Galina Hendus - Beziehungen

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Das Leben schreibt noch immer die spannendsten Geschichten – eine Erkenntnis, die der Leser in diesem Buch bestätigt findet. Fast alle der hier versammelten Erzählungen basieren auf wahren Begebenheiten, ganz gleich, wo sie sich ereignen: in Deutschland, in Südeuropa, in Russland oder im Kaukasus. Und auch jene, die der Fantasie der Autorin entstammen, sind dem Leben entlehnt. Ob heiter, traurig oder spannend, sie schenken dem Leser einen Blick in die Welt des Anderen. Was all diese Geschichten verbindet, kennt keine Grenzen, ist universell: das Wesen menschlicher Beziehungen – zwischen Männern und Frauen, Eltern und Kindern, Geschwistern, Jung und Alt. Dabei geht es der Autorin nicht nur um das Zwischenmenschliche wie das Interkulturelle, sondern immer auch um das Verhältnis des Einzelnen zu sich selbst.

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Als Großmutter Irina von dem Vorhaben des Schwiegersohnes hörte, ihre Enkelin mit einem Witwer, der drei Kinder hatte, zu verheiraten, entschloss sie sich, in den Lauf der Ereignisse einzugreifen. Direkt konnte sie jedoch nicht handeln, da ihre Meinung kaum etwas ändern konnte, daher plante sie einen raffinierten Zug. Ohne jemandem etwas zu sagen, schrieb sie an ihre alte Freundin Polina Viktorowna, mit der sie gemeinsam die Kindheit verbracht und das Gymnasium in Petersburg besucht hatte. Seit Irina Pawlownas Familie in den Kaukasus gezogen war, waren viele Jahre vergangen. Die Freundinnen, die sich von Kindheitstagen an kannten, verloren einander für lange Zeit aus den Augen. Erst vor dem Krieg fanden sie sich wieder und standen seitdem im Kontakt. Als sie noch jünger waren, besuchten sie sich häufig gegenseitig, doch in den letzten zehn Jahren standen sie lediglich im Briefwechsel. Jetzt aber lud Irina Pawlowna, ihrem Plan folgend, die Freundin ein, sie zu besuchen, und bat sie, nicht alleine, sondern mit ihrem Enkel zu kommen.

Polina Viktorownas Enkel hieß Alexander und war achtundzwanzig Jahre alt. Er hatte eine Marineschule in Petersburg absolviert und diente auf einem U-Boot. Seine Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als er zwölf Jahre alt war. Seitdem lebte er bei seiner Oma. Irina Pawlowna wusste nicht genau, worin konkret Alexanders Arbeit bestand, und aufgrund ihres Alters war sie nicht besonders darauf erpicht, sich mit etwas zu beschäftigen, von dem sie keine Ahnung hatte. Der Enkel ihrer Freundin war ihr in den Sinn gekommen, als sie vor ein paar Tagen einen Brief von ihr erhalten hatte, in dem jene ihr mitteilte, dass Alexander nach einem Unfall auf seinem U-Boot für ein Jahr beurlaubt worden war, damit er medizinische Rehabilitation in Anspruch nehmen konnte. Nach Ablauf dieser Zeit sollte er ärztlich untersucht werden und seine Offiziersstelle wieder antreten, falls die Ärzte dies bewilligten. Obwohl Irina Pawlowna schon über siebzig war, besaß sie immer noch einen agilen Verstand und rechnete sofort die möglichen Varianten einer Bekanntschaft zwischen Leyla und Alexander durch. Ob sie einander gefallen würden, war augenblicklich weniger wichtig, die Hauptsache war, ihnen die Möglichkeit zu geben, einander kennenzulernen, und dann – wer wusste, was daraus werden konnte? Einerseits bestand eine Chance – auch wenn sie minimal war –, die Enkelin vor einer unglücklichen Ehe mit Aslan zu retten. Andererseits konnte der krankgewordene Enkel ihrer Freundin seine Gesundheit in dem heilenden Klima des Kaukasus kräftigen. Irina Pawlownas Mann, Wachtang Georgiewitsch, war vor zwei Jahren verstorben, sodass sie in dem großen Haus mit Garten nun alleine war. Platz gab es mehr als genug, daher lud sie ihre Bekannte nicht bloß für eine kurze Zeit ein, sondern für so lange, wie sie bleiben wollte.

Die alte Dame handelte sehr vorsichtig und hielt für alle Fälle ein Argument für ihren Schwiegersohn parat. Sie wusste zu gut, mit welcher außerordentlichen Achtung alten Menschen im Kaukasus begegnet wurde, und zweifelte keine Sekunde, dass Ibrahim nichts dagegen einwenden würde, dass die fünfundsiebzig Jahre alte Polina den Besuch in Begleitung ihres Enkels abstattete.

