José Luis de la Cuadra - Die seltsamen Morde des Ikonenmalers

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Die seltsamen Morde des Ikonenmalers: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine scheinbar zufällige Begegnung macht den psychisch labilen Ikonenmaler Alex Popow zum Besitzer einer kostbaren Ikone. Wenig später wird er neben der Leiche einer Russin bewusstlos aufgefunden. Er wurde niedergeschlagen und erinnert sich an nichts.
Als weitere Leichen gefunden werden, gerät Alex unter Mordverdacht. Ein gefährliches Wodkagemisch in der russischen Botschaft und ein unanständiges Preisangebot des Patriarchen von Moskau lassen die Welt des Ikonenmalers aus den Fugen geraten.
Verzweifelt sucht er Rat beim Freund und Psychiater Eugen Wiesel, der ihm die Tragödie seiner Frau Natalie in Erinnerung ruft und die Diagnose Ikonomanie stellt. Von Schuldgefühlen getrieben, beginnt Popow die Ikone zu restaurieren. Nach Entfernung der Übermalung versetzt ihn das freigelegte Bild in Panik.
Nur Claudia, die schizophrene Nachbarin des Ikonenmalers, kann sein psychopathisches Wesen verstehen. Ihre Seelenverwandtschaft bringt die Beiden einander näher. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, ob Alex Täter oder Opfer ist.
Als die Wahrheit ans Licht kommt, steckt der Ikonenmaler erst recht im Schlamassel. Die Ereignisse fordern weitere Opfer …

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Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen den Weg durch Äste und Büsche finden, spürt er es kommen. Es nähert sich lautlos und treibt ihm den Schweiß aus den Poren: das Grauen des Unvorstellbaren. Ein schmerzhaftes Pochen beginnt in seinem Kopf zu hämmern. Blitze zucken in den Augen. Eine Migräne schleicht sich durch die Hirnhäute. Sie zerrt an seinem Verstand und bemächtigt sich seiner Gedanken.

Ist es Einbildung oder fließt der Fluss heute langsamer als sonst? Alex reibt sich die Augen. Die Gewissheit nimmt zu. Es ist, als bewegte sich das Wasser im Rhythmus seiner inneren Stimmung, eben langsam. Das Gurgeln der Wasserwirbel klingt wie depressive Musik, wie ein Konzert tiefer Melancholie.

Es gibt Tage, die ihn zutiefst verunsichern, die ihn spüren lassen, dass seine Wahrnehmungen eigenen Gesetzen gehorchen. Dass sie seiner Kontrolle entgleiten. Heute ist ein solcher Tag. Alex fragt sich, warum der Fluss langsamer fließt. Ob eine tiefere Bedeutung darin liegt. Und vor allem fragt er sich, ob seine Beobachtung stimmt.

Professor Wiesel sagt, er leide an Ikonomanie. Sein Leben sei ein Abdruck der Bilder in seinem Atelier. Sie verzerrten seine Wahrnehmung. Und sie führten ihn in eine Scheinwelt. Na und? Weiß sein Freund und Psychiater, welche Welt für ihn, Alex, die beste ist, Schein hin oder her?

Sein Leben hat sich seit Natalies Tragödie grundlegend verändert. Er hat sich in seinem Ikonenatelier eingeigelt, hat mehr gemalt und restauriert als je zuvor. Die Arbeit lenkt ihn ab. Das ist gut. Aber die vielen Aufträge haben ihn erschöpft. Zwar lindert die Auszehrung des Körpers den Schmerz, aber die Wut seiner Schuld bringt ihn beinahe um den Verstand.

Das Atelier ist völlig überfüllt. Auftragsbilder und selbstgemalte Ikonen türmen sich bis über Fensterhöhe. Weil es nicht genug Wände gibt, hängen einige Werke frei von der Decke herunter. Die vielen Heiligen auf den hölzernen Platten sind zu seiner Familie geworden. Nicht, dass er mit dem Glauben etwas am Hut hätte, aber die mystischen Gestalten halten zu ihm. Sie hinterfragen nichts, sind einfach da. Für ihn.

Manchmal sieht er sich als altrussischen Pilger durch die Wälder streifen. Als Suchender auf dem Weg zu den weisen Starzen in ihren Hütten und Höhlen der alten Rus. Dann sprechen die allwissenden Asketen zu ihm, geben ihm Ratschläge. Sie versuchen, ihn auf den richtigen Weg zu bringen.

Den Gottesmüttern auf seinen Ikonen fühlt er sich besonders nahe. Er verehrt sie. Und sie berühren ihn. Es kommt vor, dass seine Tränen auf den Firniss tropfen. Dann öffnet sich die Türe zu Natalie, seiner Frau, und die Schuldgefühle überwältigen ihn. Er hat die Tragödie nicht nur zugelassen. Er hat sie regelrecht herbeigeführt.

Der Professor spricht von erzwungenem Suizid.

Haben Sie das schon mal gehört? Wissen Sie, was das ist? Gut, ich erkläre es Ihnen: Wenn man jemanden zum Beispiel durch andauernde Demütigung in den Freitod treibt, dann nennt man das einen erzwungenen Suizid. Ich, Pilger, Gottesmutterverehrer und Ikonomane, habe den perfekten Mord inszeniert. Es gibt keinen Täter. Und doch ..., jemand hat den Tod orchestriert. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Die Scham ist zu groß.

