laut schlug es. Man konnte es richtig hören.

„Sie… sie bekommt meinen Nachnamen?“

„Ja“, lächelte Jenny. „Du sollst sie als deine Tochter anerkennen, und wenn es in einigen Jahren soweit ist, werden wir heiraten, und ich werde deinen Nachnamen annehmen. Deswegen soll Mathilda jetzt schon den Nachnamen ihres Vaters tragen.“

Ich brachte keinen Ton heraus, so voller Stolz, Zuversicht und Mut war ich. Ja, ich wollte es, und wie ich es wollte.

Ich glaube, das war der erste Moment in meinem bisherigen Leben, mit meinen 26 Jahren, in dem ich so etwas wie Glück spürte. Das erste Mal, das ich wirklich glücklich war, einfach nur glücklich. Der erste Tag, an dem ich dachte, es ist etwas Wert, zu leben. Das erste Mal.

Die Straße würde noch lang sein, und der Weg mochte zuweilen steinig und schwer werden. Aber, ja, ich wusste, ich würde es können.

Ich glaube, der Kuss, den mir Jenny dann gab, bevor sie wieder fahren musste und ich mich auf den Weg zur Fachhochschule machen würde, war endlos und ich wollte auch nicht, dass er endet.

Das Gelände war sehr groß. Von der Straßenbahnhaltestelle bis zum Saal, wo ich heute hinmusste, waren es bestimmt 10 Minuten zu laufen. Düsseldorf war zwar eine ganze Ecke von Solingen entfernt, aber es war die einzige Fachhochschule, die für mich erreichbar war.

Seit drei Monaten war ich immatrikuliert und konnte hier studieren. Mehrere Vorlesungen hatte ich hier schon besucht, aber mehr als einmal die Woche konnte ich natürlich nicht hierherkommen. Da musste ich mir ganz genau überlegen, welche Kurse ich bräuchte, und welche Vorlesungen ich besuchen sollte.

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