Zwei Monate lang rätselte Irina Pawlowna, während sie auf eine Antwort aus Petersburg wartete, wie man dort ihr großzügiges, wenn auch etwas ungewöhnliches Angebot aufnehmen würde. Sie ging jeden Tag mit pochendem Herzen zum Briefkasten, den sie stets mit der Hoffnung öffnete, dort den ersehnten Briefumschlag zu entdecken. Als sie endlich den Brief erhielt und las, dass ihre Einladung mit großer Dankbarkeit angenommen wurde, dachte sie erleichtert: „Jetzt wird alles gut. Leylas Schönheit wird keinen jungen Mann gleichgültig lassen. Ein verwundeter Marineoffizier ist auf jeden Fall besser als ein alter Witwer mit drei Kindern. Und wenn die beiden zueinanderfinden, kann ich in Ruhe sterben.“

Großmutter Irina hatte Recht: Die jungen Leute sahen sich ein einziges Mal und waren sofort in Liebe zueinander entflammt. Ihre Gefühle waren so offensichtlich, dass Leylas Vater schweren Herzens Aslan absagen musste: Das Glück der einzigen Tochter war ihm wichtiger als alte Bräuche.

Zur Hochzeit luden Leyla und Alexander viele Gäste ein. Das Fest war üppig und fröhlich. Für die Flitterwochen mieteten ihnen die Eltern ein Ferienhaus am Kaspischen Meer. In das Meer waren die Jungvermählten genauso stark verliebt wie ineinander. Im Familienrat wurde entschieden, dass das junge Paar erst einmal bei Irina Pawlowna wohnen sollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Leyla ihre Ausbildung abgeschlossen und konnte überall Arbeit finden – Buchhalter waren gefragt. Ihrem jungen Ehemann blieben noch neun Monate bis zur ärztlichen Untersuchung, und alle hofften, dass sie es ihm ermöglichen würde, in den geliebten Beruf zurückzukehren.

Das Szenario eines glücklichen Lebens, das Irina Pawlowna mit höchster Sorgfalt ausgearbeitet hatte, bekam jedoch schon zu Anfang einen Riss. Nicht einmal in einem Albtraum hätte die alte Frau sich vorstellen können, dass das Glück des Enkels zur Todesursache seiner Großmutter werden könnte.

An einem Abend plauderten die alten Freundinnen wie gewöhnlich ein Weilchen, wünschten einander eine gute Nacht und gingen jede in ihr Schlafzimmer. Am nächsten Morgen wunderte sich Irina Pawlowna darüber, dass Polina nicht zur gewohnten Zeit zum Frühstück erschien, klopfte an ihrer Tür und betrat das Zimmer.

„Polina, du schläfst heute aber wirklich lange“, wollte die Gastgeberin ihre schlafende Freundin wecken. „Steh auf, sonst werden die Plinsen kalt. Ich habe sie extra für dich gebacken.“

Da Irina Pawlowna keine Antwort erhielt, ging sie zu dem Bett, das direkt am Fenster stand, und legte ihre Hand auf die Schulter der schlafenden Polina, um sie wachzurütteln. Sie fuhr jedoch sofort schaudernd zurück: Ihre Hand berührte die Eiseskälte des Todes. Polina Viktorowna war im Schlaf gestorben und nahm die Bilder des glücklichen Lächelns ihres Enkels mit in die Ewigkeit.

Die Familie beriet sich und beschloss, die traurige Nachricht den Jungvermählten vorläufig nicht mitzuteilen, um ihre Flitterwochen nicht zu unterbrechen. Der Leichnam der verstorbenen Polina Viktorowna wurde nach Petersburg transportiert, wo sie im Familiengrab neben ihrem Mann beigesetzt wurde.

„Wie konnte das passieren? Warum hast du nicht gewartet, bis ich zurückgekommen bin? Warum bist du gegangen, ohne dass wir uns verabschieden konnten?“

Alexander war unglücklich, dass er seine geliebte Oma nicht noch einmal sehen konnte, aber er wagte es nicht, der neuen Verwandtschaft vorzuwerfen, dass er über ihren Tod nicht sofort unterrichtet worden war.

Drei Wochen nach der Hochzeitsreise bekam Leyla einen Arbeitsplatz als Archivarin im Stadtarchiv, und einen weiteren Monat später teilte sie ihrem Mann mit, dass sie ein Kind erwarte. Als Alexander erfuhr, dass er bald Vater sein würde, empfand er eine grenzenlose Freude. Leylas Schwangerschaft erlaubte es, die Diagnose, die ihm die Ärzte vor einem halben Jahr gestellt hatten, in Zweifel zu ziehen: Damals hatten alle Seeleute auf seinem U-Boot bei einem Unfall mehr oder weniger starke Uranstrahlungen abbekommen. Die Ärzte hatten Alexander informiert, dass dies Unfruchtbarkeit verursache und andere Folgen haben könne, die vorläufig nicht abzuschätzen seien, und so ließ ihn die Nachricht über seine baldige Vaterschaft hoffen, dass man bei ihm womöglich eine Fehldiagnose gestellt hatte. Zwar hatte er schon einige Male kurz vor einer Ohnmacht gestanden, oft war ihm schwindelig geworden und sein Appetit war verschwunden, aber im Übrigen fühlte er sich ganz gut. Jetzt glaubte er fest, dass die Ärzte die schreckliche Diagnose in einigen Monaten nicht bestätigen würden. Er begann zu träumen: wie er seine Frau und das Kind nach Petersburg bringen würde, wo er selbst geboren und aufgewachsen war, und wie er wieder mit voller Brust die salzige Meeresluft einatmen könnte, die er im Kaukasus so vermisste.

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