Ein Rascheln in den Büschen. Der Hauch eines Windes. Schluchzen. Die Bank knirscht. Alex dreht sich zur Seite. Eine junge Frau hat sich neben ihn gesetzt. Blondgefärbte Haare hängen in schweissigen Strähnen über ihre Schultern. Die Wimperntusche fliesst hemmungslos über die Wangen. Die Augen sind gerötet. Die Hände rastlos. Die Frau greift nach dem Taschentuch, das sie unter der Bluse am Träger ihres BHs befestigt hat. Es fällt zu Boden. Alex hebt es auf und reicht es der Frau. Ihre Blicke kreuzen sich flüchtig. In ihren Augen liegt panische Angst.

«Fehlt Ihnen etwas? Kann ich helfen? Ich meine, haben Sie Probleme?»

«Ich ..., nein, es geht schon. Nur eine kleine Schwäche.»

«Ich möchte nicht aufdringlich sein, aber Sie wirken auf mich, als hätten Sie Todesangst. Werden Sie bedroht?»

«Bitte, lassen Sie mich in Ruhe. Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Probleme.»

«Ja, Sie haben Recht. Nur ..., es scheint, als hätten Sie Hilfe nötiger als ich ..., ich meine ... gerade jetzt.»

«Nur der Allmächtige kann mir noch helfen, glauben Sie mir.»

Alex wippt auf der Bank hin und her. Er ist unschlüssig.

Sie ist Russin! Ich erkenne den Akzent. Was macht sie hier?

Plötzlich wendet sich die Frau erneut zu Alex. Sie sieht ihn eindringlich an, atmet schwer. Erst jetzt bemerkt er, dass sich ihre rechte Hand krampfhaft an eine Tasche klammert. Es ist eine Art Einkaufstüte.

«Also, wenn Sie mir helfen wollen ..., bitte, nehmen Sie das».

Die Frau legt die Tasche auf seinen Schoss. Alex sieht sie verdutzt an.

«Was ich Ihnen anvertraue, ist unbezahlbar. Es darf nicht verlorengehen. Wenn es in falsche Hände gerät ...»

«Aber ...»

«Sie müssen die Tasche nehmen. Tun Sie es für mich und für Russland.»

Es ist ein Befehl. Alex kann sich ihm nicht entziehen. Konsterniert sieht er, wie die Frau aufsteht und ohne sich umzudrehen zum Uferweg eilt. Er hört das Knacken von Zweigen und die Schritte auf dem steinigen Boden. Ein Hund bellt, dann wird es still. Nur das Plätschern der Wellen dringt an sein Ohr.

Alex bleibt regungslos sitzen. Er begreift nicht, was sich hier abspielt. Die Tasche auf seinem Schoss wiegt schwer. Seine Beine beginnen zu zittern. Er möchte die Tasche loswerden. Und das so rasch wie möglich. Es ist nur eine Vorahnung, aber sie lässt seinen Herzschlag in die Höhe schnellen.

Schließlich legt er die Tasche neben sich auf die Bank. Aber sein Blick bleibt an ihr hängen. Bohrt sich hinein. Seine Hände beginnen unwillentlich an der Tasche herum zu nesteln. Sie machen sich am Verschluss zu schaffen, als wären sie fremdgesteuert.

Jetzt hält Alex inne. Er zögert.

Dann steckt er seine Hand in die Tasche und zieht das ihm anvertraute Objekt heraus. Es ist in Seidenpapier gewickelt. Bevor er sich daran macht, den Gegenstand zu enthüllen, weiß er bereits, um was es sich handelt. Er ist der Fachmann. Es ist eine Ikone.

Aber was zum Teufel ...?

Ein Schauder kriecht ihm über den Rücken. Der Telefonanruf! Die Anspielung auf die berühmte Ikone aus der Kasaner Kathedrale in Moskau. Die Warnung, sein Leben könnte in Gefahr geraten. Die Erinnerung an die Frauenstimme sitzt ihm immer noch im Nacken. Ist es dieselbe Frau? Dieselbe Stimme?

Noch heute erscheint ihm der Anruf merkwürdig, sogar unheimlich. Womöglich wollte die Frau am Telefon ihm ja nur eine Ikone zum Restaurieren übergeben. Zur Freilegung des Originalbildes. Viele Ikonen wurden in den letzten Jahrhunderten übermalt. Alex beherrscht seinen Beruf wie kein anderer. Seine Lösemittel sind legendär. Nicht nur, dass er es versteht, Originale freizulegen, er lässt sie auch in neuem Glanz wiederauferstehen. Dadurch vervielfacht er ihren Wert.

Ist er soeben Besitzer dieser Kasaner Ikone geworden? Der legendären Kasanskaja?

Oder ist er einem fiesen Trick erlegen? War die Verzweiflung der Frau gespielt, um ihm eine Ikone anzuhängen, die sie loswerden wollte? Eine Ikone, die sie und nun ihn in Gefahr bringen würde? Wäre nicht dieser vermaledeite Telefonanruf ...!

Was hier geschieht, gefällt Alex nicht. Er ist nicht in Stimmung, sich weitere Probleme aufzuhalsen. Auch wenn er nicht abgeneigt wäre, eine Kasanskaja zu besitzen, muss er der Frau die Tasche zurückgeben, wissen wer sie ist. Ihre Motive kennen. Herausfinden, warum sie davongerannt ist.

Ich muss die Frau finden!

Alex verstaut die eingepackte Ikone, schließt die Tasche, klemmt sie unter den Arm und geht zum Uferweg.

Das Unheil lässt nicht lange auf sich warten. Ihm wird schwindlig. Die Beine wollen ihm nicht gehorchen. Es ist, als wollten sie ihn warnen. Aber wovor?

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